Allen Wesen dienen

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    Moin zusammen.


    Ich lese gerade das Buch "Wie Siddhartha zum Buddha wurde". Es ist eine Biografie des Buddha anhand von verschiedenen Quellen des Theravada und des Mahayana, verfasst von Thich Nhat Hanh. Auffällig ist die Art von Leben, die hier beschrieben wird. Der Buddha wandert sehr viel durch wunderschöne Wälder und offene Landschaften. Offenbar erfreut er sich der Schönheit der Natur. Er genießt den Wind, die Farben der Blätter, wenn das Sonnenlicht durch sie hindurch scheint. Er sitzt gerne an Flüssen und Lotos-Teichen, unterhält sich mit verschiedensten Leuten, die ihm auf seinen Reisen begegnen. Morgens meditiert er ein paar Stunden bevor er anschließen durch den Wald spaziert im Rahmen seiner Gehmeditation. Am Vormittag geht er in die Dörfer und erbettelt das Essen für den Tag. Er wird aufgrund seiner Ausstrahlung oft eingeladen, beschenkt und bedient. Die Nacht verbringt er oft im Wald an seinen Lieblingsplätzen.


    Mit anderen Worten: Urlaub von Feinsten (jedenfalls wenn es um meine Vorstellung von Outdoor-Urlaub geht).


    Mein persönlicher Alltag sieht da schon sehr anders aus, da ich in einem streng getakteten Netz von Arbeiten und Verpflichtungen verwoben bin. Fast bin ich etwas neidisch und denke mir: Der hat´s gut. So ein Leben möchte ich auch führen! Aber dafür müsste ich mich so ziemlich jeder Verantwortung, jeder Pflicht, jeder Vereinbarung entziehen, die mein Leben eben gerade nicht zu einem dauerhaften Urlaub macht.


    Wenn man Kants kategorischen Imperativ zu Rate zieht...

    Zitat

    Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.


    Quelle


    ...so stellt sich mir die Frage welche gesellschaftlichen Konsequenzen eigentlich ein solches dauerhaftes Urlaubsdasein für alle hätte.


    Aber klar, ich bin natürlich nicht erwacht, und wenn ich so ein Leben führte, wäre es in erster Linie Urlaub, der nur mir selbst diente. Auf jeden Fall ist das Leben als jemand, der zum Wohle aller Wesen lebt, in keiner Weise so, wie ich es mir naiver Weise vorstellen würde: Leute kommen zu mir, wollen etwas, und ich muss das dann machen. Das ist im Moment bei mir eher der Fall, auch wenn ich zum Teil Geld für das bekomme, was ich für andere tue (Aber was ist schon Geld im Vergleich zu einem Blatt, durch das das Sonnenlicht hindurchscheint in einem frühlingshaften Wald am frühen Morgen).


    Beim Buddha besteht dieses "allen Wesen dienen" also vor allem darin, jedem, der offene Ohren hat, seine Lehre zu vermitteln. Also dient er den Wesen vor allem durch den Dharma. Soweit so gut...


    Ich frage mich, was der Buddha täte, wäre er Altenpfleger mit Familie, wenig Geld, Schulden, viel Stress... also die deutsche Lebenswirklichkeit in dieser Berufsgruppe, die sehr konkret zum Wohle der Alten und Kranken handelt. Dann müsste er ganz real Menschen tatkräftig bei ihren sehr alltäglichen Problemen helfen. Für Meditation bliebe nicht viel Zeit, und auch für ausgedehnte Spaziergänge im Wald nicht. Davon liest man in den buddhistischen Quellen aber eher selten. Das Haushälterleben wird da eher als eng, schmutzig und bedrückend beschrieben. In Relation zu diesem Dauer-Urlaubs-Gefühl, das ich bei Thich Nhat Hanh beschrieben finde, kann ich das nachempfinden. Aber das ist nun mal das Leben, auf dessen Basis die Mönche überhaupt ihre Freiheit leben können. Gäbe es diese Basis eines von anderen erwirtschafteten Überflusses nicht, gäbe es auch die Lebensform eines Wandermönches nicht. Klar geht es denen gut, wenn die sich um ihre Befreiung kümmern, das Leben mit Meditation und Wanderungen zubringen können, von vielen Menschen respektiert und geachtet werden, sich weder um Arbeit, Wohnung noch Lebenshaltung kümmern müssen. Es ist aber eine Befreiung von den Zwängen der Gesellschaft auf Kosten der Gesellschaft... umgedeutet zu "zum Wohle aller Wesen"... das hört sich dann nicht ganz so parasitär an. Das lobe ich mir doch das Ora et Labora der Benediktiner oder im traditionellen Zen.


    Das hier beschriebene ist natürlich nur eine Seite. Auf der anderen Seite, macht die buddhistische Lehre das Leben der Haushälter, also unser Leben, auch deutlich leichter, weil Angst, Hass und Begehren, weil das Leiden im Alltag weniger wird. Aber es bleibt doch das leicht schale Gefühl von "die haben gut reden" . Ich wäre jedenfalls auch sehr entspannt und fröhlich bei so einem Dauerurlaub, wie ihn offenbar der Buddha bei Thich Nhat Hanh erlebt.


    ;)

  • Urlaub ist es, nur wenn das Gegenteil auch vorhanden ist, Arbeit in Verhältnissen zu anderen die Arbeit geben, haben.


    Buddhas Lebensweise war eben so, wie sie war. Ohne Arbeit und ohne Urlaub. Da war jeder Tag Arbeit, in dem das Leben das er lebte. Ich möchte nicht wissen wie oft er kein Essen hatte, keinen sicheren Schlafplatz, kaputte Schuhe, wunde Füße. Von Ort zu Ort laufen und immer sehen, dass die Grundbedürfnisse seines Körpers befriedigt sind. Und dann noch diese Anstrengung mit dem Vermitteln von dem was er erfahren hat.


    Ich hab mit einigen Weisen gesprochen, weil ich ihnen Essen und ein bisschen Stille ermöglichte, Berbern, Obdachlose usw. Von denen hab ich auch Buddha gelernt. Direkt lebend in meinem Leben. Viele von denen haben auch mir geholfen, meinen Laden von den Schnorrern zu befreien, mit Kunden gebracht, Lebensfreude bei mir verbreitet.


    Schmeiß das Buch weg, ist nur Geschreibe von einem der die Basis über dem normalen erreicht hat und sich nun einbildet anderen eine Sehnsucht zu wecken, die er selber gern erfüllt hätte bei sich.

    • Offizieller Beitrag

    Schmeiß das Buch weg, ist nur Geschreibe von einem der die Basis über dem normalen erreicht hat und sich nun einbildet anderen eine Sehnsucht zu wecken, die er selber gern erfüllt hätte bei sich.

    Nun, das würde ich nicht sagen. Es ist eher das Bild, dass viele Sutren vom Leben des Buddha prägen. Wegwerfen würde ich die Schriften eher nicht. ;)


    Ich finde die Frage wichtig, ob ein vorgelebter Lebensentwurf für viele tragfähig sein kann, denn nur, wenn viele einen Lebensentwurf teilen und realisieren können, kann sich eine Gesellschaft verändern. Der Weg, alle Verpflichtungen und Bindungen zugunsten eines abstrakten Zieles, dass nur für wenige Realität werden kann, hinter sich zu lassen, würde zu viel Leid und Chaos führen, würden viele Menschen diesem Weg folgen.

  • Ich habe dieses Buch etwa 50 Mal gelesen und mag den Stil von Thich nhat hanh. Ich habe mir sogar mal die Mühe gemacht, und die angegebenen Quellen für dieses Buch zu finden und zu prüfen.

    Seine Bücher sind halt sehr stark durch seine Praxis und Tradition eingefärbt.


    Innerhalb der Klostermauern hatte ich eine wunderschöne Zeit, und außerhalb bin ich im Stress und Leiden untergegangen.

    Weil ich die Wahrheit nicht in meinem Herzen gefunden hatte.


    Theoretisch gesehen wusste ich, wie es war und sein sollte.

    Aber akzeptieren wollte ich es nicht.

    Später war ich nicht nur im Kloster ein Schauspieler, sondern auch im Alltag.

    Ich entwickelte eine Art von Gleichgültigkeit und Ablehnung gegen alles, und deklarierte es für mich als Gleichmut.


    Aber je mehr man sein Herz durch sila und samadhi reinigt und pflegt, desto mehr hört man in der Stille eine Wahrheit, die der Kopf nicht versteht und akzeptieren möchte.


    Als die Hilflosigkeit und der Glaube an die buddhistische Lehre verschwand, konnte ich die Welt zum ersten Mal sehen wie sie war.

    Vorher dachte ich mir immer, dass alles Dukkha wäre, aber später konnte ich durch viel Liebe, Geduld eine neue Sicht auf die Dinge erlangen.

    Das Essen darf ruhig schmecken, die Blumen dürfen ruhig schön sein, das streicheln meiner Katze darf mich glücklich machen. Ich darf lieben, lachen und geliebt werden, solange dieses Herz im stillen Glück verweilt, das entsteht, durch den Blick hinter die Kulissen.


    Mögen wir alle Frieden finden!

    Einmal editiert, zuletzt von Martin_1980 ()

  • Buddhas Lebensweise war eben so, wie sie war. Ohne Arbeit und ohne Urlaub. Da war jeder Tag Arbeit, in dem das Leben das er lebte. Ich möchte nicht wissen wie oft er kein Essen hatte, keinen sicheren Schlafplatz, kaputte Schuhe, wunde Füße. Von Ort zu Ort laufen und immer sehen, dass die Grundbedürfnisse seines Körpers befriedigt sind. Und dann noch diese Anstrengung mit dem Vermitteln von dem was er erfahren hat.




    Schmeiß das Buch weg, ist nur Geschreibe von einem der die Basis über dem normalen erreicht hat und sich nun einbildet anderen eine Sehnsucht zu wecken, die er selber gern erfüllt hätte bei sich.

    🙏🙏🙏

  • Wegen den Reden des Buddha war das auch nicht ganz so gemeint.


    Es geht um die Umstände, wann er die Rede gehalten hat und die wie er zu diesem Ort gekommen und von diesem Gegangen ist.


    Ich glaube nicht das ich irgendeine Rede /Sutra gelesen habe wo Buddha so von seinem Leben berichtet hat. In diesen Worten die "Urlaub" vermuten lassen.


    Das Ziel ist nur dann abstrakt, wenn man glaubt das der der Gezeigt hat kein Mensch wie jeder andere ist. Also Buddha als abstrakte Figur, Bildnis, Buddha sieht.

    Aber bei mir ist das anderes. Ich sehe immer zuerst den Menschen und dann die abstrakte Person. Mit der kann ich mich beschäftigen, mit dem Menschen brauch ich das nicht denn das bin ich selber. Der Wunsch diese Person zu sein, ein vermutetes Ziel durch diese zu haben, geboten bekommen, ist das mit der größten Leiderzeugung. Buddha als abstrakte Person mit abstrakten Zielen zu sehen ist ganz vergessen was er gesagt hat. Wenn er nichts gesagt hat beginnen die abstrakten Umschreibungen.


    Martin_1980 Ich weiß wovon Du berichtest. Und ich höre Thich nhat hanh auch gerne zu.

    Das Problem das ich habe, ist eigentlich: Wann ist jemand Hauslos? Doch erst, wenn er alles was damit zu tun hat als eben dazugehörend betrachtet, es nicht als mein, Ich, mein Selbst erkennt. Selbst sein Haus, die Skandha, als dazu gehörend erkennt und nicht danach greifend festhalten will.

    Irgendwie glaub ich auch das so wie das Buch geschrieben ist eher ein echter Hinweis ist das auch das alles dazugehört und eben nicht alles Leiden ist, sondern das alles Dukkha ist was sich unser Glauben und Streben ausdenkt(Urlaub).

    Es gibt Leiden des Menschen aber Person sein ist Dukkha und das kann vermindert und sogar ganz ausgerissen werden. Das Leiden des Menschen endet mit dem unabwendbaren Zerfallen: Alles was entsteht, muss untergehen. Die Person geht niemals freiwillig unter, sie ist ja auch nicht substanziell entstanden, Geistiges kann nur durch den Geist vergehen.

    • Offizieller Beitrag

    Buddha als abstrakte Person mit abstrakten Zielen zu sehen ist ganz vergessen was er gesagt hat. Wenn er nichts gesagt hat beginnen die abstrakten Umschreibungen.

    Abstrakt ist das Ziel der Befreiung für die Menschen, die ganz in der Mühle eines Berufslebens gefangen sind, das ihnen kaum Zeit für anderes lässt. Diese Menschen bilden aber eine Basis des Wohlstandes, durch den wir in der Lage sind, uns der buddhistischen Lehre und Praxis zu widmen.

  • Solange einer über die Dualität von gefangen und befreit grübelt, kommt er nicht aus dieser Situation.


    Die Beziehung zwischen den arbeitenden Massen und den lehrenden religiösen Führern, die segnend und sonst was spendend herumlaufen und die produktiven Überschüsse aufhäufen hat mit Buddhas Lehre nichts zu tun. Aber Thich lebt auch in so einer Blase und kann dann über Buddhas Leben schwadronieren.

    :zen:

    • Offizieller Beitrag

    Solange einer über die Dualität von gefangen und befreit grübelt, kommt er nicht aus dieser Situation.

    Die gesamte buddhistische Lehre handelt von dieser Dualität. Was Du mit Deinem Satz sagst, ist einen Tautologie: Wenn jemand nicht befreit ist, ist er nicht befreit. Dem kann ich zustimmen.

  • Buddha als abstrakte Person mit abstrakten Zielen zu sehen ist ganz vergessen was er gesagt hat. Wenn er nichts gesagt hat beginnen die abstrakten Umschreibungen.

    Abstrakt ist das Ziel der Befreiung für die Menschen, die ganz in der Mühle eines Berufslebens gefangen sind, das ihnen kaum Zeit für anderes lässt. Diese Menschen bilden aber eine Basis des Wohlstandes, durch den wir in der Lage sind, uns der buddhistischen Lehre und Praxis zu widmen.

    Da kann ich aus eigenem, leidvollem Berufsleben berichten, dass das ganz einfach nur Selbstbetrug ist. Als ich anfing mich nicht mehr von Urlaub, Freizeit von Arbeit, zu trennen gab es weder Freizeit noch Urlaub und die waren auch nicht Not-Wendig, weil einfach keine Not war weder die der Arbeit noch die nach Urlaub. Viele Jahrzehnte gab es das einfach nicht, alles war Arbeit/Leben so wie es ist.

    Ich hab einfach nur das getan, was jetzt eben zu tun war, arbeiten oder Vergnügen, oder was auch immer, alles war einfach so und fertig.


    Mich haben sehr viele der "Urlauber" und der "Arbeiter" nicht verstanden und ich verstand nicht das sie ihr unter beidem leiden nicht einfach vermindern. Versteh ich, nur meinen Weg, den ich sogar gezeigt habe, wollten sie nicht, sie wollten unter Arbeit und Urlaub und Familie und Belastung leiden.

  • Solange einer über die Dualität von gefangen und befreit grübelt, kommt er nicht aus dieser Situation.

    Die gesamte buddhistische Lehre handelt von dieser Dualität. Was Du mit Deinem Satz sagst, ist einen Tautologie: Wenn jemand nicht befreit ist, ist er nicht befreit. Dem kann ich zustimmen.

    Wenn sich jemand für nicht-befreit, also gefangen hält, wird er nach Befreiung suchen. Wenn sich jemand für Leidend hält, wird er nach Nicht-Leiden suchen. Dieser Gegensatz ist vergleichbar mit Zenon's Paradox - er lässt sich nicht lösen.

    Erst wenn man eine Meta-Ebene einnehmen kann und erkennt, dass es sich um Vorstellungen über ein anderes Leben handelt und die Ursache in den Ich-Vorstellungen zu suchen sind, findet man den Ausgang - vielleicht - aus dem Escape-Room.


    Zitat

    Es gibt, ihr Mönche, einen Bereich, wo weder Festes noch Flüssiges ist, weder Hitze noch Bewegung, weder diese Welt noch jene Welt, weder Sonne noch Mond. Das, ihr Mönche, nenne ich weder ein Kommen, noch ein Gehen, noch ein Stillestehen, weder ein Geborenwerden, noch ein Sterben. Es ist ohne jede Grundlage, ohne Entwicklung, ohne Stützpunkt: das eben ist das Ende des Leidens' Udānapāḷi VIII.


    Da kommt man nur hin, wenn man durch die Mauern seines vorgestellten Hauses, Netzes, ein-und ausgehen kann.

    Wenn einer, der befreit ist, seine Freiheit nicht realisieren kann, sondern leidet, dann ist doch das Leiden, von dem Dogen sagte, es sei Empfinden, ein ausgezeichneter Kompass für die Richtung und für die weitere Verwirklichung.

    :zen:

  • Aber Thich lebt auch in so einer Blase und kann dann über Buddhas Leben schwadronieren.

    Liebe Leonie, vorab: Ich lese dich gern und schätze viele deiner Posts.


    Einen Lehrenden des Buddha-Dharma und Ordinierten als "in einer Blase lebend" zu bezeichnen, der dort "über Buddhas Leben schwadroniert" finde ich nicht angemessen.


    Das "in einer Blase leben" mag man vielleicht noch irgendwie wohlwollend interpretieren, auch wenn es für mich abwertend klingt.


    Das "schwadronieren" jedoch wird abwertend gebraucht und kommt bei mir persönlich auch so an. Wikipedia ist nicht meine bevorzugte Quelle für etwas, aber hierfür reicht es sicher.

    Zitat

    Schwadronieren wird heute meist in der Bedeutung „unnütz daherreden“ verwendet.

    Schwadronieren – Wikipedia


    Auch der Duden führt u.a. abwertende Synonyme für "schwadronieren":

    Synonyme zu schwadronieren | Anderes Wort für schwadronieren | Duden


    Auch wenn man sich jetzt darauf zurück ziehen kann, dass es ganz sicher nicht abwertend gemeint war, weil es ja nicht nur so gebraucht wird: Für mich kommt es hier so an.


    Thich Nath Hanh ist nicht mein persönlicher Lehrer, ich habe ihn dennoch auch persönlich lehren hören. Ich habe das mitnichten als "unnütz daherreden" empfunden. Denn wenn er geredet hat, dann über die Lehre Buddhas. Ich finde diesen von mir zitierten Satz unnötig und respektlos, vor allem im Zusammenhang mit einem buddhistischen Lehrer. Und ich schreibe das jetzt hier in den Thread, weil ich nicht hintenrum einfach den Petzknopf drücken will.

  • Das hat nichts mit dem, auch von mir angesehenen Lehrer, zu tun. Genau das ist Ver-Ehrung. Nichts dagegen.

    Doch ich und wahrscheinlich auch Leonie sagen das nicht über den Lehrer, sondern über die Person die dieser Lehrer ist, wenn er eben nicht Lehrer ist, wenn er davon Pause macht. Das Buch ist vom Lehrer geschrieben und er schwadroniert da ganz bewusst drin, nicht um Buddha zu beneiden, sondern um mir klarzumachen, Buddha auch als Buddha zu sehen, wenn er davon Pause macht. Da ist sein Leben sicher nicht so blumig.

    Der Mann lebte in der Bronzezeit 3100 bis 300 vor Chr.

  • hi thorsten,


    I'm glad you're reading the book.

    It's beautiful, I've read it too...




    Maybe we look too much at outer things , Buddha shakyamuni had inner wealth....

    There are many many stories about shakyamuni where he was not yet a buddha.

    He had many teachers and he did not have it easy in many lives. When he saw the lotus pond or the forest, I think he saw things differently from us. Conditional arising or impermanence not the nature .. But I don´t know .. maybe not

    Everything reads so beautifully in stories and we imagine ..

    Try to take a holiday for 5 months in a forest , at some point it gets boring for our mind.

    Because we don't change things inside, and then we always have to change things outside our whole life ... there will not be the last holiday ... People go on holiday all the time but there is never satisfaction... we always need a new holiday... a new good film, new nice conversations.... our spirit does not arrive at happiness ... People think when I have achieved THAT then I am happy ... but we always end up looking for further satisfaction ... shakyamuni Buddha realised that in his mind and he saw even though he had all that , woman wealth (maybe holiday in this palace) ... happiness is fleeting and every holiday ...

  • We don´t need a forest to practice dharma
    All what we need is in best case a authentic teacher and means

    Bodhichitta (so serve all begins) is the enlightenend mind

    This intention , this motivation and the other practices are all mind states.

    Bodhichitta transform the impure mind in a buddha mind

    to serve all beings is a mind state .. and we practice step by step and result´s will come !

  • @svea

    Es ging um eine Kritik an einem Roman und dessen Autor.


    Plum Village ist eine Blase, sowie jedes Retreatcenter. Es war nicht meine Absicht, deine Gefühle der Verehrung von Personen zu stören, von denen du dir ein schönes Bild gemacht hast.

    Ansonsten betrachte ich solche Personen als Projektionsflächen von Wünschen, Sehnsüchten und Hoffnungen. Religion ist eben Opium des Volkes - was THN als ausgebildeter Marxist auch weiss.

    :zen:

    Einmal editiert, zuletzt von Leonie ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab einfach nur das getan, was jetzt eben zu tun war, arbeiten oder Vergnügen, oder was auch immer, alles war einfach so und fertig.

    Ich frage mich schon länger, warum es mir nicht gelingt, mein Leben einfacher zu gestalten, den Lebensstandard zu senken, die Bedürfnisse zu reduzieren, etc. , damit ich zumindest etwa so leben kann wie der Buddha in diesen Buch. Es ist offensichtlich, dass achsamer Umgang mit der Natur, Reduktion und Verzicht wahrscheinlich der einzige Weg sind, wie wir etwas gegen die verheerenden ökologischen Auswirkungen unseres Handelns tun können. Die buddhistische Lehre kann dabei ein Wegweiser sein. Darum ist das Bild des achtsamen Menschen, der sich an der Natur erfreut und von radikal wenig dennoch glücklich und in Harmonie mit allen Wesen lebt, fast so etwas wie das Ziel eines Wertewandels, der meiner Ansicht nach jetzt für uns alle unbedingt ansteht. Im Grunde würde ich am liebsten stante pede von meinem jetzigen Leben in dieses Leben wechseln. Was mich davon abhält, sind aber die unterschiedlichsten Bindungen, Verantwortlichkeiten, Pflichten und auch der Zweifel, ob und wie dieses Bild für eine große Masse von Menschen je Realität werden kann. Nicht zuletzt ist es auch die Liebe zu meiner Familie die mich davon abhält. Das geht wahrscheinlich den meisten Menschen so.


    Urlaub oder nicht, ist also nicht die Frage. Kann buddhistischen Lebensführung uns vor dem ökologischen Zusammenbruch retten (Woran ich keine Zweifel habe)? Wie kann das ganz praktisch ablaufen? Das Bild, das Thich Nhat Hanh z.B. prägt ist so weit von der Lebensrealität des Einzelnen entfernt, dass es eher als naive Urlaubs-Utopie denn das realistischer Lebensentwurf erscheint. Und das ist vielleicht auch ein generelles Problem... der Buddhismus erscheint oft elitär und völlig wirklichkeitsfremd. Zudem fehlt die Karitas, oder spielt eine untergeordnete Rolle.


    Das Leben des Haushälters insgesamt ist im Buddhismus eher ein Hindernis. Genau für diese Menschen, also für die meisten von uns, wären aber Bilder hilfreich, die einen gelungenen Transformationsprozess von einer kapitalistischen zu einer buddhistischen Ausrichtung unserer Gesellschaft aufzeigen könnten. Der bindungslose Dauerurlaub ist es nicht.


    Überhaupt ist dieses buddhistische Ideal der totalen Bindungslosigkeit für mich als Haushälter sehr problematisch. Ein seltsames Paradox: Mit allem verbunden und doch konkret völlig bindungslos.

    • Offizieller Beitrag

    ich finde, Menschen die sich komplett dem Dharma verschreiben und damit auch eine (gewisse) Realisierung erreichen, brauchen wir als lebende Vorbilder.

    Ich denke, dass wir eher Vorbilder brauchen, die den Dharma im konkreten Leben so umsetzen, dass ihre Handlungen ein allgemeines Gesetz werden könnten. Ein Vorbild ist ja etwas, das ich tatsächlich nachahmen könnte: So wie er oder sie lebt, wird es für mich, andere und die Gesellschaft positive Auswirkungen haben, darum möchte ich mein Leben verändern.


    Aus diesem Grund spielen tibetische Lamas oder Wandermönche für mich persönlich als Vorbilder auch keine große Rolle. Was haben die mit meinem Leben in der hochkomplexen Wirklichkeit des 21. Jahrhunders zu tun?

  • _()_

    Vorsicht Silis senf zum ganzen... lesen auf eigene gefahr:erleichtert:

    (Dieser text kann fehlerhats sein)


    Die Idee das man alles loslasen soll und im hier und jetzt leben hat mich komplett frustriert. Meine familie loslasen und keine pläne machen? Wie soll ich dan arbeiten ohne pläne zu machen, ohne einen plan kann ich ja nicht mal was kochen! Ich soll niemandem schaden ok aber schade ich nicht meinen Kindern wen ich sie loslase ubd qeg gehe?


    Und da war der Irtum nummero uno:grinsen:


    ja wenn ich weg gehe dan schade ich meine Kibdern. Wen ich sie nicht zu Menschen die in der Geselschaft mitschwimmen können erziehe dan nehme ich ihneb die wahl ob sie in der geselschaft oder auserhalb sein wollen. Aber wie kann ich dan befreiung erkangen?


    indem ich bei meinen Kindern bin und sie erziehe und so sind es dan zwar die Kinder für die ich verantwortung habe und ich werde immer für sie da sein aber ich besitze sie nicht! Ich liebe sie und unterwiese sie deswegen und nicht weil es meine verantwortung ist. Und das tolle für die kinder ist die ursache wiso ich da bin nicht unbedingt klar, sie merken nur das ich entspannter bin im umgang mit ihnen und weniger schnell die geduld verliere ;) aber ich beeinflusse sie nicht in die richtung des dahrma.


    bei der Arbeit das selbe in grün. Aus liebe zu meinem beruf möchte ich meine Arbeit möglichst gut machen dich ich erkenne an das fehler passieren können und werde deswegen nicht gleich aus der bahn geworfen.den plan den ich mache den mache ich aus dieser situation in der ich mich befinde und wärend ich planne lase ich mich ganz darauf ein zu plannen. Wenn dan aber ein regenschauer alles anderst macht dan lasse ich den plan los und mache was zu machen ist.


    Eins meiner grösten problene war das leben im jetz. Wen ich nur im jetzt bin wie soll ich den wissen was ich gestern gemacht habe und wie kann ich dan die rapporte auf dr arbeit ausfüllen .....

    .... nun jetzt fülle ich die raporte aus und erinnere mich was ich gestern getan habe eben jetzt mein jetzt ist die erinnerung und die niederschrift .....


    ich denke für haushälter ist der weg auch gangbar er ist einfach etwas schwieiger als für Mönche. Ich glaube auch das das Loslasen und nicht "mein" usw heute überwiegend damit verstanden wird das wir alles sofort weggeben und nur noch sitzen und der ist der "weiteste" der mit dem wenigsten klar kommt. Aber ich denke auch das das unfug ist. Du musst nicht alles sofort loslasen und jede freude gleich dem gleichmut opfern und letargisch werden. Du darfst dich freuen wen freude hoch kommt und du darfst einen trauermomebt voll auskosten nur diese momente dan immer wiedr erleben zu wollen und daran fest zu halten bedeutet letztentlich das leid. Oder diese momebte zu verwerfen bedeutet das leiden. Die gefühle auf zu zwingen weil sie in der geselschaft so gefühlt werden sollen zb freude über teure luxus artikel das bedeutet leiden. Die freude über den luxus immer wieder fühlen und nicht zu können bedeutet leiden. Riesige anstrengungen für eine freude die kurz währt zu volführen bedeutet leiden. Sich aber zu freuen wen dir jemand aus liebe etwas gibt das er denkt das dir freude bereitet ubd diese freude zu geniesen und den gegenstan auch wen er alt ist wert zu schätzen bedeutet nicht leid alerdinga den gegenstand behalten zu wolleb wen er vergeht das ist dan wieder leid. Achtsam damit um zu gehen damit er länger hält ist dan wieder situationsabhängig:erleichtert:


    ich hoffe man versteht was ich meine den es sibd schon zu fiele zeiche :erleichtert:_()_

  • Das Leben des Haushälters insgesamt ist im Buddhismus eher ein Hindernis. Genau für diese Menschen, also für die meisten von uns, wären aber Bilder hilfreich, die einen gelungenen Transformationsprozess von einer kapitalistischen zu einer buddhistischen Ausrichtung unserer Gesellschaft aufzeigen könnten. Der bindungslose Dauerurlaub ist es nicht.


    Überhaupt ist dieses buddhistische Ideal der totalen Bindungslosigkeit für mich als Haushälter sehr problematisch. Ein seltsames Paradox: Mit allem verbunden und doch konkret völlig bindungslos.

    Ich geh mal nur darauf ein, denn ich den anderen Bereichen gibt es nicht viel von mir hinzuzufügen.


    Das ist richtig im Buddhismus ist das Haushälterleben ein Hindernis.
    Nachdem ich das Buch "Buddha sprach nicht nur zu Mönchen und Nonnen" gelesen und auch die Sutras darin nachgelesen habe, in anderen Übersetzungen, bin ich zu dem Schluss gekommen das Buddha das nicht so gesehen hat. Es war sehr hilfreich den Buddha zu hören der direkt zu mir sprach und keinen Teil des Weges zum Nirwana ausgelassen hat. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl das die Haushälter besser mit dem Problem des Leidens umgehen konnten als die Mönche.


    Das buddhistische Ideal der totalen Bindungslosigkeit ist eben ein Ideal und somit sinnlos für ein Leben im Einklang mit der Welt, was immer das auch ist. ??Für Mönche nur möglich, weil sie eben die Unterstützung haben von den Haushältern??

    Andererseits gab es immer auch reiche Klöster. Viel Arbeit und was ist ein Klostervorsteher anderes als ein Haushälter. Nur, weil er Mönch ist, sehe ich keinen Grund diesen Menschen anders zu sehen. Ein Kloster muss ja auch so geführt und erhalten werden damit es überhaupt ein Kloster sein kann. Es ist also eher eine Show, dass Mönche keine Haushälter sind, Schriftgelehrten Ideal.


    Zitat

    Mit allem verbunden und doch konkret völlig bindungslos.


    Da bin ich zu einer andere, noch fast nur Erkenntnis, gekommen.

    Nicht mit allem verbunden, dann gibt es keine Beendung von Dukkha.

    Vollkommen bindungslos geht überhaupt nicht, denn dann wird das bedingte Entstehen ausgehebelt.

    Da lag ein Problem, wie bei dir wohl auch.:)


    Das hat intellektuell und in der Verhaltensprüfung Nagarjuna deutlich gemacht.

    Er geht da von einer ganz anderen Sicht aus:

    Ich sag es mal mit den beiden digitalen Zeichen von 0 und I.


    Die beiden digital Begriffe dürfen nicht verbunden sein und auch nicht vollkommen bindungslos.


    Sie stehen zusammen und sie wirken zusammen doch niemals sind sie Eins.


    Ich hab den Umkehrschluss von Alles ist eins und Eins ist alles gezogen. Nichts ist Alles und nichts ist Eins.

    Eins sind die Zwei Begriffe 0 und I jeweils als Individuen mit all ihren individuellen Eigenschaften.

    Nur durch ihr zusammenstehen und -wirken ist bedingtes Entstehen möglich und wird nicht verletzt.

    Nur dann gibt es wechselseitige Abhängigkeit, die von Menschen die Ich sind gern als: Ich bin abhängig von der Welt, sie ist mein Feind oder Freund.


    Doch der Mensch ist eben genau ein Spiegel dieser Auffassung. Er glaubt Skandha zu sein und dadurch EIN Ich, eine Person.

    Auch Skandha und Persönlichkeit müssen als 0 und I erkannt werden. Dann werden alle deine Wünsche verfüllt, doch bilde dir nicht ein das Du aktiv die Welt ändern kannst.

    Bei mir ist das so das seit mir das bewusst ist ich durch mein Wirken andere merkwürdigerweise anrege ruhiger und gelassener zu werden, einfach weil ich als Zwei in Einem da bin, weil ich das tue das jetzt zu tun ist. Das Einer sein ist nur für die anderen da, damit ich von ihnen als Eine Person erkannt werde, mein zwei sein ist ihr Grund sich zu ändern ohne das sie bewusst wissen, was mein "Geheimnis" ist. Nur, wenn es ein sehr privates Gespräch ergibt werde ich zum Buddha und Zeige auf das was sie nicht sehen. Nicht besonderes.


    Vielleicht wir dir auch jetzt klar warum ich für dich so schwer zu fassen bin: Ich, Person, sollte immer auch als zwei 0 und I gedacht werden. Unberechenbar in ihrem zusammenwirken und nur zusammenstehen. Ich als nur Person bin sehr Dogmatisch.:)

  • Religion ist eben Opium des Volkes

    Religion ist (nach Lactantius) auch die Rückverbindung zum Urgrund des Seins. (-> Paul Tillich)

    Bei Tillich und anderen mag da ja ein Sein und ein Urgrund sein - bei Karl Barth ist Religion Unglaube. Die Kontroverse zwischen Tillich und Barth kennst du sicherlich.


    Zitat

    "...Viele Menschen sind von etwas ergriffen, was sie unbedingt angeht; aber sie fühlen sich jeder konkreten Religion fern, gerade weil sie die Frage nach dem Sinn ihres Lebens ernst nehmen. Sie glauben, dass ihr tiefstes Anliegen in den vorhandenen Religionen nicht zum Ausdruck gebracht wird und so lehnen sie Religion ab 'aus Religion'.

    Diese Erfahrung lehrt uns, zu unterscheiden zwischen Religion als Leben in der Dimension der Tiefe und den konkreten Religionen, in deren Symbolen und Einrichtungen das religiöse Anliegen des Menschen Gestalt gewonnen hat. Wenn wir die Situation des heutigen Menschen verstehen wollen, müssen wir von dem Wesensbegriff der Religion ausgehen und nicht von einer spezifischen Religion, auch nicht dem Christentum."

    P. Tillich, Die verlorene Dimension, Stuttgart 1969


    Das Christentum ist aber nach Kierkegaard keine Religion, sondern eine Existenzweise.


    Aber was soll's im Buddhadharma geht es um Leiden und Leidenserlöschung.


    Um noch mal dein Thema aufzugreifen - auch ein Leben in der Hauslosigkeit ist ein Leben im samsara und wenn einer die Lebensverhältnisse wechselt, dann wandert er nur in den Daseinsbereichen umher auf der Suche nach dem Ausgang.

    Das Leben als Haushälter ist kein Hindernis - die Hindernisse sind körperlich-geistige Zustände, die durch Unachtsamkeit und Unbesonnenheit ernährt werden, die wiederum durch unweises Nachdenken ernährt werden.

    Die ganze Kette dieses Zusammenhangs findet sich nicht in dem Roman über Buddhas Leben, sondern im Anguttara Nikaya 10. Buch

    Anguttara Nikaya X.61-70

    :zen:

    • Offizieller Beitrag

    Das ist wirklich ein sehr gutes Zitat Leonie:


    Zitat

    "...Viele Menschen sind von etwas ergriffen, was sie unbedingt angeht; aber sie fühlen sich jeder konkreten Religion fern, gerade weil sie die Frage nach dem Sinn ihres Lebens ernst nehmen. Sie glauben, dass ihr tiefstes Anliegen in den vorhandenen Religionen nicht zum Ausdruck gebracht wird und so lehnen sie Religion ab 'aus Religion'.

    Diese Erfahrung lehrt uns, zu unterscheiden zwischen Religion als Leben in der Dimension der Tiefe und den konkreten Religionen, in deren Symbolen und Einrichtungen das religiöse Anliegen des Menschen Gestalt gewonnen hat. Wenn wir die Situation des heutigen Menschen verstehen wollen, müssen wir von dem Wesensbegriff der Religion ausgehen und nicht von einer spezifischen Religion, auch nicht dem Christentum."


    "auch nicht dem Buddhismus" könnte man ergänzen.

  • Thorsten Hallscheidt


    Hi, aber das ist doch genau meine Fragen....


    Also, ich wollte es auf die Spitze treiben... Was hatte der hystorische reale Buddha getan? Er hatte den Palast verlassen, er hatte die eigene Familie verlassen, und er hatte eigene Verantwortung, de Pflicht , den Reich zu regieren... auf den Nagel gehängt.

    So man sieht die Geschichte mit den Augen des modernen Menschen im 2021.

    War das gut?

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das hört sich für mich wie Marketingbotschaft an: So hat ers gemacht und so sieht man das mit den Augen des modernen Menschen, 2021.