Kurzer Gedanke zum mystischen Teil der Lehre Buddhas

  • Ich möchte nur kurz einen Gedanken teilen.


    Ich habe das hier über den Mönch Ñāṇavimala gelesen (Quelle: http://ven-nyanavimala.buddhas…carefully-mindfully.htm):


    One of our fellow monks was staying at another hermitage when Venerable Ñāṇavimala also came there in the course of his cārikā. The monks of that hermitage were in the habit of distributing food to crowds of poor people who regularly turned up there. Venerable Ñāṇavimala was curious why this practice was going on. Our monk had explained, saying: ‘Venerable Sir, it is because they are poor.’ Venerable Ñāṇavimala’s rejoinder was: ‘If they are poor, we should take food from them.’ According to modern values, Venerable Ñāṇavimala’s attitude is grossly unkind. But most probably, he meant something deep by that retort. One reason for poverty according to the law of kamma is the lack of practice of giving. To encourage the poor to take from monks rather than to offer them, is to give them an inheritance of poverty in saṁsāra (endless round of rebirth).


    Venerable Mahā Kassapa Mahāthera who was foremost in austerity, on rising from his attainment of cessation after seven days of fasting, used to prevent not only kings and millionaires, but even Sakka, the king of the gods, from offering him alms food and gave that rare opportunity of making merit to poor people living in huts. Materialistic thinking of today might, of course, interpret it as an exploitation of the poor.


    Einer unserer Mitmönche hielt sich in einer anderen Einsiedelei auf, als der Ehrwürdige Ñāṇavimala im Zuge seiner cārikā ebenfalls dorthin kam. Die Mönche dieser Einsiedelei hatten die Angewohnheit, Essen an Scharen von armen Menschen zu verteilen, die dort regelmäßig auftauchten. Der ehrwürdige Ñāṇavimala war neugierig, warum diese Praxis so gehandhabt wurde. Unser Mönch erklärte es ihm und sagte: 'Ehrwürdiger Herr, es ist, weil sie arm sind.' Der Ehrwürdige Ñāṇavimala erwiderte: 'Wenn sie arm sind, sollten wir von ihnen Essen nehmen.' Nach modernen Maßstäben ist die Haltung des Ehrwürdigen Ñāṇavimala grob unfreundlich. Aber höchstwahrscheinlich hat er mit dieser Erwiderung etwas Tiefgründiges gemeint. Ein Grund für die Armut nach dem Gesetz des Kamma ist der Mangel an Praxis des Gebens. Die Armen zu ermutigen, von den Mönchen zu nehmen, anstatt ihnen zu geben, bedeutet, ihnen ein Erbe der Armut im saṁsāra (endloser Kreislauf der Wiedergeburt) zu geben.


    Der ehrwürdige Mahā Kassapa Mahāthera, der in der Enthaltsamkeit führend war, pflegte, als er nach sieben Tagen des Fastens von der Erlangung der Beendigung aufstand, nicht nur Könige und Millionäre, sondern sogar Sakka, den König der Götter, daran zu hindern, ihm Almosenspeisen anzubieten und gab diese seltene Gelegenheit, sich Verdienste zu erwerben, armen Menschen, die in Hütten leben. Das materialistische Denken von heute könnte dies natürlich als Ausbeutung der Armen interpretieren.


    Übersetzt mit DeepL Translate – Der präziseste Übersetzer der Welt (kostenlose Version)



    Hier sieht man, finde ich, dass die "mystischen" Aspekte der Lehre letztlich nicht so unwesentlich sind, wie gerne gesagt wird. Das Verhalten des Mönchs - bzw. die Angewohnheit, dass auch Arme den Mönchen Essen spenden - ist in der Bewertung davon abhängig, ob man Wiedergeburt ausschließt oder nicht.


    Schließt man es aus, hat der Arme tatsächlich nichts davon - der Mönch hat ihn sogar ausgenutzt, um ihm vom Wenigen, das er hat, auch noch was "abzuluchsen".

    Glaubt man an Wiedergeburt, wäre die Essensspende des Armen tatsächlich eine gute "Investition" bzw. die langfristig heilsamere Handlung und der Mönch sollte sie annehmen. In Ländern mit Spendenpraxis und hoher Armut also eine ganz konkrete, tägliche Frage.

  • Kann man sich allein aus eigener Kraft Nirvana verdienen?


    Ich meine nicht bloß theoretisch, sondern tatsächlich - und zwar in einer überschaubaren Zahl von "Durchgängen"?

  • Vom Grundsatz her ist das sicherlich richtig. Da braucht man noch nicht einmal das Konzept der Wiedergeburt. Da reichen auch Ansätze wie; Hilfe zur Selbsthilfe oder Weisheiten wie: “gib einem Armen einen Fisch, dann hat er einen Tag zu Essen, lerne ihn zu Fischen, dann hat er immer Essen.

    Aber zu geben und zu helfen ist ist natürlich nicht falsch. Die hohe Kunst ist zu erkennen wann es angebracht ist es nicht zu tun. Da gibt es kein allgemeines Rezept.

  • Kann man sich allein aus eigener Kraft Nirvana verdienen?


    Ich meine nicht bloß theoretisch, sondern tatsächlich - und zwar in einer überschaubaren Zahl von "Durchgängen"?

    und da reichen die "Durchgänge" der Leben die ich in diesem Leben bisher gelebt habe. Jedenfalls bin ich oft genug wiedergeboren worden das ich ganz froh bin mich nicht an die vor diesem Leben zu erinnern.

  • Hallo @Cfant


    das verstehe ich nicht, denn im Mahayana ist man dankbar für dieses kostbare Menschenleben, und hält den Körper gesund; dazu gehört nun auch einmal maßvolles Esseṇ, Man hält den Körper gesund, da er uns erlaubt, den Dharma zu praktizieren und die Auswirkungen zu erleben.


    LG mkha'

    Ja, aber ein Mönch in Asien, der nicht an Wiedergeburt glaubt, würde einem Armen, dessen Gabe er annimmt, nichts Gutes tun. Wenn er an Wiedergeburt glaubt (und daran, dass der Buddha recht hat mit der Aussage, dass Spenden an seinen Orden die meisten Verdienste für die nächsten Leben bringt) ist es hingegen eine mitfühlende Handlung, das letzte Brot eines Hungernden zu nehmen :) Damit wollte ich drauf hinweisen, dass es auch für dieses Leben nicht immer egal ist, wie man zu der Frage steht :)