Warum fühle ich mich nach der Meditation so müde?

  • Ich fühle mich müde, wenn ich meditiere – allerdings tritt diese Müdigkeit nicht unmittelbar nach der Meditation auf. Die Müdigkeit tritt gegen nachmittags auf. Eine bleierne Müdigkeit tritt auf. Gegen diese Müdigkeit kann ich mich einfach nicht wehren. Ich lege mich ins Bett und schlafe für zwei Stunden ein. Mit Willensstärke komme ich nicht an.

    Somit verpasse ich den Nachmittag fürs Lernen. Das ist echt übel für mich!


    Ich fühle mich sehr wohl, wenn ich Achtsamkeit praktiziere. Bei der Meditation beobachte den Luftzug an der Oberlippe. Ein entspannter Zustand der Achtsamkeit tritt auf. Aber mittags werde ich immer müde! Ich profitiere von dieser Meditation, aber diese Phänomen tritt nur auf, wenn ich so meditiere. Wird eine andere Atemstelle (Nasenloch, Bauch) oder Metta–Mantra für die Meditation genommen, treten diese Müdigkeitserscheinigungen nicht auf.

    Ich habe auch mit der Ernährung experimentiert – unabhängig dessen – tritt die Müdigkeit auf.


    Woran liegt das also?


    Im englischen Forum habe ich nachgefragt. Dort konnte ich keine Antwort finden. Ein User meinte, dass man den Atem immer von innen wahrnehmen sollte, d.h. in der Nase drinnen. Nicht an der Oberlippe. Dazu weiß ich nichts genaueres, und deshalb habe ich keine schlüssige Erklärung.


    Warum fühle ich mich nach der Meditation so müde?

  • void

    Approved the thread.
  • Willkommen Gustavo!


    Du bist nachmittags nur müde, wenn du auf eine bestimmte Art meditierst? Du Glücklicher! ;)


    Entweder du machst etwas sehr richtig, oder du machst etwas "falsch", was dir unnötig Energie raubt.


    Wenn es mit dem Nasenloch nicht so kritisch ist, warum benutzt du dann nicht diese Variante? Mach es dir doch leicht.


    Liebe Grüße, Aravind.

    PS: Ich konzentriere mich auf die Berührung der Luft innerhalb der Nase, aber wenn jemand erzählt, dass wäre die einzig richtige Methode, dann halte ich das für Blödsinn.

  • Hat sich bei mir so kultiviert. Ich kann einfach so besser und entspannter meditieren.


    Möge es Dir gut gehen

    Mögest du glücklich sein

    Mögest du gesund sein

  • Herzlich willkommen!


    Da gibt es viele Ursachen.

    1. Ein Besuch bei einem Arzt schadet nicht.


    2. Es gibt Dinge die uns vor der Wahrheit, dem Frieden fern halten wollen.

    Du bist auf dem Weg der Herzensheilung, auf dem Weg zum stillen Glück.

    Da treten schon einige Nebenwirkungen auf.


    Die Welt wie wir sie aus dem Internet, TV, Alltag, Nachrichten kennen, ist ein Weg in die Dunkelheit, ins Leiden.


    Wir wurden geschädigt durch dieses Leben.

    Für die Heilung müssen wir ein paar Nebenwirkungen in Kauf nehmen.


    Liebende Güte, ein Lehrer und viel Geduld ist erforderlich.


    Es gibt dann noch die meditativen Phänomene und die geistigen Hindernisse zu betrachten (zum Beispiel Trägheit).


    Alles gute für Dich!

    • Official Post

    Kann es sein, dass du prinzipiell deswegen müde bist, weil du zu wenig schläfst aber das durch deine Anspannung nicht merkst? Und dass dann, wenn durch Meditation die Anspannung wegfällt, die Müdigkeit sichtbar wird?


    Oder erzeugt die Meditation wirklich die Müdigkeit?


    Atmest du natürlich, so dass du den Atem nur beobachtest oder atmest du irgendwie speziell - und versuchst möglichst tief und es lang ein- und auszustamen?Ist es Brust oder Bauchatmung?

  • Kann es sein, dass du prinzipiell deswegen müde bist, weil du zu wenig schläfst aber das durch deine Anspannung nicht merkst? Und dass dann, wenn durch Meditation die Anspannung wegfällt, die Müdigkeit sichtbar wird?


    Oder erzeugt die Meditation wirklich die Müdigkeit?


    Atmest du natürlich, so dass du den Atem nur beobachtest oder atmest du irgendwie speziell - und versuchst möglichst tief und es lang ein- und auszustamen?Ist es Brust oder Bauchatmung?

    Ich beobachte den Atem ohne willentlich einzugreifen.
    Es ist möglich, nicht in den Bauch zu atmen. Manche Menschen haben verlernt in den Bauch zu atmen. Ich habe jetzt nie einen Unterschied gemacht– in den Bauch oder Brust atme. Oder versucht daran etwas zu ändern.

    Nur Müdigkeit tritt auf – sobald ich so meditiere.

    Deswegen habe ich verschiedene Meditationstechniken ausprobiert, um das herauszufinden. Das hörte auf – nachdem ich anders meditierte. Jedoch komme ich mit anderen Objekten nie klar.


    Ich schlafe mindestens 8 Stunden am Tag. An freien Tagen sogar 10 Stunden👍

  • Jedoch komme ich mit anderen Objekten nie klar.

    Was heißt das?

    Ich kann nicht in Ruhe meditieren bzw. Stillstand tritt weniger auf. Ich werde angespannter. Die Atmung nehme ich an der Oberlippe subtiler wahr.

    Warum meditierst Du? Wozu benutzt Du die Achtsamkeit auf das Meditationsobjekt?


    (ich will Dich nicht nerven, nur herausfinden, was Du da tust, weil du dazu bisher kaum etwas geschrieben hast)

  • Ich möchte entspannen und glücklicher werden. Mit Freunden oder Familie in Harmonie leben. Mehr Tiefe in Freundschaften schaffen.


    Gleichzeitig möchte ich willensstark bleiben, um irgendwann in Richtung Bildung etwas zu erreichen.

    • Official Post

    Es ist schade, dass wir auch nicht herausfinden können, woher die Müdigkeit kommt.


    In den allermeisten Meditationsanleitungen wird einem gesagt, dass man durch die Nase atmen soll und nicht durch den Mund. Wenn du das machst ist dein Problem doch gelöst.


    Wenn du wissen willst, warum

  • Ich wollte hier einiges sagen, ohne ins Details zu gehen. In meiner Heimat ich hatte sehr schwere körperlche Arbeit in der Fabrik. Und ich war total müde, denn das waren 12 Stunden der Nachtschicht.

    Und , das war wirklich bemerkenswert, nach der Arbeit, als ich kaum die Beine bewegte, um nach Hause zu kommen, ich machte Zazen-Meditation, und war so total erfrischt, wie von(dank) der kalten Dusche.

    Man sollte es in Betracht ziehen, dass wenn man sehr viel einfach sitzt, man sollte noch mehr körperlich betätigen.

    So die Mönche in den Klöstern machen sehr schwere manchmal Arbeit auf dem Feld, und doch sie stehen sehr früh auf, und schaffen Mediataion von links.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich hab das in einem Dharma-Talk so gelernt und kann das an mir selbst bestätigen was ich gelernt habe:


    Wenn man anfängt zu meditieren und die Gedanken ruhiger werden, ist das für den Körper das Zeichen zu schlafen. Wenn man abends ins Bett geht, kann man auch nicht schlafen wenn die Gedanken kreisen, die Gedanken kommen auch hier zu ruhe.


    Der Körper muss erst lernen, das es nicht "schlafen" bedeutet, das dauert ein wenig. Ähnlich wie man Übung braucht, das die Gedanken ruhig werden.


    Es wird empfohlen, sobald man merkt das man schläfrig wird, die Augen aufzumachen und ins Licht zu sehen, so mache ich das. Buddha sagt sogar, man soll sich in die Ohrläppchen zwicken :)

    In dem Talk hieß es, im extrem Fall sollte man langsam aufstehen. Für mich ist das aber nichts hab ich gemerkt

    • Official Post

    Was ich merkwürdig finde, ist dass man nicht während der Meditation müde ist, sondern wach. und erst dann um einiges später müde wird.


    Da könnte es ja sein, dass nicht die Meditation zu entspannt ist sondern im Gegenteil. Es kann ja sein, dass jemand z.B eine Vorstellung von Achtsamkeit hat, bei der Achtsamkeit ganz starke, fokusierte Konzentration bedeutet. Was ja extrem anstrengend sein kann. Und dann genau deswegen die Konzentrationsfähigkeit am Nachmittag fehlt?


    Aber was hat das mit Mund und Nase zu tun?

  • Ich möchte entspannen und glücklicher werden. Mit Freunden oder Familie in Harmonie leben. Mehr Tiefe in Freundschaften schaffen.


    Gleichzeitig möchte ich willensstark bleiben, um irgendwann in Richtung Bildung etwas zu erreichen.

    Dankeschön!


    So wie void habe ich den Verdacht, dass Du Dich durch übermäßige Konzentration auspowerst. Auch, weil Du Dein Ziel offensichtlich nur auf genau eine Weise erreichst.


    Aus buddhistischer Sicht ist meditative Praxis nicht dazu da, um zu entspannen. Und es könnte sein, dass ein Teil deines Geistes nicht an Entspannung interessiert ist, und dir jetzt Steine in den Weg legt.


    (Allerdings ist Entspannung manchmal ein Nebeneffekt)


    Liebe Grüße ,Aravind.

  • Liebe Grüße, Aravind.

    PS: Ich konzentriere mich auf die Berührung der Luft innerhalb der Nase, aber wenn jemand erzählt, dass wäre die einzig richtige Methode, dann halte ich das für Blödsinn.

    Wie funktioniert diese Methode? Nimmst du nur ein Nasenloch?



    Beim Meditieren bekomme ich viele Gedanken, die mich ablenken. Ein Objekt, was wenig Konzentration fordert, lenkt mich sehr ab. Nehme ein Objekt, was viel Konzentration fordert – werde ich weniger abgelenkt.

    Diese ständige Gedanken halten mich auf, an der Sache konsequent zu bleiben. Die Oberlippe ist Ort, der die Atmung stark erspüren lässt.


    Ein Hauptproblem: Im Alltag möchte ich mehr für die Schule lernen. Früher als ich meditierte, war ich sehr diszipliniert. Ich lernte immer für die Schule. Nach einiger Zeit bin ich so faul geworden, dass ich nicht mehr für die Schule lerne – obwohl ich meditiere. Die Meditation hat mir früher geholfen, meiner Verantwortung nachzugehen. Morgens nach der Meditation fing ich mit dem Lernen an. Heute ist das nicht der Fall. Ich stehe auf, und meditiere. Aber ich lerne nicht. Stattdessen verbringe ich meine Zeit unnötig im Internet und Netflix.

    Das hat sich radikal verändert. Ich bin nur am aufschieben. Aufschieberitis = Prokrastination.

    Ich hoffe, dass bei der anderen METHODE nach der ich oben gefragt habe, die Sache anders laufen wird.


    Es tut mir leid, dass ich nicht schon früher geantwortet habe.

  • Ein merkwürdiger Trick hat mir im allgemeinen gehlolfen. Wenn ich "aus dem Ruder laufe" dann beachte ich mein Einatmen und atme länger aus als ich eingeatmet habe. Das ist egal wie lange das Ausatmen ist, es muss nur länger sein als das Einatmen.


    Hör auf Meditation, als Entspannung zu sehen. Das ist Blödsinn! Sehe es als fit, wach machen. Ich entscheide kurz vor dem aus dem Sitzen gehen, was ich jetzt tun will: Schlafen legen oder arbeiten gehen. Das, was mein Körper ist, nimmt diesen Befehl auf und es geschieht. Ich bin auch während der Meditation hellwach mir entgeht nichts, nur denke ich nicht darüber nach, lass es geschehen. Mich hat Konzentration auf irgendwas immer genervt. Mich haben meine Gedanken genervt. Entscheidung: Ich will nichts weiter als sitzen. Interessiere dich nur für sitzen, nichts weiter ist wichtig, sitzen mit allen Sinnen hellwach. Das ist Zazen. Darüber gibt es viele Geschichten, alles Nicht Meine.