Lehrer / Berlin

  • [modmoved]

    Dieser Thread wurde nicht von sitaara erstellt, sonder wurde von dem Thread "Subjekt, Objekt und Wirklichkeit" abgespalten.


    Im Anfängerbereich sollte nur auf das Anliegen des Threaderstellers eingegangen werden und Thenwechsel vermieden werden.[/modmoved]


    Zitat

    Es gibt ja inzwischen sehr viel online Kurse, auch wieder echte Treffen… das macht ganz viel aus, sich mit einer Lehrerin zu treffen, vielleicht möchtest du ja auch mal?

    Ich würde es toll finden, einen Lehrer zu haben oder eine Lehrerin, aber da ist die Frage: Wie findet man da jemanden, der passt? Das ist ja bestimmt nichts, was man sich einfach mal so suchen kann und schnell findet, oder?

    Ansonsten wollte ich gerne mal bei der Wakeup-Gruppe in Berlin reinschauen. Ich weiß zwar nicht, ob es da Lehrer gibt, aber auf jeden Fall hoffentlich nette Menschen zum Austausch. :)

  • Ich weiß zwar nicht, ob es da Lehrer gibt, aber auf jeden Fall hoffentlich nette Menschen zum Austausch.

    Du selbst bist dir der beste Lehrer, aber auch Schüler, beides geht, kein Witz.

    Auch andere wissen das hier... komm zu mir und ich schicke dich sofort wieder nach Hause, keine Diskussion.


    Lehrer machen meistens Geld indem sie dir ein Konzept von Glück, oder anderen Mist verkaufen (aber auch verkaufen können, es gibt zwei Seiten) ... Lass dir nichts verkaufen - denn du selbst musst dich nicht als Anbieter irgendwelcher Produkte verkleiden. Bei dir selbst findest du die beste Lehre, ohne Maske, unverfälscht :)


    Falls da eine Leere ist - so nach dem Motto "Ja was denn nun? Was soll ich machen?" - das kennt man - nur die Ruhe wahren - bleib ruhig - ganz ruhig - fällt es dir auf? "Machst" du dein Ruhig sein? Geht das? Und damit hast du schon viele Beispiele, Beispiele die ich mit mir selbst immer mal wieder spiele - ein wenig wie Katz und Maus, Tom und Jerry :) Und wunder dich bitte nicht, dass Tom ohne Jerry nicht Tom oder Jerry wäre... in diesem Bild das man hat von wegen "Ich als Schüler könnte mehr erreichen" ist genau so - hätte hätte Fahrradkette - Zuerst muss einer einen Mangel erkennen, da fängt es an... Also wo und was mangelt dir? Mitgefühl... nicht für andere, ... für sich selbst. Und zwar sowas von radikal, ständig, selbst, selbst-ständig.


    Wie ist das mit dem Nicht-Wissen? Wie fühlt sich das an? Welche "Grundgefühle" sind da? Trauer, Wut, Freude, Angst? Was ist der Auslöser, die Geburt, welche Funktion erkenne ich und in welcher Zeitperspektive spielt sich diese Form der Simulation/ des Denkens ab?

  • Zitat

    Ich wohne in Berlin. Hier gibt es alles. Du kannst wählen.

    Ja, hier hat man eben ein riesiges Angebot, die Qual der Wahl. ;)


    Zitat

    Lehrer machen meistens Geld indem sie dir ein Konzept von Glück, oder anderen Mist verkaufen (aber auch verkaufen können, es gibt zwei Seiten) ... Lass dir nichts verkaufen - denn du selbst musst dich nicht als Anbieter irgendwelcher Produkte verkleiden. Bei dir selbst findest du die beste Lehre, ohne Maske, unverfälscht

    Das ist so meine Befürchtung. Eine Gemeinschaft ist toll, aber wenn es um einen Lehrer ginge, da würde ich erst einmal lange schauen, ob seine Intention es ist, das Dharma zu lehren oder eher seine persönlichen Ansichten und sich die Taschen zu füllen. ;)


    Zitat

    Falls da eine Leere ist - so nach dem Motto "Ja was denn nun? Was soll ich machen?" - das kennt man - nur die Ruhe wahren - bleib ruhig - ganz ruhig - fällt es dir auf? "Machst" du dein Ruhig sein? Geht das? Und damit hast du schon viele Beispiele, Beispiele die ich mit mir selbst immer mal wieder spiele - ein wenig wie Katz und Maus, Tom und Jerry :) Und wunder dich bitte nicht, dass Tom ohne Jerry nicht Tom oder Jerry wäre... in diesem Bild das man hat von wegen "Ich als Schüler könnte mehr erreichen" ist genau so - hätte hätte Fahrradkette - Zuerst muss einer einen Mangel erkennen, da fängt es an... Also wo und was mangelt dir? Mitgefühl... nicht für andere, ... für sich selbst. Und zwar sowas von radikal, ständig, selbst, selbst-ständig.


    Wie ist das mit dem Nicht-Wissen? Wie fühlt sich das an? Welche "Grundgefühle" sind da? Trauer, Wut, Freude, Angst? Was ist der Auslöser, die Geburt, welche Funktion erkenne ich und in welcher Zeitperspektive spielt sich diese Form der Simulation/ des Denkens ab?

    Deine Art zu erklären, finde ich prima :)

    Nicht-Wissen finde ich beängstigend. Nicht-Wissen bedeutet gewissermaßen, im Dunkeln zu tappen, man sieht nicht, was vor sich geht, irgendwie komme ich mir verloren vor.

    Ich habe heute über analytische Meditation recherchiert. Es ist wahnsinnig schwer, dafür Informationen und Anleitungen zu finden. Offenbar tut man sich schwer damit, diese Praxis der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

    Jedenfalls bekam ich es mit einer gewissen Angst zutun, damit konfrontiert zu sein, nicht sofort über etwas Wissen anreichern zu können! Sehr merkwürdig...

    Ich möchte mehr Fokus auf Selbst-Mitgefühl und Geduld legen. _()_

  • Zitat

    Ich wohne in Berlin. Hier gibt es alles. Du kannst wählen.

    Ja, hier hat man eben ein riesiges Angebot, die Qual der Wahl. ;)

    _()_

    Ich denke für dich ist gut erst mal auf der philosophischen Ebene weiter zu machen.

  • ob seine Intention es ist, das Dharma zu lehren oder eher seine persönlichen Ansichten und sich die Taschen zu füllen. ;)

    Ich blicke diesbezüglich in der Szene des Vajrayana Buddhismus in Berlin durch. Sind eher wenige, die ich nicht empfehlen würde, aber zumindest kann ich dann begründen, warum diesen und diesen nicht.

    Gibt übrigens noch mehr Gründe wieso man einen Lehrer für ungeeignet halten kann, als die beiden von dir genannten Gründe...

  • Ich blicke diesbezüglich in der Szene des Vajrayana Buddhismus in Berlin durch.

    Kannst du es kurz schildern, was konkret sie (in der Szene) vorgehen? Hm?

    Danke im voraus.

    Ich frage deswegen, weil es für Vajrayana Buddhismus besonders erfahrene Lehrer unabdingbar sind. Mit der enormen Erfahrung und auch mit dem Draht zur wirklchen /echten/ Tradition.

    Ich erinnere Dalai-Lama, als er so über diese Richtung selbst so sagte, dass er damit rein praktisch sehr wenig Erfahrung hatte, und der Missbrauch wäre sehr leicht zu bewerkstelligen. ( Wenn ich es richtig alles erinnere...*lach*).

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Kannst du es kurz schildern, was konkret sie (in der Szene) vorgehen? Hm?

    Danke im voraus.

    :party::party::party:

  • Es wäre nett, dem "Anfängerbereich" und dem Buddhismus entsprechend auf sittara einzugehen.


    Mir kommt es vor, als wäre beides etwas ins Hintertreffen geraten.

    Das liegt wohl daran das viele hier ein sehr eingegrenztes Ansehen der Lehre Buddha haben. Sie wollen eben keine Erkenntnis, sondern nur Wissen.

    Bloß nicht über die Stufe des nur hörenden Buddhas kommen. Keine Selbstbefreiung und auf keinen Fall Boddhisattvas werden. Verloren in Gleichgültigkeit gegenüber den Leidenden. Natürlich ganz dem Mitgefühl hingewendet. Schade eigentlich.

  • Zu schildern, wie vorgegangen wird, wäre ja ziemlich umfassend. Ich fange mal mit einer Antwort an, die sich möglichst auf deine Sätze hier bezieht.


    Wegen der notwendigen Erfahrung und der lebendigen Tradition ist es noch nicht dazu gekommen, dass Vajrayana von westlichen Lehrern unterrichtet wird hier in Berlin. Es sind alles tibetische Mönche/Nonne aus Indien, Nepal oder Bhutan. Sie sind in den Klöstern Jahrzehntelang unterrichtet worden bevor sie hier her kamen. Das ist alles ein aufwändiger Weg daher ist mir in Berlin auch nur ein deutschsprachiger Gelehrter Mönch bekannt. Die anderen müssen aus dem englischen übersetzt werden, bzw es gibt auch ein Zentrum was nur in Englisch läuft.


    Das System, wodurch die Mönche ihre Anerkennung erhalten ist das Traditionelle aus Tibet. So ist z. B. der Dalai Lama das spirituelle Oberhaupt der Gelug-Schule. Jeder hohe Gelug Meister muss vom Dalai-Lama anerkannt sein. Entsprechend gibt es Oberhäupter der anderen Schulen, welche die Meister anerkennen.


    Dieses System der Anerkennung erlässt es einem aber nicht, den Lehrer selbst zu prüfen. Die Tibeter können ja nicht beeinflussen, wieviele Deutsche sich an welchen Lama halten. Es gibt Lamas die fragwürdig sind. Momentan ist mir da aber nur ein westlicher Lama bekannt welcher vor langer Zeit von einem hohen tibetischen Meister anerkannt wurde.

    Ich kenne aber auch einen tibetischen Meister, den ich persönlich nicht empfehlen würde. Der Meister, der ihn anerkannt hat, das damalige Linienoberhaupt ist verstorben. Ich habe dann längere Zeit nachdem ich mich gegen ihn entschieden habe, gehört, dass es Meister seiner Linie gibt, welche nicht dahinter stehen, dass er so einen hohen Titel trägt, quasi als lupenrein empfohlen wird usw. Dieser Meister macht aus meiner Sicht nichts Schlimmes, aber ist meiner Meinung nach einfach kein Meister. Hat mit normalen menschlichen Gefühlen offensichtlich zu kämpfen. Kommt mir überfordert in der Rolle vor. Andere sind glücklich mit ihm.

    Aber ich finde es schon ein Ding, dass in der Linie Zweifel bestehen und das kommt hier nicht an in der Öffentlichkeit. Das eigene Denken bleibt einem auf keinen Fall erspart.


    Man kann sich natürlich nach dem Ruf erkundigen. Also unter den westlichen Schülern. Außerdem: Sollte ein Meister seine Mönchs Gelübde zurückgeben, und einen irgendwie anbaggern-dann ist man selbst verantwortlich dafür, zu entscheiden, ob man das will oder nicht. Hochrangige Mönch die in Indien sind, und mal jemandem einen Titel gegeben haben, bekommen nicht mit, was hier passiert. Man kann sich also auch nicht auf ewig nur auf ihr Urteil verlassen.


    Am einfachsten ist es, sich an jemanden zu halten der hier schon jahrelang einen guten Ruf hat. Manchmal weiß man auch dass schon Leute in den verliebt waren und selbst diese bissen auf Granit. Dann ist es im Westen sozusagen noch mal getestet, dass es ein lupenreiner Mönch ist. Auch das erspart einem aber nicht die eigene Beurteilung.


    Wichtig noch zu sagen: Ein tibetischer Meister der in Deutschland lebt und oft nach Berlin kommt, unterrichtet ausschließlich Mahayana Philosophie. Er hat einen deutschen Lehrer mit dabei der auch eine Anerkennung hat. Das ist aber was anderes, ein "einfacher" buddhistischer Lehrer ist kein Meister des Vajrayana. Also auch diese Möglichkeit gibt es, zunächst mal nur Mahayana Philosophie zu studieren. Trotzdem die Lehrer selbst Praktizierende des Vajrayana sind.


    Tibetische Lamas habe alle mindestens ein Retreat gemacht. Das heißt, sie sitzen drei Jahre in Einzelmeditation. Außerdem gibt es ein System von Gelehrten Titeln. Diese Titel bzw das spirituelle Niveau ist alles nicht erreichbar wenn man nicht jahrzehntelang im Kloster war und nichts anderes zu tun hatte als meditieren und studieren.