Relative und absolute bzw. letztendliche Wahrheit

  • relativ wahr ist, dass es relative Wahrheiten gibt.. Wahrheiten die abhängig entstehen, durch Wahrnehmung bedingt.... absolut wahr ist, dass eine absolute Wahrheit nirgends aufgefunden werden kann.... Alles was "aufgefunden" werden kann,kann ja nur bedingt durch die Skandhas aufgefunden werden, kann somit nicht unabhängig existieren. Unsere Sinne können nur wahrnehmen, was bedingt entsteht.. Das was interagiert... Somit veränderlich/vergänglich, relativ ist.

    So bleibt die Behauptung das es etwas absolutes nicht gibt, oder das es etwas absolutes gibt, also immer bloße Behauptung..

    Einmal editiert, zuletzt von Sunu ()

  • "Man soll weder sagen 'leer', noch 'nicht-leer', auch nicht 'beides zugleich' und auch nicht 'keines von beiden'. Zum Zwecke der Verständigung aber mag man so sprechen"MMK

    Sunu

    Genau darum ich habe so viel den armen Thread vermüllt.

    Es reicht, apropo, nur diesen einem Satz aus, um ein wenig den Geschmack von der "absoluten" Wahrheit zu erhaschen.

    Hast doch nix vermüllt..... Die Moderation hat doch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wieder mehr buddhistische Themen erwünscht sind 🙂... Und erst durch konsequentes Wiederholen lernt man... Auch der Palikanon scheint drauf zu setzen...

  • relativ wahr ist, dass es relative Wahrheiten gibt.. Wahrheiten die abhängig entstehen, durch Wahrnehmung bedingt.... absolut wahr ist, dass eine absolute Wahrheit nirgends aufgefunden werden kann.... Alles was "aufgefunden" werden kann,kann ja nur bedingt durch die Skandhas aufgefunden werden, kann somit nicht unabhängig existieren. Unsere Sinne können nur wahrnehmen, was bedingt entsteht.. Das was interagiert... Somit veränderlich/vergänglich, relativ ist.

    So bleibt die Behauptung das es etwas absolutes nicht gibt, oder das es etwas absolutes gibt, also immer bloße Behauptung..

    Relative Wahrheiten dürfen nicht Wahrheiten genannt werden, den welche Wahrheiten entstehen abhängig: skandha und upadana. Das sind nicht Wahrheiten sondern Trugbilder an denen auch noch angehaftet wird.


    Wenn schon sollte man statt von relativen und absoluten Wahrheiten, besser von Trugbildern und Realitäten sprechen. Das ist weniger verwirrend.

    Der Begriff absolute Wahrheit verführt ja geradezu dazu sich eine absolute Wahrheit vorzustellen, diese Vorstellung kann nur ein Trugbild sein.

  • Das ist mir nicht aufgefallen das "relative Wahrheiten" keine Wahrheiten sind und gleichzeitig gibt es auch keine absoluten Wahrheiten. Worüber wird hier überhaupt geredet?

    Wenn alle "Wahrheiten" immer relativ, unbestimmt nur durch bestimmte Umstände und Orts, Objektbestimmungen wahr sind. Für Augenblicke.

    Selbst die Wahrheit, dass ich sterben werde, ist relativ, denn solange ich nicht im Sterben bin, ist das nur eine relative Wahrheit, die auf ihre Gültigkeit warten muss.

  • Was sonst ausser relative Wahrheit darf Wahrheit genannt werden? Wahr ist was wirkt... was wirkt ist wirklich.. Nicht wahr ist lediglich, die Wahrnehmung das da Dinge sind, die eine Eigenexistenz besäßen.

  • relativ wahr ist, dass es relative Wahrheiten gibt.. Wahrheiten die abhängig entstehen, durch Wahrnehmung bedingt.... absolut wahr ist, dass eine absolute Wahrheit nirgends aufgefunden werden kann.... Alles was "aufgefunden" werden kann,kann ja nur bedingt durch die Skandhas aufgefunden werden, kann somit nicht unabhängig existieren. Unsere Sinne können nur wahrnehmen, was bedingt entsteht.. Das was interagiert... Somit veränderlich/vergänglich, relativ ist.

    So bleibt die Behauptung das es etwas absolutes nicht gibt, oder das es etwas absolutes gibt, also immer bloße Behauptung..

    Hi, Liebe-r (?) Sunu .

    das ist sehr harte Kost, das stimmt...

    Was ich hier etwas nichts stimmig finde?

    "Immer blose Behauptung" basiert sich auf die / ach, betzieht sich/ auf die beide Wahrheiten.

    Nehmen wir "Ich".

    "Ich" als Igor bestehe aus den bestimmten Teilen, von Skandhas -Miteragieren abhängig, von den bestimmten Bedingungen und den Zuständen, ...das sind so viele Ursachen auch in Spiel, die selbst ver-ursache-n die andere...

    Dieses ganzes ist wie "Dharmadhatu", wie ich mir es vorstelle...



    Zitat

    Herr, der Tathagatagarbha ist weder Selbst noch Lebewesen, noch Seele oder Persönlichkeit. Der Tathagatagarbha ist nicht die Domäne von Wesen, die in den Glauben an eine echte Persönlichkeit fallen, die an eigensinnigen Ansichten festhalten, deren Gedanken durch Leerheit abgelenkt werden. Herr, dieser Tathagatagarbha ist der Embryo des illustren Dharmadhatu, der Embryo des Dharmakaya, der Embryo des Supramundanen Dharma, der Embryo des an sich Reinen Dharma.

    Dharmadhatu – Wikipedia – Enzyklopädie



    Ach, so was:



    Zitat

    Der Buddhismus verwendet ein ähnliches Bild, um die Vernetzung aller Phänomene zu beschreiben.Es heißt Indra's Net.Als Indra die Welt gestaltete, machte er sie als Netz, und an jedem Knoten im Netz ist eine Perle gebunden.Alles, was existiert oder jemals existiert hat, jede Idee, über die nachgedacht werden kann, jedes Datum, das wahr ist - jedes Dharma in der Sprache der indischen Philosophie - ist eine Perle in Indras Netz.Jede Perle ist nicht nur aufgrund des Netzes, an dem sie hängt, an jede andere Perle gebunden, sondern auf der Oberfläche jeder Perle spiegelt sich jedes andere Juwel im Netz wider.Alles, was in Indras Web existiert, impliziert alles andere, was existiert.

    Indras Netz



    Ok, aber wenn ich versuche" mich" zu finden, als die gertrennte Unabhänige Entität, ich finde , vereinfacht ausgerdrückt, nur das Netz von den Beziehungen, und alles hängt zusammen, wie die Girlande am Baum, wo jede einzelne Lampe einfach nichts real vor-find-bar.

    Genau im diesem Sinne die Dinge man kann als die "blose Benennung" betrachten, egal, realtiv, absolut...

    Im absoluten Sinne die Dinge auch frei von der eigenen Leerheit, also wenn ich es richtig erinnere, die Negieren das Objekt der Negation/ z.B. mich als autarken Igor... Von mir bleibt nur das "Etikett", sozusagen.../

    Das alles ich beschreibe doch aus der Seite von


    Madhyamaka – Wikipedia


    Das sollte bestimmt hier erwähnt werden.


    Warum ich finde es sehr wichtig?

    Man nimmt sich selbst nichts so persönlich wahr, das ist eine sache...

    Und das ist die Wurzel von dem Mitgefühl, das spontan durch diese innere Weisheit entsteht...

    Und wenn man es zuerst versteht, dann denkt darüber, meditiert, das mildert bestimmt unsere Selbstbezogengeit ab, unsere aufegablasene "Egos", ... und das ist rein praktisch sehr wichtig.

    Also keine trockene Theorie, das meine ich.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Was sonst ausser relative Wahrheit darf Wahrheit genannt werden? Wahr ist was wirkt... was wirkt ist wirklich.. Nicht wahr ist lediglich, die Wahrnehmung das da Dinge sind, die eine Eigenexistenz besäßen.

    Die Wirkung kommt zustande ausgerechnet durch/ dank der "Leerheit".

    wenn meine katze mich beisst, das würde sehr schmerzhaft, und absolut real, obwohl die Arme echt leer ist... *lach*

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das ist mir nicht aufgefallen das "relative Wahrheiten" keine Wahrheiten sind und gleichzeitig gibt es auch keine absoluten Wahrheiten. Worüber wird hier überhaupt geredet?

    Wenn alle "Wahrheiten" immer relativ, unbestimmt nur durch bestimmte Umstände und Orts, Objektbestimmungen wahr sind. Für Augenblicke.

    Selbst die Wahrheit, dass ich sterben werde, ist relativ, denn solange ich nicht im Sterben bin, ist das nur eine relative Wahrheit, die auf ihre Gültigkeit warten muss.


    Es wird hier eigentlich nur darüber geredet, bei welcher Information man sich sicher fühlt, welchen Vorstellungen man anhängt, also welche Vorstellungen man glaubt oder hilfreich zu denken undoder zu sagen findet. Das kann ich mir vorstellen, dass so ein Motiv bei manchen Schreibern hier auch vorhanden ist.



    Guten Morgen ;)

  • Ja bei mir ist das so!

    Ich vertrete meine Meinungen und wenn ich erkennen kann das sie Holzwege sind hört das Kämpfen auf, erkenne ich die Wirklichkeit, der Wirklichkeit gemäß gibt es nichts mehr zu sagen.

    Meist fasse ich das in einen Spruch zusammen, bei dem es auch nur um eine Neue Startmeinung handelt. Anstatt zu grübeln, über das Leiden der Welt nehme ich sie sehr gerne gedanklich auseinander, das vermindert mein Leiden an der Welt.

  • Relative und Absolute Wirklichkeit darüber lerne ich zur Zeit


    In diesem Thread wird es Wahrheit genannt



    Der Unterschied ist der:


    Willkommen in der Hölle


    Willkommen in der Psychiatrie


    Willkommen in der Wirklichkeit


    Go and Love Yourself_()_:like:

    Der Weg des Bogens, wer hält den Bogen?:dao:

  • Was sonst ausser relative Wahrheit darf Wahrheit genannt werden? Wahr ist was wirkt... was wirkt ist wirklich.. Nicht wahr ist lediglich, die Wahrnehmung das da Dinge sind, die eine Eigenexistenz besäßen.

    Die Wirkung kommt zustande ausgerechnet durch/ dank der "Leerheit".

    wenn meine katze mich beisst, das würde sehr schmerzhaft, und absolut real, obwohl die Arme echt leer ist... *lach*

    LG.

    Das ist wahr 😉

  • Die Bedingungen eines Vorgangs sind je nach Vorgang schon wichtig zu wissen. Eine Philosophie 'es liegt an der Leerheit' - aufgrund von ihr gäbe es Wirkungen - hilft da nicht beim genauen Verstehen dessen, dass der Schmerz wenn man von einer Katze gebissen wird -was wohl sehr selten vorkommt -auch an den spitzen und scharfen Zähnen der Katze liegt.


    Fernab davon, kann man glauben und behaupten und sogar erklären "das ist (fei) wahr, dass alle Wirkungen wegen dem Weihnachtsmann kommen" oder wegen Gott oder wegen einer Natur oder wegen einer Leerheit undsoweiterundsofort ... das Feld der möglichen Behauptungen ist weit, und die "ebenso Glauber" werden einem beim weiterträumen durch Bestätigung 'behilflich' sein.


    Es geht doch nicht um Wahrheit. Es geht um 'das Nacherzählen und aufrechterhalten buddhistischer Philosophie. Es geht nicht darum was man selber erkennen kann. Also im konkreten Fall z.B., dass der Schmerz nicht wegen einer Leerheit kommt, allenfalls, dass dieses Schmerzbewusstsein und Gefühl unter Bedingungen entstanden ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Reboot ()

  • Das ist wahr 😉

    Das leere Lächeln von meiner schöner Katze ist auch

    wahr....

    Wie das Klatschen einer Hand.


    Genau deswegen das Leben, wie es ist, er-scheint uns als die Illusion,

    aber es ist real, weil.... es wirkt.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Die Bedingungen eines Vorgangs sind je nach Vorgang schon wichtig zu wissen. Eine Philosophie 'es liegt an der Leerheit' - aufgrund von ihr gäbe es Wirkungen - hilft da nicht beim genauen Verstehen dessen, dass der Schmerz wenn man von einer Katze gebissen wird -was wohl sehr selten vorkommt -auch an den spitzen und scharfen Zähnen der Katze liegt.


    Fernab davon, kann man glauben und behaupten und sogar erklären "das ist (fei) wahr, dass alle Wirkungen wegen dem Weihnachtsmann kommen" oder wegen Gott oder wegen einer Natur oder wegen einer Leerheit undsoweiterundsofort ... das Feld der möglichen Behauptungen ist weit, und die "ebenso Glauber" werden einem beim weiterträumen durch Bestätigung 'behilflich' sein.


    Es geht doch nicht um Wahrheit. Es geht um 'das Nacherzählen und aufrechterhalten buddhistischer Philosophie. Es geht nicht darum was man selber erkennen kann. Also im konkreten Fall z.B., dass der Schmerz nicht wegen einer Leerheit kommt, allenfalls, dass dieses Schmerzbewusstsein und Gefühl unter Bedingungen entstanden ist.

    Leerheit besagt Ich nichts anderes als bedingtes Entstehen... Und natürlich ist es so, dass man die Leerheit falsch ergreifen kann, indem man ihr ein Atta andichtet...entsprechend geht das auch mit dem bedingten Entstehen... Mit Anatta..Mit allem Möglichen... Mit der ganzen Buddhalehre.... So wie hier beschrieben und erklärt mit dem falschen Ergreifen einer Schlange... Majjhima Nikāya 22


    Siehe auch entsprechend im MMK :


    Die falsch aufgefaßte Leerheit richtet den, der von schwacher Einsicht ist, zugrunde – wie eine schlecht ergriffene Schlange


    Die Leerheit wurde von den „Siegreichen“, den Buddhas, als Zurückweisung jeglicher Ansicht gelehrt. Diejenigen aber, für welche die Leerheit eine Ansicht ist, die wurden für unheilbar erklärt

  • Sunu


    Deine eigenen Worte dazu finde ich klarer, weiterblickender und bescheidener als die letzten zwei von dir präsentierten Zitate.

  • Hm, man sollte , eigentlich, auch das Floss verlassen, wie die "jegliche Ansichten".

    Aber es wäre sehr interessante Frage, wenn ich das lese:


    Zitat

    Genauso, lernen da einige Männer aus guter Familie das Dhamma - Lehrreden, Gedichte, Darlegungen, Verse, Ausrufe, Sprüche, Geburtsgeschichten, Wunder und Antworten auf Fragen - und nachdem sie das Dhamma gelernt haben, ergründen sie die Bedeutung jener Lehren mit Weisheit.


    Kann man den Begriff "Weisheit", wie man ihn im Pali-Kanon benutzt, mit dem Begriff

    "Stark verborgene Phänomene" vergleichen?

    Die Weisheit ist frei von den allen Möglichen Konzepten. / Begriffen, Vorstellungen/.

    Weisheit wäre dann nichts anders, als die Realität, das Leben, so wahr-zu-nehmen, wie es ist.

    In der endgültiger "Leerheit", die sich selbst negiert.

    Zum Vergleich:

    "Der Geist ist frei von Geist"...usw...

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 ()

  • Hallo Igor,

    ich verstehe nicht, was Du mit "stark verborgene Phänomene" bezeichnest und wie das zu vergleichen ist.


    Aber auch für mich ist Weisheit frei von Konzepten/Begrifflichem Denken/Vorstellungen und Meinungen.


    Weisheit bedeutet für mich aber auch, dass ich kein Problem mehr damit habe, dass es eine Frage der Entwicklung ist und nicht forciert werden kann. Ich höre auf, mir die Welt und andere Menschen anders zu wünschen. Ich sehe ein, dass es ist wie es ist, weil es gar nicht anders geht. Keiner kann durch Zupfen an der Pflanze ihr Wachstum beschleunigen.


    Durch Weisheit entsteht Güte und Wohlwollen, letztendlich Mitgefühl.

    Und da gibt es keine Unterscheidungen mehr zwischen relativer und absoluter Wahrheit.

    Jedenfalls empfinde ich das so.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Durch Weisheit entsteht Güte und Wohlwollen, letztendlich Mitgefühl.

    Und da gibt es keine Unterscheidungen mehr zwischen relativer und absoluter Wahrheit.

    Jedenfalls empfinde ich das so.

    _()_

    Das ist gut ausgedrückt für mich.


    Das ganze Konzept "Relative Wahrheit - Absolute Wahrheit" mag für den einen hilfreich sein, für den anderen weniger.


    Wenn am Ende Weisheit (mit Güte, Mitgefühl...) steht, wen interessiert es dann noch, ob dieses Konzept dabei geholfen hat, mich dort hin zu führen, oder nicht.


  • Monika, aber genau darum es hier geht!

    Die Leerheit kann nichts ohne Mitgefühl auskommen.

    Darin liegt doch der Hund begraben.


    Die Weisheit, wenn wir es wirklich sehen, wie die Dinge richtig existieren,

    und wie sie uns erscheinen,

    das sind zwei verschiedene Schuhen.

    Und genau darum es geht


    im Diesem Thread!:!:


    Mich würde sehr aber die Sichtweise von Sunu interessieren.


    Zitat

    Entfernen Sie die Unwissenheit, welche die Phänomene fälschlicherweise als inhärent existent auffasst, und Sie verhindern die Entstehung von leidbringenden Emotionen wie zum Beispiel Begierde und Hass. So kann das Leiden seinerseits aus dem Weg geräumt werden. Zusätzlich muss die Weisheit der

    -107-

    Leerheit begleitet werden von der Motivation einer tiefen Fürsorge für andere (und von den mitfühlenden Taten, die durch diese tiefe Fürsorge angeregt werden), bevor sie die Hindernisse für die Allwissenheit beseitigen kann. Diese Hindernisse sind Veranlagungen, die uns und sogar unseren Sinnesbewusstseinsarten die Phänomene in falscher Weise erscheinen lassen, als würden sie inhärent, aus sich selbst heraus existieren. Daher erfordert umfassende spirituelle Praxis das Entwickeln und Verfeinern von Weisheit in Verbindung mit großem Mitgefühl und der Absicht, Erleuchtung zu erlangen, innerhalb derer man andere höher schätzt als sich selbst. Nur dann kann Ihr Bewusstsein in die Allwissenheit eines Buddha umgewandelt werden.

    Ich brauche es bestimmt nichts weiter zu kommentieren, oder?


    Noch was:



    Zitat

    Buddha sagte viele Male, dass alle Phänomene relativ sind, da sie in Abhängigkeit entstanden sind - ihre Existenz hängt von anderen Ursachen und Bedingungen ab, und ihre Existenz hängt auch von ihren eigenen Bestandteilen ab. Ein Holztisch zum Beispiel existiert nicht unabhängig. Vielmehr hängt er von einer Vielzahl von Ursachen ab, wie zum Beispiel einem Baum; dem Schreiner, der ihn herstellt, und so weiter. Er hängt aber auch von seinen eigenen Bestandteilen ab. Falls ein Holztisch oder irgendein Phänomen wirklich unabhängig wäre - falls er aus sich selbst heraus bestünde -, dann müsste seine Existenz, die aus ihm selber kommt, immer klarer und deutlicher zu Tage treten, wenn man ihn untersuchte. Das ist aber nicht der Fall. Diese buddhistische Argumentation wird durch die Wissenschaft unterstützt. Physiker entdecken heute immer kleinere Bausteine der Materie, können aber immer noch nicht ihre endgültige Natur begreifen. Das Verstehen von Leerheit ist sogar noch schwieriger und tiefgründiger.

    Und das ist die Grundlage, die Basis für das Mitgefühl.

    Mit allem verbunden, wie es G.T. Ngawang ausdrücke. Im Buch, welches ich dank dir, Monika, gekauft hatte ( und erfahren hatte), nebenbei bemerkt.


    Aber kehren wir zurück zu Dalai-Lama.


    Zitat

    Phänomene werden herkömmliche Wahrheiten genannt; sie werden von einem Bewusstsein, das nicht über die Erscheinungen hinausgeht, wahrgenommen. Aber dieselben Phänomene haben eine innere Art und Weise des Seins, die endgültige Wahrheit genannt wird und die durch Bedingungen verursachte Veränderungen ermöglicht. Ein erfahrenes Bewusstsein gibt sich nicht zufrieden mit bloßen Erscheinungen und untersucht, ob die Phänomene, so wie es den Anschein hat, aus sich selbst heraus existieren, entdeckt aber in den Phänomenen die Abwesenheit von inhärenter Existenz; das erfahrene Bewusstsein findet jenseits der Erscheinungen eine Leerheit von inhärenter Existenz.

    Darin liegt die Wurzel von alllen Geistengiften, und das ist das Ziel egal welcher Religion, das .... zu kultivieren, aber nichts blind, sondern, weil es der inneren Realität entspricht.


    Nichts umsonst sehr viele Moderne Wissenschaftler betrachten den Buddhismus als die


    reine Wissenschaft des Geistes!


    Die Zitate stammen aus dem Buch

    "Der Weg Zum Glück"... /Dalai-Lama/.

    Meine Katze lacht schon, denn es geht uns allen genau darum, ohne Leid zu leben... Und wenn die moderne Physik dasselbse sagt, wie der Buddhismus, dann warum nichts?

    Das Mitgefühl ist der andere Ausdruck--/Sicht-Weise/ .... von der "Leerheit".

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das ganze Konzept "Relative Wahrheit - Absolute Wahrheit" mag für den einen hilfreich sein, für den anderen weniger.

    Schmu

    Wenn ich mich nichts täusche,

    Jesus sagte,

    die Liebe überdauert alles....


    Was sagt dazu der Buddhismus?


    Zitat

    Aber hier sprechen wir über eine Unwissenheit, welche die Wurzel allen Leidens ist. Diese Unwissenheit besteht in der Ansicht, dass Lebewesen und andere Phänomene inhärent existierten, das heißt in und aus sich selbst heraus.

    Die Brücke zur Liebe...via Mit-gefühl zu bauen, ich überlasse den anderen und meiner "leeren katze".


    :tee::kaffee::taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Nur zur Info:

    Das sagte nicht Jesus, sondern Paulus im 1. Korinther 13.


    Soviel ich weiß, wird die Liebe in der Lehre Buddhas nicht so hervorgehoben wie in der Bibel.

    Denn es geht bei Buddha um Selbsterforschung und nicht um Befreiung durch Gnade.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Meiner Meinung nach ist es auch genau der umgekehrte Weg, die Leibe führt zu Mitgefühl und befreit damit die Liebe von allen Bedingungen.

    Erst dann kann ich sagen Liebe = Mitgefühl, aber dann sind das wirklich nur noch Begriffe ohne Bindungen.

  • Sunu


    Deine eigenen Worte dazu finde ich klarer, weiterblickender und bescheidener als die letzten zwei von dir präsentierten Zitate.

    Meine Worte zu dem Thema sind ja durch diese Zitate bedingt... Auch wenn meine Wortwahl eine andere ist, als die eines Menschen von vor 2000 Jahren... derer die sie über die Zeiten überliefert haben und derer die sie übersetzt haben.. Ausschlaggebend ist doch, dass bedingt durch diese Worte der Inhalt über all die Zeiten hinweg bis in unsere Zeit transportiert wurde.

  • Was war zu erst da.. die Henne oder das Ei? Egal... Das eine führt zum anderen... Durch das kultivieren von Mitgefühl bedingt wächst die rechte Erkentnis.... Und durch das kultivieren der rechten Erkentnis wächst das Mitgefühl.

  • Sunu


    Deine eigenen Worte dazu finde ich klarer, weiterblickender und bescheidener als die letzten zwei von dir präsentierten Zitate.

    Meine Worte zu dem Thema sind ja durch diese Zitate bedingt... Auch wenn meine Wortwahl eine andere ist, als die eines Menschen von vor 2000 Jahren... derer die sie über die Zeiten überliefert haben und derer die sie übersetzt haben.. Ausschlaggebend ist doch, dass bedingt durch diese Worte der Inhalt über all die Zeiten hinweg bis in unsere Zeit transportiert wurde.


    Ich sehe in diesen Zitaten nicht vorrangig die Bedingung "das haben Menschen sehr weit zurück gesagt", sondern eher eine andere Bedingung, die auch abwesend sein könnte, es aber anscheinend nicht war.