Alles anzeigenDas Verlassen der scheinbar statischen Welt geschieht nach meinem Erleben nicht plötzlich sondern in einem langen, allmählichen Prozess. Da ist zwischen dem ersten Verstehen bis zur tatsächlichen Erfahrung genug Zeit um sich sozusagen mit der Wirklichkeit anzufreunden...
Dann reden wir von verschiedenen Dingen.
Denn in dem Konzentrationsstadium, was ich meinte, kann man keine Konzepte mehr wahrnehmen, da die Gedankenprozesse willentlich noch vor der Konzeptbildung durch sati/yoniso manasikara unterbrochen werden. Das bedeutet: Ein Bewegen in der Welt ist während dieser Zeit nicht mehr gefahrlos möglich. Man würde quasi über jeden Stuhl stolpern, da dieser nur noch aus Elementen besteht und nicht mehr als Stuhl, der im Weg steht, erkannt wird.
Sobald man aber wieder die Konzeptbildung zulässt, ist man glücklicherweise auch wieder in der normalem konzeptuellen Welt.
Die Konzeptbildung ist zum Überleben wichtig. Die Konzepte sind ja nicht unwirklich, sondern eine Methode des Geistes grundlegendere Informationen zu vereinfachen und zu strukturieren (also Ihnen eine Bedeutung zuzuweisen.)Wahrscheinlich die beste Methode Daten zu packen, um mit dem begrenzten Speicherplatz des Hirns umzugehen.
So wird ein angreifender Bär (ein Konzept ) sofort erkannt und der nächste Baum (ein weiteres Konzept) erklommen
Das Problem ist nur, das die Konzepte die drei allgemeine Daseinsmerkmale verdecken und so bestimmte Erkenntnisse verhindern. Wenn diese Erkenntnisse da sind, sind aber auch die durchschauten Konzepte kein Problem mehr.
Hallo Sven
'angreifender Bär' kann ja einerseits akkurate Beschreibung sein (btw wo lebst du, dass dir solche Beispiele nachvollziehbar erscheinen? - ernstgemeinte Frage. Kann ja sein in einer kühleren Gegend auch was die äusseren Bedingungen angeht)
anderers aber ein Beschreibungsversuch für ein bestimmtes (sich) Bewusstsein, ala 'oha ein Bär greift mich an' - Bewusstsein. Es könnte (beim Beobachter) aber auch ein Bewusstsein über eine ziemliche Instinktverirrung bei 'dem angreifendem Bär' vorhanden sein, inklusive einer bösen Vorahnung, wie das in so einer heiklen Situation weitergehen kann. Also eine vielleicht gelassenere, emphatischere innere Haltung (trotz der potentiellen oder akuten Gefahr).
Eine Zwischenfrage an dieser Stelle: hättest du für so einen Fall Verhaltensvorschläge?
Je nachdem wie das Bewusstsein in so einem Fall war und ob man den Angriff überlebt hat, wird man darüber berichten, also konzeptualisieren, würde ich sagen. Wie geistesklar man in der Tat ist, zeigt sich in so einem drastischen Fall sicher besonders deutlich.