Daseinsfaktoren

  • Wird das denn behauptet?

    Daher heißt es im Nibbānasukha-sutta (AN9.34) auch, dass im nibbana nichts gefühlt wird.


    Das habe ich aber nicht behauptet, sondern das ist dein eigener Fehlschluss. Du tust ja so, als ob die Heiligen 24/7 im nibbana-dhatu leben würden. Mir scheint, als ob du einen eindimensionalen Blick auf dukkha und nibbana hast, und so dann die verschiedenen Ebenen von dukkha und die verschiedenen Ausprägungen von nibbana nicht berücksichtigst.

  • ...Mit dem Palikanon kannst Du jede These belegen. Und das bildet sich auch hier ab. Jeder liest und deutet entsprechend seiner Erfahrung seine Vorstellung in die Lehre.

    🙏

    • Offizieller Beitrag

    Mir scheint, als ob du einen eindimensionalen Blick auf dukkha und nibbana hast, und so dann die verschiedenen Ebenen von dukkha und die verschiedenen Ausprägungen von nibbana nicht berücksichtigst.

    Gerade bei näherer und mehrdimensionaler Berücksichtigung dieser Aspekte sind pauschale Aussagen wie: Im Nirvana wird nichts mehr gefühlt, zweifelhaft.


    Aber das ist ja alles reine Theorie. Wir (also ich zumindest) reden hier wie die Blinden von der Farbe. Ich erfreue mich selten genug an der Ahnung der Verzückung der ersten Sammlung und habe ansonsten noch massiv mit Geistesgiften zu kämpfen. Und da fasele ich davon, wie sich Nirvana anfühlt oder auch nicht anfühlt. Bekloppt!


    :angel:


    _()_

  • Mir scheint, als ob du einen eindimensionalen Blick auf dukkha und nibbana hast, und so dann die verschiedenen Ebenen von dukkha und die verschiedenen Ausprägungen von nibbana nicht berücksichtigst.

    Gerade bei näherer und mehrdimensionaler Berücksichtigung dieser Aspekte sind pauschale Aussagen wie: Im Nirvana wird nichts mehr gefühlt, zweifelhaft.

    Finde Du machst es Dir hier im Dialog grad ein wenig einfach.

    Es ist Dein gutes Recht.


    In der Sutta ( Theravada) geht es jedoch um Bewusstsein in den Jhana.


    Und im Bewusstsein einer Jhana empfindet kein Geist Gefühle.

    Diese Fähigkeit kann ein Jeder erlernen.


    Nun verlass ich Eure Bühne...


    Mögen wir alle glücklich sein

    In Metta🙏

    • Offizieller Beitrag

    Und im Bewusstsein einer Jhana empfindet kein Geist Gefühle.


    Das ist nun wirklich nicht richtig. Das erste Jhana z.B. wird folgendermaßen charakterisiert:

    Zitat

    "Was ist nun, Bruder, die erste Vertiefung (jhana)?"

    Da, o Bruder, gewinnt der Mönch, den sinnlichen Dingen entrückt, frei von unheilsamen Geisteszuständen, die mit ‘Gedankenfassung’ (vitakka) und ‘Diskursivem Denken’ (vicāra) verbundene, in der Abgeschiedenheit geborene, von ‘Verzückung’ (pīti) und ‘Glücksgefühl’ (sukha) erfüllte erste Vertiefung.

    "Und was für Eigenschaften, Bruder, besitzt die erste Vertiefung?"

    "Die erste Vertiefung, Bruder, besitzt fünf Eigenschaften: da sind, o Bruder, einem Mönch, der die erste Vertiefung erwirkt hat, die 5 Vertiefungsglieder zugegen:

    1. Gedankenfassung (vitakka),
    2. Diskursives Denken (vicāra),
    3. Verzückung (pīti),
    4. Glücksgefühl (sukha) und
    5. Sammlung (samādhi)

    Solcher Art, Bruder, sind die fünf Eigenschaften der ersten Vertiefung."

  • Ich erfreue mich selten genug an der Ahnung der Verzückung der ersten Sammlung und habe ansonsten noch massiv mit Geistesgiften zu kämpfen. Und da fasele ich davon, wie sich Nirvana anfühlt oder auch nicht anfühlt. Bekloppt!

    Ayya Khema hat ein Seminar über die Jhana gehalten und der Text ist hier:

    Jhanas-Vortrag.pdf


    Sie schreibt über die achte Vertiefung:

    Zitat

    Wenn man lange genug übt, bemerkt man eines Tages, daß der sich bewegende Geist auch nur Dukkha ist. Das heißt, er bringt nicht nur die Dukkha erzeugenden Wünsche hervor, sondern er ist durch seine Bewegung selbst Dukkha.


    Nun erlangt aber keiner durch die Übung der Vertiefungen nirvana - also das ist keine Methode - d.h. durch die Übung der Vertiefungen erreicht man eben die Vertiefungen - sonst nichts weiter.

    :zen:

  • Wie sollte ich wünschen, dass die Herzen aller Wesen von Glück erfüllt seien, wenn dann doch letztlich jede Empfindung von Glück Leiden ist? Sollte ich da nicht eher wünschen: Die Wesen alle! Empfindungslosigkeit und Überdruss an der Welt erfüll' ihr Herz, mögen sie besser nicht geboren sein, denn Geburt bedeutet nur Elend und Frustration?

    Ja und so einen Wunsch halte ich auch nicht für heilend. Es gibt eine Erkrankung, welche diese Merkmale zeigt :

    Zitat


    Betroffene beschreiben Anhedonie oft als die Unfähigkeit, überhaupt etwas zu empfinden. Sie haben an nichts mehr Freude, auf nichts mehr Lust und können sich auch nicht mehr dazu aufraffen, etwas zu erleben, das ihnen bisher Freude bereitet hat – zu kochen, Freunde zu treffen, Sport zu treiben und anderes. Diese krankhafte Freudlosigkeit darf nicht mit Traurigkeit verwechselt werden, die Betroffenen würden sich selbst oft nicht als traurig beschreiben, sondern sie sehen ihr Erleben und Fühlen eher als gedämpft oder kaum noch vorhanden an. Die Freudlosigkeit kann dabei sowohl die Vorfreude als auch das Erleben im Moment umfassen. Auch bei besonders positiven oder lang ersehnten Erlebnissen treten keine Befriedigung und keine Veränderung im Gemütszustand ein. (..)

    Anhedonie – wenn nichts mehr Freude macht - Clinicum Alpinum AG. Diesen Zustand wünsche ich keinem. Habe ihn auch schon einmal mindestens erlebt. Aber überwunden.

    Und im Bewusstsein einer Jhana empfindet kein Geist Gefühle.

    Diese Fähigkeit kann ein Jeder erlernen.

    Du befasst Dich sicher schon jahrelang mit Meditation und mit Buddhas Lehre. Also das war wirklich offenbarend, dass Du wohl dennoch dich nicht so sehr mit dem Thema Jhanas beschäftigt hattest. Wenn du die Jhanas fünf bis acht meintest, kann es sein, was du behauptest. Mit diesen habe ich mich aber weniger befasst. Mit den ersten vieren schon ( gelesen darüber und darüber angehört von Ayya Khema ). Sehr wohl wird da was empfunden. Oder sagst du Gefühle sind ja nicht Empfindungen ? Ich meine du sagst aber, dass Befreite auch keine Empfindungen mehr haben. Das wage ich zu bezweifeln.

    Da der Thorsten dir das auch schon belegt hat, dass Du Dich was die Jhanas angeht, geirrt hast, wäre es finde ich, eine gute Geste gewesen, diesen Irrtum einzuräumen, denn wenn Thorsten eurer Meinung nach, ( meine damit mehrere in diesem Faden ) was falsch verstanden hat, wird das von euch überbetont. Daher meine Bitte an euch, auch mal eigene Fehldeutungen einzuräumen. Finde die Art und Weise wie hier kommuniziert wird, deswegen auch eher ungütig. Einer macht sich Mühe freundlich zu bleiben, überhöht sich nicht, sondern antwortet bescheiden. Andere suchen aber alle möglichen Stellen um denjenigen zu widerlegen, bloß nicht mal auf das was er schreibt in der Art einzugehen, dass es wahr sein könnte.

    Also offen d.h lernbereit. Das meine ich mit ungütig. Als sei das ein Ego Spiel / eine Ego- Überhöhung. Rechthaberei, kann man es auch nennen. Und dann kommen solche Behauptungen dabei raus, dass in den Jahnas nichts gefühlt wird. Das müsste doch nun wirklich nicht sein.


    Nun erlangt aber keiner durch die Übung der Vertiefungen nirvana - also das ist keine Methode - d.h. durch die Übung der Vertiefungen erreicht man eben die Vertiefungen - sonst nichts weiter.

    Das wusste der Thorsten schon, denke ich mal. Ihr werdet Nirwana, Befreiung nie verstehen können, ihr müsst es selbst erfahren.


    Manche Meister ( im Zen , aber sicher nicht nur dort ) sagen, dass der befreite Geist - Freude ist. Frieden zu haben ( keine Begierden mehr, keine Ängste oder Ablehnung gegen andere oder eine Situation ) führt zu Freude. :) Das kann temporär sein. Kann auch wieder vergehen, wenn jemand nicht so geläutert ist, Klarsicht hat, welche dauerhaft bleibt. Aber selbst solche ( ganz oder für immer Befreite ) empfinden Freude.

    Die vier göttlichen Verweilungen sind auch Empfindungen. Interessant ist wohl zu wissen, dass ein Zen Meister sagte ( möchte den Namen nicht sagen ), dass Liebe und Freude keine Gefühle sind. Er sagt, es ist unsere Wirklichkeit. Es meint, dass wir im Grunde das sind. Der befreite Geist ( also ohne Gedanken ) er ist Freude und Liebe.

    Nichts mehr empfinden, wird wohl am Ende sein, wenn solche den Körper verlassen. Wir steigern uns da so rein ins Theoretische, aber wenn wir selbst Erfahrungen oder Einsichten haben, verstehen wir erst wirklich. Lohnt sich also nicht, sich zu viel den Kopf zu zerbrechen über die Zustände, die Einsichten. Es führt zu Verwirrung, wenn einer das dann anders denkt und jeder sich da verbeißt in seine Vorstellung, wie das nun sein müsste.

    Heißt ja nicht, dass man nun gar nicht mehr philosophieren sollte oder sich austauschen, aber bitte dann nicht mit der Einstellung, man wüsste es besser. Solange man es selbst nicht erlebt hat, kann man bei manchen Begriffen nicht mitreden oder sollte einfach das Belehren sein lassen, finde ich. Liebe Grüße dennoch :luftkuss:. Finde ja auch beachtlich, was ihr so alles gelesen habt und alles theoretisch wisst. :like:Ist ja auch eine Bemühung gewesen. Nur wird es euch nicht zur Befreiung führen. Oder zu einem gütigen Herzen. :sunny:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    Einmal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Lieber/Liebe Rigpa

    der Umgang hier um Forum ist wie überall im Leben.


    Weder bekommt man ein Dankeschön noch eine Entschuldigung wenn man darauf wartet, noch das eine oder andere auf das man möglicherweise wartet.

    Es ist wie es ist.


    So lese ich eine bzw.Deine Verwirrung aus dem Text heraus für die Du Dir noch eine Antwort von mir wünscht.


    So ist es bestimmt verwirrend für Dich wenn unterschiedlich erlebte Erfahrungen, dazu aus unterschiedlichen Traditionen aufeinander treffen und dann in Inhalten der Beiträgen nicht nachvollzogen werden können.


    Doch das steht hier im BL quasi

    ‚auf der Tagesordnung‘.


    Manchmal mit,

    manchmal ohne Moderatoren.

    Ob als Privatperson oder nicht.

    Selbst das vermischt sich für Leser.Geht mir auch oft so.


    Die Moderatoren haben hier keine Erleuchtung erlangt.

    Oder sonstige Erfahrungen erlebt die nicht Jeder auch erleben könnte.

    Auch wenn dies oftmals verwechselt werden könnte.


    Erfahrungen sind eben Erleben, Erlebnisse Einzelner.

    So wie eben auch nur eine Erfahrung in den Vertiefungen ein Erlebnis ist von dem berichtet werden kann.


    Hat man dann diese Erlebnisse durch die Übung schon mal verinnerlicht und versucht diese so gut es eben geht und nachvollziehbar zu berichten.Dann kann es schon mal passieren das man Geister trifft die dieses Erleben teilen können und um ihre Erfahrungen und Infos ergänzen.

    Oder eben nicht.


    Selten im Leben stellt sich jemand hin und gibt zu das er Wissen hat, aber noch keine Erlebnisse erfahren.Wohl weil es nicht unterschiedlich erfahren wird oder weil der Dünkel zu groß.

    Und so wird sich dann auch nicht oder selten hingestellt und es so berichtet oder ernsthaft versucht.


    Manchmal wird sogar versucht irgend etwas zu konstruieren was sich so anhört als ob.Nur um das Ego zu schützen.

    Das kenn ich natürlich alles auch nur zu gut.


    Wer will schon am Ego ein Bein verlieren...😌


    Was allerdings bei gewohntem Umgang auch schnell rauszulesen ist.

    Das wird dabei gerne vergessen.


    Ja, das sind natürlich Verwirrungen für Leser bis hin zu Wiederständen unter Schreibern und es ufert oftmals auch zu nervigen Auseinandersetzungen aus.



    So nehme ich die Beiträge an wie diese kommen, denn sie gehen ja auch wieder🍀


    So wie eben eine Mango eine Mango und kein Pfirsich ist.

    (Ehr.Ayya Khema)


    Mögen wir Alle glücklich sein

    In Metta🙏


  • Liebe/r Rigpa,

    als ich 2008 dieses Forum fand, habe ich mich so auf einen wohlmeinenden, gelassenen Austausch gefreut.

    Schnell musste ich erkennen, dass es hier alles andere als gelassen zuging.

    Ich verließ das Forum wieder. Das, was hier stattfand, fand ich furchtbar.

    Bin zur DBU "gegangen". Aber da war alles "tote Hose".


    Wieder zurück in dieses Forum. Mehrmals hin und her. Denn zu heute war das gar kein Vergleich, es war zeitweise unerträglich.


    Seit 2014 bin ich nun ununterbrochen dabei. Ich habe begriffen, dass ich hier ganz viel lernen kann. Vorallem über mich selbst, über meine Illusionen, meine eigene Rechthaberei, meine Vorstellung wer ich bin oder war usw.


    All das möchte ich nicht mehr missen. Und vorallem kann ich Dir bestätigen, dass die Freude wächst. Es geht nicht darum, die Gefühle alle loszuwerden, sondern darum, Illusionen abzubauen, was gleichzeitig unheilsame Gefühle beseitigen kann. Unheilsam sind auch jene Gefühle, die als Liebe deklariert werden, aber nur romantischen Ursprungs sind - sowohl in der Liebe zu einem/r Partner/in als auch im Zusammenhang mit Erleuchtungs-Erfahrungen.


    Für mich ist es ein ganz ruhiges Gefühl geworden, voller Frieden und Zuversicht.

    Die Freude bleibt, und sie ist ohne äußeren Ursprung. Sie ist einfach.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Weder bekommt man ein Dankeschön noch eine Entschuldigung wenn man darauf wartet, noch das eine oder andere auf das man möglicherweise wartet.

    Es ist wie es ist.


    So lese ich eine bzw.Deine Verwirrung aus dem Text heraus für die Du Dir noch eine Antwort von mir wünscht.


    So ist es bestimmt verwirrend für Dich wenn unterschiedlich erlebte Erfahrungen, dazu aus unterschiedlichen Traditionen aufeinander treffen und dann in Inhalten der Beiträgen nicht nachvollzogen werden können.

    Hallo S- Mater,


    danke für Deine gütige Antwort.:) Wie weit oder wie vielschichtig diese Diskussion hier war, habe ich erst heute gesehen, da ich auch mal in die ersten Seiten rein las. Zu Anfang war es schon so, das alle sich helfen wollten die Lösung zu finden oder eine befriedigende Antwort, aber ab Seite drei ( genau weiß ich es nicht mehr ) fing es an, dass zwei in nur eine Richtung wollten und dadurch von ihren Wünschen oder Vorstellungen nicht gerne abweichen wollten, sich nicht eines besseren belehren lassen konnten. Konnten trifft es besser. Es war kein sich absichtlich quer stellen.

    Dieses wäre eine für den anderen unwohlwollender Wunsch / Absicht gewesen.


    Aber ich sehe ein, dass die Kommunikation ganz neutral war, zumindest die ersten Seiten. Heißt, keiner hat versucht seine Sicht dem anderem aufzudrängen oder hat die Antworten oder eingebrachten Verlinkungen des anderen ignoriert.


    Aber selbst, wenn man etwas liest aber noch nicht verstehen kann, das wäre ja Verblendung, das ist ja keine Absicht, selbst ich leide ja noch darunter. Also so unausgeglichen oder unheilvoll wollend, war das dann alles nun auch wieder nicht. Das sehe ich nun ein.


    Zu Deiner Antwort : Es wäre aber doch zu wünschen, wenn man sich entschuldigt, wenn man sich geirrt hat. Sich bedankt, wenn jemand einen weiter gebracht hat, zu einer hilfreichen Erkenntnis gebracht. Wichtig, wäre wohl auch, das man die Texte die einen jemand gibt, hier einfügt, auch mal liest. Dann würden sich manchmal die Fragen klären ( aber nicht immer ). Aber auch das kenne ich von mir. Dass ich es entweder nicht richtig lese und daher nicht verstehe oder gar nicht lese, wenn ich meine, es bringt mich nicht weiter. Aber es wäre besser, sich Eingefügtes immer durch zu lesen und dann kann man weiter diskutieren, dann könnte man sagen : " Okay, ich habe es verstanden. " Und würde nicht mehr an einem Irrglauben fest halten.


    Wenn man es sich aber nicht durch liest, weiß man ja nicht , dass man sich irrt oder geirrt hat. Und wenn man es sich durch gelesen hat, aber nicht verstanden hat. Dann ist es auch nicht verwerflich. Und ich sehe es jetzt so, dass es manchen nicht bewusst war, dass sie die eingefügten Texte nicht verstanden haben.


    Ellviral schrieb ja auch schon einiges, was sehr bereichernd war, was ich auch gestern Nacht meinte, dass es bei den Daseinsmerkmalen wohl um Einsichten geht, welche man nicht zuerst verstehen kann, sondern erfahren haben muss, um sie verstehen zu können.


    Aber auf der anderen Seite, hat Thorsten es sehr gut erklärt, wie das gemeint ist, dass man trotz Überwindung von Dukkha, Dukkha noch besteht.

    Dass es aber bei Einsicht in die drei Daseinsmerkmale anders ist. Wieso es dennoch eine Überwindung von Dukkha ist.


    Du meinst die Mods und auch viele Schreiber/innen sind eben noch keine Erleuchteten ? Ja, das wird wohl so sein. Meinst, daher kann man auch nicht so handeln wie ein Erleuchteter es würde, und ich sollte meine Messlatte nicht so hoch anlegen ? Ich bin auch sicher kein E. Und wenn würde ich es ja nicht sagen, da es die E. nicht machen. Aber wie man sieht, habe ich ja selbst noch mit Unwissenheit/ Verblendung zu kämpfen. :)

    Wir können aber ja darauf achten, ein wenig mehr ( ich aber auch ) die Silas zu beachten. Rechte Rede. Respektvoll miteinander umgehen.

    Das bedeutet sich auch mal entschuldigen oder danke zu sagen.


    Der Thorsten hat sich ja wirklich viel Mühe gegeben und sehr ausführlich jedem geantwortet ( seine Zeit geschenkt, seine Energie ), das müsste man auch mal sehen, daher auch etwas zurück geben, z.B ein Lob oder ein Danke. Das wäre wohlwollendes Handeln und Reden.


    Denn die Silas zu leben, ist die Grundlage um Meditieren zu können. Die Beachtung der Silas und dadurch einen friedlichen Geist zu bekommen, soll die Voraussetzung sein um meditieren zu können ( habe ich heute erst gehört in einem Video mit Ayya Khema ). Aber ich muss diese Stelle der Silas selbst noch lernen. Also wird sicher auch nicht einfach mal so abzulegen sein, manches Verhalten, aber ich wollte darauf hinweisen, dass es diese Sila gibt. ( Rechte Rede ). An sie erinnern.


    Wieso du nun das mit den Jhanas eingebracht hattest, verstehe ich nicht. Bezogst Du Dich also nicht auf die ersten vier Jhanas ? Das war nicht heraus zu lesen. Das müsste man dann auch dazu schreiben. Einfach nochmal zur Erklärung ( falls jemand das noch nicht wusste, oder auch einfach um es gut dargestellt vor sich zu haben ) :

    Zitat

    MRT- und EEG-Messungen haben gezeigt, dass die ersten vier Jhanas mit einer erhöhten Aktivität des linken präfrontalen Kortex einhergehen. Leigh schreibt, die Jhanas dienen (neben der Vorbereitung zu tiefen Einsichten) u. a. auch dazu:

    • Das Streben nach weltlichen Vergnügungen und sinnlichem Verlangen zu verlieren.
    • Sie verringern emotionales Reagieren.
    • Die Jhanas verringern die automatische Angstreaktion.
    • Sie bewirken eine positive Grundstimmung und ein "angenehmes Verweilen".
    • Sie verschaffen Freude ohne weltliche Vergnügungen.

    Anleitung zu den acht Jhanas im Buddhismus


    Der Artikel ist sehr weiter führend für mich( habe ich heute erst gesehen ). Es werden da einige Fragen, welche ich hier auch schon gestellt hatte, beantwortet. Das Buch wäre sicher eine gute Anschaffung.

    Gibt es hier einen Jhana - Faden ? Da würde ich irgendwann gerne weiter diskutieren, über die Jhanas.

    Finde Du machst es Dir hier im Dialog grad ein wenig einfach.

    Es ist Dein gutes Recht.


    In der Sutta ( Theravada) geht es jedoch um Bewusstsein in den Jhana.


    Und im Bewusstsein einer Jhana empfindet kein Geist Gefühle.

    Diese Fähigkeit kann ein Jeder erlernen.

    Sorry, das musste ich noch mal aufgreifen ( hatte es nur angeklickt, da mir nicht klar war, wieso Du diesen Einwurf gebracht hattest ). Der Thorsten hat es sich in dieser Diskussion meiner Ansicht nach, überhaupt nicht einfach gemacht. Er ist auf alle Fragen eingegangen und hat manches wiederholt erklärt. Sehr aufmerksam und alle Antworten und gewissenhaft geantwortet. ( Damit meine ich, nicht vorbei geantwortet, da die Fragen nicht richtig durch gelesen und auch sehr ausführlich die Fragen und Einwände beantwortet, nicht nur mit kurzen knappen Sätzen ).

    Und ich verstehe dennoch nicht, was der Einwurf mit den Jhanas sollte. Es ist leider falsch, wie ich schon sagte und auch Thorsten. Es werden in den ersten vieren Gefühle empfunden. Denke auch nicht, dass Thorsten nicht wusste, dass Jhanas erleben, noch nicht die Klarsichten bringen muss.


    So genug mit meinen Einwänden. Verstehe halt diesen Einwand nicht von Dir. Wäre schön, wenn du es erklärst, wieso Du es eingewendet hattest. :D

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    4 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Seit 2014 bin ich nun ununterbrochen dabei. Ich habe begriffen, dass ich hier ganz viel lernen kann. Vorallem über mich selbst, über meine Illusionen, meine eigene Rechthaberei, meine Vorstellung wer ich bin oder war usw.

    Ja, das habe ich auch schon gemerkt, dass ich hier viel über mein eigenes Verhalten lernen kann, meinen Illusionen. meine Vorstellung, wer ich bin. :) Gut ausgedrückt von Dir. :like:

    All das möchte ich nicht mehr missen. Und vorallem kann ich Dir bestätigen, dass die Freude wächst. Es geht nicht darum, die Gefühle alle loszuwerden, sondern darum, Illusionen abzubauen, was gleichzeitig unheilsame Gefühle beseitigen kann. Unheilsam sind auch jene Gefühle, die als Liebe deklariert werden, aber nur romantischen Ursprungs sind - sowohl in der Liebe zu einem/r Partner/in als auch im Zusammenhang mit Erleuchtungs-Erfahrungen.


    Für mich ist es ein ganz ruhiges Gefühl geworden, voller Frieden und Zuversicht.

    Die Freude bleibt, und sie ist ohne äußeren Ursprung. Sie ist einfach.

    Ja, es ist mir klar, dass es nicht darum geht, die Gefühle alle los zu werden ( War wohl auch nicht an mich gerichtet). ;)

    Brauche mich also nicht wieder aufregen. :grinsen:

    Ja, Illusionen abbauen, darum geht es, die Illusionen, dass etwas mir gehört oder Ich bin. Liebe kann auch unheilsam sein, wenn sie romantischen Ursprungs ist. Da hast du wohl leider recht. Du meinst, wenn Zen- Meister oder andere Meister sagen, wir sind Liebe und Freude, ist es auch unheilsam ? Sehe ich nicht so. Ich habe da mehr Vertrauen in die Aussagen der Meister. Die ersten Seiten hat Thorsten auch viel verlinkt, wo es um das Thema Freude geht. Das Buddhas Weg Freude ist. ( Das sind nun meine Worte ). Warum es nicht ausschließt, Dukkha überwunden zu haben hat er sehr gut erklärt in den ersten Seiten. Ich könnte das nicht so gut erklären. Du schriesbt von Liebeserfahrungen in Erlecuhtungserfahrungen. Ich bezog mich jetzt nur auf die Freude. Aber mitfühlende Liebe ( halt keine bedingte Liebe ) meine ich damit auch. Das auch diese zum Erwachten gehört.


    Dein Frieden scheint mir aber auch noch auf wackeligen Beinen zu stehen. Ich gönne es dir, wenn Du einen immer anhaltenden Frieden finden würdest.

    Frieden würde denke ich mal ausschließen, dass man einen Beitrag von einer/m nicht richtig liest, etwas antwortet, was sie / er gar nicht gefragt hat, und dann beleidigt reagiert ( so kam es einmal rüber für mich ), wenn sie / er Dir sagt, dass es ihr / ihm nun gar nicht weiter gebracht hat. Oder man ja so viel lesen müsste. Da schriebst Du mir damals : " Aber ich habe eben mal nachgesehen und entdeckt, wie viele Fragen Du hier schon gestellt hast, das kostet ja auch Zeit. " Das sah ich als ein Sticheln, einen einen Seitenhieb verpassen. Würde man im Frieden sein, nicht mehr so Ich behaftet sein, würde man wohl so eine Antwort neutral annehmen und sich entschuldigen für das falsch lesen. Aber keinen Seitenhieb austeilen.

    Es sei denn Dir war es da dennoch nicht bewusst, dass ich das was Du mir geantwortet hattest, gar nicht gefragt habe. ( Nach dem Sanipatthana Sutta ). Wäre dann nur ein unaufmerksames lesen gewesen. Daher fandest Du es alles nur witzig und meintest es nur witzig, dass ich ja schon so viele Fragen gestellt habe. :):) Wäre für mich die Frage, ob Menschen die immer gleichmütig sind ( wäre ein anderes Wort für im Frieden zu sein ), ob solche Menschen dennoch, nicht besonders aufmerksam sind / sein können. ;) :luftkuss:

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  • " Aber ich habe eben mal nachgesehen und entdeckt, wie viele Fragen Du hier schon gestellt hast, das kostet ja auch Zeit. " Das sah ich als ein Sticheln, einen einen Seitenhieb verpassen.

    Ich möchte mir gern nochmal den Beitrag anschauen. Konnte ihn aber nicht finden. Magst Du mir einen Link schicken?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich habe den Beitrag gefunden. Da hast Du mich leider missverstanden. Es war sogar eher wohlwollend gemeint. Allein schon durch diesen Smiley :erleichtert:


    Das, was bei Dir ankommt, ist nicht unbedingt das, was bei anderen rauskommt.


    Aber ist auch egal, ich habe es weder böse noch ironisch gemeint - und schon gar nicht war ich beleidigt.


    Und Deine Antwort zeigt wiederum, dass Du noch viele Vorstellungen darüber hast, wie jemand zu sein hat.

    Aber das kenne ich auch von mir nach dem Motto "wenn x und y so und so wäre, dann würde x und y das so und so machen ...".

    Wir können nicht verhindern, missverstanden zu werden. Wichtig ist, wie es in einem selbst aussieht.


    Alles Gute für Dich.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Thorsten,

    ich habe da vorgestern mal reingehört und fand, dass der Mönch oder Meister sehr witzig ist, locker, leicht, seine Art zu lehren humorvoll ist.. Das ist wohl bei vielen( Mönchen, Meistern ) so, dass sie eine Leichtigkeit in sich haben. Werde mir gleich noch mal ein paar Minuten anhören. LG

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  • Rigpa


    War das zufällig Ajahn Cattamalo? Der Mann kommt aus´m Ruhrpott und hat sich seine Ruhrpottmentalität auch nicht nehmen lassen. Das finde ich hört man manchmal auch raus, aber ich finde es jedes Mal auf´s Neue unterhaltsam und erfrischend :grinsen:

  • Rigpa


    War das zufällig Ajahn Cattamalo? Der Mann kommt aus´m Ruhrpott und hat sich seine Ruhrpottmentalität auch nicht nehmen lassen. Das finde ich hört man manchmal auch raus, aber ich finde es jedes Mal auf´s Neue unterhaltsam und erfrischend :grinsen:

    Mir kam es eher so vor als wenn er Berliner wäre. Ich denke aber nicht, dass wo einer her kommt eine Rolle spielt ob er eher lustig und fröhlich ist, oder ernst und verbittert.

    @ Hallscheidt

    die haben ja sehr viele Vorträge gegeben dieses Kloster. Es geht in dem Podcast oder dem Mitschnitt um das Thema Freude und Leid. Und um die Jhanas. Geht es auch um die Daseinsfaktoren ? Werde ich ja hören ( habe noch nicht alles angehört ). Jedenfalls mag ich seine Art zu lehren.

    Wer hielt denn den Vortrag ?

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    2 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

    • Offizieller Beitrag

    Es geht in dem Podcast oder dem Mitschnitt um das Thema Freude und Leid. Und um die Jhanas. Geht es auch um die Daseinsfaktoren ? Werde ich ja hören ( habe noch nicht alles angehört ). Jedenfalls mag ich seine Art zu lehren.

    Wer hielt denn den Vortrag ?

    Die Daseinsfaktoren spielen auch eine Rolle. Ajahn Cattamalo hält den Vortrag.


    _()_

  • Die Daseinsfaktoren sind Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltung und Bewusstsein. Was der Körper ist, ist klar, ebenso was Gefühle sind. Der Unterschied zwischen Bewusstsein und Wahrnehmung ist nicht so offensichtlich und Gestaltungen bezeichnen den Denkprozess aber auch den Willen.

    Sorry aber ich tu mir leichter mit den Begriffen: Körper, Denken, Fühlen, Wollen, Bewusstsein. Ich nehme den Körper wahr, den Denkprozess, die Gefühle und das Wollen und das was wahrnimmt ist das Bewusstsein.


    Jedenfalls entstehen die Daseinsfaktoren mittels Ursachen und Bedingungen, wenn sich die Ursachen ausgewirkt haben und die Bedingungen wegfallen vergehen sie wieder. Z.B. ist da ein Objekt, das Auge, der Denkprozess der das Objekt begrifflich erfasst und ein Gefühl in Bezug zum Objekt. Ist es ein angenehmes Gefühl will ich das Objekt behalten, ist es ein unangenehmes Gefühl will ich es loswerden. Ich bin bewusst über das Objekt, bewusst wie ich es begreife, bewusst über das Gefühl und das Wollen. Ständig entstehen Objekte über die fünf Sinne im Bewusstsein und vergehen wieder, der Denkprozess gestaltet allerhand daraus und der Wille versucht die Vorgänge sinnvoll und angenehm zu steuern.


    Das Erste und Nächste was der Denkprozess gestaltet ist ein Ich. Das Ich ist sozusagen immer vorgeschaltet - ich sehe ein Objekt, ich habe ein Gefühl dabei, ich begreife das Objekt und was ich damit machen kann, ich bin darüber bewusst.

    Zunächst bin ich darüber bewusst dass ich da bin, d.h. das Ich erscheint im Bewusstsein, das wird zum Ich-Bewusstsein und dann zum Sehbewusstsein, Hörbewusstsein, usw. Das und der subtile Mechanismus wie das Begehren die Ich-Verblendung gestaltet ist aber gewöhnlich nicht bewusst und wegen der Identifikation mit den Daseinsfaktoren gibt es dukkha.

  • Über Sukha:

    22-03-05_Des_Glueckes_Schmied.mp3


    Von hier: Muttodaya Waldkloster

    Lieber Thorsten, ich hatte mir den Vortrag leider dann doch nicht weiter angehört und wollte das heute mal nebenbei machen, nur nun ist er weg.

    Weißt du wo ich den wieder finden kann ? Auf der Webseite die da drunter steht, war er auch nicht aufgeführt. Ich habe bis 2015 runter gescrollt.

    Bei Youtube konnte ich ihn unter diesem Titel und dem Namen ( Ajhan Cattamalo) auch nicht finden. Na gut ich habe dafür diesen hier gefunden :

    Quellen des Glücks - Ajahn Cattamalo Bikkhu - YouTube


    Mir gefiel an diesem, der nun nicht mehr online ist ( nicht auf der Seite die verlinkt wurde ), dass Ajahn Cattamalo so viel Humor hat. Der andere kann aber ja auch gut sein, ich höre es nebenher und bis jetzt gefällt er mir. Ist zwar etwas ernster gesprochen, aber auch hilfreich. Viele Tipps für den normalen Alltag, den Alltag einfacher Menschen.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Thorsten Hallscheidt


    Danke, wie hast du das denn gemacht ? Der andere Vortrag ist aber auch gut ( fast zu Ende angehört, aber nun muss ich abbrechen ).

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).