Das Gleichnis mit dem Karussell gefällt mir.
Soweit ich die Lehre verstanden habe, ging es dem Buddha ja gerade darum, einen praktikablen Weg aufzuzeigen, um auszusteigen. Der Karussellbetreiber z.B. steht außerhalb und kann das ewig sich drehende Rad erkennen, in dem sich der Karussell Fahrende befindet. Und der braucht nur aufzustehen, das Rad verlassen und daneben treten, dann kann er die Illusion ebenfalls erkennen und
vielleicht auch verstehen lernen, daß ICH immer heißt: "Ich bin jetzt hier".
Das theoretische Erkennen der Illusion von ICH ist das eine aber wirkliches Verstehen hat mit Erfahren zu tun, das ist noch etwas ganz anderes und kann nur jenseits des Denkens stattfinden.
Mir kommt in diesem Zusammenhang immer das Gleichnis mit dem Floß in M22 in den Sinn, das üblicherweise in Verbindung mit dem Loslassen gesehen wird. Wenn jemand, der die Lehre auch nur ansatzweise verstanden hat, ICH sagt, weiß er natürlich, daß damit etwas anderes gemeint ist, als im gewöhnlichen Sprachgebrauch. Um sich verständlich zu machen, müssen aber auch wir dieses Wort benutzen. Eben wie ein Floß, denn wie anders soll man sich verbal verständlich machen?