Geschlecht (Mann, Frau) im Buddhismus

  • Hallo,

    eine allgemeine Frage interessiert mich. Derzeit ist Gendern ja ein Thema. Ziel ist es, von einer dualen Einordnung wegzukommen. Im Christentum z.B. wird klar zwischen Mann und Frau schon in Genesis unterschieden und Stellen in der Bibel sprechen Männer und Frauen getrennt an. Wie ist das beim Buddhismus? Gibt es Lehrreden des Buddha, in denen er z.B. Männer gezielt anspricht? Oder hat Buddha das Geschlecht nie interessiert. Da es in seiner Lehre um die Befreiung des Geistes geht. Und das gilt für alle Geschlechter? Oder gibt es Ratschläge, die er nur an Männer und Frauen gerichtet hat?

  • Anguttara Nikaya I.01-10 Ich denke dieses Gendern ist etwas rein Formales, das ist kein Hindernis für die Befreiung. Ich denke, das Problem ist, das es hinderlich ist für die Befreiung, sich von anderen angezogen zu fühlen egal welchen Geschlecht oder sexueller Orientierung. Ich meine über Ajahn Chah gibt es da etwas, wie er versucht hat von dem Verliebtsein in eine Person wegzkommen, da es hinderlich war für seine Befreiung.

    Im Buddhismus ist Mann Frau Ehe nicht wirklich wichtig gewesen für die Befreiung. Es gab ja auch keine Ordinierten , die Menschen verheiratet haben wie z.B. im Christentum. Das geht alles am Kern des Buddhismus vorbei.


    Nachtrag: aus einer mehr frühbuddhistischen Perpektive gesehen vermutlich

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  • Soweit ich weiß kennt der Buddhismus nicht nur weiblich und männlich, sondern auch intersexuell (also beide merkmale) und asexuell wo die Merkmale fehlen. Nun ist es so, dass der Geist hingeht und meint ihm würden irgendwelche geistigen Merkmale fehlen... man "fühlt" sich als Frau oder als Mann... es gibt gar Konstellationen, wo der Fehler dann darin liegt, dass man sich ein ganzes Leben lang fühlt und aus seinen emotionalen Verstrickungen gar nicht heraus findet.


    Mach nicht den Fehler und richte dich nach einem Geschlecht, oder mach dich in irgendeiner Form männlich oder weiblich... immerhin entgeht man so der Gier und dem Verlangen nach einer Person und seinem Geschlecht. Das eine Person nicht immer durchgehend männlich oder weiblich ist, fällt nur denen auf, die es bei sich selbst so sehen - daher liegt es natürlich auch an deiner Sichtweise - je nachdem, in welcher Situation man gerade ist.


    Vielleicht war das zu unvoreingenommen und erschreckend, aber im Prinzip hat das was man nicht sehen, fühlen, tasten kann auch kein Geschlecht. Außerdem waren die Geschlechter mal an ihrer Funktion genüpft... eine Frau brauchte einen Mann um schwanger zu werden, Kinder zu zeugen. Heute ist das nicht mehr so und jede Frau könnte sich durchaus auch künstlich befruchten - die ethische Sache ist natürlich nochmal ein anderes Thema das ich hier aber nicht behandeln möchte -

  • Na ja ich meine Richtlinien für nicht-ordinierte! Hätte ich dazu schreiben sollen

    Du meinst für die, die noch keine Family-Karte haben? :nosee::shock:

    Ne sowas gibt es nicht... also man unterscheidet eig. nicht, nur wenn es um Qualität geht... also da hat man aber auch schon Sachen wie Verlangen und ein Interesse, ggf. Gier um sich zu vermehren oder an etwas zu halten, irgendwas zu überleben usw... das sind alles Unsicherheiten.


    Die Natur bereitet dem Geist bereits alle Fragen, daher hat er wohl keine andere Möglichkeit um sie zu kopieren.

  • Na ja ich meine Richtlinien für nicht-ordinierte! Hätte ich dazu schreiben sollen

    Ganz klar sehe ich es so für mich als Nicht-ordinierte. Okay ist nicht jedermanns Sache sry. Leider kenne ich keine Genderspezifischen Aussagen in den Sutten außer dass man ganz normal seinen Haushalt als Frau/Mann/Tochter/Sohn nachgehen soll für seine Familie da sein soll u.s.w. Vielleicht weiß da jemand anderes mehr zu :)

  • Die sexuelle Orientierung ist ja im Grunde genommen so etwas wie ein steifes Konzept.


    Buddha hat uns viele Methoden gelehrt diese Konzepte aufzulösen.

    Dabei hat er uns allerdings keine neue Gendergramatik verordnet, sondern Belehrungen auf unterschiedlichen Ebenen und für unterschiedliche Empfänger gegeben.

    Und im tantrischen Buddhismus wird dabei mit männlichen und weiblichen Energien gearbeitet.


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  • Ok, jetzt bin doch verdattert. Ich bekenne mich als Kritiker vom Gendern. Das Geschlecht ist biologisch festgelegt und die DNA auch nicht veränderbar. Dass sich manche im falschen Geschlecht geboren fühlen, ist eine tragische Sache. Und ist sehr ernst zu nehmen. Betrifft aber weniger als 1 Prozent der Bevölkerung. "Konzepte" wie männlich/weiblich aufzugeben, finde ich absurd. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ein Geschlecht aufzulösen nicht die Aufgabe des Buddhismus sein kann?

  • Vielleicht war das zu unvoreingenommen und erschreckend, aber im Prinzip hat das was man nicht sehen, fühlen, tasten kann auch kein Geschlecht. Außerdem waren die Geschlechter mal an ihrer Funktion genüpft... eine Frau brauchte einen Mann um schwanger zu werden, Kinder zu zeugen. Heute ist das nicht mehr so und jede Frau könnte sich durchaus auch künstlich befruchten - die ethische Sache ist natürlich nochmal ein anderes Thema das ich hier aber nicht behandeln möchte -

    Sie waren mal an eine Funktion geknüpft? Heute ist das nicht mehr so? Künstliche Befruchtung ist der Beweis, dass Konzepte des Geschlechts ausgedient haben? Bin ich der einzige, der dieses Argument völlig unnatürlich findet? Geschlechter sind immer noch an Funktionen geknüpft. An zumindest die, die unsere Natur vorsieht. Das kann man künstlich umgehen. Das ist dann unnatürlich

  • Buddhismus entstand und wurde tradiert in einer patriarchalischen Gesellschaft - aber er begründet und rechtfertigt solche Strukturen nicht, er vertritt keine patriarchalische Ideologie. Er wandte sich zugegeben allerdings auch nicht explizit gegen sie. Gesellschafts- und Ideologiekritik war ursprünglich kein Anliegen des Buddhadharma - eine Einsicht in duḥkha bedarf der Untersuchung solch vergleichsweise subtiler Erscheinungsformen von duḥkha wie speziell der Benachteiligung von Frauen durch eine patriarchaliche Gesellschaftsform nicht. Da sind Alter, Krankheit und Tod doch etwas naheliegender ...


    Trotzdem ist der Buddhadharma in Bezug auf Frauen - nach dem Maßstab seiner Entstehungszeit gemessen - bemerkenswert "fortschrittlich". Bereits von Anfang an gab es nach buddhistischer Vorstellung keine Entstehungshierarchie der Geschlechter wie beispielsweise nach biblischer Lehre - also keine vorgeblich "natürliche" Rangordnung. Nach buddhistischer Auffassung gab es zunächst keine unterschiedlichen Geschlechter bei den Menschen; erklärt werden sie durch eine Entwicklung parallel zur Arbeitsteilung (DN.27). Daraus ergeben sich u.a. gleichgewichtige Rechte und Pflichten in der Partnerschaft für Mann und Frau (DN. 31). Wichtiger als solche obsoleten Herleitungen jedoch ist: das Ziel buddhistischer Praxis, also die 'Erleuchtung' (bodhi), kann in gleicher Weise von Mann und Frau erlangt werden, ohne geschlechtsspezifische Unterschiede in der Methode oder in der Qualität des Erreichten. Es gibt bei Mann und Frau keine Unterschiede bei den Abhängigkeiten und Anhaftungen, die überwunden werden müssen (das schon genannte AN. 1,1). Restvorbehalte wie der, dass eine Frau kein sammasambuddha werden könne (also wie Buddha selbst aus eigener Kraft und ohne Vorbild / Lehre den Weg zum Erwachen finden könne) sind von recht marginaler praktischer Bedeutung und durch die schon genannten zeitlichen und gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen der Sutren erklärbar.


    Selbstverständlich erkannte auch Buddha Ungleichheiten (SN. 37,3), nämlich solche biologischer Natur (Menstruation, Schwangerschaft und Geburt) und solche sozialer Natur im Kontext der damaligen indischen Gesellschaft. So muß im Gegensatz zum Mann eine Frau ihr Elternhaus verlassen, um zum Mann zu ziehen und sie muss ihrem Ehemann dienen. Diese Unterschiede werden aber nicht als notwendige / 'natürliche' oder gar gottgewollte Übel angesehen, sondern schlicht als Tatsachen des Frau-Seins in der indischen Gesellschaft.Der ganze Abschnitt, in dem das Sutra steht (Matugāma-Saṃyutta) ist für das Thema von Interesse. Dabei ist zu beachten, dass in der Begrifflichkeit der frühen Sutren zwischen dem neutralen Begriff itthī (Frau) und dem diskriminierenden Begriff matugāma (etwa: 'Mutter im Dorf') zu unterscheiden ist. Wenn in den Sutren z.B. von einfältigen Frauen und weiblicher Launenhaftigkeit gesprochen wird, dann ist in aller Regel von matugāma die Rede, nicht von itthī. Nun ist zwar jede matugāma eine itthī, aber nicht jede itthī eine matugāma ...


    So wurde auch der buddhistische Frauenorden von Buddha an den Männerorden angegliedert und ihm unterstellt, weil es in der damaligen indischen Gesellschaft keine Möglichkeit für einen unabhängigen Frauenorden gab. Eine Frau ohne Vormundschaft eines Mannes - sei es Vater, Ehemann, Sohn oder ersatzweise sonst ein naher männlicher Verwandter - dessen Haushalt sie angehörte, war in der indischen Gesellschaft schutz- und rechtlos; sie konnte z.B. ohne weiteres versklavt werden. Bemerkenswert ist vielmehr, dass Buddha überhaupt einen Frauenorden schuf - das war zu seiner Zeit eine revolutionäre Neuerung, was auch die oft angeführten Vorbehalte gegen die Zulassung des Frauenordens erklärt und relativiert. Buddha war der erste, der Frauen die Möglichkeit eröffnete, in die Hauslosigkeit zu gehen und ihr Leben ausschließlich einem sprituellen Weg zu widmen.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • :taenzerin::taenzer:


    Letztendlich dauert aber halt meistens ein bischen. Und irgendeinen Grund wird es sicher dafür geben, das es in den Belehrungen halt weibliche und männliche Buddhas gibt. :luftkuss:


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  • Ok, jetzt bin doch verdattert. Ich bekenne mich als Kritiker vom Gendern. Das Geschlecht ist biologisch festgelegt und die DNA auch nicht veränderbar. Dass sich manche im falschen Geschlecht geboren fühlen, ist eine tragische Sache. Und ist sehr ernst zu nehmen. Betrifft aber weniger als 1 Prozent der Bevölkerung. "Konzepte" wie männlich/weiblich aufzugeben, finde ich absurd. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ein Geschlecht aufzulösen nicht die Aufgabe des Buddhismus sein kann?

    Nur, damit ich es verstehe: Die Konzepte von "mir" und "mein" möchtest Du überwinden (mal angenommen, Du praktiziert buddhistisch), das Konzept Deines Geschlechts aber nicht?


    Das meine ich weder als Angriff noch ironisch, sondern als Hinweis auf einen IMHO offensichtlichen Widerspruch.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Mir war es halt wichtig darauf hinzuweisen, das die geschlechtliche Orientieren ein sehr tiefsitzendes Muster ist, mit dem auch noch nach der Stufe der vollkommenen Befreiung weitergearbeitet wird.


    Da das hier aber ja der Anfänger Thread ist, können wir ja ruhig gleich mit der Erleuchtung anfangen.;)


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  • Und irgendeinen Grund wird es sicher dafür geben, das es in den Belehrungen halt weibliche und männliche Buddhas gibt. :luftkuss:

    Das lasse ich jetzt einfach so stehen - bis ich es Dir eines Tages - gemütlich am Kaminfeuer sitzend - detailliert auseinanderdividiere. ... Oftmals bemerkt man dann erstaunt, das die Lehrmeinung der Gelugpa gar nicht so einseitig ist, wie angenommen. 8)

    :tee: Tee und Kaminfeuer ist gar keine so schlechte Vorstellung.


    Ich habe halt gelernt, das man tantrische Belehrung genau so weitergeben soll ,wie man sie von seinem Lehrer bzw seiner Lehrerin bekommen hat. Deshalb hab ich hier auch überhaupt nur etwas geschrieben.

    Bei allgemeinen Mahajana Belehrungen kann man da viel leichter etwas verändern. Im Vajrajana aber halt nicht.



    Ist also nicht ganz Anfängerbereich, aber wir sind hier ja auch schon bei einem "Erwachsenen Thema " . ;)


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  • Also ich weiß nicht. Ich bin zwar nicht der Körper laut Anatta-Lehre, aber der Körper ist doch da. Genauso das Geschlecht. Was ich aber verstehe, ist das soziale Konstrukt dahinter. Z.B. das soziale Konstrukt dahinter 8was gesellschaftlich als eine Frau definiert wird)

    Ok so gesehen ist es ein soziales Konstrukt: SuttaCentral

    Einmal editiert, zuletzt von cinnamon ()

  • @mkha'

    n.p. ich hab die Klammer weggelöscht, und ich weiß jetzt auch , das du mich hier wenigstens nicht mehr mißverstehst.

    War doch wirklich ein wichtiger Punkt, mir war das jedenfalls wichtig.


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  • Also ich weiß nicht. Ich bin zwar nicht der Körper laut Anatta-Lehre, aber der Körper ist doch da. Genauso das Geschlecht. Was ich aber verstehe, ist das soziale Konstrukt dahinter. Z.B. das soziale Konstrukt dahinter 8was gesellschaftlich als eine Frau definiert wird)

    Ok so gesehen ist es ein soziales Konstrukt: SuttaCentral

    Ja, genau. Wobei ich den Begriff "Konzept" bevorzugen würde. Ob man das Geschlecht biologisch oder sozial betrachtet, spielt aus dieser Sicht keine Rolle. All das existiert, nur seine Verbindung zu uns ist eine ganz andere, als sie uns in unserer Verblendung erscheint.


    Natürlich existiert der Körper, und wir stehen in Verbindung mit ihm. Aber wenn es unser Körper wäre, dann würde er tun, was wir von ihm wollen.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Also ich weiß nicht. Ich bin zwar nicht der Körper laut Anatta-Lehre, aber der Körper ist doch da. Genauso das Geschlecht. Was ich aber verstehe, ist das soziale Konstrukt dahinter. Z.B. das soziale Konstrukt dahinter 8was gesellschaftlich als eine Frau definiert wird)

    Ok so gesehen ist es ein soziales Konstrukt: SuttaCentral

    Ich bin zwar nicht der Körper... ist schon mal falsch.

    Die Skandha: Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Absichtsgestaltung, Bewusstsein IST ICH.

    Die Anatta-Lehre bezieht sich auf das Ich das glaubt zu besitzen, dass ihm die Skandha gehören und es damit machen kann was es will. Das ist Das Nicht-Ich, das sich einbildet ewig zu sein, überwältigend, strahlend. Nur hat es keine Skandha, auch wenn es sie noch so begehrt und haben will. Das ist das Nicht-Ich das nur existiert, weil Ich/Skandha so herrlich ungebunden ist. Es gibt keine zwei Ich, das Nicht-Ich ist ja eine Illusion, mächtig, aber wertlos, und Leid erzeugend. ((Ok so gesehen ist es ein soziales Konstrukt:..)) Das Nicht-Ich ist das Konstrukt.

  • Aravind ja hast recht Konzept passt besser als Konstrukt.

    Wenn der Körper unser wäre, würde er tun was wir wollen ja. Wenn es einfach ein Körper wäre, der Menstruationen hätte kann man es ja Frau nennen oder einfach Körper mit Menstruation. Ich muss den Körper nicht als mein oder ich sehen, aber die Menstruation ist da. Ob ich es Frau nenne oder Körper mit Menstruation hm.. weiss Grad nicht ob das einen Unterschied macht oder es einfach nur ein anderes Wort ist für einen biologischen Sachverhalt. Muss ich nochmal darüber nachsinnen, ich sehe Grad nicht meinen Denkfehler...


    Noreply

    "Ich bin zwar nicht der Körper... ist schon mal falsch." Dann wäre die anattalakkhana sutta SuttaCentral bezogen auf die 5 skandhas, der Diskurs über Nicht-Selbst mit der Aussage

    " ‚Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst!‘ So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu betrachten." falsch?

  • Welche Anatta Lehre bezieht sich auf 'das ich' - das würde mich in einem buddh Forum schon interessieren. Hört sich nicht unspannend an.


    Ist das deine Lehre, Noreply ?

    1 plus 1 ist 2 ist nur die halbe Wahrheit ☀️

  • cinnamon dann wären auch die Erklärungen Buddhas über die Ansichten eines Ichs falsch. Noreply erklärt ja ein Selbst in oder als die Skandhas. All solche Erklärungen wurden von Buddha als ziemlich universelle Vorstellungen über ein Selbst erklärt, die man als solche (bloss) erkennen kann. Brauchst du entsprechende Textquellen, dazu?

    1 plus 1 ist 2 ist nur die halbe Wahrheit ☀️

  • Wusste nicht das der Satz : "ich bin nicht der Körper" so unterschiedlich verstanden werden kann. Vergesst den Satz am besten einfach. Ist sonst zu OT.

  • cinnamon Das ist kein Denkfehler, sondern liegt in den Eigenschaften von Konzepten begründet. Sie sind super, um das Leben praktisch zu organisieren, aber völlig ungeeignet, um allgemeine Aussagen auf den Einzelfall anzuwenden.


    Du hast ja ein gutes Beispiel genannt. Wenn eine Frau ins Klimakterium kommt, hört sie dann auf, Frau zu sein? Am Ende besteht ein Konzept dann aus mehr Ausnahmen, als aus sinnvollen Aussagen über den Einzelfall. Wenn man an diesen Aussagen für den Einzelfall aber festhält, erzeugt man Dukkha.


    Nebenbei bemerkt, mal wieder eine wichtige Tatsache, die nicht nur im Buddhismus eine Rolle spielt. Im Projektmanagement gibt es den schönen Spruch: Die meisten Projekte scheitern nicht an Dingen, die man nicht weiß. Sondern an den Dingen, die man glaubt zu wissen.


    Liebe Grüße, Aravind.