Was soll das bedeuten, "im Hier und Jetzt zu sein"?

  • Liebe Gemeinde,


    was bedeutet das " Im hier und Jetzt " zu sein ? Bedeutet es nicht, sich voll bewusst zu sein, oder halt voll Achtsamkeit zu sein oder einen achtsamen ( bewussten ) Geist zu haben / alles klar mitzukriegen ohne Filter im Kopf / In der Gegenwart voll klar da zu sein.

    Hat der Buddha diese beiden Wörter auch verwendet ?

    Ich glaube nicht.

    Er sagte dazu sicher etwas anderes. Wissensklarheit ? :) Oder was hat er dazu gesagt ?

    Wacher Geist ?


    Oder ( da ich auf die Frage durch den Vortrag gelangt bin, den ich mir gleich weiter anhöre ) es bedeutet " In der Stille zu sein ".

    Besser gesagt " Ein Geist der still ist "

    Voll bewusst sein ohne anzuhaften an Gedanken ?

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    Einmal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Meine interpretation: dein eigenes selbst ist ja nur eine abstraktion aus all den erinnerungen oder bildern, welche du in deinem kopf gespeichert hast. Das heißt, das abgleichen des jetzt mit der vergangenheit ist das problem. Du siehst neue geschehnisse durch die brille deiner erinnerung und bewertest sie nicht neu bzw rational. Du musst die dinge sehen wie sie sind.

    Rein technisch kannst du glaube ich gar nicht im jetzt sein, aber das kann dir nur ein neurobiologe beantworten.

  • was bedeutet das " Im hier und Jetzt " zu sein ?

    Es bedeutet vor allem, im gegenwärtigen Augenblick zu sein, denn die Vergangenheit ist vergangen und die Zukunft noch nicht relevant. Der einzige Moment (..)

    Danke mkha, ich kenne das, kenne diesen Zustand ( verstehe die Begriffe nun wieder ) , wenn ich diesen nicht hatte und lange nicht hatte, verstand ich nicht, was damit gemeint ist. Meine Frage zielte eher darauf ab ( habe es aber anders formuliert ), ob es diese Begriffe in Buddhas Lehre gibt. Und da ich denke, dass nein, war meine Frage, welche darin statt dessen dafür verwendet werden. Sie könnten ja ein wenig mehr deutlich machen für Menschen, die diesen Zustand nicht kennen ( oder sich nicht mehr an diesen erinnern können ), was damit gemeint ist. :)

    Nannte er es wach sein ? Oder Klarheit ? Oder ist es die sogenannte Befreiung, welche dann aber nur temporär ist. Ok, das wohl nicht. Dazu braucht es wohl noch mehr ?

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Du musst die dinge sehen wie sie sind.

    Ja, das ist damit gemeint. Wie hat der Buddha diesen Zustand / oder diese Fähigkeit genannt ?

    dein eigenes selbst ist ja nur eine abstraktion aus all den erinnerungen oder bildern, welche du in deinem kopf gespeichert hast.

    Danke. Ja, das ist damit gemeint. Das wäre das Gegenteil.

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Danke mkha. Gegenwärtig sein, ist ja das selbe wie im Hier und Jetzt sein. Wichtig ist wohl noch das Wort davor " ununterbrochene Achtsamkeit ". Also Achtsamkeit im Hier und Jetzt. Oder : Ununterbrochene Achstamkeit in der Gegenwärtigkeit. Also du wolltest damit sagen, er sagt zu Hier und Jetzt halt gegenwärtig sein. Gemeint ist damit die Achtsamkeit ( Bewusstsheit), die gegenwärtig ist. Es ist wenn man es nicht kennt, diesen Zustand gerade nicht hat, so, dass man ja denkt " ich bin doch im Hier und Jetzt ". :) Dennoch ist es was anderes, da dieses mehr mit einem klaren Sehen zu tun hat oder halt ohne Trübungen zu sein oder eben diese anderen Merkmale dazu noch wichtig sind ? Einspitzigkeit des Geistes ?

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Ich finde deine Frage sehr interessant und habe mir diese auch schon öfter gestellt. Bis heute weiß ich auch noch nicht ganz was das sein soll.

    Ich gebe mich damit zufrieden ein mehr oder weniger im aktuellen jetzt zu sein. Ich weiß auch nicht ob man Konzentration und Achtsamkeit wirklich auseinander halten kann. In der Meditation ist die Konzentration und Achtsamkeit auf dem Körper gerichtet . Mir wurde gesagt .der Körper ist immer im hier und jetzt .


    ein Psychologe hat mal gesagt das Dauer Achtsamkeit auch ungesund sein kann.


    Ich denke das wenn man sich konzentriert man ebenfalls auf der anderen Seite verdrängen muss. Probleme , sorgen , kleine Traumata, etc.


    Ein buddhistischer Lehrer hat es ähnlich beschrieben durch reine Konzentration Achtsamkeit werden die Verblendungen zwar bei Seite geschoben aber nicht behoben . Erst durch Anwendung der Gegenmittel bzw Kontemplation auf z.b. Liebe und Mitgefühl gegen hass etc. werden diese auch beseitigt.


    Deswegen finde ich es ein überspannte Forderung an sich selbst dauernd im Hier und Jetz zu leben


    Viele Grüße

  • Im Gegenteil, Kaiman, ... die Meditation, die in die Tiefe geht, ist darauf angelegt Verdrängtes freizulegen - sich ihm zu stellen ... Daher ist es dringend anzuraten, bei unklarer Genese zunächst einmal Rücksprache mit einem Arzt seines Vertrauens zu halten.

    Um das noch weiter auszuführen... irgendwann kann ich meine Arme nicht mehr fühlen, die Beine nicht mehr fühlen, generell wird alles so eins... die Angst weicht dem Ganzen, sie löst sich auf aber ich werde gehalten. Wer diese Erfahrung macht, dieses körperlose gehalten werden, und vorher noch nichts von dieser Körperlosigkeit erfahren hat, beginnt seine Ängste ganz anders zu sehen, mit ihnen zu sein. Das sind keine Dinge mehr die man vermeidet, sondern da geht man durch, da wird man trotz allem gehalten, gehütet.

  • Konzentration ist die geistige Sammlung - doch wie könnte ich ohne die Achtsamkeit wissen, dass ich mit meinen Geist auch wirklich das Meditationsobjekt fokussiere ? ( ... und das muss übrigens keineswegs derKörper sein

    soweit kann ich mitgehen..und klingt für mich einleuchtend.


    .allerdings kenne ich persönlich reine Konzentration nur aus dem Studium als ich über längere Zeit etwas berechnen musste. Da wurde aber dann nix bewusst gemacht. Vielleicht ist es ja so wenn ich die Achtsamkeit auf die Geistestätigkeit richte, das dann etwas bewusst wird, weil ich nur beobachte was sich so abspielt. Das ist ja im Prinzip das Konzept der Psychoanalyse , eben dass man alles benennt und sagt was einem gerade durch den geist geht auch ohne zusammenhänge . Bloß das man dann noch eine zweite Person hat die einem die Sachen helfen die dinge einzuordnen. Aber gut das ist vielleicht Theorie ich selbst sehe mich selbst noch nach einigen Jahren als Anfänger in der Meditation...Interessant wären zu diesem Thema vielleicht Bücher wie zen Buddhismus und Psychoanalyse Bzw generell die rolle des unbewussten.. Das die Geistesgifte nicht durch eingerichtete Meditation nicht beseitigt werden stammt übrigens nicht von mir sondern von einem tibetischen Lehrer aus dem Aryatara Institut. Letztendes ist Verdrängung ja auch nicht immer negativ zu sehen ist immerhin auch ein Leistung .. Wieviel man sich bewusst macht und wievile man verdrängt und ob das gut oder schlecht ist sind andere Fragen...


    Viele grüße

  • Zitat

    Im "gegenwärtigen Moment" zu sein, ist in der modernen Meditation ein so gängiges Schlagwort, dass es überrascht, dass der Buddha nie vom "gegenwärtigen Moment" gesprochen hat. Er sprach von der "Gegenwart" (paccuppanna), einem allgemeineren Begriff, der nicht an eine spezifische Theorie der Zeit gebunden ist wie der "gegenwärtige Augenblick" (paccuppannakkhaṇa). David Kalupahana sagte einmal, der "gegenwärtige Augenblick" sei wie ein Drahtseilakt, während die "Gegenwart" breiter sei, wie ein Kamelritt.


    Dieser scheinbar abstruse Unterschied hat einen großen Einfluss darauf, wie die Menschen an die Meditation herangehen. Bemühen wir uns, uns auf eine sehr enge und spezifische Sicht der Realität zu konzentrieren, neben der alle anderen falsch sind? Oder bleiben wir einfach in der "Gegenwart", in der wir uns die ganze Zeit befunden haben?

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com aus Ajahn Sujato's Essay How Early Buddhism differs from Theravada: a checklist - Essays - Discuss & Discover

  • Hallo Kai an,

    Konzentration ist, den Fokus auf ein bestimmtes Objekt zu halten, wie ein Scheinwerfer oder Laserstrahl - eng alles andere ausblendend.

    Achtsamkeit ist, sich seiner Gedanken, Gefühle, Handlungen, seiner Umgebung, eben allem, was vor den Füßen liegt, Be-ACHTUNG zu schenken.

    Das ist erlernbar wie in einem Beruf, in dem Präzision verlangt wird.

    Dabei ist für mich wichtig, dass ich mir nicht durch ungelegte Eier Leiden erschaffe. So wie auch Lucy schreibt


    Im gegenwärtigen Moment gibt es keine Konzepte über die Welt, die Politik, die anderen, die Chinesen etc.


    Auch keine daraus entstehenden Ängste etc.


    Keine Verschwörung der Eliten, keine NWO.


    Ist doch toll, oder? :)_()_

    Und es ist m.E. nicht ungesund, wenn wir das nicht verbissen üben. Es ist einfach ein Training. Ich merke, wenn ich nicht achtsam bin oder nicht konzentriert, dann denke ich an das Zitat aus dem Zen "immer wieder die Kuh aus dem Beet holen" - aber vorallem mit sich selbst liebevoll und geduldig umgehen. Mit anderen natürlich auch, denn es ist nicht immer leicht.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich finde, schon ein Vers aus dem Dir wohlbekannten Anapansati-Sutta beschreibt es perfekt:


    Zitat

    "[1] Breathing in long, he discerns, 'I am breathing in long'; or breathing out long, he discerns, 'I am breathing out long.'

    Nichts hinzugefügt, kein Gedanke an den letzten Atemzug, kein Gedanke an den nächsten.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Das hier und jetzt stammt weniger von Buddha als vom Chan/ZEN:


    Es ist ganz einfach: Keine unnütze Gedanken.


    Einige Schüler fragen ihren Zen-Meister warum er so zufrieden und glücklich ist:

    Der Zen-Meister antwortet:
    “Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich liebe, dann liebe ich …”

    “Das tun wir auch, antworteten seine Schüler, aber was machst Du darüber hinaus?” fragten Sie erneut.

    Der Meister erwiderte:

    “Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich … ”

    Wieder sagten seine Schüler:
    “Aber das tun wir doch auch Meister!”


    Er aber sagte zu seinen Schülern: “Nein – wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon, wenn ihr steht, dann lauft ihr schon, wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.”

  • Ich kenne diese Geschichte noch mit einer Erweiterung, wonach die Schüler ihren Lehrer später ertappten, dass er aß und dabei las. Darauf angesprochen, antwortete er: "Wenn ich esse und lese, dann esse und lese ich"


    Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das so gelesen habe. :erleichtert:

  • "Hier und Jetzt" sein ist nur dann von Belang, wenn man darüber nachdenkt was "Hier und Jetzt " ist.

    Das ist eine Denksportaufgabe und die ist immer ein Zeitvertreib um die Leere nicht ertragen zu müssen. Aktion, Aktion, Aktion.


    Oder eine Aufgabe um zu erkennen, wann man denn nun in der Vergangenheit im "Hier und Jetzt" war.

    Das ist dann eine Logikkaufgabe und die ist sehr einfach zu beantworte. Es gibt keinen einzigen Augenblick, der nicht "Hier und Jetzt" war.

  • Ich kenne diese Geschichte noch mit einer Erweiterung, wonach die Schüler ihren Lehrer später ertappten, dass er aß und dabei las. Darauf angesprochen, antwortete er: "Wenn ich esse und lese, dann esse und lese ich"


    Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das so gelesen habe. :erleichtert:

    Tja, wahrscheinlich beim Essen gelesen ... ;)

  • Es gibt ja den Ausdruck vom Jetzt/Hier , weil das und schon etwas sein könnte, was uns aus dem Augenblick schon wieder herausreisst.


    Ich denke aber eher es kommt hier darauf an, einfach immer wieder zu üben Aufbauende- und Auflösende P hase gut aufeinander abzustimmen, und die Augenblicke ,die wir in relativ klarem Gewahrsein verbringen ,möglichst immer wieder ein Stück weit auszudehnen.


    Der erste Karmapa hat auch den Namen "Herr der drei Zeiten", das heißt die Realisation von Vergangenheit , Gegenwart und Zukunft.

    Es kommt also vielleicht ja gar nicht so darauf an die Gegenwart immer " gegenwärtiger "zu machen, bzw immer weiter zu verkürzen.

    Wichtig ist es aber ganz sicher Erfahrenes vom Kopf ins Herz fließen lassen zu können.


    _()_

  • Diese Anekdote zur Lücke zwischen zwei Gedanken und die damit verbundene Aufforderung, diese zu verlängern fand ich schon immer etwas irritierend, denn so wird der Eindruck erweckt, dass es im Buddhismus darum geht, Gedankenlosigkeit zu entwickeln.

    Darum geht es aber eben nicht, sondern es geht nach meinem Verständnis darum, den scheinbar nicht kontrollierbaren "Wasserfall" der Gedanken in einen "ruhigen See" zu "transformieren", um es mal mit den Worten von Alan Walace zu formulieren. Ist diese Geistesruhe (Shamatha) erreicht, dann ist man im reinen Gewahrsein angekommen.

  • sondern vom beruhigen des Stroms dieser mentalen Abschweifungen

    So klingt es besser :)

  • Ich kenne diese Geschichte noch mit einer Erweiterung, wonach die Schüler ihren Lehrer später ertappten, dass er aß und dabei las. Darauf angesprochen, antwortete er: "Wenn ich esse und lese, dann esse und lese ich"

    Das ist zu witzig. :erleichtert:Könnte ja doch sein, dass es bei manchen geht.

    Ich denke aber eher es kommt hier darauf an, einfach immer wieder zu üben Aufbauende- und Auflösende P hase gut aufeinander abzustimmen, und die Augenblicke ,die wir in relativ klarem Gewahrsein verbringen ,möglichst immer wieder ein Stück weit auszudehnen.


    Der erste Karmapa

    Wer oder was ist Karmapa ? Du erklärst es höchst komplex. Könnte mit dem gegenwärtig sein ( Hier / Jetzt ) nicht das gemeint sein, was die Tibeter Rigpa nennen ? Zitata aus Wiki : " (...) ursprüngliche, reine Gewahrsein, die Intelligenz, die jenseits aller Begrenzungen stattfindet und durch die man zum Zustand der Allwissenheit und Erleuchtung kommen kann. "


    Das heißt , dass dieses reine Gewahrsein uns zu der vollkommenen Befreiung führen kann. :)


    Was ich aber noch nicht verstehe, wieso das ( in Gewahrsein zu sein ) noch nicht die vollkommene Befreiung ist ?

    denn so wird der Eindruck erweckt, dass es im Buddhismus darum geht, Gedankenlosigkeit zu entwickeln.

    Darauf antworte ich heute Abend oder morgen mal, aber du hats es wohl eh schon begriffen dank mkha, mache es dennoch.



    LG

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Danke @ Phönenix, lese ich mir bald mal durch, klingt interessant. Habe aber jetzt gleich was anderes vor.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Wenn man die Aktivitäten des Geistes beobachtet ohne darin involviert zu sein, dann sieht man wie Gedanken, Gefühle und Wünsche entstehen und vergehen. Der "Punkt" von dem aus man das beobachtet ist immer hier und jetzt, in der Gegenwart.

    Just my two cents

  • Du weißt doch, dass der Geist normalerweise ein Ding nach dem anderen ergreift, empfindet, bewertet usw. – er hüpft also hin und her.

    In der kleinen Geschichte ist also nicht die Rede von einem Lücken-schaffen im Sinne des „Schaffens eines Nichts“, sondern vom beruhigen des Stroms dieser mentalen Abschweifungen … Nicht das „Nichts“ weitet sich aus, sondern registriert wird eine Zunahme der Gamma-Aktivität:

    Über Gamma-Waves. Ich hatte es sehr lange Zeit auch praktiziert, also wie die "neuro-akustische" Programme, das wirkt sehr beruhigend und antidepressiv, es gibt auch die bestimmete Studien dazu... Auch wirkt gegen Alzheimer, so etwas...


    Lichtblitze und Töne gegen Alzheimer? - Sinnesstimulation verringert Plaques und verbessern Gedächtnis bei Alzheimer-Mäusen - scinexx.de


    A parallel randomized controlled trial examining the effects of rhythmic sensory stimulation on fibromyalgia symptoms


    Gamma frequency entrainment attenuates amyloid load and modifies microglia | Nature


    Bei sehr tiefen Meditation man beobachtet die erhöhte Gamma-Aktivität, also.


    Aber noch eines.



    Wenn man die Aktivitäten des Geistes beobachtet ohne darin involviert zu sein, dann sieht man wie Gedanken, Gefühle und Wünsche entstehen und vergehen. Der "Punkt" von dem aus man das beobachtet ist immer hier und jetzt, in der Gegenwart.

    Just my two cents

    Ich kann bei mir diesen "Punkt" nichts vorfinden, manchmal, und das ist sehr wichtig, der andere Blinkwinkel, wie ich den ganzen Prozess wahrnehme.

    Es gibt keinen "Punkt", der als ob beobachtet, denn genau das schafft die Trennung von mir und den anderen, also der Welt, aber die Wirklichkeit ist nichts mehr als das Wechsel-Spiel-Beziehung-Feld, wo es keinen "Punkt" , anders augedrückt den Beobachter gibt.

    So ich produziere noch mehr die Selbst-Sucht, eigentlich, und das ist die Wurzel von allen Plagen... Und Giften, usw...

    Wenn ich die Wolke am Himmel wahrnehme, dann es gibt dann keine Trennung, die Wolke und die Wahrnehmung von ihr sind dasselbe...

    Und auch innerlich leer... Die Gedanken sind auch nur die Vorstellungen, nur die mentale Konstrukte, die spiegeln die Wirklichkeit , wie sie ist, verzerrt wider, die auch....reziprok bedingt, also wieder so wie als ob "leer".

    Das macht das Leben wirklich so abenteuerlisch, und auch sehr gefährlich, denn man erkennt allmählich,

    dass die Welt, wie sie uns erscheint, und die wirkliche Welt sind die absolut andere Welten...

    Im diesem Sinne man fühlt sich wie in der "Leere" oder wie im ewigen "Nu" verzwurzelt, aber es fühlt sich nichts immer sehr angenehm an, sehr milde ausgedrückt.

    P.S. Nur meine eigene Sicht, keine persönliche Verletzung .

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates