Mal Anders...

  • Das Herz Sutra mal anders.


    Lehr Rede von der, das Begriffliche, übersteigende Weisheit vom Ungeborenen.


    Ein Mensch vertieft sich meditierend in die Frage: Was ist das Ungeborene?

    Aus der stillen Leere aufsteigend, erkennt er das Körper, Geist und die gesamte Welt

    leer ist von jedem Selbstsosein können.

    Auf diese Art werden das Leid und Unheil abgeschnitten. 1)


    Der Körper ist nicht vom Geist getrennt, der Geist ist nicht getrennt vom Körper.

    Gefühl ist nicht zu trennen vom Geist, Geist ist nicht zu trennen von Gefühl.

    Wahrnehmung ist getrennt von Geist, Geist ist nicht zu trennen von Wahrnehmung.

    WillensGestaltung ist nicht von Geist getrennt, Geist nicht von WillensGestaltung.

    Bewusste Erinnerung ist nicht von Geist getrennt und Geist nicht von bewusste Erinnerung.


    Die Skandha kennen kein Mein, Ich, Selbst, Gier, Hass, Glauben wollen.

    Die Skandha sind nicht geboren, nicht gewollt abänderlich. Entstehen nicht, vergehen nicht,

    nicht Schmutz, nicht Rein, nicht zunehmend, nicht abnehmend!

    Körper, Gefühl, Wahrnehmung, WillensGestaltung, Erinnerungen

    sind immer so wie sie sind, ohne dass sie ihr Selbstsosein erzeugen können.


    Kein Auge, Ohr, Nase, Zunge, Haut, Geist.

    Kein sehen, hören, riechen, schmecken, ertasten, denken.

    Nicht Farbe, Ton, Geruch, Geschmack, Ertastetes, Wort.

    Das Ungeborene ist weder Sinne-erfassbare-Welt, noch Bewusstsein-Welt.


    Im Ungeborenen ist kein Unwissen, kein Ende des Unwissen.

    Für die ganze weitere Kette des bedingten Entstehens bis Alter und Tod noch die Aufhebung von Alter und Tod gilt,

    das sie nicht im Ungeborenen ist. Kein Leiden, kein Sammeln, kein Vergehen, kein Weg. Keine Erkenntnis und auch kein Gewinn.

    Nichts das zu gewinnen ist, dass erworben werden kann.


    Der Mensch ist Mensch aus der, dem das Begriffliche, übersteigenden Ungeborenen heraus.

    Im Geist ohne Hindernisse, ohne Hindernisse somit ohne Angst.

    Jenseits der Täuschungen und Vorstellungen, wenn alles gesagt und getan ist, ist Nirvana erreicht.


    Der Mensch befreit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existiert aus dieser,

    das Begriffliche, übersteigenden Weisheit, ist zu Nirvana erwacht.

    Ich erkenne die, das Begriffliche, übersteigende Weisheit des Ungeborenen!


    gate gate paragate parasamgate bodhi svaha

    ist das Höchste Mantra, ist das unübertreffliche Mantra,

    dass alle Leiden vollkommen beseitigt. Die Wahrheit ohne jeden Fehler.


    Ab 1) ist alles was nicht das Ungeborene ist, ist Samsara, einschließlich des Begrifflichkeiten Nirwana.

    Nirwana ist alles, was ich nicht abändern kann, alles das nicht meiner Kontrolle unterliegt und das ist sehr, sehr viel.

    Auch „Mein“ Körper-Geist und Welt. Jede Kontrolle haben, festhalten wollen, für mich haben,

    jedes Lieben, Hassen, Glauben als Mein, Ich, Selbst nehmen, wird mir leiden bringen.

  • Die Umkehr-Herzsutra-Rede von dem, das Begriffliche, nicht übersteigende Mein, Ich, Selbst (M.I.S.)


    Ein Mensch vertieft sich in die Frage: Was ist Mein, Ich, Selbst (M.I.S.)?

    Aus der unmessbaren Fülle heraus, erkennt er das seine Gedankenwelt gefüllt ist mit Mein, Ich, Selbst,

    mit „So meine, will ich es.“ Ich und Mara. Auf diese Art werden das Leid und Unheil erzeugt.


    M.I.S. erkennt so:

    Der Körper ist vom Geist getrennt, der Geist ist getrennt vom Körper.

    Gefühl ist getrennt vom Geist, Geist ist getrennt von Gefühl.

    Wahrnehmung ist getrennt von Geist, Geist ist zu trennen von Wahrnehmung.

    Willensgestaltung ist von Geist getrennt, Geist von Willensgestaltung.

    Bewusste Erinnerung ist von Geist getrennt und Geist von bewusste Erinnerung.

    Warum? Weil Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Willensgestaltung, Erinnerungen,

    sind mein und ich bin der Geist, der herrscht, ungebunden, ungeboren.

    Körper/Geist sind Mein, Ich, Selbst. Mara ist Gier, Hass, Glauben wollen.

    Die Skandha(K/G) sind geboren, gewollt abänderlich. Entstehen, vergehen, Schmutz, Rein, zunehmend, abnehmend!

    Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Willensgestaltung, Erinnerungen sind immer so wie ich sie will,

    durch mich sind sie ihr Selbstsosein, denn sie sind Meins.


    Mit Auge, Ohr, Nase, Zunge, Haut, Geist.

    Mit sehen, hören, riechen, schmecken, ertasten, denken.

    Mit Farbe, Ton, Geruch, Geschmack, Ertastetes, Wort.

    Das M.I.S. ist die Sinne-erfassbare-Welt, die Bewusstsein-Welt.


    M.I.S. ist kein Unwissen, kein Ende des Unwissen. Für die ganze weitere Kette des

    bedingten Entstehens bis Alter und Tod noch die Aufhebung von Alter und Tod gilt,

    dass sie M.I.S sind. Leiden, Sammeln, Vergehen, Weg. Erkenntnis und auch Gewinn.

    Vieles, das zu gewinnen ist, das erworben werden kann.

    M.I.S. ist auch Mara der Verführer, der Führer, der Held der Macht.


    Die Person ist Person aus dem das Begriffliche, nicht übersteigende M.I.S. heraus.

    Im Geist ohne Hindernisse, somit ohne Angst M.I.S. zu sein,

    jenseits davon Täuschungen und Meinungen zu erkennen,

    wenn alles gesagt und getan ist, ist Samsara erreicht.


    Die Person existiert gewollt durch seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,

    aus diesem das Begriffliche nicht übersteigenden Wissen ist sie zu Samsara erwacht.


    Ich erkenne die, das Begriffliche nicht übersteigende Verblendung des M.I.S.!

    gate gate paragate parasamgate bodhi svaha

    ist das Höchste Mantra, ist das unübertreffliche Mantra,

    dass alle Leiden vollkommen beseitigt. Die Wahrheit ohne jeden Fehler.

    Die Wahrheit, die M.I.S. übersteigt und als Leiden, leiden an seinen Begrifflichkeiten, erkennen lässt.

  • "...Wahrnehmung ist getrennt von Geist, Geist ist nicht zu trennen von Wahrnehmung...."


    Vielleicht noch ein "nicht" zum getrennt dazu? Noreply

    Ja du hast recht, ein echter Fehler. Der bleibt aber da.:grinsen:;):erleichtert:


    Im "Herz sutra" ist auch einer, fast an der gleichen Stelle.:grinsen:

  • Yuktisastika (60 Argumente von Nagarjuna)


    Ehrerbietung an den großen Weisen, der die wechselseitige Abhängigkeit in dem Prozess des bedingten Entstehens gelehrt hat, das Hilfsmittel, durch das Entstehen und Vergehen beseitigt werden.


    Die Menschen die sowohl Existenz als auch Nichtexistenz durchschaut haben und sich auf keines der beiden mehr stützten, haben die tiefe und tatsächliche gegenseitig Abhängigkeit der Dinge erkannt. Zuerst wurde die Nichtexistenz, die Quelle aller möglichen Fehler, als Irrtum erkennbar gemacht. Denn etwas Nichtexistentes kann nicht in gegenseitiger Abhängigkeit mit irgendwas sein, auch nicht mit sich selbst. Damit ist das klar! Hör dir nun die Argumentation an, die auch die Existenz selbst rückgängig macht.


    Wenn die Dinge wirklich existieren, wie sie jedes Kind erkennt. Was ist dein Grund das du die Dinge nicht als frei von Leiden, frei von Leid erzeugen und ohne jedes Selbstsosein/Eigennatur akzeptierst? Man wird nicht durch Existieren befreit, denn das Existieren ist befreit. Man überwindet die geglaubte gegenwärtige Existenz als Wesen nicht durch nur geglaubte Nichtexistenz. Durch das Verständnis von Existenz und Nicht-Existenz werden die Wesen befreit. Existenz ist befreit und Nichtexistenz existiert nicht. Wer diese Tatsachen nicht erkennt, glaubt stattdessen an Samsara (die Welt der Meinungen und der Dogmen) und Nirvana, (die Welt des Daseinswandels). Wer die Tatsachen erkennt, glaubt an keines von beiden, macht sich keine Illusionen über die Welt und ihre Unfassbarkeit. Sowohl die Welt der Dogmen (Samsara) als auch die Welt des Daseinswandels, keine von beiden existiert als Tatsache. Das gründliche Verständnis des scheinbar zyklisch wandelnde Existieren wird als "Nirvana" bezeichnet, nur ein Name „Nirvana“. Genauso wie die Auflösung eines entstandenen Wesens als Zerfallen angesehen wird. So akzeptieren die Erkennenden das Zerfallen als eine Illusion. Die Dinge hören auf, weil sie völlig zerfallen aber nicht, weil sie ihre gegenseitig Abhängigkeit und ihre Natur des bedingten Entstehens mit einem Selbstsosein verstehen. Für wen ist das offensichtlich? Wie kann "Zerfallen" möglich sein?


    Gegenposition: Wenn die Skandha/Körper & Geist nicht ausgelöscht sind, tritt ein Edler nicht ins Nirwana/Der Welt des Daseinswandels ein, obwohl seine Geistestrübungen erschöpft sind. Nur wenn die Skandha/Körper & Geist ausgelöscht sind, ist er befreit.


    Antwort: Wenn jemand die Tatsachen erkennt, dass die Dinge aus Unwissenheit als Gegebenheiten, Bedingtheiten erscheinen, wird nichts mehr objektivieren oder relativieren, weder im Sinne von Erscheinen noch Zerfallen. Das ist die Überwindung des Leids in diesem Leben und die Aufgabe ist zu erfüllen. Wenn nach der Erkenntnis der Tatsachen, hier Unterscheidungen getroffen werden und selbst bei den subtilsten Dingen Ursprünge des Erscheinens unterstellt werden, erkennt eine solche Person nicht die Bedeutung der gegenseitigen Abhängigkeit als Grundlage des bedingten Entstehens.


    Gegenposition: Wenn die Welt der Dogmen und Meinungen für einen Mönch beendet ist, also dessen Leiden erschöpft sind, warum haben die vollkommenen erwachten Buddhas nicht erklärt, dass Samsara einen Anfang hat.


    Antwort: Wenn es einen Anfang gäbe, dann gäbe es sicher auch Anhaftungen an Formen von Glaubensgrundsätzen. Wie kann das, was in gegenseitiger Abhängigkeit bedingt entstand, einen Anfang und ein Ende haben? Das, was vorher erschienen ist, wie kann es dann später wieder zerfallen? Ohne die Grenzen von Anfang und Ende, erscheint die Welt tatsächlich wie eine Illusion. Wenn man das Erscheinen von Illusionen oder die Auflösung der Illusionen betrachtet, ist jemand, der eine Illusionen als Tatsache erkennt, nicht verwirrt, denn sie ist Wahrheit für ihn. Doch jemand, der Illusion nicht als Tatsache erkennen kann, verlangt nach der Illusion, weil er die Illusion als Wahrheit erhalten will. Diejenigen, die mit ihrem Verstand sehen, dass Existenz von Dingen wie eine Luftspiegelung und eine Illusion ist, die werden nicht korrumpiert durch Ansichten, die nach Anfang und Ende greifen.

    [Der Name ist eine Illusion für ein bezeichnetes Objekt, wird sie für jemanden eine Tatsache, mein Name und die Illusion wird wahr, ich bin der Name.

    Der Name wird als Illusion erkannt, ich verlangt aber nach dem Namen, der Illusion, weil alle anderen ihr Name sind.

    Der Name wird als Illusionäres Ich erkannt, bleibt als Name bestehen, damit das was andere sehen von ihnen benannt werden kann, doch ohne, dass sich das Ich des so bezeichneten mit diesem Namen identifiziert. Der Name wird nicht mehr geboren und stirbt nicht mehr, weil er ein Ding ist.]


    Wer sich vorstellt, dass etwas Zusammengesetztes Entstehen und Vergehen besitzt, versteht die Bewegung des Rades von gegenseitiger Abhängigkeit nicht. [Gegenseitige Abhängigkeit ist ohne weitere Beziehung, nur gegenseitige Abhängig ohne irgendeine echte Ver-Bindung.] Was auch immer in Abhängigkeit von dies und das bedingt Entsteht, ist nicht als ein eigenes Wesen entstanden. Etwas das substanziell nicht als sein eigenes Wesen entstanden ist wird nicht durch bedingtes Entstehen mit anderen Objekten aufgehoben. Wie kann es "entstanden" genannt werden?

    [Wasser ist zwar Wasser aber seine Atome, Wasserstoff und Sauerstoff bleiben in gegenseitiger Abhängigkeit, auch wenn sich durch das bedingte Entstehen „Wasser“ bildet, wird die gegenseitige Abhängigkeit nicht aufgehoben, jedes Atom bleibt Atomen.] Ein zusammengesetztes Ding, das aufgrund seiner erschöpften Ursachen (bedingtes Entstehen) still ist, wird als zerfallen betrachtet. Doch das, was nicht durch seine eigentliche Natur ausgelöscht wird, weil es keine Eigennatur hat, wie kann man das als "Auslöschung" bezeichnen?


    Da es nichts gibt, das entsteht, gibt es auch nichts, das zerfällt. Doch die Pfade des Entstehens und Zerfallens wurden vom Buddha aus einem praktischen Grund gelehrt:

    Wenn du das Entstehen verstehst, verstehst du den Zerfall. Wer die Auflösung versteht, versteht auch die Unbeständigkeit. Wenn man versteht, wie man mit der Unbeständigkeit umgeht, versteht man auch die erhabene Lehre. Diejenigen, die verstehen, dass die gegenseitige Abhängigkeit völlig frei von Entstehen und Vergehen ist, werden den Ozean der Dogmen und Ansichten, Samsara, überqueren. Menschen, die an Entitäten festhalten, werden aufgrund von Verzerrungen von Existenz durch Glauben an Nichtexistenz über Sein und Nicht-Sein getäuscht. Sie werden von ihrem eigenen Verstand getäuscht! Die auf die Tatsachen gelehrt sind, sehen, dass ein zusammengesetztes Ding vergänglich, trügerisch, bloße Hülle, ohne Selbst ist. Sie sehen es als völligvereinzelt, doch in gegenseitiger Abhängigkeit auch im bedingten Entstehen. Da Dinge keinen festen Ort haben, gibt es nichts zu lokalisieren. Sie sind wurzellos und haben keinen festen Aufenthaltsort. Sie entstehen völlig aus der Ursache der Ahnungslosigkeit, Völlig frei von Anfang, Mitte und Ende. So wie ein Bananenbaum haben sie keinen Kern. Folglich wird diese schreckliche Welt, eine Stadt der Unwissenheit, wie eine magische Illusion.


    Brahma und die alle weiteren Götter, die den Menschen dieser Welt so real erscheinen, gelten für die Weisen als falsch. Was bleibt sonst noch übrig?

    Die Weltmenschen, verblendet durch Ignoranz und ihrem Meinung-glauben-wollen folgen dem Strom der Begierde. Die Weisen, sind frei von Verlangen nach extra mehr. Wie können diese Beiden gleich sein? Denjenigen, die nach der ultimativen Realität suchen, sollte man zuerst sagen, dass alles Wahrgenommene existiert. Später, wenn sie die Bedeutung verstehen und frei von Anhaftung und vor allem Festhalten sind, lehrt man dann: „Alle Dinge sind leer von jeder Eigen-Selbst-Natur, von jedem Selbst-so-sein.“ Alle Dinge sind real doch niemals aus sich selbst erschienen, immer in gegenseitiger Abhängigkeit, zusammengesetzt bedingt Entstehen. Die Menschen, die sich nur mit bloßen Studien beschäftigt und versäumen sich an verdienstvollen Taten zu beteiligen, verstehen die Bedeutung der Nicht-Existenz nicht. Was nicht Vorhandensein bedeutet. Solche niederen Menschen sind verloren.


    Handlungen und ihre Folgen und die Orte der Wiedergeburt wurden ebenfalls von den Buddhas in vollem Umfang erläutert. Sie haben uns vollständiges Wissen von der Natur des Handelns und seinem Nicht-Entstehen vermittelt. Genauso wie die Buddhas aus praktischen Gründen von "ich" und "mein" gesprochen haben. Ebenso sprachen sie auch von "Skandha/Aggregaten", "Elementen" und "Sinnesfeldern" aus praktischen Gründen. Solche Dinge werden als die "großen Elemente" bezeichnet, wenn sie vollständig in das Bewusstsein aufgenommen sind. Weil sie, indem man sie versteht, aufgelöst werden, können sie nicht mehr fälschlicherweise zugeschrieben werden?


    Als die Buddhas Klarstellten, dass nur Nirwana wahr ist, die Welt des Existenzwandels. Welcher gelehrte Mensch würde sich auch nur vorstellen, dass der Rest nicht auch wahr ist? Nur solange der Geist unentschlossen bleibt, wird er in der Verführer-Mara-Sphäre bleiben. Wenn er wie oben beschrieben denkt, gibt es kaum noch Fehler. Da die Buddhas erklärt haben, dass die den Menschen erscheinende Welt durch ihren Mangel an Wissen so bedingt ist, warum ist es dann nicht vernünftig zu behaupten, dass diese Welt ein Ergebnis ihrer Begriffsbildung ist? Wenn Ignoranz durch Erkenntnis schwindet, wie kann da nicht klar werden, dass das, was schwindet, die Ignoranz, gerade durch das nicht Erkennen wollen erdacht wurde? Das, was aus einer Ursache entstanden ist und ohne Funktionen nicht bestehen bleibt, es verschwindet auch, wenn die Gegebenheiten nicht mehr bestehen. Wie kann das als Existenz verstanden werden?


    Bei Anhänger, die sich an der Existenz ihre vorgestellten Entitäten klammern, gibt es nichts, worüber man sich wundern müsste. Ist daran denn nichts Seltsames? Doch sie leben auf diesem Weg! Mitgefühl wert sind Menschen, die sich an scheinbar realen Wesenheiten festhalten wollen und auch noch streiten. Wenn es wenigstens Objekte wären, na gut. Und das Ganze auch noch während sie auf der Grundlage des Pfades des Buddha über die Vergänglichkeit aller Dinge sprechen. Wenn „dies“ und „das“, was man über etwas sagt, nicht durch Analyse verstanden wurde. Welcher der Erkennenden wird, dann streitsüchtig darauf beharren, dass „dies“ und „das“ wahr ist?


    Wer an ein Selbst in der Welt als bedingungslos klammert, ist von den Ansichten über Entstehen, Beständigkeit, Vergänglichkeit usw. gefangen. Wer verkündet, zusammengesetzt Bedingtes würde in Wirklichkeit als Ganzes bestehen, warum sollten die Fehler: Entstehen, Beständigkeit, Vergänglichkeit, nicht in ihren Köpfen entstehen? Diejenigen, die die bedingten zusammengesetzten Dinge akzeptieren als weder wahr noch falsch, so wie der Mond im Wasser, sie lassen sich nicht von dogmatischen Ansichten mitreißen. Wenn man die These von den wirklichen Wesenheiten hat, dann gibt es ein Ergreifen von schrecklichen und bösartigen Dogmen, die aus Begierde und Hass bestehen. Daraus resultieren Streitigkeiten diese sind die Ursache für alle dogmatischen Ansichten. Ohne sie gibt es kein Leid. Wenn dies also gründlich verstanden wird, werden alle Dogmen und Leiden aufhören.


    Aber wie kann es gründlich verstanden werden? Indem man die gegenseitige Abhängigkeit des bedingten Entstehen erkennt! Der Buddha als größter Kenner der Wirklichkeit sagte auch: Was so bedingt entsteht, ist ungeboren. Für die, die von falschem Wissen niedergehalten werden und das Unwahre für wahr halten, entsteht in ihnen durch Anhaftung eine Reihe von Meinungen und Streitigkeiten. Die Weisen haben weder eine Meinung noch eine These. Für Menschen, die an keiner Meinung festhalten, wie kann es da eine gegensätzliche These geben? Wenn man einen Standpunkt besetzt hat, wird man von der sich windenden Schlange des Leids gefangen. Die keinen Standpunkt festhalten, werden nicht gefangen von dieser Schlange. Wie können die, deren Geist einen Standpunkt einnimmt, das starke Gift des Leides meiden? Selbst wenn sie ein gewöhnliches Leben führen, werden sie von den Schlangen der Leiden verschlungen. Genauso wie das Kind, das denkt, es sei real, fühlt sich an ein Spiegelbild seiner Gestalt gebunden. Genauso sind die weltlichen Wesen, weil sie unwissend sind, im Käfig der Erscheinungen gefangen. Wenn die Weisen mit ihrer Klarsicht der Erkenntnis sehen, dass Dinge wie Spiegelungen sind, dann bleiben sie nicht im Sumpf der so genannten „Objekterscheinungen“ stecken. Schlichte Gemüter hängen an materieller Form, die auf der mittleren Ebene erreichen die Abwesenheit von Leiden diejenigen mit höchster Erkenntnis sind befreit, indem sie die Natur der Erscheinungen verstehen.


    Man hängt an einer Sache, indem man sie als angenehm empfindet, man befreit sich von Begierden, auch den angenehmen, indem man sich abwendet von dem Verlangen, so wird man frei vom Festhalten wollen, kann aber noch ergreifen, ohne zu klammern. Die Fehler, die aufgrund von falschem Wissen quälen mit geistigen Leiden, entstehen nicht für diejenigen, die die Bedeutung der Begrifflichkeiten von echten und unwirklichen Wesenheiten verstehen. Wenn man eine Meinung hat, wird man anhänglich oder losgelöst vom Wirklichen. Aber die großen Weisen, die keinen Standpunkt besitzen, sie haben weder Anhaftung noch losgelöst sein.


    Die Menschen, die selbst mit ihrem schwankenden Geist nicht schwanken, werden den unerträglichen Ozean der Sprache und Dogmen des Samsara überqueren der von dem Monster der Leiden aufgewühlt wird. Durch diese Fähigkeit mögen alle Lebewesen Verdienst, Weisheit und Freisein anhäufen. Mögen sie die beiden erhabenen Buddha-Körper erlangen, die aus Verdienst, Weisheit und Freisein entstehen.

  • Mir war so, als wenn du das Thema nachdenklich betrachtest und damit neue Fragen hervorbringen möchtest, als Anregung auch für dich. Falls ich das falsch interpretiert habe, tut mir Leid.

  • Das sind meine Gedanken, Ergebnisse. Es kann ja sein dass ich das nicht so sehe wie es zu sehen ist. Aber allein an diesem Text habe ich endliche Stunden gesessen um ihn als Ganzes zu verstehen. Im Einklang mit der Lehre wie ich sie erfahre zu bringen. Mit dem MMK komm ich nicht mehr so richtig weiter, aber ich glaub so allmählich erkenne ich die Sinne.

  • Aber allein an diesem Text habe ich endliche Stunden gesessen um ihn als Ganzes zu verstehen.

    Nun, was übersteigt das Verständnis?

    Also da sind Texte die du nicht verstehst, aber auch verstehst oder?

    Kehrst du zu dem was du verstehst zurück? Oder ist jede Rückkehr prinzipiell ausgeschlossen?

    Wird ziemlich dogmatisch, oder?


    Mal Hand auf's Herz - und daher - das war mir wichtig -


    Es kann ja sein dass ich das nicht so sehe wie es zu sehen ist

    Ohja :hug: Recht spontan sogar :verliebt:

  • Kurzfassung der 60 Argumente.


    Yuktisastika (60 Argumente von Nagarjuna)


    Die Liebe des Wesens wird mit Liebe zum Wesen beantwortet.

    Nur die Welt lieben und sich vergessen ist Leid. Nur sich lieben und die Welt vergessen ist Leid.


    Liebe ist in wechselseitiger Abhängigkeit, zwischen Liebenden wächst bedingtes Entstehen.

    Gegen die wechselseitige Abhängigkeit kann kein Wesen etwas tun,

    das bedingte Entstehen erzeugt Bedingungen, Gegebenheiten, Handlungen,

    die sind im andauernden Wandel und können auch geändert werden.


    Mein Wesen Sein ist: mein Körper, mein Geist, mein Ich, mein Selbst,

    da gibt es kein mein, Ich, Selbst zu ergreifen, denn das ist schon mein, ich, Selbst.

    Weil dieses Wesen in dauerndem Wandel ist, unbeständig, nur mit Augenblick-Ich, zerfällt alles Festhalten der eigenen Skandha.


    Wesen sind in wechselseitiger Abhängigkeit, da ist nichts dran zu machen.

    Zwischen Wesen erscheint bedingtes Entstehen: Bedingungen, Gegebenheiten, Handlungen,


    Alle Menschen sind in wechselseitiger Abhängigkeit, das ist eben so.

    Zwischen Menschen erscheint bedingtes Entstehen: Gemeinschaft, Begrifflichkeit, Verhaltensregeln, Statusstrukturen.

    Die Liebe des Menschen muss mit Liebe zum Menschen beantwortet werden.

    Nur die Menschen lieben und sich vergessen ist Leid.

    Nur sich zu lieben und die Menschen vergessen ist Leid.

    Andere mit Taten der Liebe bedrängen oder durch Taten der Liebe bedrängt werden, ist Leid.

    Diese Gemeinschaft, Begrifflichkeiten, Verhaltensregeln, Statusstrukturen, ist in wechselseitiger Abhängigkeit mit Körper+Geist, leiten das bedingte Entstehen des Mara, den Geistesgiftkomplex ein.

    Dieser Komplex macht keinen Unterschied mehr zwischen Mensch, Tier, Pflanze, Objekt, alles wird im Sinn der Geistesgifte benutzt, ausgenutzt, unterworfen.


    Darauf bezieht sich die Lehre des Buddha.

    Die Liebe des Wesens wird mit Liebe zum Wesen beantwortet.


    Die Liebe des Menschen muss mit Liebe zum Menschen beantwortet werden.

    Alle anderen Wesen haben keinen Sinn dafür, sie leben, sind aktiv, ernähren sich.

    Das gilt auch für dieses Wesen, das mein, Ich, Selbst ist.


    Doch als Mensch kommt hinzu, dass ich von jedem festhalten, eines fremden, mein, Ich, Selbst Abstand nehmen muss.

    Das ist das besitzen wollen, Ich so sein wollen, Selbst so sein wollen, es reicht scheinbar nicht der eigene Körper+Geist zu sein, durch den Marakomplex.

    „Das ist nicht Mein, nicht mein Ich, nicht mein Selbst.“


    Alle Objekte, die nicht lebend sind, sind in wechselseitiger Abhängigkeit, ihr bedingtes Entstehen ist in allen zusammengesetzten Dingen zu erkennen.

    Sie existieren als Formen, aber diese Formen haben keinen Körper+Geist.


    Skandha: Körper+Geist

    Samsara: Bedingungen, Gegebenheiten, Handlungen, Gemeinschaft, Begrifflichkeit, Verhaltensregeln, Statusstrukturen

    Mara: der Geistesgiftkomplex

    Nirvana, Nirwana, Nibbana: Das Leben, lebend-sein, selbst in seinem dauernden Daseins-Existenzwandel. Leben: unergründlich, ungeboren, beständig, in dauerndem Wandel. ?Evolution?

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Ich bin eben ein rechthaberischer Mensch!

  • Ich bin eben ein rechthaberischer Mensch!

    Ach Noreply,

    ohne den Größenwahn die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben ist's schöner. Sagt der Größenwahn, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat :rofl:

  • Ach Noreply,

    ohne den Größenwahn die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben ist's schöner. Sagt der Größenwahn, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat :rofl:

    Da ist kein Löffel, nur ein Sieb.

  • Ach Noreply,

    ohne den Größenwahn die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben ist's schöner. Sagt der Größenwahn, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat :rofl:

    Da ist kein Löffel, nur ein Sieb.

    Ja.

  • Nun soll es ja so Fondue-Löffel geben, schonmal gesehen?
    Ein Koch sollte sich damit gut auskennen :)


    Kompliziert wird es auch durch die Konsistenz der Sache die gesiebt, oder gelöffelt wird :)


    Dazu könnte man nun meinen, Messer und Gabel sei besser geeignet, aber alles hat so seine eigene Welt, völlig frei -


    :hug:


    Erstmal ne Suppe mit Messer essen 8);):grinsen: Da sind wir schon bei Kunst - ganz andere Dimensionen :)

    Vielleicht werde ich auch mal nen Zahnstocher versuchen, oder die Suppe einfrieren.


    Und noch ne Frage.. mal anders so... kann ich das Sieb nicht einfach essen?


    Glaube so war das alles nur andersrum.

  • Lehrrede von der, das Begriffliche, übersteigenden Weisheit vom Ungeborenen.


    Ein Mensch vertieft sich in Samadhi sitzend in die Frage: Was ist das Ungeborene?

    Aus seinem Gewahrsein aufsteigend, erkennt er, dass sein KörperGeist, wie auch die gesamte Welt, leer ist von jedem Kern eines Selbstsosein.

    Auf diese Art werden Leid und Unheil abgeschnitten.


    Sein Körper ist nicht vom Geist getrennt, sein Geist ist nicht getrennt vom Körper.

    Sein Wahrnehmen ist nicht getrennt vom Geist, sein Geist ist nicht zu trennen vom Wahrnehmen.

    Sein Gefühl ist nicht getrennt vom Geist, sein Geist ist nicht zu trennen vom Gefühl.

    Sein Erinnern ist nicht vom Geist getrennt und sein Geist nicht zu trennen von Erinnerung.

    Sein Absichtsgestalten ist nicht von Geist getrennt, sein Geist nicht zu trennen von Entscheidung wollen.


    Die Skandha kennen kein Mein, Ich, Selbst, Gier, Hass, Glauben wollen.

    Die Skandha sind immer wie sie sind, nicht gewollt abänderlich. Entstehen nicht, vergehen nicht, nicht Schmutz, nicht Glanz, nicht zunehmend, nicht abnehmend!

    Körper, Wahrnehmung, Gefühl, Erinnerungen, Absichtsgestalten

    sind immer so, wie sie sind, kein Selbstsosein Erzeuger nötig.


    Kein Auge, Ohr, Nase, Zunge, Haut, Geist.

    Kein sehen, hören, riechen, schmecken, ertasten, denken.

    Nicht Farbe, Ton, Geruch, Geschmack, Ertastetes, Wort.

    Das Ungeborene ist weder Samsara noch Nirvana.

    Bewusstsein.

    Im Ungeborenen ist kein Unwissen, kein Ende des Unwissen.

    Die ganze Kette des bedingten Entstehens vom Unwissen bis Alter und Tod oder die Aufhebung von Alter und Tod bis Unwissen ist nicht im Ungeborenen, kein Leiden, kein Sammeln, kein Vergehen, kein Weg. Keine Erkenntnis und auch kein Gewinn. Nichts, das zu gewinnen ist, das erworben werden kann.


    Der Mensch ist Mensch aus der, dem das Begriffliche, übersteigende ungeborenen heraus.

    Bewusstsein ohne Hindernisse, ohne Angst.

    Bewusstsein ist jenseits der Täuschungen und Vorstellungen, wenn alles gesagt und getan ist, ist das Ungeborene immer bereit.


    Der Mensch befreit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existiert aus dieser,

    das Begriffliche, übersteigenden Weisheit, ist zu Bewusstsein erwacht.

    Ich erkenne die, das Begriffliche, übersteigende Weisheit des Ungeborenen!


    gate gate paragate parasamgate bodhi svaha

    ist das Höchste Mantra, ist das unübertreffliche Mantra,

    dass alle Leiden vollkommen beseitigt. Die Wahrheit ohne jeden Fehler.

    Es ist entweder Anfang oder Ende.

    Kein Vergehen oder Entstehen, dazwischen ist genießen.