Wiedergeburt

  • Aber wem erzähl ich das? Ganz nebenbei, das geht auch ganz ohne die Lehre des Buddha, das ist eben sein Zeigen, das Zeigen eines Menschen.

    Ja, das "Zeigen" auf dein ( als ob) der innere Kern, der selbst "leer" ist... Klar, die rein Mystische Erfahrungen man kann nichts weiter-geben...

    Aber man kann es erleben.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Aber wem erzähl ich das? Ganz nebenbei, das geht auch ganz ohne die Lehre des Buddha, das ist eben sein Zeigen, das Zeigen eines Menschen.

    Ja, das "Zeigen" auf dein ( als ob) der innere Kern, der selbst "leer" ist... Klar, die rein Mystische Erfahrungen man kann nichts weiter-geben...

    Aber man kann es erleben.


    Genau. Und um die geht es ja. Diese Erfahrungen zu erleben. Das ist ja der Sinn von allem. Und dann ist man erleuchtet wie ein Weihnachtsbaum an Heiligabend 😀☀️

    • Offizieller Beitrag

    Die Vorstellung, dass gute Taten gute Folgen haben und schlechte Taten ebenso eine Frucht entwickeln die mal zur Entfaltung kommt, wurde von Buddha konkret als förderliche Ansicht erklärt.

    Wenn ich nur deshalb gute Taten begehe, weil ich Angst vor der Hölle habe, oder ein Leben in den himmlischen Bereichen anstrebe, ist die Motivation sicher nicht im Sinne des Erfinders. Aber Du hast natürlich recht, es schadet auch zunächst nicht. Das meinte ich mit Anfangsmotivation... Allerdings hat Buddha auch klargemacht, dass gute Taten nicht den Ausweg aus Samsara bedeuten, sondern "nur" den Weg zur Spitze der Existenz und den darauf unweigerlich wieder folgenden Absturz in niedere Existenzbereiche – das entspricht etwa der gängigen Auffassung seiner Zeit. Besonders an der Lehre des Buddha ist ja, dass ein Streben nach einem besseren Leben für ihn nur ein zweitrangiges Ziel war, denn das eigentliche Ziel ist das Ende des ewigen Rades der Wiedergeburt, der totale Ausstieg aus Samsara, denn auch das ewig lange Leben der Götter in den Himmelsregionen ist letztlich geprägt von Verblendung, Gier und Hass.


  • Es geht darum, den Zweifel zu überwinden, das heisst: Entwicklung von Wissen.

    Da will ich als einfacher Praktiker massiv widersprechen. Es geht an keiner Stelle entscheidend um Wissen, sondern um Erkenntnis. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Wissen unterstützt manchmal, ist aber auch nur ein anderes Ding, an dem wir anhaften.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Aber wem erzähl ich das? Ganz nebenbei, das geht auch ganz ohne die Lehre des Buddha, das ist eben sein Zeigen, das Zeigen eines Menschen.

    Ja, das "Zeigen" auf dein ( als ob) der innere Kern, der selbst "leer" ist... Klar, die rein Mystische Erfahrungen man kann nichts weiter-geben...

    Aber man kann es erleben.


    Genau. Und um die geht es ja. Diese Erfahrungen zu erleben. Das ist ja der Sinn von allem. Und dann ist man erleuchtet wie ein Weihnachtsbaum an Heiligabend 😀☀️

    Was da für mich wichtig ist, dass es keine „mystische“ Erfahrung ist. Wenn das so wäre, hätte ich die Lehre des Buddha schon vor einigen Jahren verlassen. Mystischen kann ich überhaupt nicht ausstehen.

  • Die Suchfunktion genügt, um (auch als Gast) zu sehen, wie diese Diskussion öfter als die Jahreszeiten wiederkehrt, z.B. hier und immer und immer wieder, mit den gleichen Argumenten, teilweise von den gleichen Leuten mit teilweise neuen Namen (und deshalb mit teilweise den gleichen Formulierungen und den gleichen Links zu den gleichen Seiten des Pali-Kanons).

  • Was da für mich wichtig ist, dass es keine „mystische“ Erfahrung ist. Wenn das so wäre, hätte ich die Lehre des Buddha schon vor einigen Jahren verlassen. Mystischen kann ich überhaupt nicht ausstehen.

    Ich korrigiere mich, Lieber Ellviral

    Ich meine hier , es passiert im deinem Innerem, man kann es rein wissenschaftlich, also objektiv nichts verifizieren... Aber es ist doch trotzdem real.

    LG.

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    Sokrates

  • Die Suchfunktion genügt, um (auch als Gast) zu sehen, wie diese Diskussion öfter als die Jahreszeiten wiederkehrt, z.B. hier und immer und immer wieder, mit den gleichen Argumenten, teilweise von den gleichen Leuten mit teilweise neuen Namen (und deshalb mit teilweise den gleichen Formulierungen und den gleichen Links zu den gleichen Seiten des Pali-Kanons).

    Eigentlich hätte man dafür einen Sammelthread aufmachen müssen. Sowas wie der „Ukrainekrieg“ ist ja auch ein Krieg. Viele Interpreten der Lehre und kaum die Lehre selbst und dann auch noch die Unmenge an Übersetzungsfehlern und der Unglaube, ob Buddha das überhaupt gesagt hat, wie ich das verstehen will.

  • Ja, das "Zeigen" auf dein ( als ob) der innere Kern, der selbst "leer" ist... Klar, die rein Mystische Erfahrungen man kann nichts weiter-geben...

    Aber man kann es erleben.


    Genau. Und um die geht es ja. Diese Erfahrungen zu erleben. Das ist ja der Sinn von allem. Und dann ist man erleuchtet wie ein Weihnachtsbaum an Heiligabend 😀☀️

    Was da für mich wichtig ist, dass es keine „mystische“ Erfahrung ist. Wenn das so wäre, hätte ich die Lehre des Buddha schon vor einigen Jahren verlassen. Mystischen kann ich überhaupt nicht ausstehen.

    Da gibt es vielleicht auch Missverständnisse bzgl. Mystik, denn die innere Erfahrung, also im Buddhismus das Erleben von z.b. Shunyata mit dem oder als dem Seinsgrund, kann als mystisch bezeichnet werden, wenn auch nur individuell erfahrbar.


    Das hat nix mit verschwurbelter Mystifizierung zu tun, falls dich das so abschreckt @ Ellviral....


    Gruß Railex

  • Shunyata ist nicht mystisch, sondern sehr klar, kann aber meist nur in, als mystisch interpretierbaren Worten gesagt werden.

    Ein anderer Weg ist die Übertragung von Herz zu Herz. Auch nur mystische Worte, aber das Geschehen ist ohne irgendein Wort.


    Ps: Das ist genau gleich mit der Erfahrung der Wiedergeburt, nur das dem vielleicht wiedergeborenen es eben die Sprache und Sinne verschlagen hat.

  • Wahrscheinlich definierst du Mystik anders; es kommt von schließen ( die Augen) und bezieht sich auf eine innere Erfahrung. Auch wenn du Shunyata intellektuell verstehst, kommt die Erlösung erst mit der inneren Erfahrung und Vereinigung von Shunyata und Shunyata in diesem Falle.Und dies nennt man mystisches Erleben.


    Kann ja zusätzlich sein, dass du den totalen Klarblick auf Shunyata hast, aber innerlich im Organismus, Herz, Gehirn geschieht da sicher noch so viel mehr......

  • Verstehe ich dich richtig, dass du meinst, wenn einer der khandhas ohne den anderen weiterbestehen würde, für dich dieses khandha mit einem atman gleichzusetzen wäre?

    Nicht ganz, wobei ich da auch unscharf formuliert habe. Keiner der khandhah existiert 'für sich', sie bedingen sich wechselseitig. Speziell ein 'für sich', also quasi losgelöst von den anderen khandah existierender viññānakhandha wäre ein atta / jīva - Konzept.


    Recht aufschlussreich hinsichtlich der wechselseitigen Bedingtheit der khandhah scheint mir da insbesondere das Mahātaṇhāsaṅkhaya Sutta M.38 sein, dessen Lektüre (zumindest des ersten Abschnitts) ich insbesondere Hajobo ans Herz legen möchte. Passt auch (insbes. 8. Abschnitt) zu Deiner abschließenden Frage, die ich hier nicht zitiere.

    Das finde ich nicht plausibel. Denn 1) bin ich grundsätzlich fähig einen gefühlsneutralen Zustand herbeizuführen. Die anderen khandhas lösen sich dabei aber nicht auf.

    Praktizierst Du vedanānupassana*? Das nennt sich adukkha-m-asukhā vedanā, in etwa 'Leid-und-freudefreies Gefühl'. Gefühle (vedanā) werden als angenehm, unangenehm und neutral (weder/noch) klassifiziert. Ein neutraler vedanākhandha ist also genauso wenig 'aufgelöst' wie die anderen, sondern weiter in Funktion, auch wenn er keine Anreize für den saññānakhandha produziert, also gewissermaßen 'unter der Wahrnehmungsschwelle' bleibt.

    *für Nicht-Theravadin: einer der vier Pfeiler der Achtsamkeit, satipațțhāna.

    Und 2) beschreibt der Buddha über die letzteren Jhanas ebenfalls wie sich die Wahrnehmung auflöst. Aber auch mit der Auflösung der Wahrnehmung, besteht Form weiter. Sonst wäre sein Körper ja leblos aufgefunden worden nach den Jhanas.

    Ich nehme an, Du sprichst hier vom 8-er System der jhānas. Die 'letzteren' (5-8) werden ausdrücklich als 'formlos' bezeichnet. Die Wahrnehmung wird da auch nicht aufgelöst - es wird lediglich keine Form mehr wahrgenommen. Was auch erklärt, warum der Körper das überlebt. Das 8. jhāna ist dann zwar eine Stufe, wo die Wahrnehmung endet - aber auch die Nichtwahrnehmung. Nennt sich dann auch das 'Gebiet von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung', nevasaññā-nāsaññāyatana.

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  • Ich hatte es genau umgekehrt verstanden, denn cinnamon schrieb: "Anscheinend ist MN117 infiltriert von Abidhamma-Terminologie".

    Würde also bedeuten, daß M117 vom Abidhamma beeinflußt ist, was mir unwahrscheinlich erscheint, da es jüngeren Datums ist.

    Aber vielleicht habe ich es falsch verstanden :?

    Wie ich schon angemerkt hatte, lässt sich für die Sutten des Palikanon kein einheitliches Alter ansetzen. Auch wenn der Abhidharma / Abhidhamma generell eine jüngere Textschicht ist als der Suttapitaka, so gab wohl doch Überschneidungen / Wechselwirkungen. Ein Prozess, der erst mit der schriftlichen Fixierung und Kanonisierung der Texte endete.


    Ob MN.117 nun Abhidharma-Terminologie enthält, vermag ich nicht beurteilen, so tiefgehend sind meine Kenntnisse da nicht. Jedenfalls geht die 'Tendenz' bei solchen Eingriffen in die überlieferten Texte natürlich dahin, die Lehre konsistenter zu machen und die Studierenden vor Missverständnissen zu bewahren. Konsistenz - genauer eine konsistente Exegese der überlieferten Lehrreden - ist eben auch das Anliegen des Abhidhamma (und das der Abhidharmas anderer Schulen).

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  • Auch wenn du Shunyata intellektuell verstehst, kommt die Erlösung erst mit der inneren Erfahrung und Vereinigung von Shunyata und Shunyata in diesem Falle.Und dies nennt man mystisches Erleben.

    Sorrry, lieber Railex ...

    Ich denke, man sollte , bevor man diese bescheurte Shunyata versucht zu erkären, man sollte sehr gründlich Pali-Kanon studieren.

    Ich erinnere deine Bemerkung über das Bewusstsein...

    Schaue mal:


    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, Bewußtsein wird nach den jeweiligen Bedingungen, in deren Abhängigkeit es entsteht, klassifiziert [2]. Wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Auge und Form entsteht, gilt es als Sehbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Ohr und Klang entsteht, gilt es als Hörbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Nase und Geruch entsteht, gilt es als Riechbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Zunge und Geschmack entsteht, gilt es als Schmeckbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Körper und Berührungsobjekt entsteht, gilt es als Körperbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Geist und Geistesobjekt entsteht, gilt es als Geistbewußtsein. Genau so wie Feuer nach den jeweiligen Bedingungen, in deren Abhängigkeit es brennt, klassifiziert wird - wenn Feuer in Abhängigkeit von Holzscheiten brennt, gilt es als Holzfeuer; wenn Feuer in Abhängigkeit von Reisigbündeln brennt, gilt es als Reisigfeuer; wenn Feuer in Abhängigkeit von Gras brennt, gilt es als Grasfeuer; wenn Feuer in Abhängigkeit von Kuhmist brennt, gilt es als Kuhmistfeuer; wenn Feuer in Abhängigkeit von Häcksel brennt, gilt es als Häckselfeuer; wenn Feuer in Abhängigkeit von Abfall brennt, gilt es als Abfallfeuer - ebenso wird Bewußtsein nach den jeweiligen Bedingungen, in deren Abhängigkeit es entsteht, klassifiziert. Wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Auge und Form entsteht, gilt es als Sehbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Ohr und Klang entsteht, gilt es als Hörbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Nase und Geruch entsteht, gilt es als Riechbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Zunge und Geschmack entsteht, gilt es als Schmeckbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Körper und Berührungsobjekt entsteht, gilt es als Körperbewußtsein; wenn Bewußtsein in Abhängigkeit von Geist und Geistesobjekt entsteht, gilt es als Geistbewußtsein."


    Man sieht sehr deutlich, es gibt kein Bewusstsein als das Eigenwesen. Drin liegt schon der kleine Schlüssel zur "Shunyata".

    Alles, was passiert, entsteht nur dank / durch/ rezproke Interdependenz , oder bedingt( co-abhängig). Alles. Das ist die Natur des Da-Sein-S.

    Das war schon irgendwie im Forum der alter Thread, dann es wurde so wie hingedeutet, was der Mittlere Weg und Nagarujna betrifft, das wäre wie die höschte Mathe, aber zuerst man sollte an die Grundschule... Klar, es gibt die Ausnahmen...

    Shunyata ist kein Zustand, der man egal mystisch oder anders erfahren kann... Meine Meinung.. Das ist so wie die Zahl 0... (E.Conze). ---ohne "0" es gibt keine mathe-opertionen, aber selbst der Null per se--macht keinen Sinn... so als die Veranschaulichung.

    Denn Dieser ganzer Begriff ist absolut irreführend.

    Ich würde es abschreiben, das ist wichtig:


    Zitat

    Leere heisst auf Sanskrit sunyata. Das Sanskritwort "sunya" ist angeleitet von der Wurzel "svi", "schwellen". Sunya bedeutet wörtlich : In Verbindung mit dem Geschwollenem.


    So ist unsere Persönlihkeit geschwollen , soweit sie aus den fünf Skandhas besteht, , aber auch innen hohl, da sie kein zentrales Selbst besitzt.


    Es ist bedauerlich, dass diese Bedeutungen des Wortes "sunyata" verlorengegangen,wenn wir auf dieser Stelle von Leere sprechen.

    Also es geht um der keiner "Leere" im buchstäblichen Sinne.



    Zitat

    Das Prädikat „leer“ bezieht sich im frühbuddhistischen Zusammenhang noch ausschließlich auf die Ichlosigkeit und nicht auf eine angenommene letztendliche Bestehensweise der Daseinsfaktoren (Sanskrit: dharmas, Pali: dhammas), insbesondere der fünf Skandhas in ihrem abhängigen Entstehen, die nach frühbuddhistischer Lehre die gesamte Erfahrungswelt einer Person ausmachen. Das ändert sich später in einigen Schulen des Hinayana, insbesondere in den Schulen des Sarvastivada und des Sautrantika, die, ausgehend von der Systematik des Abhidharma, diskutieren, ob die Daseinsfaktoren über eine dauerhafte Eigenexistenz (svabhava) verfügen oder nur momenthaft aufblitzen, um im selben Augenblick wieder vollständig zu verlöschen.


    Das ist für mich , persönlich, war sehr tückisches ( Gefühl), denn wenn man Zen, z.B., praktiziert, man versucht so wie, Z.B., nur auf den Atem zu konzentrieren, die Gedanken oder die Gefühle wie die Wolken ziehen zu lassen, sehr vereinfacht ausgedrückt... Dann man kann sich selbst sehr gut in die Art der Trance sehr gut zu versetzen, aber alle mögliche Probleme , die tief im innerem schlummeren, bleiben einfach unberührt. So sehr viele Praktikanten machen es sehr eifrig, aber sie verscuhen es unbewusst, die eigene Probleme einfach "weg-zu-meditieren". Und dann, als diese Leute von den Bergen von Himalaya , wo sie in der absoluten Abgeschidenheit Jahre lang meditierten, zurück zu eigener Familie , , an die Arbeit... also in die reale Welt, dann sie bekommen sehr viele Probleme , und zwar gewaltig.

    Sehr gut darüber schreibt J. Kornfeld im "Das Tor des Erwachens".

    Deswegen ich sehe das ganze , ohne sehr tiefgründige Analyse, wie unsere Psyche funktioniert, wie unsere Wahrnehmung zustande kommt, die reine meditative Techniken sinnlos, wenn nichts sogar schädlich. Wenigstens sehr skeptisch.

    Das war ...aus dem Buch: "Der Buddhismus", E.Conze,1995.

    Und Wiki:

    Shunyata – Wikipedia

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    Sokrates

  • Dabei sind mehrere Aspekte interessant - die allerdings in der Forschung schon seit vielen Jahrzehnten bekannt sind: die Sutten des Palikanon sind nicht (zumindest nicht ausschließlich) vox ipsissima Gautama Buddhas, also buddhavacana (wörtliche Rede Buddhas) im engeren Sinn. Vielmehr gibt es im Palikanon zeitliche Strata, also Texte unterschiedlichen Alters. Und die im Palikanon überlieferten Texte sind keineswegs immer die ältesten Versionen, wenn man sie mit denen des 'nördlichen Kanon' vergleicht. Was 'Frühbuddhismus' zunächst zu einer anspruchsvollen philologischen Aufgabe macht (das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen :) ...).

    Sudhana Ja richtig die Texte im Palikanon sind nicht immer die Ältesten und nicht immer das direkte Wort Buddhas, so hatte ich das auch von Bh. Analyo verstanden. Eigentlich schade, dass sich anscheinend viele sog. Frühbuddhisten sich nur auf den Palikanon beziehen und davon nur die für sie brauchbaren bzw dem, was zeitlich am nächsten sein soll widmen. Aber auch da streiten sich die Frühbuddhisten tja.

    Bei der Textanalyse von Analayo ist mir aufgefallen, dass er auch falsch liegen könnte. Er schreibt sinngemäß, dass der Abidhamma in MN117 sehr auffällig vertreten sei, denn in außer 2-3 Sutten sei diese Schreibart und Terminologie gar nicht so die Norm auch in den Parallelen stehe das so nicht. Man könnte aber auch anders herum schlussfolgern, dass gerade durch die Einzigartigkeit von MN117, der Abhidhamma beeinflusst worden ist. Dies nur so als kleine Randbemerkung.

  • Wovon redest Du? Von Halluzinationen, der Göttlichkeit? Heilige Glückseligkeit, oder nur Glückseligkeit? Buddha hat das alles hinter sich gelassen, schon im 3. Jhana. Das 4. ist aber keine so große Herausforderung wie das 1.

    Shunyata ist nur ein benannter Abglanz von der Klarheit, die dahinter liegt. Also es gefällt, mir was du geschrieben hast.

  • Tja, wie nennt man solch spirituelles Erleben?

    Ich persönlich erlebe beim meditieren, wenn ich das Dharma Mudra bei Gedanken oder Gefühlen anwende und diese damit auflöse, teils starke Freiheit und innere Leichtigkeit, also, wie als würde das Ergebnis des Dharma Mudra in Leerheit münden, auch gefühlt.


    Ich habe keine formalen Denkstörungen, alle 3 letzten Philoarbeiten waren 1+; Buddhismus ist keine Inhaltliche Denkstörung, das zählt als Religion, also alles normal soweit.;)

    Vielleicht etwas manisch ausgelenkt, das befeuert auch spirituelles Erleben.


    Aber vielen Dank für deine ausführliche Antwort Noreply, ich werde mich auch noch theoretisch intensiver mit Shunyata beschäftigen _()_


    Etwas zum Thema, über Umwege: Wiedergeburt


    Ich habe heute ein Bild fertiggestellt und in meine Chronik hier gepostet; es heißt " Transformation " , sozusagen meine Wiedergeburt zu Lebzeiten :rad:


    P.s.: ich hab mal eine mMn sehr gut Definition von Leerheit gelesen : "Die totale Abwesenheit alles unmöglichen Existenzen"

    Einmal editiert, zuletzt von Railex ()

  • Hier ist auch eine schöne Stelle über die gegenseitige Abhängigkeit von Körper-Geist (nama-rupa) und Bewusstsein (in einer Paticca-Samuppada- Formel) . Bewusstsein kann anscheinend nicht alleine existieren, nicht ohne nama-rupa und nama-rupa nicht ohne Bewusstsein.

    Zitat

    Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Geist und Körper entstehen, was ist die Bedingung für Geist und Körper? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Bewusstsein da ist, entstehen Geist und Körper, Bewusstsein ist die Bedingung, damit Geist und Körper entstehen.

    Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Bewusstsein entsteht, was ist die Bedingung für Bewusstsein? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Geist und Körper da sind, entsteht Bewusstsein, Geist und Körper sind die Bedingungen, damit Bewusstsein entsteht.

    19. Dann kam, ihr Mönche, dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Das Bewusstsein kehrt von Geist und Körper wieder zurück, geht nicht darüber hinaus [8].

    Lehrrede über die Ursachen
    Ich habe aber bei manchen auch sehr angesehenen Buddhisten im Theravada den Eindruck, dass sie aus Bewusstsein ein Atta machen.

  • Ich habe den Eindruck, daß dieser Faden sich im Kreis dreht und es tut mir leid ihn ausgelöst zu haben.

    Ich schwöre - es war keine böse Absicht. :)  :?

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Ich habe den Eindruck, daß dieser Faden sich im Kreis dreht und es tut mir leid ihn ausgelöst zu haben.

    Mach Dir keinen Kopf deswegen. Das ist jedes Mal so bei diesem Thema.

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  • Danke lieber Sudhana, das tröstet micht - ja wirklich!

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Ich habe den Eindruck, daß dieser Faden sich im Kreis dreht und es tut mir leid ihn ausgelöst zu haben.

    Ich schwöre - es war keine böse Absicht.

    Es passiert, weil wir im dualen, ver(zer)-teilendem Denken gefangen sind.

    Wenn man einfach so atmet, das passiert einfach spontan, unwillkürlich, naturell.

    Und das ist die Meditation... die Gewöhnung an immer das, was Ist. Genau Jetzt!

    Die konkrete Methode ist nichts so wichtig, wenn der Geist von innen aus ruhig, zentriert, und ...... in den eigenen "Grund" immer versunken liegt.

    :buddha:

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    Sokrates

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe den Eindruck, daß dieser Faden sich im Kreis dreht und es tut mir leid ihn ausgelöst zu haben.

    Mach Dir keinen Kopf deswegen. Das ist jedes Mal so bei diesem Thema.


    Der Fall dass jemand mit dem Buddhismus beschäftigt aber mit dem Thema "Wiedergeburt" schwer tut und da eine Frage im Forum stellt, ist häufig. 2012 halt da mit 9 Wiedergeburtsthread den Rekord:

    1. 2012 
    2. 2012
    3. 2012
    4. 2012
    5. 2012
    6. 2012
    7. 2012
    8. 2012
    9. 2012
  • Wahrscheinlich, es beweist nur, wie verkrampft und verzweifelt die Menschen die "Sicherheit" in der "Lehre" suchen, in allen Sutras und in allen Richtungen... Aber es gibt keine... Wir leben immer nur im "ewigen Nu", das uns immer ent-gleitet. ( nach D.T. Suzuki).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates