Vortrag aus der Reihe "Buddhatalk": Das Buddhadharma für eine säkulare Welt

    • Offizieller Beitrag

    Das Buddhadharma für eine säkulare Welt - YouTube


    "Mit jeder Rezeption des Buddhismus entstand etwas Neues. Von Indien fanden die Ideen des historischen Buddha Siddhartha Gautama ihren Weg weiter nach Ost- und Südostasien. Es entstanden vielfältige Traditionen. Bis der Buddhismus schließlich im 19. Jahrhundert im Westen zur Kenntnis genommen wurde. Auch hier entwickelt der Buddhismus einen eigenen Charakter. Dieser Transformationsprozess ist nicht abgeschlossen. Das Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne soll in diesem Buddha-Talk beleuchtet werden: Wie sieht ein westlicher, zeitgemäßer Buddhismus aus und welche Legitimationen gibt es für diese Interpretation des Buddhadharma?"


    Ein Vortrag von Frank Hendrik Hortz aus der Vortragsreiche "Buddha Talk":

    Buddhismus Hamburg - Buddhistische Vorträge und Meditation


    ...zu Gunsten der buddhistiachen Hilfsorganisation MiA:

    https://www.mia.eu.com/jetzt-spenden/

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Interessanter Vortrag über die Geschichte des Buddhadharma und die Bedeutung in der heutigen Zeit aus ihrer Sicht.


    Die Buddhalehre ist die zeitloseste mir bekannte Lehre, so mein spontaner erster Gedanke.

    Auch hier und jetzt nach 2500 Jahren noch, und das wird sich aus meiner Sicht nicht so bald ändern.


    Die traditionsgebundene spezifische Interpretation des Buddhadharma und erst recht die persönliche / individuelle kann eine spannende Grundlage für einen horizonterweiternden Austausch sein.


  • In Abwandlung eines Voltaire - Zitates:

    "Ich stimme nicht mit allem überein, was du sagst, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass du es sagen kannst."

    Danke für den Vortrag, vor allem für den visuellen Eindruck Deiner Person, hat mich sehr gefreut. _()_

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Vortrag aus der Reihe "Buddhatalk": Das Buddhadharma für eine säkulare Welt


    Hab ich mir interessiert angehört und war sogar sehr angeregt, doch dann als die Diskussion anfing wurde ich immer unsicherer und hab beschlossen nicht damit zu interagieren. Der Buddhadharma bleibt mir erhalten, aber mich wirklich in Person gegenüber Person darüber auseinanderzusetzen lasse ich lieber sein. Selbst in dem Video habe ich die festgezurrten Standpunkte gespürt und denen werde ich mich nicht mehr aussetzen.

    Ich hab für mich die Tatsachen des Dharma zusammengetragen und bin irgendwie gierig das zu teilen. Doch die Folgen sind mir zu bewusst und die möchte ich nicht ertragen. Schon Buddha hat für ganz einfache Dinge 84000 Reden gehalten, ich möchte nicht wissen wie oft er zu sich gesagt hat: Hätte ich doch bloss die Schnauze gehalten und wäre einfach nach dem Bad gegangen, wohin auch immer. Ich finde auch 2500 fruchtlose Diskussion muss eigentlich auch reichen.

    :idea:Andererseits: Wer sagt, dass ich diskutieren, erklären muss?:idea:

  • Noreply

    Da sprichst du einen Punkt an, zu dem ich mir auch den einen oder anderen Gedanken gemacht habe.


    Im Klettersport gibt es den Ausspruch: Wer oben angekommen ist, hat Recht.

    Und jemand untenstehendes kann es nun gleichtun und versuchen die Kletterroute nachzugehen und zu üben.

    Oder man bleibt unten stehen und diskutiert die Route.


    Buddha ist für mich ein Kletterer, der oben angekommen ist und jedem den Weg dahin erklärt, der auch ankommen möchte. Ich kann zwar jederzeit anhalten und darüber diskutieren, ob seine Erklärung unvollständig ist, oder vielleicht ganz anders gemeint sind. Ich kann aber auch seine Route einstudieren und prüfen, ob sie mich doch weiter aus dem Leidenssumpf befreien könnte, aus dem ich gestartet bin. Selbst, wenn mir diese Stufe merkwürdig vorkommt.

    Und jedes Mal, wenn ich eine neue heilsame Kletterstufe gefunden habe, an der ich mich emporziehen kann, sehe ich eigentlich keine Notwendigkeit mehr über die Stufe zu diskutieren.
    Buddhismus ist für mich eine Erfahrungsreligion, weshalb für mich ein Dharmagespräch auf Erfahrungsaustausch gründet. Hätte..., Müsste..., Sollte..., Könnte..., Ist..., Ist nicht... kann schon nicht in ein Erfahrungsgespräch einmüden.

  • Ich bin eben auch ein Nach-Kletterer, Übung entsteht beim Machen. Über den Kurs zu diskutieren ist nützlich, aber überhaupt kein Vergleich zum Erleben und Erfahren. Und wenn es erfahren ist, lohnt sich eigentlich nicht mehr das Erklären mit Menschen, die keine Nach-Kletterer sind.

  • Da fällt mir ein:

    Zitat

    Du meinst, der Weg

    wäre ein langes, beschwerliches Klettern,

    immer bergauf.

    Du räumst ein, dass es vielleicht

    viele Wege gibt.

    Aber du bist dir sicher,

    alle haben das gleiche

    erhabene Ziel.

    Ram Tzu weiß dies...

    Es gibt viele Wege.

    Wie Ströme

    fließen sie mühelos

    (obwohl nicht unbedingt schmerzlos)

    den Berg hinunter.

    Alle verschwinden

    im Wüstensand unten.



    Wayne Liqorman

    Aus meiner Sicht ist jede Erfahrung Ego/Ich. Eigentlich geht es IMHO um etwas, was vor jeder Erfahrung liegt.

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson

  • Auf die Frage nach dem was Bewusstsein ist, sagte Buddha - "Es erfährt. Es erfährt." Im Buddhadharma geht es jedoch um das, was im Zen mit shoshin 初心 Anfänger-Geist bezeichnet wird. Dieser Geist ist ohne Erfahrung, offen und weit. Worüber soll sich da jemand austauschen?

    :zen:

  • Ich hab gerade in einem alten Zeitungsartikel ein Interview mit Peter Masefield gelesen, auf den ich beim Stöbern im Forum gestoßen bin. Ich finde es interessant, dass er die Texte ja auch aus einer wissenschaftlichen Sicht liest, ähnlich wie die säk. Buddhisten, aber zu diametral entgegengesetzten Ergebnissen kommt. Er sieht in Buddhas Lehre gerade einen überweltlichen Pfad, also gerade das, was die säk. Buddhisten ablehnen. Zudem ist für ihn die Basis bei ihm der erste Pfadglied, das rechte Sehen als "Erfahrung" des Nicht-Ich, während ich beim säk. Buddhismus wie auch in vielen anderen Schulen den Eindruck habe, dass sie dies ignorieren, und dagegen Ethik und Achtsamkeit-Pfadglieder vorziehen. (Nebenbei bemerkt verstehe ich in seiner Wichtignahme der persönlichen Begegnung mit Buddha, bzw. deren Wegfall nach Buddhas Tod die Notwendigkeit einige Entwicklung im Mahayana besser (drei Körper-Lehre, "transzendentale" Buddhas, Übertragungslinien).)

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson

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