In Vers 27 von Nagarjunas Ratnavali heißt es:
"Er, der nur spricht, um den Lebewesen zu nutzen, lehrte, dass all diese Wesen ausnahmslos von dem Festhalten am 'Ich' und dem Festhalten an 'Meinem' entstanden sind."
Mit "Er" ist Buddha Sakyamuni gemeint. Buddha Sakyamuni lehrt uns das Dharma, um uns zu nutzen. Indem er lehrt, dass wir unsere samsarischen Existenzen nur aufgrund des Festhalten am 'Ich' erlangen, lehrt er uns, was aufzugeben ist, um das Erwachen zu erlangen.
Mit dem Festhalten am 'Ich' ist hier die Ansicht gemeint, die das Ich als ausschließlich von seinen eigenen Merkmalen her existent auffasst, die ein wahrhaftes Ich auffasst, die ein inhärentes Ich auffasst. Diese falsche Sichtweise ist die Ursache aller unserer samsarischen Existenzen. So lange wir an dieser Sichtweise festhalten, werden wir immer wieder aufs Neue in Samsara Geburt annehmen wie Buddha Sakyamuni es im Gesetz von der ursprünglichen Entstehung dargelegt hat. (SN 12.1 in der Übersetzung von H.Hecker) Genau dieser Vorrang des Geistigen vor dem Körperlichen wird ja auch im ersten Vers des Dhammapada zum Ausdruck gebracht.