In der Buddhismus aktuell 2/2021 zum Schwerpunkt Freude gibt es einen wunderbaren Text von Peter Doobinin mit dem Titel "Meditation in der Helligkeit der Welt".
Leider ist er nicht über die Homepage der Zeitschrift verlinkbar, obwohl er mir gerade in der jetzigen Zeit sehr wertvoll erscheint.
Doobinin beschreibt Freude als die Voraussetzung für meditative Sammlung, nicht (oder nicht ausschließlich) als dessen Wirkung. Dabei bezieht er sich speziell auf Mudita, die Mitfreude oder von ihm auch als wertschätzende Freude oder schlicht Wertschätzung übersetzt, die benötigt wird um im derzeitigen Moment verweilen zu wollen und die Abwehr loslassen zu können.
Dazu ein bisschen Kontext, dass Meditation eigentlich nicht am Anfang der Schulung steht (oder stand oder nicht bei allen steht), sondern erst ethisch durchdachteres Verhalten kommt, dann die Reflexion über die eigene Güte und dann erst die Meditation, was aber im Westen bisweilen oder häufig so nicht gelehrt wird.
Konkret schreibt er die Empfehlung "den Geist vor jedem Meditieren aufzuhellen. Drei Schritte gehören zu dieser Übung: 1) Den Segen unseres Gutseins und des Guten in der Welt zu reflektieren, 2) unsere Dankbarkeit wertschätzen und 3) uns mit Mudita, der wertschätzenden Freude, verbinden."
Der Text ist natürlich gehaltvoller.