Religion aus materialistisch-wissenschaftlicher Perspektive
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Zu Deiner Anmerkung zum Thema Nächstenliebe - wenn ich gelegentlich beim Spazierengehen an einer Kirche vorbeikomme und dabei Leute sehe, die von einem Gottesdienst herauskommen, kommt bei mir beim Anblick dieser traurigen, verkniffenen Gesichter jedes Mal der Gedanke auf: Bitte, bitte, bitte -- liebt mich nicht so, wie ihr euch selber liebt!!! Geht lieber in einen Park oder eine Kneipe als in eure kalte, dunkle Kirche.
Uff! Das sind starke Abgrenzungsenergien bei dir, die kamen richtig an bei mir. Das ist dann wohl auch eine bedingende Grundlage der Gedanken über Religionen und religiöse Inhalte, die du hier äusserst.
Fühlte sich gerade nicht gut an, das - ok ist immer Projektion - aber wollte ich mal direkt rückmelden. Vor allem aus der Erfahrung, dass Distanz/ein Ablassen und Ablassenwollen von einer stärkeren emotionalen Ablehnung von Anderem und Anderen (Hass?) inklusive dem Gefühl und dem Wollen dieses Gefühls, möglich ist.
Ich hoffe meine Zeilen bestärken dich nicht in diesem Denkenwollen. Manchmal ist schweigen gegenüber einer offensichtlichen Beobachtung ja weiser.
Abgrenzungsenergien? Sicher, ich möchte mit solchen Leuten so wenig wie möglich zu tun haben. Oder um ausnahmsweise mal was aus der Bibel zu zitieren -
ZitatLaß die Toten ihre Toten begraben
(Lk 9, 60)
Daß solche (sehr gelegentlichen) direkten Beobachtungen auch meine restliche EInstellung zu Kirche und Religion mitprägen, ist logisch. Genau wie die regelmäßigen Missbrauchsskandale an Kindern und Jugendlichen und die ewigen Geldgeschichten der Kirchen.
Hass? Ich bin wahrscheinlich einer der Hass freiesten Menschen, mit denen Du je Kontakt haben wirst. Ich habe nur kein Problem damit, meine Meinung zu äußern und ich lasse es mir auch nicht von anderen schlechtreden.
Falls es Dir Unwohlsein verursachen sollte - es gibt im Bereich Kontrollzentrum - Einstellungen die Möglichkeit Benutzer des Forums für Dich zu sperren. Bei mir ist da niemand drin...
Dir ein gutes Wochenende
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Du hast mich nach den Grundlagen meiner Aussage gefragt und ich habe dir genannt auf welcher Basis ich zu meinen Aussagen komme. Und jetzt kannst du das prüfen.
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Dir ein gutes Wochenende
Danke und dir das auch.
Ich schrieb das mit den Energien nicht als Vorwurf und auch nicht als Kritik. Deine Zeilen bringen mich nicht auf den Ignorierschaltergedanken. 'Hass' meine ich nicht (nur) so: 'extreme Wut', sondern allgemeiner. Und du sprichst ja offen von einer Ablehnung. Angesichts mancher Bibelpassagen und Handlungen im Namen des Christentums, und oder christlicher Würdenträger kann ja nicht nur ich das auch verstehen.
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Du hast mich nach den Grundlagen meiner Aussage gefragt und ich habe dir genannt auf welcher Basis ich zu meinen Aussagen komme. Und jetzt kannst du das prüfen.
Stimmt ich hatte dich nach einer Textgrundlage gefragt. Danke für die Antwort auf diese eine Frage.
Empirisch prüfen wird man das Vergangene wohl eher nicht können. Aber man kann zB prüfen ob man einem solchen Gedanken, einem solchen Sprachbild zustimmen mag 'Religion erfüllt eine Funktion*' - prüfe ich für mich stelle ich fest: diese Aussage macht keinen Sinn, es ist mehr ein Erklärungswunschdenken.
*soziologisches Erklären, Religion und ihre Funktion - ein Gedanke zuerst bei Max Weber glaube ich.
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Empirisch prüfen wird man das Vergangene wohl eher nicht können. Aber man kann zB prüfen ob man einem solchen Gedanken, einem solchen Sprachbild zustimmen mag 'Religion erfüllt eine Funktion*' - prüfe ich für mich stelle ich fest: diese Aussage macht keinen Sinn, es ist mehr ein Erklärungswunschdenken.
Der Begriff "Religion" ist wie gesagt sehr unscharf und hat zu unterschiedlichen Zeiten ganz was anderes bedeutet Intetessant finde ich z.B das es in Japan den Begriff der Religion als einer abgegrenzten Sphäre nicht gab und er nach dem Kontakt mit dem Westen "erfunden" werden mußte:
The Invention of Religion in Japan by Jason Ānanda Josephson
Dies ist ein wichtiges Buch. Seine Grundthese, die im Wesentlichen eine Erweiterung der neueren Religionswissenschaft ist, lautet, dass das Konzept der Religion in Japan bis Mitte bis Ende des neunzehnten Jahrhunderts gar nicht existierte, als es aus dem Westen eingeführt wurde, und dass die Japaner daraufhin an der modernen Konstruktion der Idee der Religion teilnahmen.
Erst mit den Formen der Säkularisierung wurde der Bereich der Nicht-Religion sichtbarer , wo man sich rein mit Natur ( Naturwissenschaft ) rein mit Gesellschaft und Staat oder Kultur beschäftigte. Je mehr es klar unreligiösen Bereiche gab, desto klarer wurde der Begriff.
In Umkehrschluss bedeutet dies aber, das vor den diversen säkularen Abtrennung Religion und das Soziale immer mehr in Deckung geraten. Je weiter man zurückgeht desto mehr werden "Kultus" und "Kultur" unterscheidbar . Wenn das aber der Fall ist - und wir reden ja von den Ursprüngen der Religion - dann ist Religion ( dort) das Soziale also das was die Menschen zusammenschweißt.
Weil SteFo nach einer "materialistischen" Fundierung für Religion fragte ist dies ein guter Ansatzpunkt.
Je mehr man aber von den Ursprüngen weggeht desto verworren und vielfältiger wird alles. Und man muß genau eine Zeit und einen Ort anschauen um sagen zu können, was eine bestimmte religiöse Praxis bewirkt. Man kann nicht mehr von der Religion reden und von ihrer Funktion erst recht nicht.
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Da ist mir zuviel Spekulation drin. Meine Arbeitshypothese ist dagegen nicht spekulativ, weil sie natürlich - da sie als begriffliche Konstruktion selbst ein mentales Phänomen ist - auf sich selbst angewandt werden muss:Zitat
Alle mentale Phänomene sind eigentlich Illusionen, weil alles, was wirklich wissenschaftlich evident ist, Aktionspotentiale im Gehirn sind.
Wenn der Wissenshaftler ünter der Farbenblindheit leidet, er kann egal wie lange und bei allen möglichen Menschen die "Aktion-Potenziale" im Gehirn messen, er würde niemals auf dem eigenen Leib erfahren, wie fühlt sich "Blauer Himmel", nur als der Beispiel.
Das ist nichts möglich, eigenes Qualia durch egal welche "Konstrukte" oder die "Messungen" von den "Geräten" zu vermitteln.
Aber es ist trotzdem real! Nur weil es über das rein "subjektives" Phänomen geht, es würde nichts bedeuten, dass es nichts existiert.
Mir erscheint nichts, was die sog. "Qualia" als anderes als "Aktionspotentiale im Gehirn" erscheinen lässt. Ich kann den Sinn, den deine Worte in meinem Gehirn erzeugen, nicht nachvollziehen. Der Sinn deiner Worte erscheint mir wie "da ich erlebe, kann mein Erleben nicht nur 'Aktionspotentiale im Gehirn' sein". Vollkommener Unsinn, weil jegliches Selbsterleben natürlich auch nichts anders ist als "Aktionspotentiale im Gehirn"
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Mir erscheint nichts, was die sog. "Qualia" als anderes als "Aktionspotentiale im Gehirn" erscheinen lässt. Ich kann den Sinn, den deine Worte in meinem Gehirn erzeugen, nicht nachvollziehen. Der Sinn deiner Worte erscheint mir wie "da ich erlebe, kann mein Erleben nicht nur 'Aktionspotentiale im Gehirn' sein". Vollkommener Unsinn, weil jegliches Selbsterleben natürlich auch nichts anders ist als "Aktionspotentiale im Gehirn"
Ja, der Argument ist absolut berechtigt.
Ich würde es präzisieren, SteFo .
Klar, alles man kann "er-messen". Aber man kann das "Blau" als "Qualia" nichts für die andere ( ohne Die Farbenblindheit) Leute ver-mittel-n.
Die Erfahrung bleibt, aber rein subjektiv ; auf der Ebene der sozusagen der rein "nur meiner Eigener Wahr-nehmung). Aber es ist wahr,also real? ( wirklich, existent?)
Woher man sollte so verifizieren, dass es wirklich stimmt, also der Realität entspricht?
Schaue mal das, bestimmt du weiss es:
Chinesisches Zimmer – Wikipedia
Man kann , z.B. Die bestimmte Potenziale wie beim Buddha beim Erwachen-Erlebnis auch ermessen. Aber es würde nur die Korrleation, also die entspechende Reaktion, aber noch keine Lösung, was war tatsächlich im Gehirn von Buddha passiert.
Man kann es anders sehen. Wenn ich alle Geräte und alle lebedige Wesen , rein gedanklich, angenommen, wegschaffe... würde dann die Welt, wie sie ist, existieren.?.. Denn ohne den Primat der Wahhrnehmung wir können nicht über sie( die Welt) sagen.
Also, ich meine die andere Ebene. Ich kann den tauben Menschen niemals ver-mittel-n, was für mich die Musik bedeutet, welchen inneren Sinn sie für mich hat... Das bleibt nur so wie im meinem Innerem. "Messen" das kann bestimmt, das bezweifele ich nicht.
QuoteEs ist also gar nicht denkbar, dass die wahrgenommenen Formen neben ihrer Wahrnehmung real existieren-eben weil es nur wahrgenommene Formen gibt-, und die These, dass wirkliche Atome als Träger der Objekte der Sinneswahrnehmung fungieren, lässt sich logisch nicht verteidigen.Subjekt und Objekt kann man nicht in separate Entitäten trennen, deren Beziehung nachträglich diskudiert wird.Vielmehr sind Subjekt und Objekt immer schon aufeinander bezogen.Insofern ist alles, was erscheint, eine Erscheinung des "Geistes". Auch physikalische Atome, Elementarteilchen existieren nicht unabhängig von ihrem Wahrgenommenwerden. Diese These der Chittamatris hat die Quanten-Physik in ihrer Kopenhagener Deutung nachdrücklich bestätigt.
Lange rede, aber kurzer Sinn... "messen", "er-messen" wäre noch keine so wie automatisch reine objektive ("") Realität bedeuten.
Denn in der Realität , wie sie ist , es gibt keine Trennung zw. Subjekt/ Objekt.
Sorry, wahrscheinlich, ich hatte mich nichts so rein korrekt ausgedrückt. ( hauptsache, es passt zum Thema des Threades, was ist die Religion, und wie kann man sie rein / "objektiv"/ --"für echt erklären"). Wer bestimmt, was ist echt? Wenn ich die Position ( der Zustand) des Beobachters verändere, ich ändere Die Realität--- Das Photon er-scheint entweder als das Partikel, oder als die Welle... Was ist also real?
LG.
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Wenn ich ein Phänomen materialistisch untersuchen will dann sind die Qualia ja erstmal egal. Dies bedeutet aber nicht, dass geistige Zustande an sich egal sind. Denn diese kann man ja daraufhin untersuchen unter welchen Bedingungen sie auftreten und welche Wirkung sie haben.
Und das tun ja Ethologen ( Verhaltensforscher) "Wut" sieht man dann nicht als Inneres Erleben sondern schlicht als "mobilisierte" Zustand der Angriffsbereitschaft. Und natürlich kann man auch Zustande des Begehrens, der Dominanz und der Unterwerfung als Verhalten und von der Wirkung her beoachten ohne sich Gedanken machen zu müssen wie sich das "subjektiv anfühlt".
Geistige Zustande mögen in der Hinsicht "Illusionen" sein als sie die Welt nicht in der Form repräsentieren wie sie es vorgeben sie sind aber insofern "wirklich" als sie mit beobachtbaren Wirkungen einhergehen.
Wenn der Feueralarm in einem Betrieb schrillt dann kann man eine Änderung des Gesamtzustand es des Systems beobachten. Statt das alle an ihren Platzten sitzen verlassen sie sich an den Gebäuden, Brandhelfer tragen Warnwesten. Wie das Signal klingt und ob man es durch ein ganz anderes ersetzten kann, ist dabei unwichtig. Das Signal bekommt seine Bedeutung aus dem was es deutet.
Und von daher kann man auch bei Religion schauen wie sie Menschen mobilisiert und ordnet.
Sogar so etwas wie buddhistisches Erwachen ist nichts subjektives sondern die Abwesenheit von Gier und Hass sind etwas was man von seinen Auswirkungen her beobachten kann.
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Wenn ich ein Phänomen materialistisch untersuchen will dann sind die Qualia ja erstmal egal. Dies bedeutet aber nicht, dass geistige Zustande an sich egal sind. Denn diese kann man ja daraufhin untersuchen unter welchen Bedingungen sie auftreten und welche Wirkung sie haben.
Ja, das stimmt aber...
Ich hatte sehr interesannten Experiment erinnert. Passt zur Diskusssion.
Also, in sehr angesehenden Zeitschrift einige Forscher platzierten die , wahrscheinlich , drei(!) gefärbte Fische. Und die behaupteten , es wäre fMRT von drei verschiedenen Leuten mit den verschiedenen Diagnosen. Und praktisch alle hatten auf dem Leim gegangen.
Weiss ich nichts, sollte ich lachen oder weinen?
Hier im Forum man ist nur auf die Sprache angewiesen.
Wenn man also den eigenen Gedanken nicht korrekt und präzise ausdrückt, dann es könnte wie die Kettenreaktion von den Missverständnissen automatisch folgen. Man sollte sich immer die Frage stellen, welche innere ( innige) Motivation stellt der User, der etwas schreibt? Ist das, was er ver-mittel-t ( verbal), entspricht seinem innerem Zustand( seinem Qualia).
Denn die echte (innere) Wahrheit liegt nichts in den Wörtern, eher dazwischen, (wie)in der "Stille". Wie im Zen.
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Woher man sollte so verifizieren, dass es wirklich stimmt, also der Realität entspricht?
Das ist eine spekulative Fragestellung, welche mit meiner skeptischen Grundeinstellung nicht vereinbar ist.
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Mir erscheint nichts, was die sog. "Qualia" als anderes als "Aktionspotentiale im Gehirn" erscheinen lässt.
Mir erscheint nichts, was die sog. "Aktionspotenziale im Gehirn" anders als "Qualia" erscheinen lässt.
Nicht "Materie" steht am Anfang des Erkenntnisprozesses, sondern Wahrnehmung. Aus der Wahrnehmung heraus konstruiert jede Kultur Abstraktionen und Vorstellungen zur Welterklärung. Das ist das, was Merleau-Ponty das "Primat der Wahrnehmung" nennt.
Du hast sicher noch kein Aktionspotenzial gesehen oder gefühlt. Du kannst aber aufgrund komplexer Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozesse auf deren Existenz schließen. Dennoch steht auch bei der Wissenschaft die Wahrnehmung am Anfang als unhintergehbare, unmittelbare Selbstevidenz.
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Mir erscheint nichts, was die sog. "Qualia" als anderes als "Aktionspotentiale im Gehirn" erscheinen lässt.
Mir erscheint nichts, was die sog. "Aktionspotenziale im Gehirn" anders als "Qualia" erscheinen lässt.
Ich sprach von sog. "Qualia" wie ich auch von sog- "Bewußtsein", sog. "Selbst", sog. "Gefühlen" sprechen muss von der hier angewandten Perspektive ("Arbeitshypothese"), welche (eliminativ-)materialistisch-wissenschaftlich ist.
Nicht "Materie" steht am Anfang des Erkenntnisprozesses, sondern Wahrnehmung. Aus der Wahrnehmung heraus konstruiert jede Kultur Abstraktionen und Vorstellungen zur Welterklärung. Das ist das, was Merleau-Ponty das "Primat der Wahrnehmung" nennt.
Der sog. "Erkenntnisprozess" fällt in die Menge der illusorischen Produkte der Materie., ebenso die sog. "Wahrnehmung", der spekulative Rest des Zitates ebenso.
Du hast sicher noch kein Aktionspotenzial gesehen oder gefühlt. Du kannst aber aufgrund komplexer Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozesse auf deren Existenz schließen. Dennoch steht auch bei der Wissenschaft die Wahrnehmung am Anfang als unhintergehbare, unmittelbare Selbstevidenz.
Aktionspotentiale werden gemessen und erscheinen als Ziffern auf Displays. Materielle wissenschaftliche Evidenzen also.
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Der sog. "Erkenntnisprozess" fällt in die Menge der illusorischen Produkte der Materie., ebenso die sog. "Wahrnehmung", der spekulative Rest des Zitates ebenso.
Wahrnehmung ist alles, was Du jemals tatsächlich von der Wirklichkeit haben wirst. Wenn diese Grundlage Deines Lebens für Dich Illusion ist, dann bist Du zu bedauern. Im buddhistischen Kontext nennt man das die "Falle des Nihilismus" – wenn man so will, eine der Kontraindikationen der buddhistischen Lehre.
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Wahrnehmung, Bewusstsein, Gefühl, Willensregungen bezogen auf die sechs Sinnesgebiete.
Ich würde es so sagen: Wahrnehmung ... - 'das ist alles an Wirklichkeit oder Wirksamkeit' was (man) jemals erfahren wird'.
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Das ist eine spekulative Fragestellung, welche mit meiner skeptischen Grundeinstellung nicht vereinbar ist.
Entschuldige meine Ironie, aber "deine " Skeptische Grundeinstellung" , meiner meinung nach, ist nichts mehr als das Ergebnis "deiner" Wahrnehmung... Du kannst es natürlich messen, warum nichts? Aber die Wirklichkeit offenbart sich dir nur durch (und dank) deinen , ("") eigenen Tunnel der Wahr-nehmung. Aber es wäre noch keine Realität per se, wie sie ist.
LG.
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Der sog. "Erkenntnisprozess" fällt in die Menge der illusorischen Produkte der Materie., ebenso die sog. "Wahrnehmung", der spekulative Rest des Zitates ebenso.
Wahrnehmung ist alles, was Du jemals tatsächlich von der Wirklichkeit haben wirst. Wenn diese Grundlage Deines Lebens für Dich Illusion ist, dann bist Du zu bedauern. Im buddhistischen Kontext nennt man das die "Falle des Nihilismus" – wenn man so will, eine der Kontraindikationen der buddhistischen Lehre.
Weder habe ich ein Leben, noch eine Wahrnehmung, weil ich nicht bin. Warum? Weil "selbst" - in all seinen Ausprägungen - ebenso ein mentales illusionäres Produkt der Materialität ist aus der Perspektive, welche ich im Thema dieses Threads festgelegt habe.
Jedoch schrieb ich im OP:
ZitatDie illusionären mentalen Phänomene spielen jedoch eine Rolle bei der Selbstregulation des Gehirnes, können also in nützliche (wie zB das Selbst ohne das es keine intentionalen Impulse gibt), unnütze (wie zB spekulatives Denken) oder gar schädliche Illusionen (zB obsessive Vorstellungen) eingeteilt werden.
Mir scheint allerdings, dass die Bewertungen "nützlich, unnütz, schädlich" nicht perspektivfrei vorgenommen werden können.
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Das ist eine spekulative Fragestellung, welche mit meiner skeptischen Grundeinstellung nicht vereinbar ist.
Entschuldige meine Ironie, aber "deine " Skeptische Grundeinstellung" , meiner meinung nach, ist nichts mehr als das Ergebnis "deiner" Wahrnehmung... Du kannst es natürlich messen, warum nichts? Aber die Wirklichkeit offenbart sich dir nur durch (und dank) deinen , ("") eigenen Tunnel der Wahr-nehmung. Aber es wäre noch keine Realität per se, wie sie ist.
LG.
Ich entschuldige alles. Lass es mich so ausdrücken, in dem Moment, in dem ich schrieb "Das ist eine spekulative Fragestellung, welche mit meiner skeptischen Grundeinstellung nicht vereinbar ist." erschien mir genau das. Es erschien mir jedoch nicht als "Wahrnehmung" oder "Ergebnis einer Wahrnehmung". Es ist ein mentales illusionäres Phänomen, produziert von Materialität. Und jegliche wissenschaftliche Evidenz könnte nur Evidenz für Materialität sein (Hirnaktivität, Altionspotentiale etc), so wie der Ausdruck "Das ist eine spekulative Fragestellung, welche mit meiner skeptischen Grundeinstellung nicht vereinbar ist." lediglich Evidenz für die Materialität der Form der Schriftzeichen ist, aber keine Bedeutung hat, weil Begrifflichkeit wiederum ein mentales illusionäres Phänomen ist. Ist also die Begrifflichkeit meines Ausdruckes, die ich ausdrückte, "nützlich, unnütz, schädlich"? (siehe mein Post drüber) Perspektivlos ist das nicht entscheidbar.
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Weder habe ich ein Leben, noch eine Wahrnehmung, weil ich nicht bin. Warum? Weil "selbst" - in all seinen Ausprägungen - ebenso ein mentales illusionäres Produkt der Materialität ist aus der Perspektive, welche ich im Thema dieses Threads festgelegt habe.
Nachdem ich dieses Denken einige Monate mit mir herumgetragen hatte (immer wieder von Derealisationszuständen begleitet), bin ich an einer generalisierten Angststörung erkrankt, mit Panikattacken und allem drum und dran. Da war ich 27. Das ist kein Scherz. Ich brauchte volle acht Jahre, bis ich das wieder los war. Diese Zeit hat mich gründlich durchgerüttelt und mich aus dem Denken und Verrenken ins Leben und Wahrnehmen zurückgeworfen wie in einen Haufen Matsch – konkret, unmittelbar, real, unhintergehbar und herrlich lebendig – und es hat mich gründlich von diesem Unsinn geheilt. Aber das betrifft natürlich nur meine Geschichte. Du hast eine andere...
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Das ist eine spekulative Fragestellung, welche mit meiner skeptischen Grundeinstellung nicht vereinbar ist.
Entschuldige meine Ironie, aber "deine " Skeptische Grundeinstellung" , meiner meinung nach, ist nichts mehr als das Ergebnis "deiner" Wahrnehmung... Du kannst es natürlich messen, warum nichts? Aber die Wirklichkeit offenbart sich dir nur durch (und dank) deinen , ("") eigenen Tunnel der Wahr-nehmung. Aber es wäre noch keine Realität per se, wie sie ist.
LG.
Ich entschuldige alles. Lass es mich so ausdrücken, in dem Moment, in dem ich schrieb "Das ist eine spekulative Fragestellung, welche mit meiner skeptischen Grundeinstellung nicht vereinbar ist." erschien mir genau das. Es erschien mir jedoch nicht als "Wahrnehmung" oder "Ergebnis einer Wahrnehmung". Es ist ein mentales illusionäres Phänomen, produziert von Materialität. Und jegliche wissenschaftliche Evidenz könnte nur Evidenz für Materialität sein (Hirnaktivität, Altionspotentiale etc), so wie der Ausdruck "Das ist eine spekulative Fragestellung, welche mit meiner skeptischen Grundeinstellung nicht vereinbar ist." lediglich Evidenz für die Materialität der Form der Schriftzeichen ist, aber keine Bedeutung hat, weil Begrifflichkeit wiederum ein mentales illusionäres Phänomen ist. Ist also die Begrifflichkeit meines Ausdruckes, die ich ausdrückte, "nützlich, unnütz, schädlich"? (siehe mein Post drüber) Perspektivlos ist das nicht entscheidbar.
Es ist aber doch eine Wahrnehmung nach Buddha, der eben auch den Sinn Geist erkannt hat.
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Weder habe ich ein Leben, noch eine Wahrnehmung, weil ich nicht bin. Warum? Weil "selbst" - in all seinen Ausprägungen - ebenso ein mentales illusionäres Produkt der Materialität ist aus der Perspektive, welche ich im Thema dieses Threads festgelegt habe.
Nachdem ich dieses Denken einige Monate mit mir herumgetragen hatte (immer wieder von Derealisationszuständen begleitet), bin ich an einer generalisierten Angststörung erkrankt, mit Panikattacken und allem drum und dran. Da war ich 27. Das ist kein Scherz. Ich brauchte volle acht Jahre, bis ich das wieder los war. Diese Zeit hat mich gründlich durchgerüttelt und mich aus dem Denken und Verrenken ins Leben und Wahrnehmen zurückgeworfen wie in einen Haufen Matsch – konkret, unmittelbar, real, unhintergehbar und herrlich lebendig – und es hat mich gründlich von diesem Unsinn geheilt. Aber das betrifft natürlich nur meine Geschichte. Du hast eine andere...
"Angststörung" erscheint mir aus psychotherapeutischer Sicht denkbar. Aber eine solche erscheint mir nur möglich, wenn die 'fusion' mit Gedanken starkt ausgeprägt ist. Aus ACT-psychotherapeutischer Perspektive würde ich die thematische Perspektive dieses Threads niemandem empfehlen, dessen 'fusion vs defusion' Erleben ich nicht kenne. 'defusion' kann zwar auch durch die thematische Perspektive dieses Threads erreicht werden (was ein Grund ist, warum ich diese Perspektive erforsche), aber diese ist eine Dampfhammermethode, deren potentielle Nebenwirkungen schädlicher sein können als '100% fusion'.
Die kurze Abweichung von der themenbezogenen Perspektive (eigentlich 'Themaverfehlung') sei mir hoffentlich verziehen.
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Du bist auf dem falschen Dampfer. Aber das wirst Du vielleicht (hoffentlich) selbst noch merken. Das Arge bei dieser Art von Verirrung ist, dass sie einer Verschwörungstheorie ähnelt. Sie ist von ihrer Argumentation her vollkommen hermetisch. Wenn alles Illusion ist, gibt es nichts mehr zu reden, denn nichts kann diesen Kreis des Illusionären verlassen. Einsamkeit und hermetische Abgeschiedenheit sind total. Durch die buddhistische Praxis bin ich zur gegenteiligen Weltsicht gekommen. Alles ist komplett durchlässig, offen und in ständigem Austausch. Wahrnehmung ist das einzige, bei dem das Charakteristikum "wirklich" zutrifft. Die Konzepte und Vorstellungen, die ich mir zusammenspinne, wenn ich mich in Zukunft, Vergangenheit oder kommentierender Distanz zur Wirklichkeit bewege, sind die eigentlichen Illusionen.
Aber nun ja. Das sind alles Dinge, die sich nur durch Erfahrung, nicht durch Worte, klären lassen.
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Du bist auf dem falschen Dampfer. Aber das wirst Du vielleicht (hoffentlich) selbst noch merken. Das Arge bei dieser Art von Verirrung ist, dass sie einer Verschwörungstheorie ähnelt. Sie ist von ihrer Argumentation her vollkommen hermetisch. Wenn alles Illusion ist, gibt es nichts mehr zu reden, denn nichts kann diesen Kreis des Illusionären verlassen. Einsamkeit und hermetische Abgeschiedenheit sind total. Durch die buddhistische Praxis bin ich zur gegenteiligen Weltsicht gekommen. Alles ist komplett durchlässig, offen und in ständigem Austausch. Wahrnehmung ist das einzige, bei dem das Charakteristikum "wirklich" zutrifft. Die Konzepte und Vorstellungen, die ich mir zusammenspinne, wenn ich mich in Zukunft, Vergangenheit oder kommentierender Distanz zur Wirklichkeit bewege, sind die eigentlichen Illusionen.
Aber nun ja. Das sind alles Dinge, die sich nur durch Erfahrung, nicht durch Worte, klären lassen.
Falscher Dampfer, richtiger Dampfer ... ?
Mir scheint, dass die 'fusion' der Begrifflichkeiten als Folge des Sehens meiner Worte zu starkt ausgeprägt ist.
Lass mich zitieren, was ich oben bereits void geschrieben habe:
ZitatObgleich ich also viele Worte mache, um die Arbeitshypothese auszudrücken, sage ich gar nichts aus, weil es nur Ausdruck einer Illusion ist und was innerhalb des Ausdrucks "Illusion" genannt wird, selbst wieder eine Illusion qua Illusion sein könnte.
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weil es nur Ausdruck einer Illusion ist und was innerhalb des Ausdrucks "Illusion" genannt wird, selbst wieder eine Illusion qua Illusion sein könnte.
Genau das meine ich. Möge Dich jemand wachrütteln.
Andrej Tarkowski hat dieses Thema in seinen Filmen immer wieder bearbeitet. Vor allem aber in "Opfer" und in "Stalker". Die Filme sind etwas aus der Zeit gefallen, aber immer noch sehr, sehr schön.
Ein Gedicht habe ich noch für Dich:
ZitatAber abseits wer ist's?
Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad,
Hinter ihm schlagen
Die Sträuche zusammen,
Das Gras steht wieder auf,
Die Öde verschlingt ihn.
Ach, wer heilet die Schmerzen
Deß, dem Balsam zu Gift ward?
Der sich Menschenhaß
Aus der Fülle der Liebe trank?
Erst verachtet, nun ein Verächter,
Zehrt er heimlich auf
Seinen eignen Wert
In ungnügender Selbstsucht.
Ist auf deinem Psalter,
Vater der Liebe, ein Ton
Seinem Ohre vernehmlich,
So erquicke sein Herz!
Öffne den umwölkten Blick
Über die tausend Quellen
Neben dem Durstenden
In der Wüste.
->Quelle
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weil es nur Ausdruck einer Illusion ist und was innerhalb des Ausdrucks "Illusion" genannt wird, selbst wieder eine Illusion qua Illusion sein könnte.
Genau das meine ich. Möge Dich jemand wachrütteln.
Dass du meinst, was meine Worte ausdrücken, erscheint mir unmöglich.
Mir scheint, du verstehst nicht, was es bedeutet, wenn ich sage, dass ich eine Perspektive einnehme. Die Perspektive dieses Threads wurde eingangs definiert. Du verstehst? "Die Perspektive dieses Threads"
Und
"Obgleich ich also viele Worte mache, um die Arbeitshypothese auszudrücken, sage ich gar nichts aus, weil es nur Ausdruck einer Illusion ist"Du verstehst? "Arbeitshypothese" ist "Ausdruck einer Illusion" qua Anwendung der Arbeitshypothese (der Perspektive) auf sich selbst.