Ab heute in der Mediathek:
Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung - Die ganze Doku | ARTE
Minute 9:40 ist aufschlussreich: Man müsse dem Lama blind folgen und gehorchen. Das ist genau das, was Dzongsar Khyentse zu den Missbräuchen von Sogyal Rinpoche bei Rigpa gesagt hat (und sie damit rechtfertigte). Das offenbart ein strukturelles Problem, das in den Diskussionen um Missbrauch im buddhistischen Kontext bisher viel zu kurz gekommen ist. Das betrifft auch nicht nur den tibetischen Buddhismus.
Das offenbart eher, dass man in tibetischen Kreisen offenbar die Lehre Buddhas nicht kennt.
Wer zu den Lehren Tibets Buddhismus sagen will, tut da aus meiner Sicht wirklich niemanden einen Gefallen. Man denkt dabei ja an Buddha. Nur ist 'Buddha' da nicht drin.
Es ist aus meiner Sicht auch eine Aufgabe für Religionswissenschaftler, die eigenen Bezeichnungen zu hinterfragen. Aber auch eine Frage und Aufforderung? an alle, die an diesem Diskurs teilnehmen und ihn und seine Begriffssetzungen formen und erhalten.