Wie gehe ich mit Fehlverhalten um?

  • Hallo,


    ich befinde mich derzeit in einer Umschulung zum Fachinformatiker.

    Das ganze läuft überbetrieblich ab, da ich ehrlich gesagt nicht mehr zu Schule gehen wollte um nicht als Klassen-"Ältester" mein Dasein zu fristen.

    Allerdings läuft es bei uns alles andere als Rund.

    Den Dozenten bekomme ich kaum zu sehen. Es werden lediglich online Module freigeschalten, die dann im Wochen-Rythmus abgearbeitet werden sollen, worüber

    dann eine Klausur geschrieben wird.


    Auf Ansprache des Dozenten, hieß es nur das man ja in der erwachsene Bildung sei und sich vieles selbst erarbeiten muss. Da gebe ich ihm sogar recht, aber doch

    nicht 99,5% der Zeit?

    Wenn man auf ihn trifft, redet er gerne, viel und vor allem über das was man dort ja noch so alles machen wird. Auch diverse Angebote von ihm für mehr Lehrmaterial, laufen ins Leere.

    Leider haben wir auch festgestellt, das die Antworten, die wie auf Fragen von ihm erhalten, nicht immer richtig sind, sodass man es um sicher zu gehen besser nochmal nach "googled".

    Heute war er nicht einmal bei uns im Klassenraum.


    Des Weiteren verteilt er an uns und auch die Umschüler anderer Jahrgänge Raubkopien in Form von Software.
    Meiner Information nach nutzt er auch selbige für seine Arbeit dort.


    Ich weiß einfach nicht wie ich mit dem Gesamtpaket umgehen soll.

  • Hallo und willkommen hier.


    Ich versuch mal dein Problem zu betrachten.

    Ich würde da erst einmal die Frage der Trägerschaft klären - wer bezahlt diese Maßnahme?

    Dann würde ich mich bei den anderen Teilnehmern informieren, ob sie deinen Eindruck teilen oder ob du allein bist mit deiner Ansicht. Es ist aber auch oft so, dass man jede Menge Kritiker einsammeln kann, aber wenn es dann zur Aktion geht, steht man oft allein.

    Wie lange geht diese Maßnahme? Hat das überhaupt Aussicht, dass sich noch was für dich ändert oder bist du da evtl. bereits fertig damit?

    Kritik löst immer eine Reaktion aus, die u.U. Nachteile für dich haben kann. Also solltest du da eine Klärung erst einmal machen, ob sich der Aufwand auch lohnt.

    Dann würde ich Protokoll führen und die Erlebnisse aufzeichnen. Und wenn das mit der Software rechtlich relevant ist, dann hättest du auch was gegen den Dozenten in der Hand.

    Andererseits würde ich mir diese Umschulung nicht mit solchen Überlegungen vermiesen. Der Dozent macht sich die Sache einfach und möglicherweise hat er für den Träger dieser Maßnahmen noch eine Menge anderer Werte, die ihm erlauben, sich so zu verhalten, wie er es macht.

    Richtig ist ja, dass in der Informatik man sich am besten die Sachen selbst beibringt. Selbstbestimmtes und selbstständiges Arbeiten ist da wesentlich. Insofern solltest du nicht auf die Defizite des Dozenten sehen, sondern selbstbestimmt deine Umschulung machen und mit anderen zusammen arbeiten, unabhängig vom Dozenten.

    :zen:

  • Ich habe diese Umschulung erst vor 2 Monaten begonnen und ja die anderen sehen es genau so.

    Der Träger ist die deutsche Rentenversicherung, die Zahlen zwar die Umschulung, allerdings handelt es sich

    um eine externe Institution bei der ich lerne.


    Laut Informationen im Haus, ist der Dozent erst seit 3 Monaten dort angestellt.

    Es geht mir auch nicht darum den Dozenten rechtlich zu belangen wegen seinem verteilen der Software.

  • Ich würde mich dann mit den anderen Umschülern über ein gemeinsames Vorgehen abstimmen. Vielleicht gibt es da auch noch gute Ideen. Vor allem solltest du dir über die Zielsetzung klar werden. Kannst du auch evtl. diese Maßnahme wechseln, falls sich letztlich nichts ändert? Und wie lange soll diese Maßnahme laufen?


    Ganz wichtig ist natürlich, dass man mit Fakten kommt und das bisherige Verhalten des Dozenten beschreibt und dann auch eine Weile die Unterrichtsstunden protokolliert. Für den Träger sind solche Infos auch wichtig, gerade weil der Dozent noch neu ist.

    Es gibt doch sicherlich einen Unterrichtsplan und auch einen Ausbildungsvertrag. Wenn der Dozent sich im Rahmen dieser Vorgaben verhält, lässt sich evtl. wenig machen.


    Da die externe Einrichtung für den Dozenten verantwortlich ist, kommt diese als erste Ansprechadresse in Betracht. Das würde ich zunächst persönlich machen. Je nachdem was sich daraus ergibt, sollte dann auch schriftlich nach gefasst werden.


    Genauso würde ich die Rentenversicherung informieren - persönlich mit dem zuständigen Sachbearbeiter und dann auch schriftlich, je nachdem was dabei raus gekommen ist.


    Good luck.

    :zen:

    Einmal editiert, zuletzt von Leonie ()

  • Ich stimme Leonie in jeder Beziehung zu.


    Ich bin selbst Lehrender in mehreren Bezahlstudiengängen, und unsere StudentInnen fordern die versprochenen Leistungen knallhart ein. Und so soll es auch sein.


    Nur, weil die Kosten jemand Drittes übernimmt, gibt es IMHO keinen Grund, da tolerant zu sein, wenn man mit der Leistung nicht zufrieden ist.


    Liebe Grüße,

    Aravind.