Fortführung: Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand

  • Alles ist nicht selbst. Anatta. Ganz einfach.

    .... und doch soooooo schwer.

    Unser Gehirn erzeugt die Ich-Illusion und solange man die "Ich-Auflösung" (z.B. in der Meditation) nicht erfahren hat (wer ist es eigentlich, der da "erfährt"?) kann man Anatta glauben - oder nicht...

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Alles ist nicht selbst. Anatta. Ganz einfach.

    .... und doch soooooo schwer.

    Unser Gehirn erzeugt die Ich-Illusion und solange man die "Ich-Auflösung" (z.B. in der Meditation) nicht erfahren hat (wer ist es eigentlich, der da "erfährt"?) kann man Anatta glauben - oder nicht...


    Zum zweiten Satz. Das wäre wieder die Konstruktion eines attas. Nichts erzeugt aus sich heraus etwas ... vielleicht hilft dieser Satz.


    'wer ist es der erfährt - das Bewusstsein ist es, was erfährt. Das bewusst sein.


    Zu Anatta glauben: Das ein beliebiger Gegenstand nicht zu einem selbst gehört, das Besitz und Besitzanspruch Folgen der Gier sind, kann man nur ernsthaft glauben, wenn man es zT direkt versteht und erkennt.



    Ein freundlicher Gruß

  • wozu dann Buddhismus und buddhistisch lehren? Alles ist anatta - kein Grund dieses Verständnis zu äussern? Kann anderen doch helfen. Erst Recht in einem buddh Forum in dem einer fortwährend alles ist atta erklärt.

    Absolut vertretene Begriffe haben noch nie geholfen, sie verwirren und schrecken ab. Auch und gerade in einem buddhistischen Forum, besonders im Buddhaland.

  • Der Begriff Anatta ist eine Verneinung. Er verneint, dass weder innerhalb noch außerhalb der körperlichen und geistigen Phänomene ein aus sich heraus bestehendes Selbst oder Ich gibt. Oder anders formuliert: es gibt kein eigenständig-substanzielles Ich der Person und und kein den Phänomenen innewohnendes Eigenwesen.


    Mit der Verneinung eines eigenständig-substanziellen Ichs wird aber das Ich oder Selbst der Person nicht generell verneint. Anatta verneint nicht das Selbst generell, sondern nur die Vorstellung von einem eigenständig-substanziellen Selbst.


    Es gibt ein abhängig benanntes Ich oder Selbst der Person, nämlich ein in Abhängigkeit von den Skandhas / Khandhas benanntes Ich oder Selbst. Weil es ein in Abhängigkeit benanntes Ich ist, ist Anatta eine Eigenschaft dieses Ichs.


    Das Problem ist, dass uns in unserer alltäglichen Wahrnehmung das eigene Ich oder Selbst nicht so erscheinen. Uns erscheint es so als ob wir ein eigenständig-substanzielles Ich besitzen würden und wir halten aus Unwissenheit auch an dieser Erscheinungsweise fest, wir glauben, sie sei die Realität.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Der Begriff Anatta ist eine Verneinung. Er verneint, dass weder innerhalb noch außerhalb der körperlichen und geistigen Phänomene ein aus sich heraus bestehendes Selbst oder Ich gibt. Oder anders formuliert: es gibt kein eigenständig-substanzielles Ich der Person und und kein den Phänomenen innewohnendes Eigenwesen.

    Helmut ... Das weiss ich schon inzwischen auswendig. Ich frage dann, wer dann schreibt das alles? Bestimmt der reale und fühlende Mensch, und keine "Verneinung".

    Die "relative" Sichtweise ist absolut real . Drin ich sehe keinen Widerspruch.

    Ich bin Igor, ich schreibe das alles mit meinen Fingern, bemühe mich, nichts zu vertippen, usw... Das ist auch REAL!, Helmut....

    Wenn wir Das Individuelle in uns verneinen, dann wir streiten ab das reine Menschliche in uns, aber genau das macht aus uns den Menschen mit dem Herzen aus --- auf dem rechten Fleck.


    Das Problem ist, dass uns in unserer alltäglichen Wahrnehmung das eigene Ich oder Selbst nicht so erscheinen. Uns erscheint es so als ob wir ein eigenständig-substanzielles Ich besitzen würden und wir halten aus Unwissenheit auch an dieser Erscheinungsweise fest, wir glauben, sie sei die Realität.

    Das ist auch klar, aber wir "brauchen " , und zwar unbedingt, als die notwendige Voraussetzung, diese "alltägliche Wahrnehmung", ansonsten wer kann das ganze verstehen, lesen, oder .... ignorieren?

    Ich denke, man sollte es so... eher ---lernen , zwichen zwei Polen zu lavieren, zu manövrieren, ( wurde mir von einem Buddhisten auch empfohlen). Denn beide Polen sind real... und nützich , kommt drauf an.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • wozu dann Buddhismus und buddhistisch lehren? Alles ist anatta - kein Grund dieses Verständnis zu äussern? Kann anderen doch helfen. Erst Recht in einem buddh Forum in dem einer fortwährend alles ist atta erklärt.

    Absolut vertretene Begriffe haben noch nie geholfen, sie verwirren und schrecken ab. Auch und gerade in einem buddhistischen Forum, besonders im Buddhaland.


    Insbesondere solche absolut gemeinten Formulierungen wofür sie erneut ein treffliches Beispiel vorbringen.


    Verstehen sie, alles ist anatta bringt in seiner Knappheit die eigentliche Leere hinter allem wesentlich angemessener zum Ausdruck als der Vorstellungsreigen den sie hierhinein gestellt hatten, oder wollen sie das anders sehen?

  • Es gibt ein abhängig benanntes Ich oder Selbst der Person, nämlich ein in Abhängigkeit von den Skandhas / Khandhas benanntes Ich oder Selbst. Weil es ein in Abhängigkeit benanntes Ich ist, ist Anatta eine Eigenschaft dieses Ichs.


    Gibt es dann ihrer Urteilskraft nach die Skandhas und neben ihnen ein Selbst?

  • Es gibt ein abhängig benanntes Ich oder Selbst der Person, nämlich ein in Abhängigkeit von den Skandhas / Khandhas benanntes Ich oder Selbst. Weil es ein in Abhängigkeit benanntes Ich ist, ist Anatta eine Eigenschaft dieses Ichs.


    Gibt es dann ihrer Urteilskraft nach die Skandhas und neben ihnen ein Selbst?

    Was soll denn die Aussage, gibt es neben den Skandhas ein Selbst bedeuten?

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ja! Ich will das tatsächlich anders sehen. Ein kindischer Rettungsanker, denn diese vertretene Meinung gibt Mir ein wenig Halt, von dem ich genau weiß, dass es kein Halt ist.

    :) _()_ _()_


  • Sie können sich nun an ihrer Konstruktion ein kindischer Rettungsanker erfreuen, es bei der Vereinnahmung und dem angenehmen Gefühl belassen, oder die Bedingung für so ein Sehen wollen zu erkennen suchen.


    Mich interessieren ihre unsinspirierten Ausflüchte auf relevante Einwände nicht. Man kann in diesem Forum erwachsene Menschen und eine entsprechende Haltung zu den eigenen und fremden Aussagen erwarten.

  • Es gibt ein abhängig benanntes Ich oder Selbst der Person, nämlich ein in Abhängigkeit von den Skandhas / Khandhas benanntes Ich oder Selbst. Weil es ein in Abhängigkeit benanntes Ich ist, ist Anatta eine Eigenschaft dieses Ichs.


    Gibt es dann ihrer Urteilskraft nach die Skandhas und neben ihnen ein Selbst?

    Was soll denn die Aussage, gibt es neben den Skandhas ein Selbst bedeuten?


    Sie erklären, dass ein Selbst in Abhängigkeit von den Skandhas entstehen würde. Meine Frage zielt darauf ab, wo innerhalb der Skandhas dieses Selbst aufzufinden wäre, oder ob es neben den Gruppen des Ergreifens zu erkennen ist. Also ausserhalb von Gefühl und Wille beispielsweise, von den beiden Sie ja erklären, dass sie Bedingung für ein Selbst wären.


    Einfach gefragt: gibt es ihrer Urteilskraft nach die Skandhas und dazu in Abhängigkeit davon (dieses Verhältnis stellten sie in Aussicht) auch ein Selbst?

  • Sie erklären, dass ein Selbst in Abhängigkeit von den Skandhas entstehen würde. Meine Frage zielt darauf ab, wo innerhalb der Skandhas dieses Selbst aufzufinden wäre, oder ob es neben den Gruppen des Ergreifens zu erkennen ist. Also ausserhalb von Gefühl und Wille beispielsweise, von den beiden Sie ja erklären, dass sie Bedingung für ein Selbst wären.


    Einfach gefragt: gibt es ihrer Urteilskraft nach die Skandhas und dazu in Abhängigkeit davon (dieses Verhältnis stellten sie in Aussicht) auch ein Selbst?

    einfachundgerne . Sorry, das ganze erinnert mir , wie der andere User hier zwei verschiedene Ebenen verwechselte.

    Schaue mal so... Oder Sie, egal. Der Wagen oder die Karre ( Kutsche--) existiert abhängig von den eigenen sehr vielen Teilen.


    Zitat

    "Ich spreche durchaus keine Lüge, ehrwürdiger Nāgasena. Denn in Abhängigkeit von Deichsel, Achsel, Rädern usw. entsteht die Benennung, die Bezeichnung, der Begriff, die landläufige Ausdrucksweise, das bloße Wort <Wagen>."

    "Ganz richtig, o König, hast du erkannt, was ein Wagen ist. Gerade so aber auch, o König, entsteht in Abhängigkeit von Kopfhaaren, Körperhaaren, Zähnen, Nägeln usw. die Benennung, die Bezeichnung, der Begriff, die landläufige Ausdrucksweise, das bloße Wort <Nāgasena>. Im höchsten Sinne aber ist da eine Persönlichkeit nicht vorzufinden.

    Auch die Nonne Vajirā, o König, hat in Gegenwart des Erhabenen gesagt: <Gerade wie man infolge des Zusammentreffens einzelner Bestandteile das Wort "Wagen" gebraucht, ebenso auch gebraucht man, wenn die fünf Daseinsgruppen (khandha) da sind, die konventionelle Bezeichnung "Wesen">."

    Zitat
    (Dieser Text findet sich im S.5.10, dort spricht allerdings die Nonne Vajirā zu Māra, nicht zum Buddha)

    "Wunderbar ist es, ehrwürdiger Nāgasena; außerordentlich ist es, ehrwürdiger Nāgasena, wie du so ausgezeichnet meine Fragen beantwortet hast. Ja, wenn der Erleuchtete noch am Leben wäre, möchte er dir ebenfalls seinen Beifall geben. Gut, gut, Nāgasena! Ganz vorzüglich hast du meine Fragen beantwortet!"

    Gut, wenn ich dann diese Karre auseinandernehme, dann ich würde so wie den Haufen von den Teilen bekommen, aber --fahren --- kann ich nichts! Und wenn Sie mich früher sehr ausführlich über den Begfriff, dass alles existiert nur durch die Kraft der Benennung, also Prasangika-Mahayana kritisierten, dann wir sehen hier genau das. Es gibt nur die "Konventionelle Bezeichnung " für das Selbst.


    Vergleichen wir es , z.B., mit dem:



    Zitat

    "Warum hängst du [2] so am Wort "Lebewesen"? Das ist nur deine Irrlehre, Māra. Wo da nur eine Anhäufung von bloßen Gestaltungen ist, da nimmt man kein Lebewesen wahr [3]. Denn wie bei Ansammlung der Bestandteile das Wort "Wagen" entsteht, So entsteht, wenn die Lebensbestandteile vorhanden sind, der Ausdruck "Lebewesen [4] ". Aber nur das Leiden entsteht da, Leiden ist vorhanden und vergeht. Nichts außer dem Leiden entsteht, nichts andres als das Leiden wird aufgehoben."

    Also, diese "Ansammlung" sollte , wie es Nanavira ausdrückt, "in einem bestimmten funktionellen Arragenment " ... eher "funktionieren", denn wenn ich die Karre zerstöre, was , um Gottes willen , sollte ich finden?

    Also, es gibt die Karre ( das Lebenwesen).. / Das Selbst/, oder nichts?

    Klar, wer? :?: dann tippt das alles ab? Keine "Konvention ", aber bestimmt der reale Mensch... Aber wenn Sie nach dem so "inhärenten " Buddha suchen würden, Sie finden den auch nichts. ( DL, Harvard-Vorlesungen).

    Auch, die sogenannte Leerheit ist auch frei von der Leeerheit, im Sinne als das "Ding".

    Und ich denke, das ist sehr schwer zu sehen, wie das Auge sich selbst nichts reflektieren kann. Das Subjekt" braucht" das Objekt , um die eigene "Er-schein-ungen " zu reflektieren. Also wider-spiegeln. Und diese Dualität ist die Wurzel von alem. Denn man kann die nichts sehen, nichts wahrnehmen. Genau deswegen die Inder reden über Maya, also im Sinne, die ganze Welt ist der Traum, ...

    ich wollte es nichts vertiefen, also wir alle können uns ( ich Als Igor, z.B.) nur durch diese khandha als Subjekt zu sinnen ( nach-Sinnen).

    Gut, am Ende nur noch das:


    Zitat
    • Die Leute glauben an das "Ich" und "Du" Und sehen nicht den Stachel in den Wunden. Doch wer den Stachel sehend überwunden, Dem kommt kein "Ich-und-Du''-Gedanke zu. Der Stolz beherrscht die Menschen, fesselt sie, Der Stolz verstrickt sie, und die Theorie, Die falsche, macht, daß der Geburten Lauf Für die Betörten niemals höret auf.

    6.7

    • Wer Denken und auch Sinnen eingestellt Und sich gesammelt hat, im Geist entzückt (*), Der ist von dieser Fessel frei und blickt Nicht mehr auf Dinge dieser Körperwelt Hat er die vier Verstrickungen (
    āsava) zerstört, Dann hat Geborenwerden aufgehört.

    Wenn man den nahtlosen Stoff des Da-Sein-S versucht zu zerschneiden, dann man stellt alle diese Fragen, und die ganze Philosophie, unsere ganze Westlche Zivilisation ist durch / dank/ dieser Dualität gerade deswegen möglich. Ach, und das "Leiden" -- Dukkha ist dann wie vor-programmiert.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich hatte diese Frage aus dem Grund gestellt, um ein Nachdenken hierüber zu ermöglichen. Die dermassen ausufernde Antwort auf eine kurz und knapp zu beantwortende Frage ist aus meiner Sicht kein gutes Zeichen für den, der obwohl ungefragt trotzdem etwas antworten will.


    Ich betrachte Texte von ihnen mittlerweile als Sabotage, der die hiesige Moderation nicht begegnen will.

  • Sie erklären, dass ein Selbst in Abhängigkeit von den Skandhas entstehen würde. Meine Frage zielt darauf ab, wo innerhalb der Skandhas dieses Selbst aufzufinden wäre, oder ob es neben den Gruppen des Ergreifens zu erkennen ist. Also ausserhalb von Gefühl und Wille beispielsweise, von den beiden Sie ja erklären, dass sie Bedingung für ein Selbst wären.


    Einfach gefragt: gibt es ihrer Urteilskraft nach die Skandhas und dazu in Abhängigkeit davon (dieses Verhältnis stellten sie in Aussicht) auch ein Selbst?


    Ein Subjekt existiert auch ohne ein reales Objekt. Das Subjekt kann ohne Objekt, auf das es sich bezieht, existieren.

    Das Objekt existiert ohne Subjekt. Das Objekt bezieht sich nie auf ein Subjekt.


    Der Begriff WAGEN existiert auch ohne realem Wagen. Der Begriff WAGEN kann ohne Wagen, auf den er sich bezieht, existieren.

    Der Wagen existiert ohne den Begriff WAGEN. Der Wagen bezieht sich nie auf WAGEN.


    Der Verstand existiert auch ohne Bewusstsein. Der Verstand kann ohne Bewusstsein, auf das er sich bezieht, existieren.

    Das Bewusstsein existiert ohne Verstand. Das Bewusstsein bezieht sich nie auf den Verstand.


    Das Selbst existiert auch ohne Skandha. Das Selbst kann ohne Skandha, auf die es sich bezieht, existieren.

    Die Skandha existieren ohne Selbst. Die Skandha beziehen sich nie auf ein Selbst.


    Würde bedeuten, dass es keine Bedingungen und keine Abhängigkeit gibt zwischen Selbst und Skandha.

    Beide existieren gleichzeitig. Doch wenn die Skandha zerfallen, zerfällt auch das Selbst, wenn das Selbst zerfällt, zerfallen nicht die Skandha.

    Bedingungen der gegenseitigen Abhängigkeit erscheinen in den Skandha und im Selbst, doch beide bleiben unverbunden, unabhängig.


    Subjekt, WAGEN, Verstand, Selbst sind geistige Produkte. Geist-Dharma.

    Objekt, Wagen, Bewusstsein, Skandha sind existierende Dinge. Dinge-Dharma.


    Alle Dharma sind anatta.


    Der Dharma des Buddha ist die Lehre zum Nibbana, dem vollkommenen Erkennen von: Alle Dharma sind anatta.

    anicca ist der Dharma des Erkennens, dass alle Dinge-Dharma erscheinen, andauern und vergehen. Unbeständig sind.

    dukkha ist der Dharma des Erkennens, dass alle Geist-Dharma unvollkommen, unzureichend, unbefriedigend sind.


    Die Extreme nicht ergreifen und festhalten wollen, würde dann bedeuten, dass die beiden Extreme: Subjekt/Objekt, WAGEN/ Wagen, Verstand/Bewusstsein, Selbst/Skandha sind.


    Alle Dharma sind anatta und darum nichts, das man ergreifen und festhalten kann. Nibbana das befreit sein von Ergreifen und Festhalten wollen. Frieden.


    Bin ich jetzt ganz durchgeknallt, weil das stimmt oder weil es nicht stimmt?

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Das Selbst existiert auch ohne Skandha. Das Selbst kann ohne Skandha, auf die es sich bezieht, existieren.

    Die Skandha existieren ohne Selbst. Die Skandha beziehen sich nie auf ein Selbst.


    Sie sagen also es gibt eine Sache man nenne sie selbst, und diese Sache existiert ausserhalb von Gefühl und Wahrnehmung und Bewusstsein?


    Also es gibt ein Selbst ausserhalb dessen was vergänglich ist (die skandhas) ? Ein ewiges Selbst - ja dieser Glauben ist weiter verbreitet, nur warum äussern sie ihn in einem buddhistischen Forum?


    Dieses Selbst was sie vorschlagen hätte dann aber auch nichts mit ihrer Person zu tun, denn sie fühlen ja bedingt durch ihren Körper zB.


    Bin ich jetzt ganz durchgeknallt, weil das stimmt oder weil es nicht stimmt?


    Sie könnten sich fragen warum ihnen die erste Frage wichtiger erscheint, als die Frage nach dem Gehalt ihrer geäusserten Gedanken.

  • Danke für den Hinweis. Aber das bestätigt mich.


    Ich darf mir nichts daraus machen, dass sie nicht richtig lesen können.

    _()_ _()_ _()_

  • Danke für den Hinweis. Aber das bestätigt mich.


    Ich darf mir nichts daraus machen, dass sie nicht richtig lesen können.

    _()_ _()_ _()_


    Ich gönne ihnen diesen Rückzugsort, sie benötigen ihn offensichtlich sehr. Ohne Ironie oder Sarkasmus. Die andere Möglichkeit bestünde darin, dass sie erkennen dass das was sie anderen Menschen vorwerfen in ihrem ausgeprägten Persönlichkeitsfall womöglich häufiger Botschaften an sie selber eigentlich sind. Ihr Unterbewusstsein spricht da aus meiner Sicht mit ihnen wie eine mahnende oder unterdrückte Stimme aus dem Untergrund.


    Ich möchte dann statt ihrer festhalten: ein selbst ausserhalb der skandhas- das ist lediglich eine Ansicht oder fehlgelaufene Erklärung. In diesem Fall könnte man ja neu beginnen, eine andere Erklärung, die man noch nicht am Publikum ausprobiert hat, ausprobieren ;)

  • Das Selbst existiert auch ohne Skandha. Das Selbst kann ohne Skandha, auf die es sich bezieht, existieren.

    Die Skandha existieren ohne Selbst. Die Skandha beziehen sich nie auf ein Selbst.

    einfachundgerne

    Das Selbst existiert auch ohne Skandha.

    Wie sollte sonst ein Persönlichkeitsglaube erscheinen?

    Eine Person, Ich, Selbst glaubt immer, ohne Skandha zu sein. Es kann sich überhaupt nicht anders sehen als außerhalb der Skandha. Über der Person ist nicht der Körper, sondern Gott.

    Ich bin nicht der Körper, nicht die Gefühle, nicht die Wahrnehmung, nicht die Entscheidungen und nicht meine Erinnerungen, nicht Gott, dieser Glaube ist das bösartigste Geistesgift der sich als überweltlich glaubenden Person, das Selbst.


    Die Skandha existieren ohne Selbst. Die Skandha beziehen sich nie auf ein Selbst.

    Die Skandha sind das Ich, das keine Person sein kann. Skandha können ganz ohne Persönlichkeit leben, nur mit dem ich, das keine Geistesgifte kennt und auch keine erzeugt. Wenn das nicht so wäre, gäbe es keinen Weg aus dem Leiden. Das Ich der Skandha ist der Körper, die Gefühle, die Wahrnehmung, die Absichtsentscheidungen, das Bewusstsein, der Erinnerten Erfahrungen.


    Nochmals vielen Dank.

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  • Ich finde die Erklärung, dass alle Erscheinungen anicca, dukkha und anatta sind wesentlich klarer und eindeutiger als das was sie zum Besten geben. Ich sage ihnen aufrichtig, ich weiß nicht was sie mit ihren Zeilen zum Ausdruck bringen wollen. Worum geht es ihnen genau? Sind es aneinandergehängte Vorstellungen die sie selber benötigen und oder anderen an die Hand geben wollen, um vom Denken wegzuleiten?


    Mir ergibt sich beim Lesen dieser Zeilen eine märchenhafte Stimmung. Ein verworrenes, schwierig zu verstehendes Märchen was obendrein kein Ende hat.


    Im Gegensatz dazu erscheint mir die Behauptung der drei oben genannten Daseinsmerkmale durch wohl jede buddhistische Lehrautorität, sehr klar und einsehbar. Drei richtige und sinnvolle Gedanken, die man jemanden aus meiner Sicht nur unter Umständen aus dem Denken reden muss.


    Pro Forma: Ein solcher Umstand kann fehlgeleitete und schädliche Vorstellungsbefassung mit dem sein, was andere schlicht und getrennt von anderen buddhistischen Lehraussagen 'die Anatta Lehre' nennen. Dieser Fall liegt in meiner Person nicht vor, eventuelle Bemühungen dahingehend wären also nicht nötig.

  • Alles ist nicht selbst. Anatta. Ganz einfach.

    .... und doch soooooo schwer.

    Unser Gehirn erzeugt die Ich-Illusion und solange man die "Ich-Auflösung" (z.B. in der Meditation) nicht erfahren hat (wer ist es eigentlich, der da "erfährt"?) kann man Anatta glauben - oder nicht...


    Zum zweiten Satz. Das wäre wieder die Konstruktion eines attas. Nichts erzeugt aus sich heraus etwas ... vielleicht hilft dieser Satz.


    Allerdings ist das Denkorgan (das Gehirn) als Teil des Körpers die materielle oder körperliche Repräsentation des Denksinnes (so wie das Sehorgan (das Auge) die materielle Entsprechung des Sehsinnes ist) und ist natürlich eine fundamentale Bedingung für das Verhalten eines Menschens, wozu auch die Gedanken, die man glaubt oder denken will gehören. Und dahinein fiele dann auch Verhalten und auch Denk oder Vorstellungsverhalten, was sie vermutlich unter Ich Illusion einordnen würden.


    Ich möchte deswegen nachträglich die von ihnen benutze Formulierung das Gehirn erzeugt die Ich Illusion um einen Akteur ergänzen, der ebenso hieran miterzeugt ;) . Ganz einfach um damit die allgemeine Erfahrung zu betonen, dass man sich auch in einen ganz schönen Schlamassel und falsche Vorstellungen und Erwartungen hineindenken kann.


    Mit buddhistischen Anattatexten im Hinterkopf neigt man vielleicht dazu, mehr im Körper oder in einem seiner Organe einen eigentlichen 'Erzeuger von Ich Illusion' verstehen zu wollen. Mit solch einer nur eindimensionalen Erklärung ist allerdings die mangelnde oder gesunde Eigenverantwortung als Erzeuger oder möglicher Vernichter oder Überwinder von Ich Illusion unterschlagen.


    Wie würden sie konkret 'Ich Illusion' beschreiben? Ich selbst existiere das ist keine Illusion. Sie sind offenbar auch da. Sind sie mit dieser Aussage einverstanden? Also dann wie würden Sie Ich Illusion erklären? Mit welchen Erfahrungen füllen sie diesen Begriff?

  • Sie Selbst, als Person existieren, da bin ich mir sicher. Wie ich auch bei mir sicher bin. Wie sollten wir so gut streiten, wenn das nicht so wäre? Das ist keine Illusion. Das ist echt.


    Doch worauf die Buddhas zeigen ist nicht das Selbst sei Illusion, sondern darauf, dass es Illusion ist zu meinen, dass das Selbst nicht anicca, nicht dukkha, nicht anatta ist.


    Mehr braucht es nicht.

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  • Es war eine Frage, die ich Anna Panna-Sati Panna gestellt habe, das Interesse galt ihren Gedanken zu diesem interessanten und ja auch provozierenden Wort Ich Illusion.


    Sie meinen ein Selbst (ein Atta) ausserhalb der skandhas das sie gestern hier erklärt hatten? So eines kann man in buddhistischen Lehren eindeutig illusionäre Ansicht erklärt sehen. Es ist ermüdend, das was sie falsch erklären, richtig zu stellen. Wollen sie nicht endlich damit aufhören ihre Lehren über ein Selbst in diesem Forum zu verbreiten und das unter den Verweis auf Buddha oder alle Buddhas?

  • Wie würden sie konkret 'Ich Illusion' beschreiben? Ich selbst existiere das ist keine Illusion. Sie sind offenbar auch da. Sind sie mit dieser Aussage einverstanden? Also dann wie würden Sie Ich Illusion erklären? Mit welchen Erfahrungen füllen sie diesen Begriff?

    Hoffentlich stört es nicht wenn ich auf diese hochinteressanten Fragen zwischendurch ein wenig eingehe, obwohl sie nicht an mich gerichtet sind.


    Wenn ich also existiere, stellt sich die Frage wer oder was bin ich? Wenn ich weder die khandha noch außerhalb der khandha bin, bleibt nur dass ich von den khandha geschaffen bin. Das geschieht durch bestimmte Phänomene die von den khandha erzeugt werden, nämlich Unwissenheit und Begehren. Unwissenheit ist die Vorstellung 'ich bin die khandha', Wissen ist die Wirklichkeit 'ich bin eine von khandhas erzeugte Vorstellung'.


    Ich lebe in der Illusion die khandha zu sein weil ich sie sein will, also nach Dasein begehre und was damit zusammenhängt wie die Wahrnehmung der fünf Sinne und des Fühlens, Denkens und Handelns. Ohne diese Illusion würde ich nichts begehren, weil mir bewusst wäre dass ich nichts behalten und nichts dauerhaftes sein kann, dass ich keine umfassende Kontrolle über die ständig sich verändernden khandha habe.

    Wenn ich nichts begehre leide ich nicht darunter etwas nicht zu bekommen oder etwas zu verlieren was ich haben oder sein will. Mit dem Ende des Begehrens endet also Dukkha, wie es in den vier edlen Wahrheiten ausgedrückt ist.


    Es gibt aber diesen Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand (Threadtitel) - obwohl ich das so verstehe hafte ich an der Illusion die khandha zu sein, weil das Bewusstsein von Unwissenheit und Begehren getrübt ist.