Der Karmapa, Missbrauchsvorwürfe, eine Initiativen von Karma Kagyüs

  • Einige von uns haben damit zu kämpfen, ihre Praxis aufrechtzuerhalten, viele mussten ihr Engagement für den Dharma neu definieren, neu ausrichten oder neu erfinden und stellen fest, dass sich unsere Gemeinschaften nicht mehr wie gesunde oder sichere Räume anfühlen. Diese Website bietet die Bedingungen der Anonymität und wird als der sichere Raum angeboten, den unsere lokalen Zentren vielleicht nicht bieten können und den wir jetzt dringender denn je brauchen." (übersetzt mit Deepl)


    Healing Our Sanghas

    Meinen ganz besonderen Dank, lieber Hendrik, für den Link zu "Healing Our Sanghas". Das kannte ich zuvor noch nicht.

    Ich glaube sogar in einem Text eine mir bekannte Person erkannt zu haben, werde da sehr vorsichtig und indirekt noch mal nachhaken.


    Ich bin selbst offizielles Mitglied dieser K.-K.-Gemeinschaft und habe im Laufe der Jahrzehnte auf meiner spirituellen Suche und daraus resultierend den Gemeinschaften, mit denen ich meinen Weg gehen wollte, einiges hinter mir. Inzwischen bin ich vollkommen ernüchtert. Das geht schon lange so, meine Suche, denn ich habe schon mit 13 Jahren angefangen, mich mit Buddhismus zu beschäftigen.

    Es gab Erschütterungen, aber inzwischen ist mein Weg schon lange stabil und die Wegbegleiter (wenn sich z. B. einer für meinen Lama hält) sind für mich auch nur gewöhnliche Menschen.

    Praxis im engeren Sinne, wie z. B. das Ngöndro, ist mir schon lange wurscht, das Sitzen auf dem Kissen habe ich vor 8 Jahren aufgegeben und ich mache, was ich will und bewege mich in meiner eigenen Narrenfreiheit.

    Gleichzeitig ist es spannend für mich, Mitglied zu bleiben. Ich beobachte von meiner eigenen Warte aus, was vor sich geht und mache mir mein eigenes Bild. Als Mitglied hat man da besseren Einblick.

    Letztendlich ist es ja so, dass diese Zentren nur durch unsere Unterstützung existieren können. Kehren wir doch die Sicht einmal um: In Wirklichkeit sind die Spender diejenigen, die die Zügel in der Hand haben! - Tja, und das ist es mir wert, denn es gibt genug spannende und wertvolle, zwischenmenschliche Interaktion dadurch. Wir entwickeln uns weiter durch soziale Netzwerke, was auch vor Demenz schützt. Und es gibt doch so einige aufrichtige und fleißige Lehrer, die gar nichts dafür können, für dieses ganze Desaster, und bei denen man im Austausch wirklich etwas lernen und zufrieden werden kann. Derentwegen lohnt es sich, am Ball zu bleiben.

    Ansonsten liegt mein Interessenschwerpunkt nach wie vor auf der Tibetischen Mystik, der Grundstein dazu wurde in den 90er-Jahren gelegt.


    Ich bemerkte oben, dass ich glaube, eine bestimmte Person aus dem Text erkannt zu haben. Diese Person fragte mich neulich, was ich denn mache, wenn die Erschütterungen mich ins Wanken bringen? Meine Antwort dazu ist: ich lese in den grundlegenden buddhistischen Schriften, insbesondere den Begegnungen und Gesprächen zwischen dem Buddha, seinen Mönchen und Laien. Dann durchströmt mich eine solche Zufriedenheit, dass ich mich wieder sehr gut aufgestellt fühle.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ich bemerkte oben, dass ich glaube, eine bestimmte Person aus dem Text erkannt zu haben. Diese Person fragte mich neulich, was ich denn mache, wenn die Erschütterungen mich ins Wanken bringen? Meine Antwort dazu ist: ich lese in den grundlegenden buddhistischen Schriften, insbesondere den Begegnungen und Gesprächen zwischen dem Buddha, seinen Mönchen und Laien. Dann durchströmt mich eine solche Zufriedenheit, dass ich mich wieder sehr gut aufgestellt fühle.

    Aber das war gut! :rose:

    Ich denke manchmal, und ich wollte niemals diese Schweinerei reinwaschen, nein! Denn dieser ganze Missbrauch war nur deswegen möglich, weil die unbedarfte und die naive Schüler keine Fragen stellten und glaubten an den Lehrer wie das Götzenbild. Aber selbst der Buddha war der einfache ("") Mensch ( "das abhängig entstandene Phänomen" keine Ausnahme, tut mir leid...) , also er zeigte nur den Weg, mehr nichts, aber zu gehen wir sollten mit den eigenen Füßen , es geht nichts anders. Aber wenn die Schüler sie selsbt als die Sklaven von Kult betrachten , dann es wäre keinen Buddhismus, wie er ist, aber bestimmt der Missbrauch der Religion unter dem Deckmantel ( des Buddhismus).

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich denke manchmal, und ich wollte niemals diese Schweinerei reinwaschen, nein! Denn dieser ganze Missbrauch war nur deswegen möglich, weil die unbedarfte und die naive Schüler keine Fragen stellten und glaubten an den Lehrer wie das Götzenbild. Aber selbst der Buddha war der einfache ("") Mensch ( "das abhängig entstandene Phänomen" keine Ausnahme, tut mir leid...) , also er zeigte nur den Weg, mehr nichts, aber zu gehen wir sollten mit den eigenen Füßen , es geht nichts anders. Aber wenn die Schüler sie selsbt als die Sklaven von Kult betrachten , dann es wäre keinen Buddhismus, wie er ist, aber bestimmt der Missbrauch der Religion unter dem Deckmantel ( des Buddhismus).

    Im Hamburger Zentrum ist vor nicht allzu langer Zeit auch so'n Ding passiert.

    Der Lama fing etwas an mit der Bürodame und deutete es nachträglich als "gegenseitiges Einvernehmen". In Wirklichkeit ist es so, wie Du hier sagst, Igor. Nun ist die Frau in ihren Grundfesten erschüttert und hat einen nicht unerheblichen seelischen Schaden erlitten. Fühlte sich ausgenutzt, gedemütigt, belogen und erniedrigt. Mediation, also Verarbeitung mit Mittlerperson, lehnt sie vehement ab. War schlagartig ferngeblieben und kann innerlich nur noch schreien.

    Und die andere Seite? Erst hieß es, der Lama hat die Robe abgegeben. Dann "weinte" er sich aus bei seinen Oberlamas. Die gaben ihm Recht (klar, wie sollte es auch anders sein?!) und glaubten ihm das "gegenseitige Einvernehmen" ("logisch"!). Anschließend hieß es, er ginge erstmal ins Retreat (ich glaube, in seine Heimat oder sein Stammkloster, weiß es nicht mehr genau). Na, dachte ich, nun wird er wohl erstmal drei Jahre im Retreat schmoren. Aber Pustekuchen! Nach kurzer Zeit war er wieder da. Es können höchstens drei Monate gewesen sein, keinesfalls drei Jahre. Und trägt die Robe wieder. Wenn ich nur an ihn denke, kotzt mich das so an, das könnt Ihr mir glauben!!! Ich will ihn nicht mehr sehen und tue alles, dass wir uns nicht über den Weg laufen.

    Nach der geschädigten Frau kräht kein Hahn mehr.


    Igor07 , es ist so: es gibt viele Frauen, die haben ein Helfersyndrom. Jedenfalls kommt das bei Frauen mehr vor als bei Männern.

    Und wenn solche Frauen in einer religiösen Gemeinschaft dieses Helfersyndrom mit ihren religiösen Gefühlen verbinden, dann wird es wahrhaft gefährlich. Männer deuten das nämlich anders, gerade Führungspersonen. Die macht das an, so ein Verhalten.

    Und sowas ist auch dort passiert. Und dann nimmt die Spirale ihren Lauf, die beiden schrauben sich immer tiefer ins Verhängnis.


    Ich habe später gelesen, dass Frauen aus dieser tibetischen Kultur sich anders verhalten. Wenn es passiert, dass sie sich in den Lama verlieben, dann sagen sie ihm, dass sie sich verliebt haben.

    Doch wir Westler*Innen sind viel komplizierter, das ist das Problem. Da ist vielleicht eine "unterbewusste" sexuelle Anziehungskraft, die aber von religiöser Sehnsucht (nach Erleuchtung) überlagert wird. Dann kommt es zu einer verwirrenden Vermischung der Gefühle. Die Frau macht sich religiöse Hoffnungen, während die männliche Führungsperson ihre Stellung nicht nur ausnutzt, sondern sich auf dieser Grundlage auch noch einbildet, der Erleuchtung wirklich einen Schritt näher zu sein. Da kann man noch so intelligent sein, da wird unweigerlich das Gehirn an der Garderobe abgegeben.


    Und dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf ...

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ich habe später gelesen, dass Frauen aus dieser tibetischen Kultur sich anders verhalten. Wenn es passiert, dass sie sich in den Lama verlieben, dann sagen sie ihm, dass sie sich verliebt haben.

    Doch wir Westler*Innen sind viel komplizierter, das ist das Problem. Da ist vielleicht eine "unterbewusste" sexuelle Anziehungskraft, die aber von religiöser Sehnsucht (nach Erleuchtung) überlagert wird. Dann kommt es zu einer verwirrenden Vermischung der Gefühle. Die Frau macht sich religiöse Hoffnungen, während die männliche Führungsperson ihre Stellung nicht nur ausnutzt, sondern sich auf dieser Grundlage auch noch einbildet, der Erleuchtung wirklich einen Schritt näher zu sein. Da kann man noch so intelligent sein, da wird unweigerlich das Gehirn an der Garderobe abgegeben.

    Hi, Amdap . Das stimmt wirklich, habe es selbst irgendwo gelesen, die Frauen dort haben absolut andere Mentalität, sehr milde ausgedrückt, sie sind nichts so emanzipiert , wie Die Frauen vom Westen.

    Weiss du, ich war seht lange bekannt mit einer Frau, die sehr lange zeit in der Kommune von Osho lebte... Sex war so wie der unabdingbare Teil , um die Erleuctung zu kriegen. Das ist der Extrem, klar. Was mir auffällt, auch im dieser Doku von ARTE und in der ganzen Diskussion darüber...

    Das ist , streng juristisch gesprochen, keine Vergewaltigung , wie die, z.B. in den Kriegen passiert. Die Frauen gehen auf dem Leim frei, / "gegenseitiges Einvernehmen", streng gesetzlich gesehen/,niemand zwingt sie unter dem Gewehr, oder anders ausgerdrückt, es gibt keine unmitttlbare Bedrohung für das Leben, wenn die es verweigern. Klar, die machen es mit... Aber dann die bereuen es, melden an die Behörden, so etwas wie die ganze Kompagne mit den Männern aus Show-Business, die dann die Arbeit, das Ansehen, alles verloren haben.. Ach, Mee-Too - Geschichte. Die Hexen-Jagd, meine Meinung.

    Aber zurück zum Thema. Das spielt keine entscheidende Rolle, warum die Frauen es machen. Und welche Motive verfolgen diese "Lehrer"...

    Denn ich mag sehr TB, ich lese Lama A. Govinda, Ch. Trungpa, klar, sehr viel von DL. Der Nagarjuna hatte die moderme Physik vorweggenommen. Diese Ganze Kultur ist so verdammt wervoll und einzigartig, die Hilft uns allen die Natur der Menschen und der Welt zu verstehen, und die hilft uns tiefer den Buddhismus zu verstehen. Ich habe von kurzem ein Interwiew mit einem Wissenschaftler gelesen, der ist sogar kein Buddhist, aber die Beschäftigung ( und die Liebe) mit dem Gedanken-Gut von Nagarjuna hatte sein ganzes Leben verändert... Und immens bereichert.

    Was ich sagen wollte... Diese ganze Lehrer und die Institutionen sind ! kein TB, wenn die sogar ihn räpresentieren. Wenn die Katolische Kirche die ursprüngliche Lehre von Jesus missbrauchte, und so viele Jahr-Hunderte, das würde nicht bedeuten, dass die Ideen von Christentum falsch sind.

    Wenn man es nichts strickt trennt ( das Wesen der Religion und die "Verwaltung" auf der Erde), dann wir alle schütten das Kind mit dem Bade aus. Und ich , persönlich, beobachte die Kompagnie, die TB , wie er ist, diskreditiert und verunglimpft. Und DAS! finde ich echt sehr schlimm. _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Und die andere Seite? Erst hieß es, der Lama hat die Robe abgegeben. Dann "weinte" er sich aus bei seinen Oberlamas. Die gaben ihm Recht (klar, wie sollte es auch anders sein?!) und glaubten ihm das "gegenseitige Einvernehmen" ("logisch"!). Anschließend hieß es, er ginge erstmal ins Retreat (ich glaube, in seine Heimat oder sein Stammkloster, weiß es nicht mehr genau). Na, dachte ich, nun wird er wohl erstmal drei Jahre im Retreat schmoren. Aber Pustekuchen! Nach kurzer Zeit war er wieder da. Es können höchstens drei Monate gewesen sein, keinesfalls drei Jahre. Und trägt die Robe wieder. Wenn ich nur an ihn denke, kotzt mich das so an, das könnt Ihr mir glauben!!! Ich will ihn nicht mehr sehen und tue alles, dass wir uns nicht über den Weg laufen.

    Nach der geschädigten Frau kräht kein Hahn mehr.

    Das ist wirklich sehr shlimm... Deswegen ich wollte keinen "persönlichen" Lehrer. Denn der echter , also der authentische Lehrer würde es niemals zuassen. Der ist nichts mehr als der Ver-Mitt-Ler. Wenn diese unsichtbare Grenze überschritten wäre, wir haben mit dem "Spirituellen Materialismus" zu tun. Nach Ch. Trungpa. Im Buch er schreibt so etwas, wenn am Anfang man den Lehrer verehrt , fast abgöttöich, dann am Ende man sieht den nicht, wie den Stein auf dem Strassenrand... Das ist die Allegorie, klar.

    Wir selbst , im eigenen Innerem, tragen die Buddha-natur, das Klare Licht, Rigpa, und wie es noch heisst, egal...

    Kein Lehrer, und kein Buddha , sogar höchstpersönlich. Denn dann es wäre kein Abenteuer der Selsbt-Entdeckung , aber der Missbrauch. Unter dem trügerichem An-Schein von der "Re-Ligion" ( zurück zu sich selbst , nichts zum "Guru", usw..). Und der Schein , wie man schon sehr gut im TB weiss, ist trügerich. Sorry, für das zweite Posting, das finde ich zu sagen sehr wichtig.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Im Hamburger Zentrum ist vor nicht allzu langer Zeit auch so'n Ding passiert.

    Hast Du für diese Geschichte irgendwelche Belege?

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Der Lama, von dem ich gesprochen habe:

    Von Anfang an, seit er dort in dem Zentrum ist, ist er mir unsympathisch. Sein Lächeln wirkt auf mich schmierig. Nun ja, zugegeben, das ist subjektiv. Das wirkt nicht auf jeden so. Ich jedenfalls habe damals immer gedacht, er sei schwul (Irrtum).

    Tatsache ist, dass eine große Gönnerin (ältere Dame), die dafür sorgt, dass das Zentrum am Leben bleibt, den Lama bis in die höchsten Himmel gelobt hat. Doch nun passierte dieses! ( sie: -----> "Der arme Lama!") - Na, kein Wunder, wenn man so eine große Gönnerin ist, dass der Lama lieb und gut zu ihr ist. Es geht ja ums Geld, welches seine Existenz und den Fortbestand des Zentrums sichert.

    Jedenfalls war er mir damals schon nicht ganz geheuer und ich machte meistens einen Bogen um ihn.

    Einmal hatte ich eine knifflige Frage, welche das Äußerst Subtile Sinken bei der Meditation betrifft. Ich tue mich mit Englisch ziemlich schwer, machte mir aber die große Mühe, über zwei Stunden lang an einer E-Mail auf Englisch an ihn zu feilen, bevor ich sie abschickte. Das war damals ziemlich schwierig für mich, weil ich ein äußerst stressiges Leben hatte und das Schreiben dieser E-Mail mich zusätzlich stresste. Seine Antwort war: ich solle gefälligst praktizieren und nicht solche blöden Fragen stellen.

    Na, da war mir klar, wes Geistes Kind dieser Lama war, hatte ich mich doch nicht getäuscht!

    Mich wundert gar nichts mehr und ich bin überzeugt, dass er, in seiner Person als ganz gewöhnliches Rädchen im Getriebe, ganz naiv auch selbst glaubt, fortgeschritten zu sein, und ich bin sicher, dass er tantrische Elemente in das Zugehen auf die geschädigte Frau verwendete, um seine niedrigen Gelüste zum Ausdruck zu bringen, vornehm ausgedrückt. So ist es doch immer in solchen Fällen.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Hast Du für diese Geschichte irgendwelche Belege?

    Ja, das habe ich.

    Es erging ein Rundschreiben von dieser älteren Dame, inhaltlich auf die Tränendrüse drückend zugunsten des Lamas.

    Dann ging die Salve los.

    Es folgte sogar noch eine Online-Sitzung, an der auch ich teilnahm. Aber es kam kaum etwas dabei heraus, außer dass zwei, drei mutige Personen Klartext redeten. Trotzdem verlief das Ganze schließlich im Sande.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • ... Und ich hoffe so sehr, dass diese Frau das hier jetzt alles liest.


    Sie ist nicht allein. Sie soll wissen, dass ich sie in Gedanken fest umarme und oft an sie denke.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Welcher Lama soll das denn gewesen sein? In Hamburg gibt es ja nicht so viele. Soweit ich weiß gibt es im tibetischen Zentrum nur Geshe Pema Samten – und Geshe Sönam Namgyäl seit 2019, die sind aber beide keine Lamas sondern Geshes.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Einmal hatte ich eine knifflige Frage, welche das Äußerst Subtile Sinken bei der Meditation betrifft. Ich tue mich mit Englisch ziemlich schwer, machte mir aber die große Mühe, über zwei Stunden lang an einer E-Mail auf Englisch an ihn zu feilen, bevor ich sie abschickte. Das war damals ziemlich schwierig für mich, weil ich ein äußerst stressiges Leben hatte und das Schreiben dieser E-Mail mich zusätzlich stresste. Seine Antwort war: ich solle gefälligst praktizieren und nicht solche blöden Fragen stellen.

    Bei einem "äußerst stressigen Leben" musst Du Dir über subtiles Sinken in der Meditation keine Gedanken machen. Da fehlt es ja schon an der Grundlage für grobes Sinken. Es ist im tibetischen Zentrum üblich und möglich, Fragen auf Deutsch zu stellen. Die deutschen Lehrenden dort übersetzen die Fragen dann gleich ins Tibetische. Oliver Petersen oder auch Bhikṣuṇī Sönam Chökyi z.B. spechen sehr gut Tibetisch. Zudem ist auch die Antwort des Geshe äußerst unglaubhaft, weil die gerne jeden Anlass und jede Frage nutzen, um lange über verschiedene Themen des Dharma zu lehren. Der Ausdruck "blöde Frage" kommt da einfach nicht vor, selbst wenn es zu sehr blöden Fragen kommt. ;)


    unsympathisch. Sein Lächeln wirkt auf mich schmierig. Nun ja, zugegeben, das ist subjektiv. Das wirkt nicht auf jeden so. Ich jedenfalls habe damals immer gedacht, er sei schwul

    Okay.... wessen Geistes Kind bist Du?

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • dass ich sicher nicht jemanden schädigen werde, weil man das nicht tut.

    Ich glaube allgemein die Absicht zu schaden ist selten da. Vielleicht fehlt manchmal das Verständnis, dass Abwehr das Potenzial in sich trägt gewaltig zu schaden.

  • Ich bezweifle, dass dieses Forum der geeignete Platz ist, konkrete, aber ungeklärte Fälle von Missbrauch zu lösen.


    Aber man kann an dem Dialog zwischen Amdap und Thorsten Hallscheidt schon exemplarisch sehen, wie mit so brisanten Themen umgegangen wird:

    Da steht ein Vorwurf im Raum und es folgt die - absolut - berechtigte Frage nach "konkreten Belegen" . Danach allerdings ein "In-Frage-Stellen" desjenigen, der die Vorkommnisse publik gemacht hat ("Wes Geistes Kind bist du?").

    Es erging ein Rundschreiben von dieser älteren Dame, inhaltlich auf die Tränendrüse drückend zugunsten des Lamas


    Es folgte sogar noch eine Online-Sitzung, an der auch ich teilnahm. Aber es kam kaum etwas dabei heraus, außer dass zwei, drei mutige Personen Klartext redeten. Trotzdem verlief das Ganze schließlich im Sande.

    Das lässt sich doch überprüfen...



    ich glaube nicht alles, was jemand in einem öffentlichen Forum erzählt. Wenn ich denke, es gibt Zweifel an einer Aussage, so formuliere ich das so öffentlich, wie die Aussage selbst getroffen wurde, ist doch klar.

    Ja, das ist eine korrekte Vorgehensweise.

    Aber es ist schon schwierig, wenn es um ein Zentrum geht, das man selbst kennt und sehr wertschätzt...

    Man neigt dann eher dazu, ZUNÄCHST die Person infrage zu stellen, welche die Vorwürfe erhebt, was bei allen Fällen von Missbrauch zur Folge haben kann, dass (auch vom Opfer) vertuscht wird....

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Aber es ist schon schwierig, wenn es um ein Zentrum geht, das man selbst kennt und sehr wertschätzt...

    Man neigt dann eher dazu, ZUNÄCHST die Person infrage zu stellen, welche die Vorwürfe erhebt, was bei allen Fällen von Missbrauch zur Folge haben kann, dass (auch vom Opfer) vertuscht wird....

    Ich mag das tibetische Zentrum in Hamburg, das stimmt, aber ich bin zum Zen gewechselt, weil ich mit einigen Dingen dort (und im tibetischen Buddhismus) für mich (!) nicht einverstanden war. Ich habe mich auch gerne während des Studiums dort mit den Lehrenden und Verantwortlichen angelegt, wenn ich der Meinung war, etwas würde nicht den rechten Weg gehen. Nun hat sich ja auch herausgestellt, dass gar nicht das Zentrum gemeint war, das ich kenne. Dennoch würde ich ebenso nach Belegen fragen wollen.


    Da steht ein Vorwurf im Raum und es folgt die - absolut - berechtigte Frage nach "konkreten Belegen" . Danach allerdings ein "In-Frage-Stellen" desjenigen, der die Vorkommnisse publik gemacht hat ("Wes Geistes Kind bist du?").

    Das bezog sich auf den Dreiklang "unsympathisch, schmierig, schwul". Egal, um wen es sich handelt: Ich halte diese Art der "Charakterisierung" für unzulässig.


    Ich bezweifle, dass dieses Forum der geeignete Platz ist, konkrete, aber ungeklärte Fälle von Missbrauch zu lösen.

    Ja, absolut, das sehe ich auch so!

    _()_

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Okay.... wessen Geistes Kind bist Du?

    Das kann ich Dir beantworten, wenn ich erleuchtet bin. Aber dann brauche ich wohl keine Worte mehr.

    Wie viele Zeitalter das noch dauern wird, kann ich Dir nicht sagen. Ich hoffe, Du hast Geduld.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ok, danke. Es ist wichtig, das zu präzisieren, gerade weil es verschiedene buddhistische Linien gibt.


    Was ist denn nun dabei herausgekommen? Gab es diesen Missbrauch? Wurde der Lama des Missbrauchs überführt, und wurde das Ganze zur Anzeige gebracht?

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Der betroffenen Frau blieb, nachdem sie Vier-Augen-Gespräche und Mediation ablehnte, nur noch der juristische Weg.

    Ob sie den gewählt hat, kann ich nicht sagen. Man hörte dann nichts mehr davon.

    Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie es nicht getan hat, denn sonst hätte es ja Konsequenzen für Lama Dawa gegeben und dann wäre er nicht mehr dort im Zentrum, nicht wahr?

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie es nicht getan hat, denn sonst hätte es ja Konsequenzen für Lama Dawa gegeben und dann wäre er nicht mehr dort im Zentrum, nicht wahr?

    Selbst wenn der "juristische Weg" gegangen wird, ist das noch keine Garantie für eine Verurteilung und "Konsequenzen".

    Gerade in solchen Fällen steht oft Aussage gegen Aussage und das Verfahren kann nur eingestellt werden.

    Sehr frustrierend für die "Opfer"....

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Tja. Jetzt ist also diese Geschichte im Raum. Und jetzt?


    Wir wissen nicht, was wirklich geschehen ist. Wir wissen nicht, ob der Lama tatsächlich einen Missbrauch begangen hat oder ob das potenzielle Opfer aufgrund einer narzisstischen Kränkung etwas Derartiges vielleicht nur so empfunden – oder erfunden – hat. In jedem Fall ist der Verdacht öffentlich. Und das reicht ja schon, um eine ganze Linie, eine ganze Tradition zu diskreditieren. In solchen Fällen gilt merkwürdigerweise nicht der Täter als unschuldig, solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde. Der Schaden entsteht schon mit dem reinen Verdacht, denn "es muss ja etwas dran sein, wenn so ein Verdacht überhaupt entsteht", oder? Der Verdacht wird immer weiter getragen, auch ohne Beweise. Aus einem "vielleicht hat er" wird ein "bestimmt hat er". Aus einem möglichen Täter wird das strukturelle Problem einer ganzen Tradition und deren Praxis.


    Und wie schnell steckt derjenige, der relativiert und hinterfragt, mit den potenziellen Tätern und denen, die deren Taten vertuschen, unter einer Decke? Wie schnell wird behauptet, man nähme Täter in Schutz und verachte die Opfer? Wie schnell wird man selbst Opfer von Shitstorm und Verdächtigung, wenn man nicht bereit ist, ohne hinreichenden Beweis aufgrund von Verdacht und Gerücht moralische Empörung zu teilen?

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Tja. Jetzt ist also diese Geschichte im Raum. Und jetzt?


    Wir wissen nicht, was wirklich geschehen ist. Wir wissen nicht, ob der Lama tatsächlich einen Missbrauch begangen hat oder ob das potenzielle Opfer aufgrund einer narzisstischen Kränkung etwas Derartiges vielleicht nur so empfunden – oder erfunden – hat. In jedem Fall ist der Verdacht öffentlich. Und das reicht ja schon, um eine ganze Linie, eine ganze Tradition zu diskreditieren. In solchen Fällen gilt merkwürdigerweise nicht der Täter als unschuldig, solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde. Der Schaden entsteht schon mit dem reinen Verdacht, denn "es muss ja etwas dran sein, wenn so ein Verdacht überhaupt entsteht", oder? Der Verdacht wird immer weiter getragen, auch ohne Beweise. Aus einem "vielleicht hat er" wird ein "bestimmt hat er". Aus einem möglichen Täter wird das strukturelle Problem einer ganzen Tradition und deren Praxis.


    Und wie schnell steckt derjenige, der relativiert und hinterfragt, mit den potenziellen Tätern und denen, die deren Taten vertuschen, unter einer Decke? Wie schnell wird behauptet, man nähme Täter in Schutz und verachte die Opfer? Wie schnell wird man selbst Opfer von Shitstorm und Verdächtigung, wenn man nicht bereit ist, ohne hinreichenden Beweis aufgrund von Verdacht und Gerücht moralische Empörung zu teilen?

    Wir könnten dem Zentrum und dem Lama ja anbieten, sich hierzu hier zu Wort zu melden, um uns ihre Sicht mitzuteilen.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Wir könnten dem Zentrum und dem Lama ja anbieten, sich hierzu hier zu Wort zu melden, um uns ihre Sicht mitzuteilen.

    Ja, klar. Könnten wir. Versuchen wir´s.


    Und wenn Zentrum und Lama sich dazu nicht bereit erklären, ist die Sache eindeutig, nicht wahr? Und wenn sie sich äußern, ist es eh gelogen, oder? Auf so einen Verdachtsfall gibt es keine angemessene Art zu reagieren. Das ist der Grund für die generelle Unschuldsvermutung bis zum Gegenbeweis vor Gericht, genau dieses Dilemma.


    Ein Jugendfreund von mir war mit dem Vorwurf konfrontiert, er habe während einer Party eine Bekannte von ihm vergewaltigt. Beide waren schwer betrunken, und es war nicht klar und wurde nie aufgeklärt, was wirklich passiert ist. Trotzdem: Er war in seinem Freundeskreis und im Job geliefert und musste schließlich die Stadt und das Land verlassen, und auch bei mir hat der reine Verdacht damals schon ausgereicht, schon fast automatisch auf Distanz zu gehen. Ich weiß bis heute nicht, was passiert ist, ob er schuldig war oder nicht. Ich weiß aber, dass der Verdacht schon reicht, einen Menschen zu ruinieren.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Ja, eine schwierige Situation. Nicht über etwas reden, ist leider auch keine Option. Man kann nur beiden Seiten die Möglichkeit geben, Stellung zu nehmen und dann versuchen, sich möglichst unvoreingenommen selbst eine Meinung zu bilden.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna