• Hallo zusammen,


    vor kurzem bin ich auf das Sanskrit-Mantra des Buddhas Amitābha gestoßen und habe dazu ein paar Fragen an das Forum:


    - Ist diese Art des Chantens das, was man allgemein als "Nembutsu" kennt?

    - Ist es Vedana, wenn ich das Mantra auf Sanskrit als "effektiver" (sprich, entspannender, klärender, kraftvoller) wahrnehme als die tibetische Version (om ami dewa hrih)? Oder liegt das schlicht daran, dass mir die im Tibetischen obligatorischen Initiationen etc. fehlen?

    - Steht diese Praxis im Widerspruch zur Zufluchtnahme zu Buddha Shakyamuni? (da hier ja ein anderer Buddha gepriesen wird)


    Ich hatte darüber hinaus eine Seite gefunden, auf der es weitere Informationen über dieses Mantra gibt. Sie stammen von einem Meister Shangshi aus China, der sich selbst als "erwacht" bezeichnet. Bei solcher Art von Selbstbeweihräucherung ist es sicherlich nicht verkehrt, etwas kritischer zu sein. Unabhängig davon ist es aber ein Weg, den ich ausprobieren möchte.


    Leider merke ich immer noch, dass mich die "Verteufelungen" aller anderen buddhistischen Schulen durch Nichiren und die SGI, wo ich ja eine Zeit Mitglied war, noch etwas hindern, die anderen Strömungen zu erkunden. Deshalb meine Unsicherheit.


    Gassho

    haiku1996 :mala: _()_

  • Hendrik

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Vor kurzem bin ich auf das Sanskrit-Mantra des Buddhas Amitābha gestoßen und habe dazu ein paar Fragen an das Forum:


    - Ist diese Art des Chantens das, was man allgemein als "Nembutsu" kennt?

    Ich hätte das lieber in dem Forum / Bereich hier gefragt, der für diese Tradition zuständig ist. Ist das der tibetische Buddhismus ?

    So könnten ja die, welche da ab und zu mal rein lesen, deinen Beitrag besser finden, wenn er irgendwann auf der Startseite verschwindet.

    Auch wissen andere, die diese Tradition nicht kennen, welche es ist. Ich kann dir leider nicht weiter helfen. Suche doch sonst mal ein Forum

    nur für diese Tradition. Und : Viel Glück beim Suchen. :klee: :)

    Leider merke ich immer noch, dass mich die "Verteufelungen" aller anderen buddhistischen Schulen durch Nichiren und die SGI, wo ich ja eine Zeit Mitglied war, noch etwas hindern, die anderen Strömungen zu erkunden. Deshalb meine Unsicherheit.

    Die Verteufelungen der anderen konnten aber nur wirken, dich beeinflussen, weil du nicht geprüft hast, ob es richtig ist was sie erzählen oder nicht geprüft hast, warum diese Lehrer oder Schüler so etwas behauptet haben, falls es nicht anders war und sie lediglich andere Ansichten hatten, aber nicht gesagt haben " Geh da nicht hin ". Aber auch wenn es so war, so haben wir uns beeinflussen lassen, also nicht die anderen haben uns dahin gebracht, uns das Gehirn gewaschen, wir selbst auch, weil wir alles ungeprüft gelassen haben, nicht hinterfragt. Aber nun hast du es ja gemacht. Sind diese anderen, welche dich gewarnt haben vor den anderen auch im tibetischem Buddhismus zu Hause ? Es gibt da ja viele Untergruppen wie ich hier mal zufällig mit bekam. Liebe Grüße :) :rose:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    5 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Nach der Tibetischen Lehre stehen die fünf Dhyani-Buddhas für die fünf Weisheiten, welche zur Entfaltung kommen, nachdem die fünf Kleshas (Geistestrübungen) überwunden sind. Die fünf Dhyani-Buddhas sind: Vairocana (weiß, Allesumfassende [Dharmadatu-]Weisheit), Akshobhya (blau, Spiegelgleiche Weisheit), Ratnasambhava (gelb, Weisheit der Gleichheit), Amitabha (rot, Weisheit unterscheidender Klarschau) und Amoghasiddhi (grün, Allesvollendende Weisheit). Stellt man sie sich als Mandala vor, so befindet sich Vairocana in der Mitte, in die man sich selbst am Anfang visualiert. Nun kommt es darauf an, auf welchen Dhyani-Buddha man den Schwerpunkt legt, wobei man sich die Dhyani-Buddhas um sich herum visualisiert. In der Regel ist der Vorgang in der Meditation dynamisch, man geht im Uhrzeigersinn, ausgehend von der Mitte, obwohl der Dhani-Buddha, den man vor sich hat, den Schwerpunkt bildet. Man denkt sich dabei die vier Himmelsrichtungen: im Osten Akshobhya, im Süden Ratnasambhava, im Westen Amitabha und im Norden Amoghasiddhi. Es kann hilfreich sein, dass man sich zur Meditation dazu auch entsprechend hinsetzt; legt man z. B. den Schwerpunkt auf Akshobhya, schaut man in Richtung Osten. Aber das ist nicht zwingend vorgegeben. Es reicht, wenn man sich die Himmelsrichtungen vorstellt.


    Nun ist es in der Tibetischen Lehre so, dass auch hier Amitabha eine Sonderstellung einnimmt. Ich habe keine andere Erklärung dafür als dass es der besonderen Tradition und Geschichte geschuldet ist, denn die fünf Arten von Weisheitsbewusstsein sind ja gleichrangig. Das wird dadurch untermauert, indem es heißt: wenn man die Qualitäten eines einzigen Dhyani-Buddha pflegt, erlangt man ganz von selbst auch alle anderen Qualitäten, denn jeder andere Dhyani-Buddha ist in einem einzigen von ihnen enthalten. Das leuchtet ein, denn wenn ich zum Beispiel einzig und allein die Weisheit der Wesensgleichheit verwirkliche, bin ich beispielsweise gleichzeitig ein Meister der Allesvollendenden Weisheit, undsoweiter. Wenn wir tief darüber nachdenken, wird uns das klar.

    Trotzdem gibt es für Amitabha im Tibetischen Buddhismus eine besondere Praxis, die für alle geeignet ist, besonders aber für diejenigen, die schon älter sind und ihnen bis zum Tod nicht mehr so viele Jahre bleiben. Denn Amitabha steht auch für das Reine Land. Nun ist es so, dass allen Dhyani-Buddhas, außer Vairocana (zur Erinnerung: er verkörpert ja die Dharmadatu-Weisheit, das widerspricht der Zuordnung eines Solchen), ein Reines Land zugeordnet ist. Aber aus unerfindlichen Gründen - und ich schrieb, dass das wohl geschichtliche Hintergründe hat - nimmt eben Amitabha Mit seinem Reinen Land des Westens, Dewachen, diese hervorgehobene Stellung ein. Ich konnte das nie besonders nachvollziehen, denn es widerspricht ja der Gleichstellung aller Dhyani-Buddhas, aber nunja.

    Das Reine Land, um es hier noch einmal klarzustellen, ist weder ein Paradies, das der christlichen Paradiesvorstellung ähnelt, noch ein Bereich seliger Götter, sondern vielmehr ist es ein Bereich, in dem alle Bemühungen zum spirituellen Fortschritt sofort und auf der Stelle gelingen. Nehme ich das wörtlich, so müsste, kaum dass man ins Reine Land gelangt, man auch schon wieder im Sekundenbruchteil 'rausgesprungen sein, weil es sofort zur Erleuchtung führt. Das widerspricht allerdings den herrlichen volkstümlichen Beschreibungen, wie es dort aussieht, denn von der Herrlichkeit hätte man ja nichts, wenn die Erleuchtung das alles schlagartig zum Verschwinden bringt. :grinsen:


    Was mich betrifft, da kann ich gar nicht sagen, dass mich Amitabha besonders anzieht. Ich fühle mich eher zu Vairocana hingezogen.

    Auch habe ich ein Fable für Astrophysik und die Gedankengänge von Albert Einstein und Stephen Hawking, wenn es auf einem anspruchsvollen Laienniveau erklärt wird, eine Fachperson bin ich da ja nicht.

    Der Gedanke, dass Schwarze Löcher Brutstätten neuen Entstehens sind, und alles, was in der Denkrichtung damit zusammenhängt, berührt mich sehr tief und ich habe ein ganz starkes Gefühl, ein Kind des Alls zu sein. Darum kann ich mit Amitabha gar nicht so richtig was anfangen.


    Und warum "Land des Westens?" Was haben sich die Tibeter damals, als der Kult mit Amitabha zunahm, dabei gedacht? Haben sie sich die Erde als eine Scheibe vorgestellt und das Reine Land unterm westlichen Horizont, dort, wo die Sonne untergeht? Oder noch etwas anderes?

    Heutzutage kann man sich im Land des Westens nicht Tolles mehr vorstellen. Das war damals auf jeden Fall anders.

    Natürlich kann man auch heute noch den (roten) Sonnenuntergang als Symbol für das Lebensende wählen, aber das ist nur eins von Vielen. Es könnte genauso gut ein Herbstblatt sein, das wieder in die Erde eingeht, um seine Nährstoffe wieder abzugeben, oder eine Raupe, wie sie zum Schmetterling wird, undsoweiter.


    Hinzuzufügen wäre noch, dass es wichtig ist, das Tibetische Totenbuch zu lesen, um die Natur von Amitabha und den anderen Dhyani-Buddhas zu verstehen, und andere Fachlektüre.

    Man muss wissen, es heißt, dass in einem bestimmten Zeitabschnitt nach dem körperlichen Todeszeitpunkt die Dhyani-Buddhas nacheinander erscheinen und man keine Angst vor ihrem extrem hellen Licht haben soll (man soll nicht alternativ das trübe Licht wählen, das parallel dazu erscheint). Übt man zu Lebzeiten mit dem Mandala der Dhyani-Buddhas, so bereitet man sich optimal auf diese Szenen vor. Und es macht nichts, wenn man nur Amitabha übt, da es ja wie gesagt heißt, dass jeder Dhyani-Buddha die Qualitäten aller anderen vier enthält.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • P. S. Welches Mantra Du zu Deiner Praxis rezitierst, ist völlig wurscht.

    Hauptsache, Du tust es mit Hingabe und Fokussierung.

    Übrigens: die Silbe "Hrih" bedeutet in ihrem tiefsten Sinn das Auflodern des Feuers, das alle Hindernisse verbrennt. Passt gut zu der roten Farbe Amitabhas.

    Es ist wichtig, sie richtig auszusprechen, damit sie auch subtil zur Wirkung kommt. Ich habe bei den Karma-Kagyüs beobachtet, dass sie das nicht wie "H-rih" sprechen, sondern wie: "Schri". Das ist falsch! Schri ist ein Ehrentitel für einen hinduistischen Weisen oder Lehrer.

    Ich habe einige K.-K.-Mitglieder darauf hingewiesen, aber sie wollten nicht auf mich hören.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Die fünf Dhyani-Buddhas sind: Vairocana (weiß, Allesumfassende [Dharmadatu-]Weisheit), Akshobhya (blau, Spiegelgleiche Weisheit), Ratnasambhava (gelb, Weisheit der Gleichheit), Amitabha (rot, Weisheit unterscheidender Klarschau) und Amoghasiddhi (grün, Allesvollendende Weisheit). Stellt man sie sich als Mandala vor,

    Du kennst dich ja gut aus in dieser Schule/Lehre ( ist ja auch die, welche du ausübst ). Danke für die Erklärung der fünf Dhyani- Buddhas. Ich muss noch sagen, dass ich die Unterschiede nicht begreifen/ verstehen kann dieser verschiedenen Weisheits- Arten. Muss ich aber auch nicht/ will ich jetzt auch nicht, mich beschäftigen andere Dinge mehr oder habe ich anderes vor noch zu lernen/ zu üben. ( Aus einer anderen Schule ).

    Sind es alles verschiedene Zugänge ( die fünf Dhyani - Buddhas und die Lehren aus anderen Schulen ) ? Denke ja. Es kommt am Ende dasselbe raus, wird dasselbe erlebt, nur verschiedene Schulen nennen es anders. :luftkuss:

    Trotzdem gibt es für Amitabha im Tibetischen Buddhismus eine besondere Praxis, die für alle geeignet ist, besonders aber für diejenigen, die schon älter sind und ihnen bis zum Tod nicht mehr so viele Jahre bleiben.

    Danke für den Hinweis.

    Hinzuzufügen wäre noch, dass es wichtig ist, das Tibetische Totenbuch zu lesen, um die Natur von Amitabha und den anderen Dhyani-Buddhas zu verstehen, und andere Fachlektüre.

    Aha. guter Hinweis, danke für den Hinweis.


    Das widerspricht allerdings den herrlichen volkstümlichen Beschreibungen, wie es dort aussieht, denn von der Herrlichkeit hätte man ja nichts, wenn die Erleuchtung das alles schlagartig zum Verschwinden bringt.

    Manches widerspricht sich meinst du. Kann sein. Könnte man nicht auch dennoch Herrlichkeit sehen auch wenn man erleuchtet ist, es könnte so gemeint sein. Weiß ich nicht. Danke für das Erklären, das näher bringen, für das Einblick erschaffen in diese Schule / Richtung/ Lehre. :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    6 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • - Ist diese Art des Chantens das, was man allgemein als "Nembutsu" kennt?

    - Ist es Vedana, wenn ich das Mantra auf Sanskrit als "effektiver" (sprich, entspannender, klärender, kraftvoller) wahrnehme als die tibetische Version (om ami dewa hrih)? Oder liegt das schlicht daran, dass mir die im Tibetischen obligatorischen Initiationen etc. fehlen?

    - Steht diese Praxis im Widerspruch zur Zufluchtnahme zu Buddha Shakyamuni? (da hier ja ein anderer Buddha gepriesen wird)

    Mit Nembutsu kenne ich mich nicht so aus. Belese ich mich theoretisch darüber, so fällt mir eine frappierende Ähnlichkeit mit dem sogenannten "Immerwährenden Jesusgebet" in der Orthodoxen Kirche auf. Vielleicht gibt es da einen Einfluss, vielleicht ist das auch zufällig. Auf jeden Fall hat es eine große Ähnlichkeit mit traditionellen christlichen Schwerpunkten. Nicht zufällig hat das "Reine Land" in seiner Beschreibung manche Ähnlichkeiten mit der christlichen Paradiesvorstellung, obwohl es aus philosophischer Sicht etwas ganz anderes ist.

    Bei dieser Tradition tritt die Erleuchtung in den Hintergrund, der Adept will schließlich nicht eher die Erleuchtung erlangen, bis alle Wesen Erleuchtung erlangen. Ohne die Mitwesen geht es nicht. Gleichzeitig ist das absurd, denn das unendliche All ist immer in Bewegung, nie hört es auf, dass die Wirkung die Folge der Ursache ist, bzw. die Ursache die Basis der Wirkung. Nie hört dieser Kreislauf auf. Und weil er nie aufhört, kann es nicht sein, dass eines Tages alle Wesen Erleuchtung erlangen, denn dann würden Ursache und Wirkung substanzlos sein. Schließlich ist das In-Erscheinung-Treten die Folge des Lebensdurstes.

    Nun könnte man fragen: warum gibt es überhaupt Lebensdurst, und was ist der Zweck dieses ganzen In-Erscheinung-Tretens? Auch der Buddha hatte darauf keine Antwort. Das ist das große Geheimnis des Daseins. Von hinduistischer Seite gibt es da schon eher eine Antwort: Das sei Lila, das göttliche Spiel. Um sich selbst als vollkommen zu erfahren, erschafft die Ur-Gottheit Erscheinungen zu seiner höchsten Exstase. Lila habe keinen anderen Zweck, als dass die Ur-Gottheit sich selbst genießt.

    Nunja, diese Aussage ist nicht falsch, erklärt aber trotzdem nicht die unergründlichen Aspekte und Komplexität dieser Frage. Darum hat der Buddha diese Frage nicht beantwortet. Wir müssen sie einfach im Raum stehen lassen.

    Ich sehe aber auch eine Gefahr darin, durch Verehrung des Amida-Buddha über "Namo Amida Butsu" alles Lebenswichtigkeiten, die auf den ersten Blick banal erscheinen, außer Acht zu lassen. Denn auch diese sind getarnte Aspekte bzw. Ausstrahlungen des so ersehnten Reinen Landes. Das Reine Land begegnet uns nicht irgendwann in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt. Und genau das ist eine signifikant mahayanische Aussage.


    Jetzt zu den Mantras.

    Ob man "Namo Amida Butsu" oder "Om Ami Dewa Hrih" bevorzugt, hängt damit zusammen, was man damit verbindet. Verbindet man nichts damit, so kann man das Mantra noch so lange plappern, es wird nichts bewirken. Sinnvoller scheint es, sich mit der Keimsilbe zu befassen, und die Keimsilbe von Amitabha lautet "Hrih". In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, was ich oben, siehe #3 geschrieben habe, beachtet bitte auch meinen wichtigen Hinweis in Antwort #4.

    Mir persönlich scheint es am sinnvollsten, mit den Kleshas zu arbeiten, indem man verstehen lernt, dass die fünf Weisheitsaspekte, verkörpert durch die fünf Dhyani-Buddhas, schon immer in uns strahlen, wir müssen sie nur "freilegen". Jedoch, ein permanent rezitiertes Mantra auf Amitabha wird wohl in den seltensten Fällen dazu führen, obwohl es andererseits nach der tibetischen Lehre ja auch heißt, wenn man die Weisheit eines Dhyani-Buddhas verwirklicht, dass man dann alle fünf Weisheiten verwirklicht habe.

    Daher vertraue ich in erster Linie auf Achtsamkeit im Alltag, aber das muss jeder selbst wissen, ich will da niemanden beeinflussen.


    Alles Liebe, A.


    P. S. Hier die Keimsilben der fünf Dhyani-Buddhas: Vairocana: OM, Akshobhya: HUM, Ratnasambhava: TRAM, Amitabha: HRIH, Amoghasiddhi: AH.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

    Einmal editiert, zuletzt von Amdap ()

  • - Steht diese Praxis im Widerspruch zur Zufluchtnahme zu Buddha Shakyamuni? (da hier ja ein anderer Buddha gepriesen wird)

    Ganz wichtig!!!! :


    Um Himmels Willen, Amitabha ist doch nicht einfach ein anderer Buddha als Buddha Shakyamuni!

    Buddha Shakyamuni verkörpert die Urform des ursprünglichen Buddha. Einerseits den historischen Buddha, andererseits darüberhinaus das Prinzip, das der historische Buddha verkörpert. Der historische Buddha setzte sich nieder und sprach: Hier bleibe ich so lange sitzen, bis ich Erleuchtung erlangt habe, die Erde soll mein Zeuge sein! Und darum wird er dargestellt, indem er mit seiner rechten Hand, Handfläche nach innen, auf den Boden zeigt.

    In dieser Gestalt kann man ihn, als Statue, leicht mit dem Dhyani-Buddha Akshobhya verwechseln. Entscheidend ist, dass man sich Akshobhya blau vorstellt, Shakyamuni dagegen etwa golden, so, wie es auch auf Thangkhas dargestellt wird. Sein Mantra lautet:

    "Om Muni Muni Mahamuni Shakyamuniye Svaha".

    Das Mantra von Akshobhya dagegen: "Om Akshobhya Hum", bzw. "Om Akshobhaya Hum", und Ableitungen davon.

    Wichtiger Hinweis außerdem noch:

    Auf einem traditionellen Schrein nach Tibetischer Tradition hat Buddha Shakyamuni im Mittelpunkt zu stehen. Die weiteren Elemente hängen von der persönlichen Praxis ab.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Äähm ... LobsangDargye , bist Du noch da?

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Amdap


    Anscheinend hat er Schwierigkeiten, den Thread aufzurufen (siehe Thread "Beitrag nicht aufrufbar...")....

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Ich hätte das lieber in dem Forum / Bereich hier gefragt, der für diese Tradition zuständig ist. Ist das der tibetische Buddhismus ?

    Eventuell Amitabha Buddhismus

    Ja, die Bemerkung ist berechtigt, aber wenn man sich den Eingangstext nochmal vor Augen führt, passt es doch besser in "Buddhistische Praxis". Es ist ja eine Bitte um Klärung und keine Fachfrage zum Amida-Buddhismus (nicht: "Amitabha-Buddhismus").

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Amdap


    Anscheinend hat er Schwierigkeiten, den Thread aufzurufen (siehe Thread "Beitrag nicht aufrufbar...")....

    Aah, danke für den Hinweis. _()_

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Nein, nicht ganz.

    Amida ist der Name für Amitabha, auf Japanisch. Und in Japan hat sich diese ganz besondere Amida-Kultur und -Praxis entwickelt.

    Letztendlich hat diese nicht mehr viel zu tun mit der Praxis des ursprünglichen Amitabha, weil Amitabha einer der vier Dhyani-Buddhas ist und immer im Kontext mit diesen gesehen werden muss.

    Im 12. Jahrhundert gab es einen Mönch, der diese besondere Schule in Japan gründete.

    Näheres über Amitabha im Kontext lies bitte in meinen Antworten #3 und #6, denn es ist immer anstrengend, sich zu wiederholen, das muss ja nicht sein. Das passt auch als Antwort auf Deine Frage #13.


    Es ist immer nützlich, gründlich zu lesen, dann erübrigen sich evtl. spätere Fragen.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Genau genommen ist Amida/Amita eine Zusammenlegung von Amitabha und Amitayus.
    Der Amida-Buddhismus entwickelte sich in China (obwohl seine Ursprünge in Indien sind, schon Nagarjuna beschrieb ja die Praxis), aber in Japan gab es eine Weiterentwicklung (eigentlich mehrere, durch Ryonin, durch Ippen, durch Honen und durch Shinran). Aber sie war auch Teil der anderen Schulen.
    Als Nembutsu würde ich eher die jap. Variante bezeichnen, Namu Amida Bu(tsu), aber sie ist sicher deckungsgleich mit dem Nianfo Namo Amítuo Fo und dem Yeombul Namo Amitabul und sicher gehen auch die Sanskrit-Ursprünge Namo Amitabha Buddha oder Namo Amitābhāya.
    Es ist aber keine Mantra-Rezitation (die wäre Om amrita teje hara hum und ist im Kegon geläufig, im tib. Buddhismus wäre das Om ami dewa hri bzw. Om amaraṇajīvantaye svaha), sondern eine Namensrezitation.

    "Von der Waschschüssel der Geburt

    bis zur Waschschüssel des Bestatters -

    nur Geschwafel"

    Ikkyû Sôjun

  • Genau genommen ist Amida/Amita eine Zusammenlegung von Amitabha und Amitayus.

    Dazu kann ich nichts sagen, falls es in anderen Traditionen wirklich so gesehen wird.

    Im Tibetischen Buddhismus jedenfalls stellt Amitayus eine Emanation von Amitabha dar, in der Weise, als es sich um unterschiedliche Ebenen betreffs des Subtilitätsgrads handelt.

    Die jeweilige Gestalt mit ihrer spezifischen Mudra unterscheidet sich von der anderen.


    Könntest Du die so genannte Zusammenlegung/Verschmelzung(?) aus philosophischer Sicht erklären? Ich habe momentan keine plausible Vorstellung darüber.
    (Ich meine damit: kommt dieses "Genau genommen" aus Deiner persönlichen Sicht oder gibt es in jener Schule eine spezifische Lehre dazu?)

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Die Amida-Sutren handeln von Amitabha und Amitayus. Sie werden in den Amida-Schulen als verschiedene Namen für den selben Buddha gesehen. Buddha des grenzenlosen Lichtes und grenzenlosen Lebens.
    Sie entstanden (mal das eine ausgenommen, das erst in China entstand) auf jeden fall vor unserer Zeitrechnung (man nimmt an im 2. Jh. v.u.Z.), zumindest nahmen Nagarjuna und Vasubhandu Bezug darauf. Die Lehre von den Dhyani Buddhas entstand erst später (man datiert sie ins 6. bis 7. Jh. u.Z.).
    Welcher Buddha bei Mandalas in der Mitte steht, ist auch verschieden. Vielleicht ist es ja manchmal Shakyamuni. Aber im Kegon ist es Vairocana, in manchen Mandalas im tib. Buddhismus aber auch Vajradhara oder Samatatabadra, so ich mich recht erinnere.

    "Von der Waschschüssel der Geburt

    bis zur Waschschüssel des Bestatters -

    nur Geschwafel"

    Ikkyû Sôjun

  • Hallo Wu°,


    Es ist schon richtig, dass es, je nach Praxis, zu einem Austausch von Dhyani-Buddhas innerhalb ihres Mandalas kommt. In der Regel steht Vairocana in der Mitte und im Osten steht Akshobhya. Es ist aber auch möglich, Akshobhya in die Mitte zu setzen und Vairocana in den Osten. Meistens ist es dann aber Vajrasattva, Samantabhadra oder auch Vajradhara, der dann an Stelle Akshobhyas in der Mitte steht. Diese drei genannten sind Emanationen von Akshobhya, darum ist ihre Zugehörigkeit zur Vajra-Familie sehr wichtig (im Zus.hang mit der Position im Mandala), so wie ursprünglich bei Akshobhya, wovon sie wie gesagt ausgehen.

    Akshobhya oder seine Emanation in die Mitte zu setzen, ist schwerpunktmäßig eher Nyingma-Praxis, insbesondere die Emanation Samantabhadra. Aber Vorsicht: Samantabhadra wiederum wird unterschiedlich abgeleitet, was geschichtlichen Hintergrund hat. Dieses jetzt genau auseinanderzudröseln, würde hier den Rahmen sprengen, da es sehr kompliziert ist. Die Samantabhadra-Praxis ist nicht in allen Linien gang und gäbe, bei den Kagyüs spielt sie meiner Erfahrung nach kaum eine Rolle, bei den Nyingmas jedoch ist sie sehr wichtig, was damit zusammenhängt, dass bei den Nyingmas das Dzogchen im Vordergrund steht, bei den Kagyüs hingegen Mahamudra.

    Während Vajrasattva eine Emanation Akshobhyas ist, ist wiederum Vajradhara eine Emanation Vajrasattvas. Vajradhara steht für den inneren und äußeren Meister, dem man folgt. Damit einher geht die Zuordnung: Akshobhya entspricht dem Dharmakaya, Vajrasattva dem Samboghakaya und Vajradhara dem Nirmanakaya. Das bedeutet unterschiedliche Subtilitätsgrade, wie ich oben schon erwähnte. Der "feinste" und subtilste ist der Dharmakaya. Vajradhara wird u. a. deswegen dem Nirmanakaya zugeordnet, weil er für den wahren geistigen Meister steht, der einem Menschen mit glücklichen spirituellen Lebenslauf wirklich real begegnet. Es heißt, dass ein Wesen mit höheren Fähigkeiten auch Erscheinungen des Samboghykaya wahrnehmen kann, wie Vajrasattva etwa, aber dass ein gewöhnliches Wesen ohne diese Fähigkeiten darauf angewiesen ist, eine Erscheinungsform des Nirmanakaya wahrzunehmen.

    Man muss das aber alles nicht ganz extrem starr sehen, da bestimmte (regionale) Traditionen da auch noch mit hineinspielen.


    Nun sprechen wir hier ja über Amitabha und Amitayus und nicht über Akshobhya mit seiner Vajra-Familie. Ich habe dieses Beispiel nur angeführt, weil es auf diese Weise am besten zu erklären ist.

    Was ich meine, das ist, dass man die verschiedenen (Subtilitäts-)Ebenen nicht durcheinanderwürfeln darf (die Kaya-Ebenen).

    Ich sagte, dass Amitayus eine Emanation Amitabhas darstellt. Im Umkehrschluss wird Amitabha dem Dharmakaya zugeordnet, Amtayus dem Sambhoghakaya. Davon wiederum leitet sich als Emanation Avalokiteshvara (tib.: Chenresig) ab, der die unterschiedlichsten Formen annehmen kann (die bekannteste und beliebteste ist die "Tausendarmige", elfköpfige Form). Interessanterweise wird er übrigens nicht rot, sondern in Weiß dargestellt. Die Zuordnung zur Nirmanakaya-Ebene ist hier vorgegeben, das ist sehr wichtig, weil z. B. der Dalai Lama als Verkörperung von Avalokiteshvara angesehen wird, der wie gesagt letztendlich von Amitabha ausgeht - ergänzend: somit gehören alle Drei zur Padma-Familie.


    Ich muss Dir widersprechen, dass man Buddha Shakyamuni etwa auch in so ein Mandala einsetzen könnte.

    Nein, man kann nicht beliebig irgend eine Buddha-Gestalt in ein Mandala einsetzen! Buddha Shakyamuni stellt keine Gestalt der fünf Buddha-Familien dar, sondern die transzendente Form des ursprünglichen geschichtlichen Buddhas Gautama. Schließlich ging er ja aus dem Stamm der Shakya hervor, ganz real und irdisch. Die Meditationsgestalt des Buddha Shakyamuni spielt bei den Theravadins keine so große Rolle wie in der Tibetischen Tradition, was die transzendente Form (als Meditationsobjekt im subtileren Sinn) betrifft, obwohl auf jeden Fall bei den Theravadins der geschichtliche Buddha als ursprünglicher Lehrer im Mittelpunkt steht. Gleichwohl hat auf einem Schrein von Tibetischer Tradition Buddha Shakyamuni die zentrale und hervorgehobene Stellung einzunehmen.

    In der Imagination stellt man sich Buddha Shakyamuni meistens golden vor. Die goldene Erscheinung kommt im Grund-Mandala der Dhyani-Buddhas nicht vor und er ist kein Dhyani-Buddha.


    Wenn man im Mandala eine Buddha-Gestalt in den Mittelpunkt setzt, wie Amitabha zum Beispiel, der normalerweise im Westen steht, so wird er ausgetauscht mit der ursprünglich in der Mitte stehenden Gestalt. Hat man ursprünglich Vairocana in der Mitte als Grundmandala, so rückt dieser nun dadurch in den Westen. Es gibt aber, wie schon gesagt, auch das Grundmandala, dass Akshobhya in der Mitte steht und Vairocana stattdessen im Osten. Nun, dann müsste man - theoretisch - dementsprechend Akshobhya in den Westen setzen, damit Amitabha in der Mitte stehen kann (allerdings kenne ich diese Version nicht so wirklich, denn so eine Spezialistin bin ich nun auch wieder nicht).

    Beim Grundmandala, egal wie es angeordnet ist, kann man entweder von der Mitte ausgehen und anschließend im Uhrzeigersinn ringsherum, oder umgekehrt, indem man außen anfängt und in der Mitte endet.

    Es gibt auch eine seltener praktizierte Version, indem man statt der klassischen Dhyani-Buddhas mit deren Gefährtinnen übt. Dann geht die ganze Dynamik gegen den Uhrzeigersinn.


    Alle Dhyani-Buddhas haben ja wie gesagt ihre Emanationen in die weniger subtilen Ebenen, darum kann man nicht einfach mit einem Mandala üben, wo beispielsweise Amitayus im Mittelpunkt steht und mit den ursprünglichen Dhyani-Buddhas der Familien (mit ihrem entsprechenden Symbolen) kombiniert wäre, weil man damit ja die verschiedenen Kaya-Ebenen vermischen würde, und das geht nicht.

    Also müsste man dazu vielmehr, in so einem Fall, von den anderen Dhyani-Buddhas ebenfalls die Samboghakaya-Emanationen "einsetzen".


    Was ich damit sagen will, das ist, dass Amitabha nicht dasselbe sein kann wie Amitayus, weil es sich hier um unterschiedliche Ebenen handelt.

    Gleichwohl heißt es betreffs der Phowa-Praxis der Bewusstseinsübertragung, dass es das Leben verkürzen soll, wenn man am Ende dieser Praxis den Amitayus-Abschnitt unterlässt. Für meine Einschätzung spielt da aber auch volkstümlicher Aberglaube mit hinein, der geschichtlich gewachsen ist, aber ich will mich nicht erdreisten, an dieser Meinung festzuhalten. Dafür habe ich zu wenig Erfahrung.


    Ich entschuldige mich schon im Voraus, sollte mir bei meiner Ausführung ein Fehler unterlaufen sein.

    Immerhin ist die Tibetische Lehre sehr komplex und es spielen ja auch so viele regionale und spezielle Praktiken mit hinein. So kann ich nur die "Grundregeln" darstellen, von denen sich das alles ableitet.


    Dass man Amitabha und Amitayus für nur zwei verschiedene Namen ein und derselben Meditationsgestalt erklärt, ist mir aus Gründen genannter Ausführung nicht plausibel, aber das liegt ja nun auch einfach daran, dass mir die fernöstlichen Lehren kaum bekannt sind, die Tibetische dagegen, was die Grundregeln betrifft, vertraut.


    Ich denke, wann welche Schule entstanden ist, ist zwar auch wichtig, aber nicht ganz so ausschlaggebend.

    Für die Praxis ist es vor allem wichtig, einen Roten Faden bzw. eine gewisse Logik, die dahintersteht, zu verstehen, damit man überhaupt praktizieren kann.

    Wenn man nicht versteht, was man da macht, sondern sich das einfach überstülpen lässt, kann man sich, langfristig gesehen, nicht so gut weiterentwickeln (in spiritueller Hinsicht). Wichtig ist auch, dass man diese ganzen Praktiken mit dem Alltag in Verbindung setzen kann, sonst ist das alles für die Katz.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ja, das kann der tibetische Buddhismus so sehen, aber der Amida-Buddhismus sieht das eben anders.
    Dass man, wenn man hunderte Buddhas hat, da eine Systematik hereinbringen will, macht ja Sinn. Aber das Problem hat ja der Amida-Buddhismus nicht, da er sich nur auf Amida bezieht. Es sind für mich Symbole, und die kann man sicher verschieden anordnen oder interpretieren.

    Christoph Kleine schrieb in Erlösung durch Glaube und Gnade: Der japanische Amida-Buddhismus:


    Zitat

    Bei Amitabha handelt es sich um niemand anderen als Amida. Amida ist strenggenommen der japanische Name für zwei Buddhas, die im ostasiatischen Buddhismus aber zu einem verschmolzen sind: Amida steht sowohl für Amitabha, den „Buddha des Unermeßlichen Lichts" (Jap. Muryökobutsu Mm^fA) als auch für Amitayus, den „Buddha des Unermeßlichen Lebens" (Jap. Muryojubutsu SSii^HA). Diese beiden Sanskrit-Namen für

    den Buddha des Westens verweisen zugleich auf zwei Haupteigenschaften desselben, eben grenzenloses Licht und „ewiges" Leben.


    Auch die Sichtweisen auf Amida/amtabha/Amitayus und sein reines Land scheinen mir im Vajrayana und im Shin verschiedene zu sein. Im tib. Buddhismus ist meines Wissens Amitabha ein Wesen und das reine Land ein Ort, in dem man leichter Erwachen erlangen kann. Im Shin ist Amida kein Wesen und das reine Land kein Ort, sondern Nirwana.
    Man verbindet mit den selben Namen also grundverschiedene Konzepte. im tibet. Buddhismus steht auch in der Amitabha-Praxis das eigene Bemühen im Vordergrund, im Shin das Anvertrauen, das eigene Bemühen ist eher kontraproduktiv. Man betont das Jinen, das "von selbst so" (das dem daoistischen Ziran entspricht).

    "Von der Waschschüssel der Geburt

    bis zur Waschschüssel des Bestatters -

    nur Geschwafel"

    Ikkyû Sôjun

  • Auch die Sichtweisen auf Amida/amtabha/Amitayus und sein reines Land scheinen mir im Vajrayana und im Shin verschiedene zu sein. Im tib. Buddhismus ist meines Wissens Amitabha ein Wesen und das reine Land ein Ort, in dem man leichter Erwachen erlangen kann. Im Shin ist Amida kein Wesen und das reine Land kein Ort, sondern Nirwana.

    Hier muss ich eingreifen:

    Im Tibetischen Buddhismus ist Amitabha kein Wesen, sondern die symbolische Verkörperung der Unterscheidenden Weisheit.

    Es kann natürlich sein, dass Amitabha im Volksglauben der einfachen Leute für sie ein Wesen bedeutet, das sie anbeten können. Aber das ist falsch. Die Dhyani-Buddhas haben menschliche Gestalt zur Unterstützung unserer meditativen Vertiefung. Es ist nur ein Werkzeug, das man hinter sich lassen kann, wie ein Floß, das man hinter sich lassen kann, wenn man den Fluss überquert hat.

    Hätten wir die Gestalt eines Oktopus, dann würden die Dhyani-Buddhas wie Oktopusse aussehen, sähen wir aus wie Frösche, dann hätten die Dhyani-Buddhas Froschgestalt.

    Undsoweiter.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Man verbindet mit den selben Namen also grundverschiedene Konzepte. im tibet. Buddhismus steht auch in der Amitabha-Praxis das eigene Bemühen im Vordergrund, im Shin das Anvertrauen, das eigene Bemühen ist eher kontraproduktiv. Man betont das Jinen, das "von selbst so" (das dem daoistischen Ziran entspricht).

    Nun, so grundverschieden sind die "Konzepte" gar nicht mal.

    Gerade bei Mahamudra-Praktizierenden ist die Hingabe ungeheuer wichtig. Und dazu sind Imaginationen nun mal sehr wertvoll. Man imaginiert, dass z. B. von der Gestalt, aus ihrem Herzen, ein Lichtstrahl ausgeht und mein Herz trifft. Um Hingabe auszulösen, ist so eine Imagination quasi ein Katalysator. Aber dann lässt man eben die Imagination hinter sich, wie das Floß, nachdem man den Fluss überquert hat, wie ich schon sagte.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

    Einmal editiert, zuletzt von Amdap ()

  • Na, wie sieht es aus?


    Kann denn nun LobsangDargye sich hier wieder normal beteiligen oder nicht?

    Ist das technische Problem gelöst?


    LG - Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet