Frage zu Samadhi und Kontemplation

  • Hallo,


    Samadi ist das Konzentrieren auf ein Objekt.

    Jetzt hat der Buddha 40 Objekte genannt.


    Einige Objekte sind eher konkret, die anderen Abstrakt wie z.b Frieden , Großzügigkeit , den Tod,


    Was unterscheidet dann Kontemplation über den Tod zu einer eher Konzentrativen Herangehensweise an das Thema. Solle man bei Samdhi dann auf dem Gefühl bleiben und bei der Kontemplation verschiedenen Aspekte des Themas betrachten ?


    Ich finde da Vermischen die Grenzen.



    Viele Grüße

  • Kaiman

    Hat den Titel des Themas von „Frage zu Samadhi ud Kontemplation“ zu „Frage zu Samadhi und Kontemplation“ geändert.
  • Schau Dir mal Visuddhimagga Kap. III bis XI an. Ist zwar einiges zu lesen, aber danach dürfte klarer sein, was unter samādhi zu verstehen ist. Ausschließlich konzentrativ sind lediglich die kasina-Übungen - 10 von 40 Übungsobjekten.


    Den Begriff "Kontemplation" halte ich im Kontext buddhistischer Geistesschulung für wenig hilfreich, vgl. Wikipedia

    Zitat

    Wegen der christlichen, insbesondere theistischen Konnotationen des Ausdrucks „Kontemplation“ wird in der Buddhismusforschung teils die Auffassung vertreten, dieses Wort sei als Bezeichnung für die buddhistische Praktik unpassend.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Öfter steht im palikanon etwas von betrachten drin. Wie kann man das dann einordnen.

    Hallo Kaiman,

    erstmal herzlich willkommen _()_


    Darunter verstehe ich frei von Bewertungen anschauen.

    Genauso wie Kontemplation nicht an bestimmten aufkommenden Gedanken und Bewertungen hängenzubleiben, sondern das, was kontempliert wird, nur auf sich wirken zu lassen.


    Zum Beispiel, ich kann Buddha vor Augen haben und Dankbarkeit fühlen oder Frieden. Aber auch Unwohlsein. Dann wäre das das nächste Kontemplationsobjekt, oder aber abbrechen.


    Nicht sinnvoll wäre, Buddha vor Augen zu haben und zu denken "wie hat er sich wohl gefühlt - hat er wirklich gelebt - schlief er immer dabei - tat ihm auch der Rücken weh ..."


    Es gibt viel Literatur über Meditation und Kontemplation.

    Auch hier im Forum. Augen auf :D

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Öfter steht im palikanon etwas von betrachten drin. Wie kann man das dann einordnen.

    Konzentration auf ein einziges Objekt wie etwa den Atem führt zu Geistesruhe (samatha) und in weiterer Folge zu den Vertiefungen (Jhana). Die lässt sich bis zur vierten Jhana-Stufe entwickeln und darüber hinaus in noch höhere Gebiete wie Raumunendlichkeit usw. bis zur vollkommenen Befreiung bzw. Nibbana.

    Eine andere Methode ist die Betrachtung aller Dinge als vergänglich, leidhaft und ohne "Ich" (vipassana), dazu genügt die erste Stufe von Jhana um Nibbana zu erreichen:


    Zitat

    Aufgrund der ersten Vertiefung, ihr Mönche, lehre ich die Versiegung der Triebe, auch aufgrund der zweiten, der dritten und vierten Vertiefung lehre ich die Versiegung der Triebe. Auch aufgrund des Raumunendlichkeitsgebietes, des Bewußtseinsunendlichkeitsgebietes, des Nichtsheitsgebietes (des Gebietes von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung, der Erlöschung von Wahrnehmung und Gefühl) lehre ich die Versiegung der Triebe.

    (A.IX.36)


    Das ist allerdings hohe Schule der Mönche und Nonnen. Weiters gibt es die vier Betrachtungen des Satipatthana, Betrachtung des Körpers, der Gefühle, des Geisteszustandes und der Lehrinhalte.


    Das sind alles Übungsmethoden und man kann bei dem ansetzen was einem von Natur aus am meisten entspricht. Man mag mehr zu Vertiefung neigen oder mehr zu Betrachtung, jedenfalls kommt man umso besser voran je mehr man die Tugendregeln einhält, das sind bei Laien zumindest fünf: Nicht töten, nicht stehlen, kein sexuelles Fehlverhalten, nicht lügen und keine Berauschung. Letztlich hängt alles zusammen wie es im achtfachen Pfad dargestellt und dreifach unterteilt ist in Weisheit, Sittlichkeit und Sammlung.