Können sich Psychotherapie und Buddhismus ergänzen?

  • Ich denke ein Punkt ist, dass die Idee von Therapie stets die ist, von einem einem "kranken Zustand" zu einem "gesunden Zustand" zurückzufinden.


    So ein "gesunder Zustand" muß aus buddhistische Sicht kein erstrebenswertes Zustand sein. Es gibt ja auch Begriffe wie "gesundes Durchsetzungsfähigkeit" und "gesunder Egoismus" von der aus die im Buddhismus angestrebten Haltungen von Geduld, Freundlichkeit und Egolosigkeit vielleicht sogar pathologisch anmuten..

  • Ich denke ein Punkt ist, dass die Idee von Therapie stets die ist, von einem einem "kranken Zustand" zu einem "gesunden Zustand" zurückzufinden

    Ein "gesunder Zustand" bedeutet, sein Leben (welches u.U. chronische psychische und/oder somatische Erkrankung(en) einschließt) gut zu bewältigen, mit Krisen und Problemen angemessen umzugehen und (relativ) leidfrei und glücklich sein zu können.


    Die Buddha-Lehre empfinde ich als eine Weiterführung und Vertiefung, denn ihr Ziel ist es ja, Leiden komplett aufzulösen, vollständig zu beseitigen.


    Die Eingangsfrage "Können sich Psychotherapie und Buddhismus ergänzen" kann ich - aus eigener Erfahrung heraus - mit einem klaren "JA" beantworten.

    Es geht nicht darum Psychotherapie und Buddhismus zu einem einheitlichen System zu integrieren. Die wissenschaftlich untermauerte Kunstlehre der Psychotherapie und die religiös-spirituelle Praxis können meiner Meinung nach durchaus unbeschadet nebeneinander bestehen.

    Dem kann ich nur beipflichten: Bei mir ergänzten sich kogn. Verhaltenstherapie und Theravada-Buddhismus, mit dem ich gegen Ende der Therapie in Kontakt kam, sehr fruchtbar.....

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Ich denke ein Punkt ist, dass die Idee von Therapie stets die ist, von einem einem "kranken Zustand" zu einem "gesunden Zustand" zurückzufinden.

    Nicht unbedingt. In der Transaktionsanalyse ist die Frage nicht, "was ist falsch mit Dir", sondern: Was möchtest Du heute verändern.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Interessantes Thema!!

    Über die Verbindungen beider Arbeitsweisen, hatten wir uns ja schon mal etwas ausgetauscht SteFo :



    Bin gespannt, was der Schwerpunkt "Ergänzung" noch aufzeigt.


    mMn. verbindet Buddhismus und Psychotherapie, Einsicht und Geistesschulung und sie ergänzen sich auch hervorragend, dies habe ich selbst an mir erlebt.

    _()_

  • Edith: Konkret wäre die Ergänzung, wenn man sich aus beiden Systemen, die jeweils heilsamsten Methoden für sich nutzbar macht, um das gemeinsame Ziel, "Befreiung" (vom Leiden),unter Einbeziehung aller individueller Nuancen,schnellstmöglich zu erreichen. (:

  • Hallo Mabli ,


    gerne teile ich morgen oder übermorgen meine persönlichen Erfahrungen. Vorher würde mich aber noch interessieren, wo Du persönlich überhaupt ein Problem siehst/erwartest?


    Vorab empfehle ich gerne Anthony de Mello, Awareness. Er ist Psychotherapeut und spiritueller Lehrer und wirft einen kritischen und humorvollen Blick auf Therapie und den Weg des Erwachens. Eine spannende Frage darin: Geht es um Erleichterung, oder geht es um wirkliche Entwicklung?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Psychotherapie und Buddhismus können sich nicht ergänzen, weil "die Psychotherapie den Buddhismus ent-spiritualisiert"? Das ist erstmal eine unbelegte Behauptung.

    Ist der Buddhismus überhaupt spirituell?

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Und wenn du von "Synergien" sprichst, so scheint mir, dass du dann einen Nutzen/Zweck im Sinne haben musst, anhand dem du "Synergien" erst feststellen kannst. Was ist dann dieser Nutzen/Zweck? Der Nutzen/Zweck der Psychotherapie oder der Nutzen/Zweck des Buddhismus oder der Nutzen/Zweck eines dritten Systems?

    Der "Nutzen" wären ja die Ziele. Also wobei natürlich beide, die Psychotherapie und der Buddhismus, nicht von Nutzen sprechen und keine utilitaristischen Nutzenkalküle verwenden. Die Ziele sind anderer Natur denke ich.

    Warum eierst du denn so rum? Kannst du nicht einfach klar machen, welche Ziele du verfolgst, wenn du von "Synergien" sprichst? Warum befasst du dich damit? Strebst du die Ziele des Buddhismus an und glaubst mit Hilfe psychotherapeutischer Ideen diese leichter/besser erreichen zu können oder strebst du im 'do-it-yourself' Modus psychotherapeutische Ziele an und glaubst diese mit Hilfe buddhistischer Ideen leichter/besser erreichen zu können? Oder verfolgst du Ziele aus einer anderen dritten Ideensammlung?

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Hallo Mabli ,


    gerne teile ich morgen oder übermorgen meine persönlichen Erfahrungen. Vorher würde mich aber noch interessieren, wo Du persönlich überhaupt ein Problem siehst/erwartest?

    Hey Aravind,


    ein mögliches Problem sehe ich darin, dass die Psychotherapie in seelischen Krisen stabilisieren möchte und dabei auch das Scheinselbst erstmal stützt und darin bestärkt über eine Identifikation mit diesem Scheinselbst das Selbstwertgefühl zu stärken. Es kann ja auch aus psychotherapeutischer Sicht durchaus angezeigt sein, das Ich zu stärken und Ich-Strukturen aufzubauen, wenn dort eine Schwäche besteht. Das steht dann aber oberflächlich betrachtet in einem diametralen Gegensatz zu dem Ziel, die Täuschung, die in diesem Selbst steckt, zu erkennen.


    Eine weitere mögliche Gefahr spricht Welwood in seinem Buch an, wenn er von spiritueller Umgehung schreibt. Dann wird Spiritualität zu einer Vermeidungs- und Abwehrstrategie, um sich nicht mit unfinished buisness, eigenen emotionalen Schwierigkeiten, zu befassen.


    Ein weiterer möglicher Konflikt besteht darin, dass die Psychotherapie sich bemüht weltanschaulich und ethisch neutral zu bleiben. Dagegen hat der Buddhismus eine klare ethische Ausrichtung und hält dazu an, ethisch zu handeln.


    Kannst du nicht einfach klar machen, welche Ziele du verfolgst, wenn du von "Synergien" sprichst? Warum befasst du dich damit? Strebst du die Ziele des Buddhismus an und glaubst mit Hilfe psychotherapeutischer Ideen diese leichter/besser erreichen zu können oder strebst du im 'do-it-yourself' Modus psychotherapeutische Ziele an und glaubst diese mit Hilfe buddhistischer Ideen leichter/besser erreichen zu können?

    Das sind genau die Fragen, auf die ich versuche im Prozess eine Antwort zu finden. Ich würde gerade sagen: sowohl als auch. Auch wenn das für dich unbefriedigend oder als Rumgeeier erscheinen mag.

    "Das Siegel der erreichten Freiheit: Sich nicht mehr vor sich selbst schämen."

    - Irvin Yalom, Und Nietzsche weinte

  • Das ist mein Problem mit Psychotherapien. Sie scheiterten mit großem Unbehagen, sodass ich die Kontakte dazu sehr schnell abgebrochen habe. Diese Menschen wollten mein Selbst/Ich stärken. Sie erkannten nicht, dass da nicht ein Ich ist, was sie als „Ich“ bezeichnen. Da war immer ein Temporäres Ich. Wie soll man das stärken?


    Ich suchte Psychologie auf, damit mir jemand hilft mich zu verstehen, dieses nicht sein können eines „Ich“, das immer gleich zu sein scheint. Dieses mich für verrückt halten, weil ich nicht so ein Ich sein kann wie alle anderen. Die Lehre Buddhas war mein Heiler.

    Ich bin immer noch verrückt! Doch ich leide nicht mehr daran, wenn ich so sein muss, ein stabiles Ich.

  • Das ist mein Problem mit Psychotherapien. Sie scheiterten mit großem Unbehagen, sodass ich die Kontakte dazu sehr schnell abgebrochen habe.

    Ich hatte mal ein paar ziemlich ungemütliche Chefs. Eines abends kam ich nach Hause und meine Frau sagte, dass sie dieses ernste Gesicht von mir nicht mehr sehen kann. Ich solle mir eine neue Stelle suchen und bis dahin mir einen Therapeuten suchen.


    Also habe ich das gemacht und mein Eindruck vom Therapeuten war eher der, dass er auch nur mit Wasser kocht und allgemeine Hilfestellungen gibt. Meine Schlussfolgerung war danach, dass mir der Buddhismus eine bessere Psychotherapie ist.


    Ich kann mich täuschen, weil ich keine Ahnung davon habe, aber bei schwereren Fällen besteht Psychotherapie auch eher in Abgabe von Medikamenten (die dann süchtig machen, woraufhin Ausschleichen ein Problem ist) und mit Therapie sind sie dann auch mit ihrer Weisheit am Ende.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Ich stelle das Hilfreiche der Psychologie nicht infrage.

    Medikamente gehören ausschließlich in die Hände von Psychiatern und Neurologen.

    Wenn ein Psychologe, Psychotherapeut zu solchen Mitteln greifen muss, dann sollte er seine Patienten eine Überweisung zum Psychiater und Neurologen geben, damit der mögliche körperliche Schaden abklären kann. Wenn das klar ist, kann er sicher weiter machen.

    Überweisung hieß früher, dass ein anderer Facharzt zurate gezogen wird, um die Lage zu klären. Ich meine also nicht die Verantwortung, einfach mal jemanden anderen zuschieben.

  • Die Lehre Buddha ist so erfolgreich, weil mein „Heil“ in meine Hände gelegt wird. Ich kann und muss mich entscheiden, ob ich an meinem Verhalten festhalten will, obwohl es nicht hilfreich ist. Ich werde so zum Schmied meines Friedens, das Schmieden lerne ich durch genaues Studieren und prüfendes Anwenden an meinem Leben, der Lehre des Buddha. Sehr anstrengend und die Leid Auflösung ist sehr schmerzhaft.

    Aber das Leid erzeugen war auch schmerzhaft, die Auflösung erzeugt nur den gleichen Schmerz.

  • Medikamente gehören ausschließlich in die Hände von Psychiatern und Neurologen.

    Wenn ein Psychologe, Psychotherapeut zu solchen Mitteln greifen muss, dann sollte er seine Patienten eine Überweisung zum Psychiater und Neurologen geben, damit der mögliche körperliche Schaden abklären kann.

    So ist es. Psychologen und psychologische Psychotherapeuten DÜRFEN gar keine Medikamente verordnen, sondern schicken den Patienten dann i.d.R. zu einem Facharzt; nur ärztliche Psychotherapeuten können direkt selbst Medikamente rezeptieren.

    Vorsicht bei Hausärzten! Denen fehlt oft die fachliche Kompetenz, wie ich aus eigener Erfahrung weiß (bekam damals ein - angebliches - "Beruhigungsmittel" verschrieben, was ausschließlich - negative - Nebenwirkungen entfaltete, womit der Doc dann überfordert war...).

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    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Kannst du nicht einfach klar machen, welche Ziele du verfolgst, wenn du von "Synergien" sprichst? Warum befasst du dich damit? Strebst du die Ziele des Buddhismus an und glaubst mit Hilfe psychotherapeutischer Ideen diese leichter/besser erreichen zu können oder strebst du im 'do-it-yourself' Modus psychotherapeutische Ziele an und glaubst diese mit Hilfe buddhistischer Ideen leichter/besser erreichen zu können?

    Das sind genau die Fragen, auf die ich versuche im Prozess eine Antwort zu finden. Ich würde gerade sagen: sowohl als auch. Auch wenn das für dich unbefriedigend oder als Rumgeeier erscheinen mag.

    Du versuchst also herauszufinden, welches deine Ziele sind. Gut, viel Glück dabei!

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Noch einmal: Das ist eine falsche Aussage. Bemühen wir dazu die Religionswissenschaft: „…fundamentale Doktrin aller buddhistischen Schulen ist die Lehre vom Entstehen in Abhängigkeit: alles, was existiert, beruht auf Voraussetzungen und Bedingungen und ist daher nicht von selbst oder eigenständig entstanden, daher ist alles, was existiert, endlich und vergänglich…“ (Ursula Baatz) Und nicht etwa Karma und Wiedergeburtslehre.


    jemand der gerade angefangen hat, sieht halt nur Karma und fürchtet den Tod.


    Die Form ist Karma. Weil Menschen keine Verantwortung für die karmischen Ereignisse tragen , die sie nicht selber zu verantworten haben, leiden sie.


    es benötigt einen "Lebensfunken" "Daseinsfunken" um einen Stein zu machen


    wenn man herausgefunden hat, wie man diesen Lebensfunken erzeugt hat ,der einen Stein gemacht hat, wird der Stein enden.


  • Die Form ist nicht Karma, Karma ist das handel mit Formen. Karma ist das Ergebnis des handeln mit Formen.

    _()_

  • oder des Nichthandelns...........


    Du hast deine Frau auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen und nichts getan. Das wird dir Jahrhunderte nachhängen......


    abgesehen davon daß der Genpool des Familienstrangs immer rote Haut hat. ..... als Beispiel jetzt.....

  • Du hast deine Frau auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen und nichts getan. Das wird dir Jahrhunderte nachhängen......

    Das halte ich für eine Leid erzeugende Illusion. Da kann ich Jesus verstehen, der letztendlich durch die Bekanntgabe, dass er alle Sünden auf sich nimmt, genau diesen Strang des Denkens abschneidet.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Die Frage ist doch, die nach dem Überlapp zwischen A=Psychotherapie und B=Buddhismus, wo beide in eine gemeinsame Richtung gehen:



    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Und da kann man doch feststellen, dass es diesen Überlapp gibt. Bei beiden gibt es z.B das Reduzieren von Zu- und Abneigungen und eine Suche nach geistigem Frieden.


    Dies ist doch vollständig damit kompatibel, dass dieser Überlapp nur teilweise ist, und es z.B im Buddhismus auch anderes gibt, was sich nicht als Therapie sehen lässt - zum Beispiel gerade die religiöseren Konzepte. Und umgekehrt gibt es auch am der Therapie vieles was aus buddhistischer Sicht eher einer "Verbesserung des Egos" darstellt statt dessen Überwindung.


    Von daher sollte es dich darum gehen, diese drei Bereiche A, B und Überlapp besser zu verstehen.


    Und da verstehe ich nicht, was das Thema "rote Haare und Hexenverfolgung" dazu beiträgt. Soll es einen Bereich beleuchten, der so irrational/transrationale ist, dass er sich ganz weit in B befindet oder was ist da der Punkt,?

  • Der Punkt ist wohl dass fast alle Threads egal ob hier oder in einem Bitcoin Forum irgendwann OT werden.


    Wesen sind einfach kommunikativ :)

  • Hendrik hatte auf SteFo geantwortet:


    Buddhismus ist nun mal zuallererst eine der Weltreligionen und schließt Karma und die Wiedergeburtslehre notwendigerweise mit ein.

    Noch einmal: Das ist eine falsche Aussage. Bemühen wir dazu die Religionswissenschaft: „…fundamentale Doktrin aller buddhistischen Schulen ist die Lehre vom Entstehen in Abhängigkeit: alles, was existiert, beruht auf Voraussetzungen und Bedingungen und ist daher nicht von selbst oder eigenständig entstanden, daher ist alles, was existiert, endlich und vergänglich…“ (Ursula Baatz) Und nicht etwa Karma und Wiedergeburtslehre.


    Wenn Du mit falschen Prämissen arbeitest, dann kannst Du nur zu falschen Ergebnissen kommen.

    Sinngemäß sagt er, dass im Zentrum des Buddhismus nicht so sehr Karma steht sondern Entstehen und Abhängigkeit. Und deswegen ist es eben so, dass es Kompatibilitäten zur Therapie geben kann . Auch Psychoanalyse schafft ja dadurch, dass bei Unbewusstes, Automatischen die Bedingungen aufgezeigt werden, einen Zugewinn an Handlungsfähigkeit.


    Und darauf antwortest dann du jo555555:

    jemand der gerade angefangen hat, sieht halt nur Karma und fürchtet den Tod. Die Form ist Karma. Weil Menschen keine Verantwortung für die karmischen Ereignisse tragen , die sie nicht selber zu verantworten haben, leiden sie. es benötigt einen "Lebensfunken" "Daseinsfunken" um einen Stein zu machen wenn man herausgefunden hat, wie man diesen Lebensfunken erzeugt hat ,der einen Stein gemacht hat, wird der Stein enden.

    Ich verstehe deine Antwort nicht ganz.


    Auch in der Therapie kann es ja darum gehen, statt blind Automatismen zu folgen und außeren und inneren Zwängen zu folgen - Muster aus der Kindheit zu folgen, frei zu werden und Verantwortung für die eigenen Taten zu übernehmen. Auch da können ja Fesseln sich plötzlich lösen und es tut sich neue Freiheit auf.

  • Edith: Konkret wäre die Ergänzung, wenn man sich aus beiden Systemen, die jeweils heilsamsten Methoden für sich nutzbar macht, um das gemeinsame Ziel, "Befreiung" (vom Leiden),unter Einbeziehung aller individueller Nuancen,schnellstmöglich zu erreichen. (:


    das könnte man ausweiten zu andere "Hilfen" auch benützen.

    NLP,Yoga,Beichte,mit der Freundin reden und ausheulen, Magie und Schatten auflösen, luzides Träumen etc. etc etc.


    je nach Gusto, ob man bloss ein bisschen weniger Leid haben will oder eben mehr.

    Auch in der Therapie kann es ja darum gehen, statt blind Automatismen zu folgen

    yepp

  • oder des Nichthandelns...........


    Du hast deine Frau auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen und nichts getan. Das wird dir Jahrhunderte nachhängen......


    abgesehen davon daß der Genpool des Familienstrangs immer rote Haut hat. ..... als Beispiel jetzt.....

    Hier muss man mal auch wirklich sagen: Diese Art der Argumentation führt zu üblen auswüchsen. "Dir geht es schlecht/wirst krank? Da hast du wohl schlechtes Karma gemacht in früheren Leben" denen man widersprechen muss, sonst gibts keinen Unterschied mehr zu Quantenheilungsesoterik.


    Dabei hat der Buddhismus ja eine lange, positive Sicht auf Heilkunst und Medizin, es wäre ein Bruch wenn man nun im 21. Jahrhundert sagen würde: Mit den Entwicklungen der Medizin gehen wir nicht mehr mit.


    Eine besondere Problematik ergibt sich natürlich daraus dass im Buddhismus eine psychologische Sicht schon angelegt ist, das bedeutet dass es dann in einzelfragen eben Unterschiede zwischen Buddhistischer Lehre und state-of-the-art Psychologie geben kann. Die Frage ist nur: Wie relevant sind solche Spitzfindigkeiten, wenn ein Psychotherapeut mit einem Patienten ein Trauma oder eine Angststörung aufarbeitet?


    Was die Einzelperson macht, ob sie sich psychotherapeutisch behandeln lässt oder nicht ist natürlich ihre Sache. Sobald aber eine Buddhistische Gemeinschaft von psychotherapeutischer Behandlung abrät, so ist das für mich ein Anzeichen dass es sich eher um einen problematischen Kult/Psychogruppe handeln könnte