Aus der Lamrim-Schrift: Der Stufenweg zur Erleuchtung aus der Lama Tschöpa vm 1.Panchen Lama Losang Tschökyi Gyältsen: Die Verse dieser Schrift sind in Form eines Wunschgebetes formuliert. Deshalb beginnen sie immer mit "Segne mich, ..."
Segne mich, dass ich den Schatz der Juwelen der Aryas und die der höheren Schulungen ergreife und so das Siegesbanner der Befreiung hochhalte, indem ich die Ansicht aufgebe, dieses unerträgliche Gefängnis des Daseinskreislaufs sei ein Vergnügungshain.
Segne mich, dass in mir das natürliche Mitgefühl entstehe, wie es eine liebende Mutter ihrem geliebten Kind entgegenbringt, indem ich bedenke, wie all diese notleidenden Wesen, die meine Mütter waren, mich wieder und wieder mit Güte umsorgten.
Segne mich, dass ich mich an dem Glück der anderen erfreue; denn zwischen mir und den anderen gibt es keinen Unterschied, da wir auch das geringste Leiden nicht erleben wollen und an Glück niemals genug bekommen.
Segne mich, dass ich den großen Dämon der Selbstsucht vernichte und ihm alle Schuld zuweise und sie ihm nachtrage, nachdem ich erkannt habe, dass die chronische Krankheit der Selbstsucht die Ursache aller unerwünschten Leiden ist.