Ursprüngliches Bewusstsein im Theravada

  • ich meinte deine Ausführungen über innere Geistesgifte etc.

    Gut, das ist nichts von mir, und das ist rein Buddhistisch!:


    Die Quelle:


    āsava


    Auch dort man kann genug über "Kilesa " erfahren, das unterlasse ich.

    Das hat alles mit der Psychologie nichts ! zu tun. ( im dem rein "wissenschaftlichen" Sinne).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hm, was sollte ich unter "Ich" verstehen? Es ist nichts mehr als Konzept. Bündel von Khandhas... Und dann am ende die Person, die als "Ding" nichts auffindbar ist.

    Sozusagen ein Konzept, aber nicht als eine Ansicht die sich beliebig ändern lässt, eher eine existentiell tief wurzelnde Empfindung und Vorstellung. Am Ende nicht auffindbar aber weil dieses Ende der Weisheit und des klaren Bewusstseins nicht erreicht ist, wird es zu jeder Zeit aufgefunden und angenommen.


    Mit der Wahrnehmung ich bin absolut dafür. Denn man sieht das Ganze echt verzerrt, im Sinne , dass das ganze Gebäude vergänglich, leidhaft und kernlos ist, man kann es rein neurobiolgisch nicht adäquat wahrnehmen. Das wäre das normale Leben ( funktionieren in der Gesellschaft ) praktisch unmöglich machen.

    Naja dieses normale Leben würde man wohl nicht mehr brauchen und anstreben wenn man sieht wie es wirklich ist.


    Und was den "Nahrung-s-Entzung" betrifft, das wäre dann wie Yoga. Ich bevorrzuge das im Sinne des-Identifikation. ( mit meinem Körper, usw... ). Eigentlich, wir leben alle wie auf Pump. Wir sind keine Herrscher im so als ob im "eigenen Haus". Das ist nur die Illusion. Wir unterliegen dieser Illusion , also der Täuschung. Und das ist für das Überleben wichtig. Aber wer die Wahrheit echt sieht ( und sucht), im Sinne "entsprchend der Wirklichkeit "/ sehen/, wenn ich es richtig MN64 erinnere, dann man sollte seine Ansichten, seine Vorstellungen, seine "Begierden" ( Wünsche).... alles in Frage zu stellen. Das ist nichts leicht. Und das alles braucht die eiserne Entschlossenheit, wieder und wieder. Immer. So verstehe ich die richtige Einstellung. und den echten ( authentischen) Buddhismus.

    So sehe ich das auch ob man es nun Nahrungsentzug oder Des-Identifikation nennt. Man tut halt was man kann so dass Dukkha im normalen Leben wenigstens nachlässt.

  • Darauf möchte ich noch ein wenig eingehen, allerdings ohne das klare Gewahrsein eines Arahant, ich habe nur ein Konzept:

    Mein lächerlicher Gedanke: Jeder Arahant und jeder Buddha hat Konzepte, mögen sie auch noch so subtil sein.

    Tatahgatha hat keine und ist auch keines. :)

    Dass für den Buddha dieses reine Bewusstsein keine Ansicht war sondern eine permanente Erfahrungstatsache, darauf vertraue ich jedenfalls.

    Was glaubst du denn was Tathagata ist?


    Reines Bewusstsein, permanente Erfahrungstatsache. Da gibt es keine Begriffe oder Werte.


    Nein auch Tathagata ist dort kein Begriff.

  • Was glaubst du denn was Tathagata ist?


    Reines Bewusstsein, permanente Erfahrungstatsache. Da gibt es keine Begriffe oder Werte.


    Nein auch Tathagata ist dort kein Begriff.

    Aber das war echt gut, Noreply . Man kann es eher als so wie So-Heit defineren. Wo es keine Dualität mehr gibt. Und keine Trennung ( Zw.Subjekt/ Objekt, usw.)

    Also, im Sinne:


    Aber ich wollte wieder zum Beitrag von Sudhana .


    Zitat

    Hören die cetasika auf, wird citta zunächst 'transparent leuchtend' (phabassara) - leer und schließlich auch leer von einem Leuchten. Wo keine cetasika, da auch kein citta, das lediglich seine Summe ist. Das lässt sich dann begrifflich nur noch durch Negation fassen, wie in den beiden Udana-Versen.

    Das hatte mich sehr interessiert, denn...

    Wenn man das Wort "transparent " benutzt, dann es erinnert mir eher zuerst so wie das Bewusstsein ohne die Stütze:


    Dann ich erinnere das:


    Gut, man kann das ganze weiter spinnen, aber "transparent" weist hier eher auf die "Leerheit" hin, im Sinne:


    Zitat

    Die grundlegende Natur aller Dinge ist ihre gegenseitige Bedingtheit und Leerheit

    (Freiheit) von Selbstbestand.

    Und das ganze leuchtet für mich ein wenig ein.

    Die Frage bleibt, aber die busst ein, sozusagen, die "Schärfe".


    P.S. Die Quellen:


    Udāna I, 10 Bāhiya Dāruciriya - Drei deutsche Fassungen - PDF Kostenfreier Download
    Udāna I, 10 Bāhiya Dāruciriya - Drei deutsche Fassungen Eins: Karl Seidenstücker So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Sāvatthi im Jeta-Haine, im…
    docplayer.org


    und


    Zitat

    Buddhistische Gesellschaft München

    Lied vom Vertrauen in den Geist

    Kategorie(n): Verschiedenes

    veröffentlicht August 2009

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das ursprüngliche Bewusstsein wird auch im Theravada nicht geschaffen, weder von einem Geist, noch von Buddha noch von einem Selbst.

    Es kann nur erkannt werden. Es ist immer da.

    Ach, der Haken besteht drin, dass man "es" nichts finden kann.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das ursprüngliche Bewusstsein wird auch im Theravada nicht geschaffen, weder von einem Geist, noch von Buddha noch von einem Selbst.

    Es kann nur erkannt werden. Es ist immer da.

    Ach, der Haken besteht drin, dass man "es" nichts finden kann.

    Aber selbstverständlich kann man das ursprüngliche Bewusstsein finden, zeigen kann man es nicht, weil es nicht das Selbst ist. Das Selbst kann man ja wohl zeigen.

  • Aber selbstverständlich kann man das ursprüngliche Bewusstsein finden, zeigen kann man es nicht, weil es nicht das Selbst ist. Das Selbst kann man ja wohl zeigen.

    Ich sehe es anders. Wenn alle "Dinge" so wie fliessend sind, also "leer" von dem eigenständigen Bestand... also "bedingt" durch die andere... und ---am ende "leer", also sie existieren nur so wie "konventionell", dann man kann kein Bewusstsein überhaupt finden, ach, noch dazu der "ur-sprünglicher"...

    Aber , wahrscheinlich, wir beide meinen dasselbe, nur benutzen die verschiedene Ausdrukweisen.

    Es gibt keinen "Selbst". Das steht fest.

    Ich zitiere Nyanatiloka:


    Zitat

    Es ist dies die Kernlehre des ganzen Buddhismus, ohne deren Verständnis eine wirkliche Kenntnis des Buddhismus schlechterdings unmöglich ist, die einzige wirklich spezifisch buddhistische Lehre, mit der das ganze buddhistische Lehrgebäude steht und fällt. Alle anderen buddhistischen Lehren mögen mehr oder weniger auch in anderen Philosophien und Religionen anzutreffen sein, die Anattā-Lehre aber wurde in ihrer vollen Klarheit nur vom Buddha gewiesen, weshalb auch der Buddha als der anattā-vādī, der Verkünder der Unpersönlichkeit, bezeichnet wird.

    Wer die Unpersönlichkeit des ganzen Daseins nicht durchschaut hat und nicht erkennt, daß es in Wirklichkeit nur diesen beständig sich verzehrenden Prozess des Entstehens und Vergehens geistiger und körperlicher Daseinsphänomene gibt, aber keine Ich-Wesenheit in oder hinter diesen Daseinserscheinungen, der ist außerstande, die vier Edlen Wahrheiten (siehe sacca) im richtigen Lichte zu erfassen. Er wird glauben, daß es eine Ichheit, eine Persönlichkeit sei, die das Leiden erfahre; eine Persönlichkeit, die böses oder gutes siehe Karma verübe und gemäß ihres Karma wiedergeboren werde; eine Persönlichkeit, die ins Nirwana (siehe nibbāna) eingehe; eine Persönlichkeit, die auf dem Achtfachen Pfade (siehe magga) wandle. Daher heißt es im Vis. XVI:

    Zitat
    Zitat

    Man kann dasselbe in Sutras finden:





    Noreply ... Das zitiere ich dir schon tausendmal, das ist echt die Lachnummer... Man kann alle "Dinge" nur als im rein "funktionellem " Sinne vor-finden.

    Wie mit dem Khandhas , die als ob die "person " ausmachen, aber in der Realität sie ist nichts da. Sollte ich wieder die Clownade mit meiner katze, die "leer" ist, zu veranstalten?

    Das wäre doch dasselbe. Nee, das war genug.


    Du verwechselst doch wieder und wieder die absolute und die konventionelle Ebenen, im Theravada das geht doch auch. ( Sie A. Chan, z.B. ).

    Schön , mit dir zu kommunizieren. ;) :tee: :taube: . Erhellt meine miese Stimmung. :rose:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ach Scheiße ist ja Theravada.

  • Ach, das passt... kleine Ergänzung, sorry.


    Zitat

    12. Es ist, ihr Mönche, wie wenn ein Gaukler oder Gehilfe eines Gauklers am Treffpunkt vierer Straßen sein Gaukelwerk zeigt. Und ein scharfsichtiger Mann würde es erblicken, darüber nachsinnen, es gründlich untersuchen. Ihm, der es erblickt, darüber nachsinnt, es gründlich untersucht, eben als leer würde es da erscheinen, als hohl wurde es da erscheinen, als kernlos wurde es da erscheinen. Wie sollte auch, ihr Mönche, im Gaukelwerk ein Kern sein!


    13. Ebenso auch, ihr Mönche: Was es irgend an Bewußtsein gibt, sei es vergangen, künftig oder gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe - das erblickt ein Mönch, sinnt darüber nach, untersucht es gründlich. Ihm, der es erblickt, darüber nachsinnt, es gründlich untersucht, eben als leer wurde es da erscheinen, als hohl würde es da erscheinen, als kernlos wurde es da erscheinen. Wie sollte auch, ihr Mönche, im Bewußtsein ein Kern sein!

    Samyutta Nikaya 22.91-120

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ach Scheiße ist ja Theravada.

    Diese "Scheiße " ist auch leer, siehe hier:



    Milindapañha 2.1.1-2.1.14



    Gut, mehr im Moment fällt mir nichts mehr ein. Danke, Noreply . :luftkuss: :hug: :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Was erzählst du mir da alles olle Kamellen. Das hab ich schon vor Jahrzehnten erkannt und gelebt. Deine tote Katze hab’ ich auch schon vor Jahrzehnten ermordet. Die ich bei mir schon Staub.

  • Was erzählst du mir da alles olle Kamellen. Das hab ich schon vor Jahrzehnten erkannt und gelebt. Deine tote Katze hab’ ich auch schon vor Jahrzehnten ermordet. Die ich bei mir schon Staub.

    Das ist echt grausam, kein Mitgefühl für die arme... :silent: :cry: :cry: :cry: .

    Egal, die ist "leer". :erleichtert:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Deine tote Katze hab’ ich auch schon vor Jahrzehnten ermordet. Die ich bei mir schon Staub.

    Nochmal. Auf diesem Forum man sagt ( oft) über mich, ich lese nichts alles .... und nichts aufmerksam genug . Doch. Ich lese einige Beiträge sogar einige Male und immer versuche zu vergegenwärtigen, was und wer steckt hinter den Wörtern.

    Und es geht hier nichts um die Katze... Apropo, ich habe keine.

    Es geht, nach meiner Sichtweise eher um die "Anusaya", das sind eher die verborgene Tendenzen, Neigungen, und die befinden sich auf sehr tieferen Ebene.

    Und als ich das ganze wieder gelesen hatte, dann fiel mir das ein:


    Zitat
    • Da ist ein Mensch jähzornig und äußerst erregbar. Wenn man ihm auch nur das Geringste sagt, wird er ärgerlich und erregt, verstimmt und eigensinnig, legt Zorn, Haß und Mißtrauen an den Tag.
    • Gleichwie nämlich ein schlimmes Geschwür, mit einem Span oder einer Scherbe angestoßen, noch stärker Eiter absondert, ebenso ist da ein Mensch jähzornig und äußerst erregbar. Wenn man ihm auch nur das Geringste sagt, wird er ärgerlich und erregt, verstimmt und eigensinnig, legt Zorn, Haß und Mißtrauen an den Tag. Diesen nennt man einen Menschen, dessen Herz dem Geschwüre gleicht.

    Anguttara Nikaya III.21-30


    Und das dazu:


    Zitat

    Was aber, ihr Mönche, ist der Weg der Ungeduld?

    • Von wem da einer beschimpft wird, den beschimpft er wieder;
    • von wem da einer beleidigt wird, den beleidigt er wieder;
    • von wem da einer gescholten wird, den schilt er wieder.

    Anguttara Nikaya IV.161-170


    Genau deswegen ich persönlich glaube an keine ur-sprüngliche Buddha-Natur, oder der leuchtende Geist, usw.... man sollte sehr schwer innerlich arbeiten, sich abmühen, schuften, um diese tief sitzende "Ställe Augias’" auszumisten. Klar, ich bin keine Ausnahme. Deswegen der Weg ist so verdammt schwer. Aber es gibt keinen anderen.

    Ich meine hier keine konkrete Person und wollte niemanden verletzen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Guten Abend, Sudhana.



    Zunächst einmal - was Lichterfahrungen bei Nahtoderlebnissen oder sog. Erleuchtungserfahrungen angeht, so habe ich bewusst von "Grenzerfahrungen" geschrieben. Die Grenze ist die Grenze subjektiver Erfahrung, die als 'transparentes Leuchten' wahrgenommen werden kann.



    Sprachlich macht dieser Satz keinen Sinn. Eine Erfahrung kann nicht als Leuchten wahrgenommen werden, denn 'Leuchten' ist selbst schon auch eine Erfahrung. Ich frage mich was gemeint ist. Ist die Rede von Erfahrungsberichten oder einem eigenem Erlebnis? Vielleicht habe ich den Thread auch nicht genau genug verfolgt. In dem kleinen Lehrredenstück, dass ich vorgestellt habe, ist von dem Leuchten und dem Glanz der Weisheit die Rede. Licht hat die Eigenschaft, dass es die Umgebung erhellt, insofern liegt der Gedanke gerade im Sinn auch eines weiteren Lehrredentextes nahe, dass vielleicht auch gemeint sein kann, dass es gut ist, Weisheit um sich zu wissen, oder noch besser Weisheit selber zu entfalten.



    Da wären wir dann mit anderen Worten wieder bei einem reinen oder nicht verunreinigtem Bewusstsein, und damit auch bei einem vollkommen reinen Gewissen beispielsweise - diesen sprachlichen Versuch möchte ich angesichts der benutzten Sprache hier (Deutsch) gerne wagen. Wie dieses entwickelbar ist, wenigstens die Logik dahinter ist meiner Einschätzung zufolge mit Quellen des Theravada gut verstehbar.


    Zum Umgang nocheinmal mit MN49. Wesentlich dringender in der vertrauensvollen und intensivierten Betrachtung dieser Lehrrede hielte ich andere Textstellen und dazu aufkommende Fragen, als der besonders erscheinende Abschnitt 25, den man sich meines weiteren Bedenkens nach gut mit den magischen Fähigkeiten Buddhas nähern könnte. Hierzu poste ich gerne einen Textabschnitt, falls erwünscht. Kurz: in den Lehren des Theravada erscheint Buddha als eine Person die über sogenannte magische Fähigkeiten verfügt. Dazu gehört beispielsweise das sogenannte Himmlische Auge, sowie das sogenannte Himmlische Ohr.


    Hier liegt der der praktische, oder wenn man will der Praxisnutzen im Verständnis der Wesens, oder wenn man es nüchterener will im Verständnis der Person/der Figur Buddha. Das richtige Verstehen sollte zum besseren Verständnis des bedingten Entstehen führen, und das wiederum hat Einfluss auf das weitere Leben, auf weitere Praxis. Den anderen Nutzen im Umgang mit MN49, ohne ein bestimmtes Textstück aus deren Kontext zu lösen läge für mich auch in der Entwicklung von Vertrauen zu dieser Lehre. Oder in der Entwicklung einer Art Ehrfurcht oder auch Demut vor dieser gewesenen Person. Das eigene triebbedingte und triebsuchende und befriedigende Verstehen und Denkenwollen kann hierdurch eine entsprechende heilsame Einordnung erfahren.


    Okay - damit sind wir schon ein gutes Stück vom Theravada entfernt, was eigentlich nicht meine Absicht war. Ich will es mal versuchen, 'abhidharmisch' zu formulieren. Ich hatte in Bezug auf bhavangacitta und bodhicitta von einer Reduktion gesprochen - was reduziert wird, sind die cetasika, die Funktionen, die citta ausmachen. Hören die cetasika auf, wird citta zunächst 'transparent leuchtend' (phabassara) - leer und schließlich auch leer von einem Leuchten. Wo keine cetasika, da auch kein citta, das lediglich seine Summe ist. Das lässt sich dann begrifflich nur noch durch Negation fassen, wie in den beiden Udana-Versen.



    Das ist aus meiner Sicht ein Übertragungsversuch, der genauer ausdifferenziert und erläutert gehörte. So knapp vorgetragen wird wohl nicht nur mir die Absicht oder das was verstanden werden kann/soll (?) nicht deutlich. Insofern schlage ich einen angemesseneren Versuch vor. Eine Kommentierung meiner vagen Interpretation aufgrund dieses kurzen Versuches würde auf Entsprechendes hinauslaufen, vielleicht auch nicht, es könnte sich zeigen.

  • Sprachlich macht dieser Satz keinen Sinn. Eine Erfahrung kann nicht als Leuchten wahrgenommen werden, denn 'Leuchten' ist selbst schon auch eine Erfahrung. Ich frage mich was gemeint ist. Ist die Rede von Erfahrungsberichten oder einem eigenem Erlebnis? Vielleicht habe ich den Thread auch nicht genau genug verfolgt. In dem kleinen Lehrredenstück, dass ich vorgestellt habe, ist von dem Leuchten und dem Glanz der Weisheit die Rede. Licht hat die Eigenschaft, dass es die Umgebung erhellt, insofern liegt der Gedanke gerade im Sinn auch eines weiteren Lehrredentextes nahe, dass vielleicht auch gemeint sein kann, dass es gut ist, Weisheit um sich zu wissen, oder noch besser Weisheit selber zu entfalten.

    Das interessiert mich auch, und sehr.

    Aber schaue mal hier, wahrscheinlich du weiss es alles schon.



    Also , AN 49. Sehr interessant ( und aufschlussreich) waren aber für mich die Fussnoten von Thanissaro Bhikkhu. ( das ist seine Interpretation, von englisch auf deutsch übersetzt.)


    Zitat

    Eine weitere Interpretation setzt die Helligkeit des Geistes mit ,Bewusstsein ohne Oberfläche' gleich, welches in MN 49 und DN 11 als ,leuchtend' beschrieben wird. Aber auch bei dieser Interpretation gibt es Probleme. Laut MN 49 hat ‚Bewusstsein ohne Oberfläche' nichts von der beschreibbaren Welt an sich, nicht einmal von der ,All-heit von Allem'. Also wie könnte es dann möglicherweise verunreinigt werden? Und da es nicht verwirklicht wird, bis das Praxisziel erreicht ist, warum wäre die Wahrnehmung seiner Helligkeit eine Voraussetzung, um den Geist zu entwickeln?

    Das ist das genau der Kern der ganzen Problematik, erfasst sehr klar uns deutlich.


    Zitat

    Um den Text zu verstehen, wäre ein vernünftiger, ihn in Kontext zu stellen: der leuchtende Geist ist der Geist, der in der Meditation entfaltet wird. Seine Helligkeit wahrzunehmen heisst also, zu verstehen, dass Verunreinigungen wie Gier, Abneigung oder Verblendung seiner eigentlichen Natur nicht inhärent und kein notwendiger Bestandteil des Bewusstseins sind. Ohne dieses Verständnis wäre das Praktizieren unmöglich. Hat man aber dieses Verständnis, kann man bestrebt sein, bestehende Verunreinigungen zu beseitigen, so dass der Geist an einen Punkt, der in MN 24 ,den Geist betreffende Reinheit‘ genannt wird, kommt. Dies entspräche der leuchtenden Konzentrationsstufe, so wie es im Standardgleichnis des vierten Jhāna beschriebenen ist..

    Was mich aber echt verwirrt, dann das:


    Zitat

    heisst also, zu verstehen, dass Verunreinigungen wie Gier, Abneigung oder Verblendung seiner eigentlichen Natur nicht inhärent und kein notwendiger Bestandteil des Bewusstseins sind. Ohne dieses Verständnis wäre das Praktizieren unmöglich.


    Daraus man könnte so schlussfolgern, dass es gibt so wie " Inhärente" oder "Inne-wohnende " Die Natur des Bewusstseins.

    Das kann ich wirklich nichts hinkriegen. Ich wäre Sudhana sehr dankbar, wenn er das kommentieren würde.



    Zitat

    Diese Aussage hat eine große Kontroverse über die Jahrhunderte hervorgebracht. Laut Kommentar bezieht sich ,der Geist' hier auf bhavanga-citta, den momentanen Geisteszustand zwischen den Perioden, in denen der mentale Strom auf Objekte aufmerksam macht. Diese Aussage wirft jedoch mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Die wären: Erstens ist in keiner einzigen Sutta ein Hinweis auf bhavanga-citta oder den mentalen Strom zu finden. Sie erscheinen erst in der Abhidhamma-Abhandlung ,Patthana'. Und dann, da im Kommentar bhavanga-citta mit Tiefschlaf verglichen wird, warum heißt es im Sutta ‚leuchtend‘? Und warum wäre die Wahrnehmung seiner Helligkeit eine Voraussetzung, den Geist zu entwickeln? Und ferner, wenn ,Geist' in dieser Rede wirklich bhavanga-citta bedeuten würde, was würde es bedeuten, bhavanga-citta zu entwickeln?

    Gut, wenn ich dafür Abhidhamma zur Hilfe benutze, das es wäre kein Problem.

    So wie der "mentale Strom", oder man kann es als "Bewusstsein-S-Kontinuum " ( vereinfacht) interpretieren. Ich erspare das Zitieren , ich denke, Sudhana weiss es schon.

    ( die Anlehnung an "Handbuch der Buddh. Philosophie", Nyanatiloka).

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    Sokrates

  • Zitat

    25.

    "'Bewußtsein, das nicht irgendetwas zuweist
    [6]
    ,
    Unendlich ist, Getrennt von Allem leuchtet: [7]

    Das ist MN 49.


    Aber die Fussnoten sind sehr wichtig:


    Zitat

    Viññāṇam anidassanam, "nicht-indikatives Bewußtsein" ist das Bewußtsein eines Arahants. Es determinierts nichts als Grundlage für die Ich-Illusion, es ist "durchsichtig", "nicht auffindbar".


    "durch-sichtig", also "klar-leuchtend", man kann hier so weiter-spinnen, dass es die abweichende Übersetzungen ( auch die Interpretationen) anwesend sind. Oder? :?

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    Sokrates

  • Tut mir echt leid, aber ich bin damit noch nichts fertig. Denn wenn, angenommen, man würde sich auf Abhidhamma verweisen, dann es würde der bedingten Entstehung widerspechen. 26 Vortrag von Nanananda. ( Nibbana). Kopieren geht nichts ... Der Text ist geschützt. Kurz gesagt, das Bewusstsein ist als das abhängige Phänomen von allen 12 Gliedern, und die alle am Ende sind so wie "unwirklich", unecht, also "Abhängig von Vorbereitungen ist Bewusstsein".

    Gut, dieses Rätsel zu knacken wäre echt toll! Ich hoffe, Sudhana hatte bestimmt das ganze gelesen. Ich habe das ganze im gedruckten Format.


    INTRO

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    Sokrates

  • Mir ist klar das es kein ursprüngliches Bewusstsein außerhalb von mir gibt. Mir geht es nicht um das u.B. , sondern um mein ursprügliches Bewusstsein.

  • Sprachlich macht dieser Satz keinen Sinn. Eine Erfahrung kann nicht als Leuchten wahrgenommen werden, denn 'Leuchten' ist selbst schon auch eine Erfahrung.

    In dem Satz "Die Grenze ist die Grenze subjektiver Erfahrung, die als 'transparentes Leuchten' wahrgenommen werden kann" bezieht sich Wahrnehmung auf die Grenze, nicht auf die Erfahrung. "Grenze subjektiver Erfahrung" - Subjekt - "wahrgenommen werden kann" - Prädikat - "als 'transparentes Leuchten'" - Objekt. Das heisst, die Erfahrung reduziert sich bei Annäherung an diese Grenze auf die subjektive Wahrnehmung von Licht. Warum Du den Satz ausgerechnet so liest, dass er keinen Sinn macht, verstehe ich nicht.

    Ist die Rede von Erfahrungsberichten oder einem eigenem Erlebnis?

    Beides.

    Da wären wir dann mit anderen Worten wieder bei einem reinen oder nicht verunreinigtem Bewusstsein

    Nun - ein "reines Bewusstsein" ist ein wenig ein Widerspruch in sich. Ob man ein "reines" - anders gesagt: leeres - Bewusstsein noch als solches bezeichnen kann, da ja nichts mehr bewusst ist? Wobei wir mit der Lichtwahrnehmung natürlich noch nicht bei einem "reinen Bewusstsein" sind - da ist ja schließlich noch das Licht, dass das Bewusstsein "verunreinigt". Wir sind einen Schritt davor, weswegen ich von "Grenzerfahrung" schrieb.

    OM MONEY PAYME HUNG

    Einmal editiert, zuletzt von Sudhana ()

  • Das heisst, die Erfahrung reduziert sich bei Annäherung an diese Grenze auf die subjekte Wahrnehmung von Licht.

    Subjekt-ive? Dann es wäre rein innerliches Meditatives Erlebnis, mehr nichts.


    Wobei wir mit der Lichtwahrnehmung natürlich noch nicht bei einem "reinen Bewusstsein" sind - da ist ja schließlich noch das Licht, dass das Bewusstsein "verunreinigt".

    Nichts aber "umgekehrt"? Das Licht man sah in so vielen Traditionen als der metaphorische ( wenigtens) Ur-Sprung(""), genau deswegen es entstehen so viele "Exegesen".

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Sprachlich macht dieser Satz keinen Sinn. Eine Erfahrung kann nicht als Leuchten wahrgenommen werden, denn 'Leuchten' ist selbst schon auch eine Erfahrung.

    In dem Satz "Die Grenze ist die Grenze subjektiver Erfahrung, die als 'transparentes Leuchten' wahrgenommen werden kann" bezieht sich Wahrnehmung auf die Grenze, nicht auf die Erfahrung. "Grenze subjektiver Erfahrung" - Subjekt - "wahrgenommen werden kann" - Prädikat - "als 'transparentes Leuchten'" - Objekt. Das heisst, die Erfahrung reduziert sich bei Annäherung an diese Grenze auf die subjektive Wahrnehmung von Licht. Warum Du den Satz ausgerechnet so liest, dass er keinen Sinn macht, verstehe ich nicht


    Guten Abend.




    wie kann sich (in dem Kontext dieses Threads) Wahrnehmung auf eine Grenze beziehen? Es war doch die Rede von einer Grenzerfahrung. Und damit wäre dann auch der Sinn der Bezeichnung Wahrnehmung eingeschlossen.


    Es ist die dazu auch Rede von einer subjektiven Erfahrung. Ist damit (stark) triebgebundendes Bewusstsein oder, um einen Begriff dieses Threads aufzunehmen- ist damit verunreinigtes/getrübtes Bewusstsein gemeint? Könnte mit dem Gegenbegriff objektive Erfahrung dann ein mehr triebbefreites Wahrnehmen und Bewusstwerden und Bewerten gemeint sein?


    -Kann eigentlich nicht sein, denn die beschriebene Grenzerfahrung die ja auch einer Passage in MN49 zugeordnet werden will, wird als 'subjektive Grenzerfahrung' beschrieben. Deswegen denke ich, es ist die Rede von einem Subjekt des Erkennens, neben welcher Vorstellung normalerweise die Auffassung objektive Welt impliziert ist. Hiermit ist eine Beschreibungsschwierigkeit. gegeben. Und für mich damit auch die Schwierigkeit, zu verstehen was mehr mehr gemeint ist, als die Möglichkeit und dazu existierende Beschreibungen über eine außergewöhnliche Erfahrung oder einen solchen (länger) anhaltenden Zustand der Wahrnehmung, die/den man einer Passage 25 aus MN49 zuordnen will (was ich bis hierher nicht nachvollziehen kann).


    Da wären wir dann mit anderen Worten wieder bei einem reinen oder nicht verunreinigtem Bewusstsein

    Nun - ein "reines Bewusstsein" ist ein wenig ein Widerspruch in sich. Ob man ein "reines" - anders gesagt: leeres - Bewusstsein noch als solches bezeichnen kann, da ja nichts mehr bewusst ist? Wobei wir mit der Lichtwahrnehmung natürlich noch nicht bei einem "reinen Bewusstsein" sind - da ist ja schließlich noch das Licht, dass das Bewusstsein "verunreinigt". Wir sind einen Schritt davor, weswegen ich von "Grenzerfahrung" schrieb.


    Leerheit ist (so denke ich jedenfalls) kein zentraler Begriff in den Lehren des Theravada (so wie in anderen Buddhismen). Wenn ich nach meinen eigenen Beobachtungen gehe, kann ich ihn nicht so aufnehmen wie hier.

    Ich sähe mich eher in der Lage, erklären zu wollen, dass ja jedes Bewusstsein und jedes Gefühl eben als leer (von einem Selbst) erkannt werden könnte. Das wird in den Lehrtexten der Theradaschaft sogar noch drastischer, also dogmatisch vermittelt ('Es ist/gibt kein Selbst in keinem (einzigen) Gefühl' - beispielsweise). Als leer würde ich in dem Kontext dieses Threads also eine grundsätzliche Eigenschaft nennen, die alle Sorten von Bewusstsein (rein bis trüb) zugeschrieben wird.


    In der Metapher reines Bewusstsein möchte ich keinen Widerspruch (ihre Schwäche) erkennen und hervorheben, mehr ihre Stärke betonen. Also ... Ich sehe in der sprachlichen Konstruktion reines Bewusstsein den grundsätzlichen Sinn, dass daneben noch die Möglichkeit von verunreinigtem/getrübtem Bewusstsein impliziert ist.


    Die Idee 'Verunreinigung durch Licht' - kommt mir wie eine bewusste Spielerei vor. Wenn ich falsch liegen sollte, interessierte mich das ...

  • ein Bewusstsein, was sich über nichts bewusst ist - diese Formulierung möchte ich gerne noch aufgreifen. Von der Konstruktion her ist es ja eine Nullaussage à la ein Apfel der kein Apfel ist. So gesehen finde ich Zumwinkels Anmerkung (nicht zuweisendes Bewusstsein) zu dem Abschnitt 25 in MN49 nocheinmal schwieriger. Die Richtung stimmt vielleicht, allerdings ist meinem Verständnis nach das Entscheidende am Bewusstsein eines Nichtwiederkehrers das Wegfallen eines (Objekt-)Bezuges durch Gier und Hass.


    Stattdessen könnte man vielleicht dieses Bild denken: ein Bewusstsein was sich über sich selbst bewusst ist.


    Eine grundsätzliche Frage bleibt für mich aber: was ist der Sinn solcher Vorstellungsbildungen - wohin sollen sie führen? Ich selbst zweifle beispielsweise nicht an der gewesenen Person Buddha und auch nicht an der gewesenen Existenz Sariputtos (ein Arahant) - es könnte also beispielsweise mit der Bestätigung und Erklärung besonders reinen oder klaren, hellen, und konzentrierten Bewusstseins keinem vorhandenen Zweifel begegnet werden, falls hierin der Sinn einer solchen Vorstellungsbildung liegen sollte.

  • Zitat

    § 11 Die von den üblen Wurzeln (Gier, Haß, Verblendung) freien

    Bewußtseinsklassen bezeichnet man als lauter; von solchen

    gibt es (in allen Sphären) insgesamt 59 bzw. 91.

    Das wäre dann das Ziel, und auch die Antwort auf deine Frage, einfachundgerne ,


    Zitat
    wohin sollen sie führen?

    Zur "Befreiung" von allen möglichen Giften, im Sinne " Asava" ( Einflusse), die lauern und dann die entfalten sich als "Kilesa", die "Befleckungen". Und wir alle als die Weltlinge sind allen möglichen "Trieben " ausgeliefert.

    Ich denke, das sei keine Offenbarung für dich.

    Das Zitat gehört Nyanatiloka.

    LG. :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • einfachundgerne . Hm, schaue hier, ohne


    Zitat

    der bildliche Ausdruck von einer Verunreinigung

    man kann das wirklich nichts einordnen.


    Das Ganze:



    Anguttara Nikaya I.01-10

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates