Die Definition "Humor ist, wenn man trotzdem lacht", deutet es schon an, dass Humor eine Reaktion auf - eher - als unerfreulich bewertete Begebenheiten, Dinge und Erfahrungen ist, die einem im Leben so passieren....
Das Lachen über sich selbst, das Leben und seine "Verrücktheiten" kann, wenn es mit Metta/Wohlwollen kombiniert ist, ein "geschicktes Mittel" sein, um sich und anderen das Leben leichter und (unvermeidliches) Dukkha erträglicher zu machen.
Wobei ich den sogenannten "feinen" Humor (a` la Loriot) meist dem derben vorziehe, den bissigen mit Tiefsinn (z.B. Wilhelm Busch) aber auch zu schätzen weiß...
Wichtig dabei: MIT Anderen lachen, nicht ÜBER sie, das kann verletzen, wie wohl jeder schon mal erfahren hat.
Mark Twain äußerte: "Die verborgene Quelle des Humors, ist nicht Freude, sondern Kummer."
Das Bild vom "traurigen Clown"....
Und wie sieht es mit den Weisen, den großen Religionsstiftern in Sachen Humor aus?
- Von Jesus Christus liest man nur, dass er weinte und lächelte, kein Lachen...
- Buddha Shakyamuni wird nur lächelnd dargestellt, denn als Erleuchteter sind seine Triebe, Emotionen usw. ja "erloschen", was Lachen einschließt. Dennoch heißt es in der Einführung zur Majjhima Nikaya (Pali Kanon):
"...Die Majjhima Nikāya ist die vielfältigste Sammlung des Pāli -Kanons, sowohl stilistisch, wie auch inhaltlich. Sie enthält einige der tiefgründigsten Lehren, die uns vom Buddha überliefert sind. Eine große Auswahl an Themen praktischer Anwendbarkeit wird im Kontext faszinierender Szenarien behandelt. Aus allen Lehrreden atmet die Weisheit des Buddha, sein Geschick bei der Wahl geeigneter, auf den Zuhörer zugeschnittener Mittel, sein sanfter Humor, seine majestätische Erhabenheit und sein allumfassendes Mitgefühl..."
Der Dalai Lama, als Vertreter einer buddhistischen Richtung, jedenfalls, ist bekannt für seinen Humor, sein ansteckendes Lachen.....:
Wie seht ihr das mit dem Humor im Buddhismus?
Liebe Grüße, Anna