Wie geht der Buddhismus mit Liebeskummer um?

  • Ich frage mich ob es so ungewöhnlich ist.

    Aber ist es euch auch schonmal im Leben passiert, dass man jemanden gesehen hat und war direkt auf den ersten Blick vollkommen verliebt?


    Nein mir nicht. Aber komischerweise kommt es mir jetzt so vor. Kennst du es wenn man nicht versteht, dass man total verliebt ist?

  • Ja, daran hab ich mich immer wieder erinnert, weil es so außergewöhnlich war. Ich war so ca. 16 und wartete mit meiner Mutter auf dem Dammtorbahnhof auf die S-Bahn. Ein gutaussehender Mann schaute mich liebevoll an und stieg eine Tür weiter in die Bahn. Ich war so ergriffen, dass mich dieser Eindruck nie wieder verließ.


    Da ich mich sehr oft nicht unbedingt auf den ersten Blick verliebte, aber auch kein Kind von Traurigkeit war, bin ich bis heute davon überzeugt, dass das eine besondere Begegnung war.

    Auch oder gerade, weil sie nur einen Augenblick im wahrsten Sinne des Wortes dauerte.

    :) :heart: _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Kennst du es wenn man nicht versteht, dass man total verliebt ist?

    Das kenne ich nicht, ich war mir meine Gefühle immer sicher.

    Aber ich beobachtete das andere es leugneten, dass sie in eine andere Person verliebt waren und es z. B. schon auffällig wurde, weil er immer von der „angeschwärmten“ Frau redete, aber es immer leugnete

  • Ein paar Gedanken von mir zu dem Thema :


    Liebe ich jemanden, weil seine Liebe meinen Mangel an Selbstliebe ausgleicht?

    Weil diese Person mir schöne Gefühle bereitet?

    Weil sie mir temporär meine Zweifel in Bezug auf meine Identität nimmt?


    Wäre es eine Liebe, die nichts will, außer dem Glück für den Partner, dann wäre da kein Kummer.

    Kummer entsteht, wenn man die Dinge nicht so sieht wie sie sind, sondern wie man sie gerne hätte.


    Nach einer halben Ewigkeit habe ich mich wieder verliebt.

    Meine Freundin ist viel jünger als ich, und sie ist wunderschön.


    Ich habe Sie gefragt, warum sie mich liebt. Ich bin nämlich nicht sehr schön.

    Ihre Antwort : Du bringst mich zum Lachen, und strahlst so eine unglaubliche Ruhe aus.


    Und weil ich nicht jeden Euro zweimal umdrehen muss, ist sicherlich auch ein Grund.


    Würde Sie mich heute verlassen, oder sterben, dann würde mir das keinen Kummer mehr bereiten, weil ich inzwischen weiß, dass es gar nicht anders sein kann.


    Ich kenne die Natur der Welt, und mein Frieden hängt nicht mehr von dieser Welt ab.

    Ich möchte, dass Sie glücklich ist, aber ich bin nicht mehr glücklich, sondern zufrieden.


    Wie geht der Buddhismus mit dem Thema um?

    Ich glaube die Lehre ermahnt uns, realistisch zu bleiben.

    Wahre Liebe kann nur von einem Herzen kommen, dass mit sich im reinen ist und in sich ruht.

    Ich habe mir vergeben und ich habe eine liebe in mir gefunden, die keine Bestätigung von außen braucht.

    In Wirklichkeit ist es so : Wenn man sich selbst liebt und sich selbst gut behandelt, dann liebt man das Universum und man behandelt es gut.


    In Wirklichkeit sind da nur Elemente, die aufgrund von Unwissenheit und Ignoranz, davon ausgehen, dass sie entstehen, geboren, vergehen und sterben werden.

    Aber in Wirklichkeit ist da keine (Wieder) Geburt oder Tod.


    Die höchste Form der Liebe ist Frieden der durch die Einsicht in die Natur der Welt entsteht.

    Solange man in seinem ❤️ keine Klarheit erlangt hat, solange ist Kummer immer wieder möglich.


    Ich wünsche dir alles Gute!


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Martin

  • Hm, Liebes-Kummer... Vor sehr vielen Jahren hatte ich eine sehr leidenschaftliche Beziehung... von kurzem ich hatte wieder diese Frau gesehen.. Wahrscheinlich, sie hätte Schlaganfall kaum überlebt. Ihr Ehemann halte sie so fest, denn die konnte in den jeden Moment umkippen. Das war echt elend. Als ich das ganze sah , ich erinnerte diese Stelle aus dem Kanon:


    Ich erspare weiter das Zitieren. Wer wegen des Liebes-Kummers leidet, der sollte immer vor den Augen führen, dass wir alle sind vergänglich, innerlich un-rein, und dem Verfall und dem Tod anheim fallen.

    Und was erwartet die schönte Frau am ende, wie mich und jeden von uns?:


    Quote

    man sehe nun diese Schwester, den Leib auf der Leichenstätte, das Knochengerippe, fleischbehangen, blutbesudelt, von den Sehnen zusammengehalten; das Knochengerippe, fleischentblößt, blutbefleckt, von den Sehnen zusammengehalten; das Knochengerippe, ohne Fleisch, ohne Blut, von den Sehnen zusammengehalten; die Gebeine, ohne die Sehnen, hierher und dorthin verstreut, da ein Handknochen, dort ein Fußknochen, da ein Schienbein, dort ein Schenkel, da das Becken, dort Wirbel, da der Schädel: was meint ihr wohl, Mönche? Ist, was einst schimmernde Schönheit war, verschwunden und Elend ruchbar geworden?"


    Weiter, nebenbei bemerkt, geht moch grausiger, kaum sich zu vorstellen.

    Ich weiss kein bessseres Mittel gegen den Kummer. Wer so lange und intensiv so kontempliert, aber nichts nur darüber liest, der würde früher oder später von egal welchen körperlichen Liebe befreit. Sie ist nichts mehr als die Bio-Hormonelle Täuschung, um weiter zu vermehren , also evolution-biologich bedingt, mehr aber nichts. Schade, dass ich solches Juwel gegen die "Liebe" zu spät gefunden hatte. Passt für das nächshte Leben..*lach.*


    Das ganze Kleinod ist sehr wert-voll gegen den Kummer:


    Quote

    Majjhima Nikaya, Mittlere Sammlung

    13. (II,3) Mahādukkhakkhanda Sutta, Die Leidensverkettung I - (Pali Version)

    Ansonsten, sorry tausendmal, meine Lieben, wie sind auf dem buddhistischen Forum.

    Und der Buddha hatte so viele Frauen, wie er nur wollte... Man sollte sich fragen, warum hatte er sie alle verlassen? Und er war nur 29, also in der Blüte. Wer weiss echt die Antwort, denn würde niemals mehr --ach..."sich verlieben". Ich auch. :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07 Du hast sehr wahrscheinlich russische Wurzeln.

    Die Frau in die mich beim ersten Blick verliebte, war mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch eine mit russischen Wurzeln.

    Da spielte der Gedanke mit, russische Frauen stehen auf harte Typen. Kenne diesen stereotyp aus Erfahrung.

    Und da ich kein harter Macho Typ hat, mich u. a. Auch davon abgehalten Sie anzusprechen.


    Wenn Sie später ein Schlaganfall bekäme, dass hätte ich in Kauf genommen wie wohl fast alles andere.

    Wie gesagt wenn so was verrücktes passiert, das man auf den ersten Blick verliebt ist…

  • Igor07 Du hast sehr wahrscheinlich russische Wurzeln.

    Die Frau , über welche ich hier erzäht hatte, war und ist die erstklassige deutsche Frau, wie auch ihr Ehemann und die Kinder. Sie konnte auch sehr gut französisch, als wir uns kennengelernt hatten. Und das war der höchte Edel. also die Ober-Schicht.

    Das hat mit den "russischen Wurzeln", mein Lieber, nichts, null, zu tun. Ich war jung genug, dann ich hatte sie buchstäblich verführt. Klar, dass ich es jetzt alles total bereue, und das alles ist mir echt ekelhaft, wie mein Verlangen. Aber es war anders damals.


    Wenn Sie später ein Schlaganfall bekäme, dass hätte ich in Kauf genommen wie wohl fast alles andere.

    Da gibt es doch keine andere Option, mein Lieber, nimmt man das im kauf oder verdrängt, der Tod und das Alter , Krankheit sind unausweichlich. Buddhistisch terminus gesprochen: Alles ist dukkha, absolut alles.

    Ach, der Mensch wollte es niemals wahrnaben, dann er klammerst sich fest an die Illusionen, die er selbst im eigenen Geist durch die "Projektionen " er-schafft.

    Das , was das ganze mit den Russicchen Wurzeln zu tun hat, das ist deine eigene Interpretation, mein Lieber. Das Begehren, das Verlangen, das ist die Leidenschaft per se, die ist nur das Perpetuum Mobile von Leid ohne ende.

    Alles Gute. :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Kennst du es wenn man nicht versteht, dass man total verliebt ist?

    Das kenne ich nicht, ich war mir meine Gefühle immer sicher.

    Aber ich beobachtete das andere es leugneten, dass sie in eine andere Person verliebt waren und es z. B. schon auffällig wurde, weil er immer von der „angeschwärmten“ Frau redete, aber es immer leugnete


    Achso ok nagut man muss ja nicht alles ernst nehmen was andere so schreiben gell. Viel Spass noch damit

  • Achso ok nagut man muss ja nicht alles ernst nehmen was andere so schreiben gell. Viel Spass noch damit

    Waaasss :cry:.


    Mir ist es passiert und ich leide darunter . Weil ich sie nicht angesprochen habe.


    Aber bitte, mir ist es halt nicht passiert, das ich verliebt war aber das mir es nicht bewusst war

  • Achso ok nagut man muss ja nicht alles ernst nehmen was andere so schreiben gell. Viel Spass noch damit

    Aber bitte, wenn Ich dich irgendwie nicht ernstgenommen habe, dann sage es bitte.

    Es tut mir wirklich leid, wenn ich was Du schreibest nicht genügend ernst genommen habe, aber ein Spaß will ich bestimmt nicht daraus machen.

  • Das , was das ganze mit den Russicchen Wurzeln zu tun hat, das ist deine eigene Interpretation, mein Lieber. Das Begehren, das Verlangen, das ist die Leidenschaft per se, die ist nur das Perpetuum Mobile von Leid ohne ende.

    Alles Gute. :)

    Haha, aber sie könnte auch das Perpetuum Mobile für unendliche Glück sein, bzw. so denkt man wenn man verliebt ist.

    Naja ich glaube viele Menschen habe die Wunschvorstellung, von seelenverwandten. Auch wenn man das bei jeder Person in der man sich verliebt als erstes glaubt.

    Außer man wird älter und erfahrenerer

    Vll gibt es sowas wirklich.

  • Alles ist dukkha, absolut alles.

    Das halte ich aber für übertrieben....



    Thanissaro Bhikkhu (aus: "Der Edle Achtfache Pfad" - 13 Vorträge über Meditation, 2015):


    ..."Erstens die Wahrheit von Leiden oder Stress; dukkha ist der Pāli-Begriff. Manchmal

    sagt man, die erste Wahrheit laute: Das Leben ist Leiden oder alles leidet, aber das

    ist nicht der Fall. Der Buddha sagte im Grunde, dass es Leiden gibt
    . Es ist eines von

    vier Dingen, denen ihr im Leben begegnen werdet, auf die ihr achten solltet. Ihr könnt

    den Gedanken ablehnen, dass das Leben Leiden ist, nicht aber, dass es Leiden gibt.

    Ihr seht es überall um euch herum und ihr seht es auch in euch. Der Buddha bittet

    euch einfach, es ernst zu nehmen.

    Leiden ernst zu nehmen bedeutet, dass ihr lernen müsst, es zu verstehen. Dazu

    muss man sich in eine Position bringen, in der man Leiden beobachten kann, um zu

    sehen, wie es kommt, wie es geht, und was mit ihm kommt und geht. Was mit ihm

    kommt und geht ist im Wesentlichen das, was das Wort samudaya bedeutet

    normalerweise übersetzt als Ursache oder Ursprung. Ihr werdet sehen, jedes Mal,

    wenn es im Geist echtes Leiden gibt, wird es von Verlangen begleitet von einem

    von drei Arten des Verlangens, um spezifisch zu sein: Verlangen nach Sinnlichkeit,

    Verlangen nach Werden, Verlangen nach Nicht-Werden....".

    "Fähigkeit ruhiger Erwägung - Anfang aller Weisheit, Quell aller Güte."

    (Marie von Ebner-Eschenbach)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)


  • Warum heisst er dann Buddha wenn er wie ein normaler Mensch nur sagt 'dass es Leiden gibt' ist mir nicht ganz klar. Kurz und knapp die 5 Gruppen des Ergreifens sind Leiden. Lehrredenstelle erwünscht?


    Man muss es ja nicht verstehen die wenigsten verstehen es, ich auch nicht. Aber die Wahrheit dahinter kann man schon erahnen. Denn es ist ja alles vergänglich und ohne dauerhafte und genauer gesehen ohne jegliche Essenz.

  • Stress wie goldig. Hungern ist sicher Stress und erst Recht Geburt, sry aber diesen Übersetzungswunsch kann man ja gerne für sich hegen dass es eigentlich ja nur Stress ist. Aber da sollte man sich wenigstens fragen wieso man lieber an Stress denkt als an Qual und Leiden.

  • eitelpfuetze


    Also, da muss ich dir teilweise recht geben, der Begriff "Stress" wird heutzutage sehr oft für Bagatellen des Alltags verwendet. Allerdings weiß man auch, dass Stress - im Extremfall - tödlich enden kann, wenn er chronisch wird (Distress).

    "Fähigkeit ruhiger Erwägung - Anfang aller Weisheit, Quell aller Güte."

    (Marie von Ebner-Eschenbach)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)

  • eitelpfuetze


    Also, da muss ich dir teilweise recht geben, der Begriff "Stress" wird heutzutage sehr oft für Bagatellen des Alltags verwendet. Allerdings weiß man auch, dass Stress - im Extremfall - tödlich enden kann, wenn er chronisch wird (Distress).


    Leiden halt

  • Anna Panna-Sati


    Das ist Kanon:


    Quote

    D.22

    Was aber, ihr Jünger, ist die edle Wahrheit vom Leiden?

    Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden (Krankheit ist Leiden), Sterben ist Leiden, Sorge, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung sind Leiden; mit Unliebem vereint sein, ist Leiden; von Liebem getrennt sein, ist Leiden; nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden; kurz gesagt, die fünf Anhaftungs-Gruppen sind Leiden.

    Das Wort "Leid" :!: Ist absolut irre-führend. Denn alles ist dukkha.

    Drei Daseins-Merkmale sind , bestimmt , nichts "übertrieben".

    Alles ist ( im jeden Augenblick) vergänglich,

    unzuläglich ist alles, was zusammngesetzt ist ( "zusammngebraut"),

    und leer... Anatta.

    Die moderne Wissenschaft sagt dasselebe.

    Wenn es *lach* für die Leute den "Stress " bereitet, ich kann , leid-er , nichts dafür.


    So ist das Leben, man sollte das er-leid-en. Aber man kann die Augen verschliessen, und nichts darüber wissen. Oder nachzudenken, usw..

    LG :rose:

    P.S. Meine Reaktion auf "Dukkha" wäre dann nichts den zweten Pfeil auf mich selbst abzuschissen. Der erste Pfeil ist immer aber da. :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Aber da sollte man sich wenigstens fragen wieso man lieber an Stress denkt als an Qual und Leiden.

    Vielleicht, weil "leiden" eine christlich-jüdisch geprägte Übersetzung von Dukkha ist, aber nur eine von mehreren möglichen. Stress finde ich auch recht unglücklich, eben weil es so ein überstrapazierter Alltagsbegriff ist.


    "Unbefriedigend" scheint mir ein Begriff zu sein, der näher am Original liegt, sagen mir Leute, die Pali können.


    Ich persönlich verwende deshalb Dukkha in der Regel direkt, ohne Übersetzung.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Hallo.


    Wie Igor07 schon zitierte, hat Dukkha ein weites Bedeutungsspektrum.


    So kenne ich es.


    Von unvollkommen über unbefriedigend, stressreich bis zu krassestem körperlichem und psychischem Leid, was man sich so vorstellen kann.


    Also die ganze Palette.


    Man könnte auch sagen, verschiedene grobe und subtile Formen von unbefriedigend/unvollkommen.


    Dafür spricht meiner Meinung nach auch das Zitat von Igor07 aus D22. Weil da ein weites Feld der Möglichkeiten von Dukkha aufgemacht wird.


    Von Verzweiflung und Schmerz über Geburt, Alter und Tod bis zum fundamentalen Anhaften an den 5 Daseinsgruppen.


    Liebe Grüße

    Edited 2 times, last by Raphy: "unvollkommen" hinzugefügt im 4.Satz, von unten gezählt ().

  • Liebeskummer ist dann Leiden, wenn man das Dukkha (unbeständig, darum unbefriedigend) der Liebe nicht hinnehmen will. Gedanklich am vergangenen festhalten wollen. Sich gehen, ins Leiden fallen lassen.

    Hier ist rigoroses zeigen der jetzt Wirklichkeit anzuwenden.


    Liebeskummer bei plötzlicher, unerwarteter Trennung erscheint auch als Trauer. Dem ist

    hier achtsames, vorsichtiges zeigen der jetzt Wirklichkeit anzuwenden.

    Liebeskummer sollte also wie auch der Trauer respektvoll, der Situation angemessen begegnet werden.


  • Ja zu leiden ist unbefriedigend, es gibt keine vollkommene Befriedigung in Samsara. Also nur temporär.

  • Von Verzweiflung und Schmerz über Geburt, Alter und Tod bis zum fundamentalen Anhaften an den 5 Daseinsgruppen.

    Hi, lieber Raphy . Da gibt es eine interessante Stelle im Kanon. Eher als der Hinweis. Wenn man sich noch mit den eigenen ("") khandha identifiziert, das Leiden würde echt ewig dauern. Für mich es ist der krasse Beweis, dass das Nicht-Ich die Wurzel von dukkha (sei) und das Samsara-Rad dreht weiter.. Eher der Gegentel von Nicht-Ich, es wäre dann korrekt. Also Ich-Wahn. ( "Leer ist an einem "Ich", Ananda.".)


    Quote

    "Warum hängst du [2] so am Wort "Lebewesen"? Das ist nur deine Irrlehre, Māra. Wo da nur eine Anhäufung von bloßen Gestaltungen ist, da nimmt man kein Lebewesen wahr [3]. Denn wie bei Ansammlung der Bestandteile das Wort "Wagen" entsteht, So entsteht, wenn die Lebensbestandteile vorhanden sind, der Ausdruck "Lebewesen [4] ". Aber nur das Leiden entsteht da, Leiden ist vorhanden und vergeht. Nichts außer dem Leiden entsteht, nichts andres als das Leiden wird aufgehoben."


    S V,10

    Das "Lebewesen" hier ist nichts mehr als der rein konventioneller Ausdruck.

    Man findet es dann später im Milindapanha .

    Mich wundert immer, Raphy , warum so wenige das verstehen, drin ist die ganze Essenz von der Lehre( *lach*--über die "Leere").

    LG, danke für das Verständnis.


    Sehr gute Fussnoten zum Zitat, apropo:



    Samyutta Nikaya 5


    Ohne den Bezug zum "Ich" das "Leiden " hätte keine Chance. :tee:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich denke nicht das Liebe Dukkha ist. Ich schätze blinde Liebe ist Dukkha. Eifersucht ist Dukkha. Gier ist Dukkha. Liebeskummer ist Dukkha. Aber warum Liebe Dukkha sein soll entzieht sich mir.