Die erste Buddhastatue im Westen

  • Um 200 vor Christ sandte Ashoka zahlreiche buddhistische Missionare in die Welt


    Im 13. Felsenedikt wurden die Könige und damit Gebiete benannt, zu denen Ashoka seine Missionare entsandte:

    Nun wurde von einem polnisch-amerikanischen Team von Archälogen eine Buddhastatue gefunden, die aus einer noch späteren Zeit (250 nach Christi ) stammte als in Ägypten die Römer herrschten. Auch damals gab es in Ägpten anscheinend Buddhisten.



    Eine Buddha-Statue aus der Römerzeit wurde in der Stadt Berenike an der Küste des Roten Meeres von der polnisch-amerikanischen archäologischen Mission bei Ausgrabungsarbeiten im alten Tempel der Stadt gefunden.

    Nach Angaben von Dr. Mostafa Waziri, Generalsekretär des Obersten Rates für Altertümer, arbeitet die Mission seit 1994 unter der Aufsicht des Obersten Rates für Altertümer an der Stätte und hat in dieser Saison wichtige Beweise für die Handelsbeziehungen zwischen Ägypten und Indien während der römischen Epoche ans Licht gebracht. Damals lag Ägypten im Zentrum der Handelsroute, die das Römische Reich mit vielen Teilen der antiken Welt, darunter auch Indien, verband. Berenike war der wichtigste der vielen Häfen am Roten Meer, an denen Schiffe aus Indien ankamen, beladen mit Produkten wie Pfeffer, Halbedelsteinen, Textilien und Elfenbein, die dann auf Kamele verladen wurden, um durch die Wüste ins Niltal transportiert zu werden, und schließlich auf andere Schiffe, um Alexandria und von dort aus den Rest des Römischen Reiches zu erreichen.

    Das interessante dabei ist, dass es sich dabei nicht ( wie bei der Buddhastatue in Wikingergräber) um Importe bzw. "Raubkunst" handelte sondern die Statue in Ägypten aus Stein der entweder von dort oder aus der Türkei stammt, gefertigt wurde.



    Dr. Mariusz Gwiazda, Leiter der Mission auf polnischer Seite, sprach über die Buddha-Statue. Er sagte, dass sie aus Stein gefertigt wurde, der entweder in einem Gebiet südlich von Istanbul oder vor Ort in Berenike abgebaut wurde, und dass sie dem Tempel von einem oder mehreren wohlhabenden Kaufleuten aus Indien gewidmet wurde. Die Höhe der Statue beträgt 71 cm. Sie stellt den Buddha stehend dar, wobei er einen Teil seiner Kleidung in der linken Hand hält. Sein Kopf ist mit einem Heiligenschein umgeben, auf dem die Strahlen der Sonne abgebildet sind, was auf seinen strahlenden Geist hinweist. Neben ihm befindet sich eine Lotosblume.

    Dr. Stephen Sidbotham, Leiter der Mission auf amerikanischer Seite, wies darauf hin, dass die Mission bei ihren Arbeiten im Tempel auch eine Inschrift in Sanskrit entdeckt hat, die auf den römischen Kaiser Philipp den Araber (Marcus Julius Philippus) (244-249 n. Chr.) zurückgeht. Es scheint, dass diese Inschrift nicht aus der gleichen Zeit stammt wie die Statue, die wahrscheinlich viel älter ist, da sich im Tempel weitere Inschriften in griechischer Sprache befanden, die auf das frühe erste Jahrhundert nach Christus zurückgehen. Schließlich befinden sich unter den Funden auch zwei Münzen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. aus der zentralindischen Satavahana-Dynastie.

    Die Satavahana-Dynastie herrschte ja über die Malabarküste, die seit Alters her für ihre Gewürze bekannt war und wo es quasi im Gegenzug einen Augustustempel und eine römische Kaserne gab.


    In der zeitgenössischen Sangam-Literatur werden römische Schiffe beschrieben, die mit Gold beladen nach Muziris in Kerala kamen, um es gegen Malabar-Pfeffer einzutauschen. Einer der ersten westlichen Händler, der die Monsunwinde nutzte, um Kerala zu erreichen, war Eudoxus von Cyzicus um 118 oder 166 v. Chr., der unter der Schirmherrschaft von Ptolemäus VIII. stand, dem König der hellenistischen ptolemäischen Dynastie in Ägypten. Römische Einrichtungen in den Hafenstädten der Region, wie ein Augustustempel und Kasernen für römische Soldaten, sind in der Tabula Peutingeriana, der einzigen erhaltenen Karte des römischen Cursus Publicus, eingezeichnet.

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    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • Der Ort wo die Buddhastatue gefunden wurde - Berenice Troglodytica - war ein lebhafter Hafen an der Westküste des roten Meeres.an hat sogar tamilische Inschriften gefunden.

    "Zu den unerwarteten Entdeckungen in Berenike gehörten eine Reihe altindischer Waren, darunter die größte Einzelkonzentration (7,55 kg) schwarzer Pfefferkörner, die jemals in der klassischen Mittelmeerwelt gefunden wurde ("aus Südindien importiert" und in einem großen Gefäß aus Nilschlamm in einem Tempelhof gefunden); beträchtliche Mengen an in Indien hergestelltem Fein- und Küchengeschirr und Keramik im indischen Stil; in Indien hergestellte Segeltücher, Körbe, Matten usw. aus Mülldeponien; eine große Menge Teakholz, schwarzer Pfeffer, Kokosnüsse, Perlen aus Edel- und Halbedelsteinen, Kameenrohlinge; "ein tamilisches Brahmi-Graffito, in dem Korra, ein südindischer Häuptling, erwähnt wird"; Beweise dafür, dass "Bewohner aus dem tamilischen Südindien (das damals den größten Teil von Kerala umfasste) zumindest in der frühen römischen Periode in Berenike lebten"; Beweise dafür, dass die tamilische Bevölkerung die wahrscheinliche Anwesenheit von buddhistischen Anhängern implizierte; Beweise für Inder in einem anderen römischen Hafen 300 km nördlich von Berenike; in Indien hergestellte Keramik an der Nilstraße; eine Felsinschrift, in der ein Inder erwähnt wird, der auf der Durchreise war; "zahlreiche Beweise für die Verwendung von Schiffen, die in Indien gebaut und getakelt wurden"; und der Nachweis, "dass Teakholz (das in Südindien endemisch ist), das in Gebäuden in Berenike gefunden wurde, eindeutig wiederverwendet worden war" (von zerlegten Schiffen). "

    Ein interessantes Detail zu den Münzen aus der Sātavāhana Dynastie ist, dass nach der Meinung einiger Forscher Nāgārjuna auf deren Gebiet lebte.


    Einige Gelehrte wie Joseph Walser argumentieren, dass Nāgārjuna ein Berater eines Königs der Sātavāhana-Dynastie war, die im zweiten Jahrhundert das Deccan-Plateau regierte