Fleischkonsum und Buddhismus

  • Quote

    das Karma kann dementsprechend sogar in einem späteren Leben noch wirksam werden (siehe die Geschichte von dem Metzger und dem Kalb)

    Für mich nicht. Das ist absolut klar. Ich würde auch niemandem raten, an solche Märchen einen Glauben zu verschwenden.


    Und meinst du jemand hier befolgt lieber deinen Rat (deine Ansicht / deinen Glauben) als den Rat bzw die Lehre Buddhas?


    Eines von den 'Märchen' die auf dem mittleren Weg erkennbar werden ist ja die Ansicht von der Vernichtung der Person. Das heisst: der Glaube an ein unveränderliches also ewiges Nichts nach dem Tode.


    Ich finde deine Zeilen hier sind ein Fall für die Moderation. Vorausgesetzt sie hat sich zum Ziel gesetzt den verschiedenen buddhistischen Strömungen einen Raum zu verschaffen.

  • Bebop


    Ich erlaube mir, einige Passagen von Sudhana 's Beitrag Nr. #29 noch einmal zu zitieren, weil bei einem so langen Thread gerne ältere Beiträge unter den Tisch fallen und er hier die Einstellung repräsentiert, der sich wohl viele Buddhisten anschließen können:

    Leben heisst Leben nehmen, das ist unvermeidlich. Aber das große Mitgefühl leitet uns auf einen Weg, das Ausmaß des Leidens dabei zu verringern. Wo und wie auch immer es möglich ist. Und bevor wir anfangen, Mitgefühl für Pflanzen zu üben, ist es wohl doch sinnvoller, erst einmal mit der näheren Verwandtschaft zu beginnen......


    Es geht da nicht um Buchführung über das Karmakonto, sondern schlicht um die Kultivierung universellen Mitgefühls, karuna. 'Das Schreien der Welt hören'.

    Danke, Sudhana ! _()_ :heart:

    Loslassen....öffnen... - und alles fügt sich.


    "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch." (F. Hölderlin)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)


  • Danke Anna Panna-Sati für diesen Beitrag. 🙏 Zur Wortschöpfung 'Karmakonto' ist mir das unweise Erwägen eingefallen. Unweises (ich -bezogenes) Erwägen gibt es sicher insbesondere auch mit Vorstellungen im Zusammenhang mit der Erklärung Buddhas dass die Lebewesen die Erben ihrer Taten sind (Karma?). Insofern ist es auch sinnvoll solches Denken zu unterlassen bzw die entsprechenden Gedanken wenn sie aufsteigen abzubrechen.


    Dies sind die Dinge, die für das Erwägen ungeeignet sind, die er erwägt. Und was sind die Dinge, die für das Erwägen geeignet sind, die er nicht erwägt?

    • Es sind Dinge, bei denen, wenn er sie erwägt, der noch nicht entstandene Sinnestrieb in ihm nicht entsteht und der bereits entstandene Sinnestrieb überwunden wird,
    • bei denen der noch nicht entstandene Werdenstrieb in ihm nicht entsteht und der bereits entstandene Werdenstrieb überwunden wird,
    • bei denen der noch nicht entstandene Unwissenheitstrieb in ihm nicht entsteht und der bereits entstandene Unwissenheitstrieb überwunden wird.

    Dies sind die Dinge, die für das Erwägen geeignet sind, die er nicht erwägt. Indem er Dinge erwägt, die für das Erwägen ungeeignet sind, und indem er Dinge nicht erwägt, die für das Erwägen geeignet sind, entstehen noch nicht entstandene Triebe in ihm, und bereits entstandene Triebe nehmen zu."


    7. "Auf solche Weise erwägt er unweise:

    • 'Gab es mich in der Vergangenheit?
    • Gab es mich nicht in der Vergangenheit?
    • Was war ich in der Vergangenheit?
    • Wie war ich in der Vergangenheit?
    • Was war ich, und was bin ich daraufhin in der Vergangenheit geworden?
    • Wird es mich in der Zukunft geben?
    • Wird es mich in der Zukunft nicht geben?
    • Was werde ich in der Zukunft sein?
    • Wie werde ich in der Zukunft sein?
    • Was werde ich sein, und
    • was werde ich daraufhin in der Zukunft werden?
  • Dass Verzicht auf Fleisch eine Übung in Mitgefühl ist möchte ich allerdings bezweifeln. Wo ist das Wesen dessen Empfindungen man fühlen will?


    Ich sehe es mehr als innere Pflicht möglichst wenig Fleisch zu essen. Ich möchte an dieser Perversion dieser Gesellschaft nicht in dem ungesunden und gierigen Masse teilnehmen wie andere. Aber ich will auch niemanden verurteilen. Mir fällt es leicht, auf Wurst und Fleisch zu verzichten. Auf andere Genüsse zu verzichten fiele mir schwerer. Bzw ist mir das ungezwugene Geniessen von Fleisch weniger möglich. Die Zustände der sogenannten 'Fleischproduktion' habe ich latent im Hinterkopf.

  • Dass Verzicht auf Fleisch eine Übung in Mitgefühl ist möchte ich allerdings bezweifeln. Wo ist das Wesen dessen Empfindungen man fühlen will?

    Im Lexikon steht zu Karuna:

    Karuṇā als Mitgefühl (manchmal auch Mitleid) übersetzt, ist eine der vier unermesslichen Eigenschaften zur Herzensbefreiung (ceto-vimutti). Während mettā (Güte) eher das Wohlwollen betont, dh. den Wesen gutes zu tun, beschreibt karuna eher den Wunsch das Leid von anderen entfernen zu wollen. Es ist ein Aspekt von brahmavihāra und somit Teil der buddhistischen Ethik und Geistesschulung

    Von daher ist das Wort "Mitgefühl" wo man an Gefühle und Einfühlen denkt, nicht die beste Übersetzung. Aber der Wunsch Leid zu ersparen trifft fich die Motivation von vielen.

  • Ahimsa funktioniert für Laien nicht als Gebot, sondern nur im Zusammenhang von der im Zen aufzulösenden Karma-Vorstellung und dem Glauben an Wiedergeburten. Das Konzept fällt beim Nachsinnen im Zen in sich zusammen.

    Danke sehr , Bebop . Respekt!


    Sehr gute Beiträge, die den eigenen Stil offenbaren, offenlegen, frei von den Dogmen und den Lehren auch. Denn die alle sind nicht mehr als die Vermittlungsstelle und haben mit der Realität , wie sie ist, nicht zu tun. Und auch Karma ist auch der Konzept des unterscheidendes Denkens. Im Sinne von Herz Sutra es sei sinnvoll, wie Karma, Wiedergeburt und die ganze mentale Karten.. eher die Aufkleber über den Bord zu werfen. Denn das ganze hat mit der Realität, wie sie ist , nicht zu tun. Wenn man dran verfällt und auch verfängt, man bleibt fest hängen. Abgeschnitten von dem Mysterium des Lebens. Und das Leben wird auf die Stufe des Rätsels degradiert, das man knacken sollte.

    So Professor Nakariya, Zen. Tokio: „ Das Leben ist kein Meer von Geburt , Krankheit , Alter und Tod , auch nicht ein Tal von der Tränen ist, sondern vielmehr Buddhas heilige Tempel. ( „Unabhängig von unseren Bewertungen“).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Sotapannabumm:

    Quote

    Eines von den 'Märchen' die auf dem mittleren Weg erkennbar werden ist ja die Ansicht von der Vernichtung der Person. Das heisst: der Glaube an ein unveränderliches also ewiges Nichts nach dem Tode.

    Woher du den ersten Teil hast, weiß ich nicht. Aber er hat mit dem zweiten gar nicht unbedingt zu tun. Ich glaube nicht an ein "ewiges Nichts", und du solltest zur Kenntnis nehmen - welche Tradition du auch immer vertrittst, denn das machst du ja gar nicht klar (die Zensurwünsche kommen aber meist aus einer ganz bestimmten Richtung ...) -, dass es im Mahayana zwar etwas "Ewiges" gibt (siehe Tathagathagarbha in den Sutren), das aber nicht als "Nichts" definiert wird, sondern sogar als "rein" bezeichnet wird. Selbst die Leere (shunyata) im Zen ist nicht einfach gleich dem "Nichts".


    Quote


    Und meinst du jemand hier befolgt lieber deinen Rat (deine Ansicht / deinen Glauben) als den Rat bzw die Lehre Buddhas?

    Im Zusammenhang mit dem Thema habe ich gerade zitiert, dass der Buddha es für richtig hält, Tiere zu essen, die man weder selbst getötet hat noch von denen man definitiv weiß, dass sie definitv für einen getötet wurden. Ist zwar in meinen Augen Sophismus, aber das heißt natürlich, da mich der Metzger nicht kennt und für mich im Speziellen nie ein übliches Schlachttier getötet wird, dass ich alles essen darf, was da an der Fleischtheke liegt.


    Man kann natürlich auch sagen, ich orientiere mich beliebig am Beispiel Buddhas. Also hier mach ich es eben mal anders, aber beim achtfachen Pfad oder beim Meditieren bin ich dann wieder voll dabei, ihn zu kopieren bzw. seine Worte. Ich glaube, wenn ich solche Widersprüche aufzeige, werden hier einige pampig.


    Im Grunde geht es darum, dass Adepten gerne Dinge aus der Lehre ableiten, die nicht wirklich darin enthalten sind. Für diese ganzen Motivationen, kein Fleisch zu essen oder zumindest keins aus bestimmter Haltung, bedarf es keines Buddhismus, und es ist nicht schlüssig genug möglich, aus dem Dharma eine eindeutige Position abzuleiten. Allein die Abstufung in Tiere, die man noch essen kann, und solche (wie Schlangen), wo das nicht gilt, zeigt, dass die Überlieferung da voller Dualismen steckt. Und ich betone nochmal, ich spreche aus der Zen-Richtung, diese Dualismen gilt es aufzuheben und nicht zu befördern.


    Das eigentliche Problem für jemanden in der Zen-Praxis wird nicht sein, ob er Fleisch isst, sondern wenn er glaubt, er sei etwas Schlechteres, sobald er Fleisch isst. Wenn er oder sie also nicht versteht, dass er - um es mit dem aktuellen Clip von Muho zu sagen - in beiden Fällen (auch oder: noch immer) Buddha ist. Das sage ich speziell dir, falls du meinst, nur ich würde auf so etwas im Zen abheben.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

    Edited once, last by Bebop ().

  • Sotapannabumm:

    Quote

    Eines von den 'Märchen' die auf dem mittleren Weg erkennbar werden ist ja die Ansicht von der Vernichtung der Person. Das heisst: der Glaube an ein unveränderliches also ewiges Nichts nach dem Tode.

    Woher du den ersten Teil hast, weiß ich nicht. Aber er hat mit dem zweiten gar nicht unbedingt zu tun. Ich glaube nicht an ein "ewiges Nichts", und du solltest zur Kenntnis nehmen - welche Tradition du auch immer vertrittst, denn das machst du ja gar nicht klar (die Zensurwünsche kommen aber meist aus einer ganz bestimmten Richtung ...)


    Es ist kein Zensurwunsch nur eine verstehbare Erwartungshaltung in einem solchen Forum, findest du nicht?


    Wenn man Folgen bzw die Saat und die Frucht der Handlungen über den Tod hinaus als ein Märchen betitelt dann meint man wohl dass es solche Folgen nicht gibt, dass es keine Veränderung mehr gibt, ergo: ein ewiges Nichts nach dem Tod. Solches allerdings lehrte Buddha als falsche Ansicht.


    Ich kann keine Tradition vertreten und vertrete auch keine, insofern kann ich das nicht klarmachen. Ich rede von meinem Erkennen, von hier aus. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit für dich.

  • Ich kann keine Tradition vertreten und vertrete auch keine, insofern kann ich das nicht klarmachen. Ich rede von meinem Erkennen, von hier aus. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit für dich.

    Dann solltest du aber auch den Sprung machen, der durch die Erforschungen in diesem Zeitalter belegbar sind.

    Wenn man Folgen bzw die Saat und die Frucht der Handlungen über den Tod hinaus als ein Märchen betitelt dann meint man wohl dass es solche Folgen nicht gibt, dass es keine Veränderung mehr gibt, ergo: ein ewiges Nichts nach dem Tod. Solches allerdings lehrte Buddha als falsche Ansicht.

    Hier irrt sich Buddha eben nach der heutigen Wissenschaft. Trotzdem kann man daran glauben.

    Ich weiß jedenfalls, dass ich Wirkungen durch mein Handeln, Karma, nach meinem Tod hinterlassen werde. Beweis: Jeder meiner Verstorbenen hat Wirkungen in der Welt hinterlassen, die viele Jahre weiter wirken, Buddha schon über 2000. Nur weiß ich auch, dass sie diese nach ihrem Zerfallen nie wieder wahrgenommen haben.

    Bitte keine Beweise, die von Nicht-Toten übermittelt werden.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

  • Ich kann keine Tradition vertreten und vertrete auch keine, insofern kann ich das nicht klarmachen. Ich rede von meinem Erkennen, von hier aus. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit für dich.

    Dann solltest du aber auch den Sprung machen, der durch die Erforschungen in diesem Zeitalter belegbar sind.

    Wenn man Folgen bzw die Saat und die Frucht der Handlungen über den Tod hinaus als ein Märchen betitelt dann meint man wohl dass es solche Folgen nicht gibt, dass es keine Veränderung mehr gibt, ergo: ein ewiges Nichts nach dem Tod. Solches allerdings lehrte Buddha als falsche Ansicht.

    Hier irrt sich Buddha eben nach der heutigen Wissenschaft.


    Ich glaube nicht, dass es sich lohnt auf dein Urteil über 'heutige Wissenschaft' nur einen Eurocent zu geben. Vielmehr weißt du da zuwenig - so kommt es mir vor. Sonst würdest du viel vorsichtiger schreiben. Denn das ist das was sich mit mehr Erfahrung und Wissen einstellt: vorsichtig und abgewogen zu schreiben und zu sprechen. Es wird mehr und mehr klar dass es alles nicht so einfach ist wie man es in manchen einfachen Büchern lesen kann.

  • Liebe Monika, ist es möglich, dass du ein Mensch bist, der von seinem Verstorbenen direkt erfahren hat, wie mit seinen Karmawirkungen umgegangen werden soll?

    Das ist eine mit ernst gestellte Frage. Kein Angriff oder sonst was.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

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  • Nein, lieber Qualia, das bin ich nicht. Wie kommst Du darauf? Ich glaube nicht an ein persönliches Leben und Karma nach dem Tod. Mein Mann ist Asche und wird gerade Teil des Erdbodens.


    Aber ich bin wie Du überzeugt, dass wir Spuren hinterlassen. Schließlich haben wir alles, was heute auf uns zukommt, geerbt von unseren Vorfahren. Klar sichtbar, muss nicht mal geglaubt werden.

    :)

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Nein, lieber Qualia, das bin ich nicht. Wie kommst Du darauf? Ich glaube nicht an ein persönliches Leben und Karma nach dem Tod. Mein Mann ist Asche und wird gerade Teil des Erdbodens.


    Aber ich bin wie Du überzeugt, dass wir Spuren hinterlassen. Schließlich haben wir alles, was heute auf uns zukommt, geerbt von unseren Vorfahren. Klar sichtbar, muss nicht mal geglaubt werden.

    :)

    :heart: :heart: :heart:

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  • Sicher spielt die Karma Konzept bei Ahimsa eine Rolle. Wenn ich damit rechnen kann als Tier wiedergeboren zu werden, und das zu erdulden, was Menschen Tieren antun, dann bin ich da vielleicht netter.


    Aber auch wenn man jetzt der Idee von Karma skeptisch gegenübersteht, sagt doch das Anattā -Konzept, dass die Idee wir seien von der Welt getrennt, eine Illusion ist. So wie wir nicht mit unserer rechten Hand die linke Hand attackieren so sollte man auch mit anderen Wesen freundlich und kooperativ umgehen.


    Ich habe ein Verständnis dafür, dass Menschen in einfachsten Kulturen auch auf die Jagd gehen um den Nahstoffbedarf für sich und ihre Familie zu decken. Aber wir brauchen das nicht.

  • und was ist dann arbeiten gehen für Geld? Es ist eine Illusion, dass heute alles anders ist.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

  • und was ist dann arbeiten gehen für Geld? Es ist eine Illusion, dass heute alles anders ist.

    Bis vor so 150 Jahren und nach den Kriegen gab es in Deutschland Hungersnöte und Mangelernährung und damit verbundene Kindersterblichkeit. Die Leute mußten irgendwie auf ihre Kalorien kommen und da von ihnen zu verlangen auf Fleisch zu verzichten, wäre eine ganz schöne Belastung. Inzwischen hat sich das entzerrt und wir können auf Fleisch verzichten.

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    Wir haben die Wahl. Und wenn man die Freheit hat, hat man halt die Verantwortung.

  • Die Kalorien kommen nicht vom Fleisch, sondern vom Zucker.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Wenn wir uns als Dharmapraktizierende mit Ernährung beschäftigen, sollte es doch in erster Linie darum gehen wie wir dafür sorgen, einen gesunden und kraftvollen Körper aufrecht zu erhalten. Denn dieser ist eine wichtige Grundlage für die nicht immer einfache Dharmapraxis.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Nein, lieber Qualia, das bin ich nicht. Wie kommst Du darauf? Ich glaube nicht an ein persönliches Leben und Karma nach dem Tod. Mein Mann ist Asche und wird gerade Teil des Erdbodens.


    Aber ich bin wie Du überzeugt, dass wir Spuren hinterlassen. Schließlich haben wir alles, was heute auf uns zukommt, geerbt von unseren Vorfahren. Klar sichtbar, muss nicht mal geglaubt werden.

    :)


    Das ist zB für mich nicht klar sichtbar bzw habe ich sogar keinen Schimmer was du damit meinst. Alles? Was auf uns zukommt? Von Vorfahren?


    Man könnte ja wenn man will sagen und so wird zT in buddhistischen Texten erklärt, dass (sogar) dieses - das jetzige Leben und diese Geburt die zu diesem Leben führte, unpersönlich ist bzw war.


    Dein Mann ist nicht Asche und er wird auch kein Teil des Erdbodens, das wäre ja was. Bzw ... erkennst du den Traum?

  • Das erklärt hinreichend Dein nicht verstehen.

    Quote

    Dein Mann ist nicht Asche und er wird auch kein Teil des Erdbodens, das wäre ja was. Bzw ... erkennst du den Traum?

    Unsere Männer sind Tod und Asche und Teil des Erdbodens.


    Deine Halluzinationen werden nicht mehr verfangen. Diese Ansichten befreien nicht vom Leiden der Trennung. Sind kein Trost. Nur die Wirklichkeit, dass unsere Männer für uns nirgends in der Welt mehr auffindbar sind, das ist wirklich Trost.


    Das Wissen, dass sie wirklich befreit sind, ist Trost. Deine Irrlichter sind nur Wege in die Gefangenschaft des Glaubens.


    Unser Trost ist, dass sie befreit sind und wir auch irgendwann befreit sein werden von dem Horror der Wiedergeburt, unsere Männer leiden nicht mehr daran, ganz egal was andere Glauben mögen.


    Auch wenn wir immer noch manchmal ganz kurz hoffen, dass wir sie wiedersehen, aber dieses Hoffen ist ihnen verweigern befreit zu sein und unser Fluch wiedergeboren zu werden.

    Wir, Monika und Ich wollen das nicht. Sie werden befreit bleiben, schon weil wir das wollen.

    Das verstehen wir und das ist die Lehre des Buddha und nicht der Buddhismus.


    Das steht nicht in Büchern und widerspricht den Verkündern wir dir, aber es macht zufrieden und glücklich.

    Träumt weiter, auch die Wirklichkeit wird Euch nicht erwachen können. Dazu ist Liebe notwendig, die über Mitgefühl oder sonstige Gefühle für Lebende steht. Die erkennt man nur, wenn man sie erfahren und gelebt hat. Durch gute, schlechte und sinnlose Zeiten.


    Glaube, Hoffnung, etwas Lieben sind die Basis, aber die Liebe ist keine von den Dreien.

    Liebe ist das Höchste.


    Vielleicht Musik? Tannhäuser, die Ouvertüre reicht schon, ist gehörte Führung zur Liebe.

    Das ist einfach nur göttlich.

    -

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

    Edited once, last by Qualia ().

  • Quote

    Dein Mann ist nicht Asche und er wird auch kein Teil des Erdbodens, das wäre ja was. Bzw ... erkennst du den Traum?

    Unsere Männer sind Tod und Asche und Teil des Erdbodens.


    Da ist in der Asche kein mein und auch kein mein Mann und auch keine andere Person kein fremdes selbst. Das ist eine erste grundsätzliche buddhistische Betrachtung und Einsicht.


    Deine Halluzinationen werden nicht mehr verfangen.


    Es war deine bzw Monikas Idee: mein Mann ist Asche. Ich habe nur darauf hingewiesen. Warum? Damit man einmal merken kann, dass diese Idee einem Traum gleichkommt.

    • Official Post
    Moderation


    Das Thema dieses Threads ist der Fleischkonsum.


    Wenn ihr über zukünftige Existenz sprechen wollt , versucht das möglichst sachlich zu besprechen.


    Weil Trauer und das Gedenken an Angehörige eine sehr persönliche und mit Gefühlen verbunden Angelegenheit sind, sind da verstorbene Partner ( egal ob die eigenen oder die der anderen) etwas was es schwerer macht nüchtern und sachlich zu diskutieren.


    Von daher bitte ich um Mäßigung. Vielen Dank.


  • Fleischkonsum führt doch hier automatisch zu zukünftigen Existenzen der Getöteten wie auch der Verzehrenden.

    Warum sollte das in dem 100 000sten Thread hier anders sein?

    Ist dir das noch nie aufgefallen? Alle Fleischesser, Nichtfleischesser Threads drehen sich ausschließlich um Karma, als Schicksal und Wiedergeburt.

    Die verlaufen sich auch ohne Moderation im Sand, um später wieder aufzuerstehen und wieder zu versanden, es gibt keine Wahrheit darüber.


    Man könnte ja eine Beitragsrubrik, „Fleisch essen und Wiedergeburt“ aufmachen.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

  • Sotapannabumm, natürlich ist das nicht mein Mann, aber seine sterbliche Hülle wird Teil des Ganzen. Und auch wir tragen durch unsere Existenz schon dazu bei von Anfang an. Oder muss ich Dir den Verdauungsprozess erklären?


    Die Welt, so wie sie jetzt aussieht, ist Folge der gesamten Vergangenheit. Gier, Hass und Verblendung sind die Verursacher.

    Natürlich gibt es auch das Gegengewicht. Deshalb hält sie sich ja auch in der Balance. Sobald eine Energie anschwillt, kommt die Gegenenergie. Darüber wundern wir uns ja immer wieder, wie groß plötzlich Hilfsbereitschaft und Nachbarschaftshilfe sind, z.B. bei Katastrophen. Und dann kippt das wieder um, wenn "es zu lange" dauert und dann das Gefühl von Ausbeutung und dergleichen anwächst.

    Können wir zeitnah beobachten.

    Das ist das Erbe seit undenkllichen Zeiten.


    Aber da ist eben auch ein "gutes Erbe", geistiges Wachstum, Liebe, Mitgefühl. Und das ist schon erstaunlich. Und das lässt Menschen immer wieder hoffen, dass da etwas ist, was sich zu suchen lohnt.


    Wenn Du mich nicht verstehst, dann kann ich Dir leider nicht helfen. Wer kann das schon, außer Du selbst.

    Ich jedenfalls bin davon überzeugt, daß das Bewusstsein, das ja nicht ein festes Ding in der Gehirnrinde ist, das einzige ist, das sich kontinuierlich erweitert. Dies aber ist ein unpersönlicher evolutionärer Prozess, an dem jedoch jedes Lebewesen beteiligt ist.


    Dass der Buddha sich so nicht ausgedrückt hat, ist ja wohl logisch.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

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    Edited once, last by Monika ().

  • Entschuldige Void, dass ich nochmal OT geantwortet habe, aber das gehört für mich hier mit rein.

    Aber ich danke Dir für Dein Mitgefühl. Dass mein Mann nicht mehr IST, ist für mich immer noch mit Trauer verbunden wenn ich an denke!!! aber der große Schmerz ist nicht mehr da.


    Thema Fleischkonsum:

    Warum sonst sollten wir uns um das Leiden der Tiere sorgen, wenn das nicht Teil dieser geistigen Entwicklung wäre, was der Buddha gelehrt hat.


    Der/die Eine ist kein Fleisch aus ethischen Gründen, der/die Andere aus Angst vor einer "schlechten" Wiedergeburt.


    Der Buddha hat es nicht verboten, sondern an das Mitgefühl appeliert.

    Das muss also Jede/r für sich selbst entscheiden.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

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