Nicht ich/Vergänglichkeit und Manifestationen

  • Ehrlich gesagt finde ich die letzten zwei Beiträge von dir beleidigend und respektlos.

    Genau dies: beleidigend und respektlos, macht mich wütend auf das, was ich in meinem Schädel habe, dass ich sowas Niederträchtiges: beleidigt und Respekt verlangen empfinden kann. Das MUSS weg! Was bilde ich mir ein, mich über oder unter andere Meinungen zu stellen?


    Also los auf sie mit Gebrüll: auf die eigenen und die bösartigen fremden.

  • Und kannst du mit den Antworten hier was anfangen?

    gute Frage.. jedenfalls danke für die Beiträge. Vielleicht ist es so , dass es keine klare Antwort geben kann bezüglich psychischer Erkrankungen, da sich der Buddha schlichtweg dazu einfach nicht geäußert hat. Interessanter Ansatz von Igor07, dass es vielleicht nicht möglich ist zu praktizieren bei schweren psychischen Erkrankungen. Ayya Khema war der selben Meinung .. meinte aber auch, dass sich auch dieses Karma erschöpft und in einen weiteren Leben dann nicht mehr vorhanden ist.

    Ich kann nur von meinem Umfeld sprechen und da hat fasst jeder irgendeine Angststörung oder Depressionen. Vielleicht ist das auch ein Merkmal unserer Zeit . Woran das liegt weiß ich nicht.

    Kaiman .

    Der Buddha war so wie der "Spiritueller Arzt", so die Meinung von Buddhadasa Bhikkhu, "Kernholz des Bodhibaums". Der Autor sagt dort klar und eindeitig, dass wenn man unter den "psychichen " Störungen leidet, man sollte den Arzt aufsuchen.

    Der Buddhimus "behandelt", gleichsam die andere , eher die "existenzielle "Dimension.

    Das ist sehr verwirrend ( meine eigene meinung), dass man den Begriff "dukkha" als das "Leid" übersetzt. Das sugerriert sofort , so man kann wie die Zahn-Leiden( Schmerzen) , oder die Depressionen als "Leid" mit der Hilfe des Buddhimus zu kurieren.

    Das dukkha ist allumfassend , allgegenwärtig. Unseres Samsarisches Daseins kann nur! Dukkha sein. mehr nichts.

    Nirvana findet man, wenn man inmitten von Samsara diesen Geschmack der Des-Identifikation erhascht.

    Sehr interssanter Artikel aus der Sicht von Mahayana, empfehlenswert:


    Zitat

    Die Identität von Samsara und Nirvana Die Identität von Leerheit und Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit und die dynamische Wechselbeziehung zwischen den beiden Wahrheiten der Madhyamika-Philosophie finden ihre volle religiöse Verwirklichung in der Mahayana-Lehre von "Samsara-wie-es-Ist ist Nirvana".



    Was ich selst sehr wichtig finde:



    Zitat

    Das Nirvana ist die wahre "Quelle von Weisheit (prajna), denn es ist völlig frei von jedem diskriminierenden Denken und deswegen fähig, alles Sein in seiner Einzigartigkeit und Besonderheit zu begreifen, ohne Anhaften zu entwickeln. Es ist auch die Quelle von Erbarmen (karuna), denn es widmet sich selbstlos der Erlösung aller anderen im Samsara gefangenen Wesen, was dadurch möglich ist, daß man selbst ins Samsara zurückkehrt." Der Mahayana-Buddhismus betont also, "daß man um der Weisheit willen nicht im Samsara verweilen soll und daß man nicht im Nirvana verweilen soll, um sein Erbarmen zur Erfüllung zu bringen". Dieses vollkommene Nicht-Verweilen, dieses freie Pendeln zwischen Samsara und Nirvana, zwischen Nirvana und Samsara, ist das wahre Nirvana im mahayanistischen Sinne.


    https://www.buddha-netz.org/leerheit-und-entstehen-in-gegenseitiger-abhaumlngigkeit.html

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ehrlich gesagt finde ich die letzten zwei Beiträge von dir beleidigend und respektlos.

    Genau dies: beleidigend und respektlos, macht mich wütend auf das, was ich in meinem Schädel habe, dass ich sowas Niederträchtiges: beleidigt und Respekt verlangen empfinden kann. Das MUSS weg! Was bilde ich mir ein, mich über oder unter andere Meinungen zu stellen?


    Also los auf sie mit Gebrüll: auf die eigenen und die bösartigen fremden.

    Ich denke in Samsara ist es wichtig zwischen gut und böse zu unterscheiden.


    Ich kann jetzt nur vermuten, dass du kein Mönch oder Nonne bist. Und als Laie ist es meiner Ansicht nicht wichtig Leerheit und Nicht-Selbst zu praktizieren. Das kommt dann auf höherer Stufe. Aber vielleicht lieg ich auch falsch. Meine Praxis hat mich zum Denken gebracht, dass mir die Basics und die Bodenständigkeit wichtig sind. Ich weiß aber noch nicht so recht wie ich das umsetzen kann und was ich behalte, was ich verwerfe und was ich aufnehme.

  • Hm, Kaiman , wenn ich über deinen Beitrag nachdenke, ich erinnere die Geschichte von Kisa Gotami. Die hatte das eigene Kind verloren, und war echt wie "verrückt" geworden. Und was sagt ihr der Buddha?:


    Zitat

    „Du dachtest, du alleine hättest ein Kind verloren. Aber alle lebenden Wesen sind einem unabänderlichen Gesetz unterworfen, das lautet: Der Tod wird sie eines Tages wie ein Sturmwind hinweg fegen. Der Tod macht keinen Unterschied, ob einer lange gelebt hat und alt ist oder ganz jung. Unerwartet kommt er, in jedem Augenblick ist er bereit, unser Leben in dieser Welt zu beenden. Deswegen ist es weise, wenn man sein Herz nicht an weltliche Erscheinungen bindet. Wer im Glauben lebt, dass ihm irgend etwas gehört, wer an Besitz, an anderen Menschen oder an sich selbst hängt, der muss leiden, wenn der Tod kommt."

    Ich denke nichts, dass es sehr nach der "Ver-tröstung" klingt. Und ich bezweifele sehr, dass egal welcher Psychotherapeut von heute so machen würde.


    Schaue mal, ,lieber Kaiman , ich schreibe es nur wegen dir, eigentlich.

    Die Frau war total verzweifelt, und sie wollte sein Kind zurück. Ist es möglich?



    Zitat

    Letztere ( diese Frau) wehrte sich so sehr dagegen, den Tod ihres Kindes zu akzeptieren, daß sie das tote Kind im Arm umher trug in der Hoffnung jemanden zu finden, der ihr Medizin zu seiner Heilung geben könne. Der Buddha führte sie zur Erkenntnis der Allgegenwärtigkeit des Todes, indem er sie mit der Suche nach ein paar Senfkörnern beauftragte. Senfkörner sind eine gebräuchliche Zutat der indischen Küche, doch der Buddha verlangte, daß diese Senfkörner aus einem Haushalt stammen sollten, in dem sich noch nie ein Todesfall ereignet hatte.

    Kisā Gotamī machte sich auf die Suche nach der "Medizin" für ihr Kind, doch wegen der Sitte, daß drei oder mehr Generationen gemeinsam unter einem Dach lebten, war man in jedem Haus, zu dem sie kam schon dem Tod begegnet. Auf ihrer Wanderung durch das Dorf begriff sie allmählich, daß jeder der geboren wird sterben muß.

    Merke das, jeder , wer geboren ist, verdammt zu sterben. Das ist das Gesetz. Alles ist vergänglich, es kommt und ver-geht-t. Alles lebendige muss streben, früher oder später. So ist es! Keine andere Option.


    Aslo, die Frau wurde "geheilt", aber wie? Aus dem Blinkwinkel der traditionellen modernen Psychotherapie die Wörter des Buddha klingen eher grausam an. Aber die Frau war am Ende Arahat geworden.

    Ich denke, das ist einfach andere, eher so wie die "höhere " Dimesion des Seins, die das "Leid", und den "Tod " auch transzendiert, das ist der Weg , das "Tod-lose" in eigenen Innerem zu erfahren, zu entdecken, zu er-leid-en und zu er-leb-en.

    Diese Heiling ("") passt bestimmt nichts an die moderne Gesellschaft, aber es steht auf dem anderem Blatt, Kaiman .


    Nochmal aus der anderen Quele, ich meine die Wörter von Buddha:


    Zitat

    „Du dachtest, du alleine hättest ein Kind verloren. Aber alle lebenden Wesen sind einem unabänderlichen Gesetz unterworfen, das lautet: Der Tod wird sie eines Tages wie ein Sturmwind hinweg fegen. Der Tod macht keinen Unterschied, ob einer lange gelebt hat und alt ist oder ganz jung. Unerwartet kommt er, in jedem Augenblick ist er bereit, unser Leben in dieser Welt zu beenden. Deswegen ist es weise, wenn man sein Herz nicht an weltliche Erscheinungen bindet. Wer im Glauben lebt, dass ihm irgend etwas gehört, wer an Besitz, an anderen Menschen oder an sich selbst hängt, der muss leiden, wenn der Tod kommt."

    Schaue mal, das "Leid" ist einfach unvermeidlich, unausweichlich, das ist einfach das unsese Schicksal. Aber was war mit der Frau dann weiter?


    Zitat

    Einige Jahre lebte sie nun in dieser Gemeinschaft, erfüllte alle Pflichten, übte fleißig und meditierte täglich, dachte besonders über den Tod und die Vergänglichkeit nach.

    Eines Tages bekam sie die Aufgabe, die Lampen in der Versammlungshalle anzuzünden. Nachdem sie das gemacht hatte, setzte sie sich und beobachtete die Lichter. Einige brannten hell, einige flackerten und manche gingen wieder aus. Sie meditierte eine Weile darüber und dann erkannte sie: „So wie diese Lampen, so sind unsere Leben. Manche brennen hell, manche flackern und manche gehen aus. Manche werden wieder angezündet, wenn sie noch genug Öl haben. Es gibt aber einige, die sind aufgebraucht und können nie mehr brennen. So muss es wohl sein, wenn man als Mensch Erleuchtung erlangt. Der Buddha nennt es Nirvana, das Reich jenseits von Geburt und Tod.” Als sie kurz darauf dem Buddha ihre Einsicht mitteilte, sagte dieser: „Es ist wahrlich so, wie du sagst. Nur die, die Nirvana erreicht haben, brennen nicht mehr. Immer wieder im unendlichen Kreislauf der Geburten gießen wir Öl in unsere Flammen, verlöschen und werden wieder angezündet. Erst wenn das Öl unseres Begehrens zu Ende geht, hören wir endgültig auf zu brennen. Wer das nicht erkennt, der lebt und müht sich vergeblich. Nur wer Nirwana findet, der ist wirklich frei."

    Am Ende dieser Belehrung erlangte Kisa Gotami die Erleuchtung. Durch ihre fröhliche und positive Art wurde sie selbst zu einer beliebten und geschätzten Lehrerin des Weges zum Erwachen.

    Nirvana ist jenseits von Geburt und Tod, und das ist der einzige Weg zur Befreiung aus Samsara.

    So wünsche ich dir von ganzem Herzen, Kaiman :heart: .

    LG. :rose:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Meine Praxis hat mich zum Denken gebracht, dass mir die Basics und die Bodenständigkeit wichtig sind. Ich weiß aber noch nicht so recht wie ich das umsetzen kann und was ich behalte, was ich verwerfe und was ich aufnehme.

    Das hat bei mir dazu geführt, dass ich vor meiner Handlung hilfreich gegen nicht hilfreich abzuwägen versuche. Gut, Böse, Richtig, Falsch sind Kriterien, die ich anderen überlasse, genauso wie Ich und Nicht-Ich etwas für Menschen sind, die sich unbedingt ins Abseits des Friedens schließen wollen.

    Ich bin Ich und hilfreich möchte ich sein reicht für ein Leben in Frieden mit sich selbst aus.

  • Ehrlich gesagt finde ich die letzten zwei Beiträge von dir beleidigend und respektlos.

    Dann bitte ich um Verzeihung. Es ist nicht meine Absicht beleidigend zusein.


    Ich wollte nur sagen. Das wir doch alle die Welt „falsch“ wahrnehmen.


    Das andere war das es Menschen gibt, die als „psychisch“ krank eingestuft werden. Aber oft auf faszinierende weise manchmal erstaunlich tiefe Einsichten haben.

  • Ich kann nur von meinem Umfeld sprechen und da hat fasst jeder irgendeine Angststörung oder Depressionen. Vielleicht ist das auch ein Merkmal unserer Zeit . Woran das liegt weiß ich nicht.

    Ich möchte nicht die Grenzen der Moderatoren austesten.

    Mit medizinischen…


    Ich weiß ja nicht wie stark die Angststörungen oder Depression in deinem Umfeld ausgeprägt sind.

    Ich will nur sagen, nur weil es diagnostiziert wurde, ist man nicht direkt schwer psychisch gestört und jeder Versuch zu praktizieren ist nutzlos.

    Jeder hat Ängste und ist mal depressiv, manche Menschen sind von Natur aus melancholisch.

    Das muss nicht direkt eine schwere Störung sein, (kann natürlich wenn es extrem ist).

    Aber manchmal ist der Stein im Weg viel kleiner als Du denkst

  • Ich kann jetzt nur vermuten, dass du kein Mönch oder Nonne bist. Und als Laie ist es meiner Ansicht nicht wichtig Leerheit und Nicht-Selbst zu praktizieren

    Konzepte wie Leerheit sind mir persönlich zu hoch. Versteh ich einfach nicht. Substanzlosigkeit in Bezug auf Materie und nicht ich , im sinne von nicht Identifikation ,meine ich in Ansätzen nachvollziehen zu können. Wobei ich wie gesagt auch meine Schwierigkeiten damit habe zu verstehen was der Buddha letzendes damit gemeint hat. Deswegen halte ich mich eher an dieses Zitat, welches ich sehr gerne mir zu Gemüte führe.


    Zitat

    Die Vorstellung der Vergänglichkeit, ihr Mönche, wird sie entfaltet und häufig geübt, bezwingt alle Sinnlichkeits Gier, sie bezwingt alle Körper Gier, bezwingt alle Daseins Gier, bezwingt alles Nichtwissen und vernichtet alle Unwissenheit und Verblendung.


    Ich sehe in diesem Zitat eine wesentlichen Teil der Lehre Buddhas. So glaube ich das sich über die Vergänglichkeit auch die anderen Daseinsmerkmale erschließen .



    Nebenbei noch zum Thema nicht Ich. Hab ich einen Interessanten Vortrag gehört, wie man sektenartige Strukturen in religiösen (auch buddhistischen) gemeinden entlarven kann.

    Ein schützender Faktor ist der Aufbau eines soliden Samsarischen Selbst. Fand den Begriff ganz interessant.Ich verlink euch mal das video (4) Buddhismus und sektenhafte Gemeinschaftsstrukturen - YouTube


    Was haltet Ihr diesem Begriff ?


    Schönen Abend noch

  • Konzepte wie Leerheit sind mir persönlich zu hoch. Versteh ich einfach nicht. Substanzlosigkeit in Bezug auf Materie und nicht ich , im sinne von nicht Identifikation ,meine ich in Ansätzen nachvollziehen zu können.

    Hi, Kaiman


    Ich wollte dir das etwas westlicher erklären.

    Vergesse diese Dinge mit Ich-losigkeit oder Leerheit.

    Unsere Evolution hat uns zum Überleben aus selektiert. Dazu gehört ein starkes Ich-Bewusstsein welches überleben will. Ohne dieses würde man ja glücklich sterben können.

    Also je stärker das Ich desto stärker der Überlebenstrieb…

    Und daraus sind lauter schöne und leidbringende Gefühle, Wünsch, Triebe usw. entsandten.


    Aber egal, über Millionen von Jahren haben wir uns ein „Gehirn“ geschaffen, unsere eigene Welt um zu Überleben.


    Wichtig ist zu verstehen, das alles was wir wahrnehmen, denken, vorstellen usw. nicht der wahren Realität entspricht. Sondern uns die Evolution glauben lässt.


    Kurz gesagt alles was Du denkst, wahrnimmst, vorstellst, empfindest und fühlst ist nur ein Produkt der Evolution und entspricht nicht der tiefen Realität.

  • Es ist eine hartnäckige Illusion wenn man mit einem Auto gegen einen festen Baum fährt. Oder die Schmerzen spürt wenn man sich in den Finger schneidet.

    ;)

  • Konzepte wie Leerheit sind mir persönlich zu hoch. Versteh ich einfach nicht. Substanzlosigkeit in Bezug auf Materie und nicht ich , im sinne von nicht Identifikation ,meine ich in Ansätzen nachvollziehen zu können. Wobei ich wie gesagt auch meine Schwierigkeiten damit habe zu verstehen was der Buddha letzendes damit gemeint hat. Deswegen halte ich mich eher an dieses Zitat, welches ich sehr gerne mir zu Gemüte führe.

    Ich würde eher sagen, es ist zu niedrig für Dich und nicht zu hoch :lol:


    Weil höre einfach auf nachzudenken, analysieren, einordnen und bewerten usw. Dann kannst Du Dinge „objektiv“ erfahren.

    Und wenn Du es trotzdem zu „hoch“ brauchst, dann lerne zu verstehen, dass alles was Du denkst, wahrnimmst, analysierst usw. es nicht „objektiv“ ist.


    Es ist ja nicht so dass was Du wahrnimmst, nicht real ist, aber es entspricht nicht der vollen Realität.

  • „objektiv“ ist Einordnung, aus dem „subjektiv“ oder eben umgekehrt.