Ich habe mitbekommen, dass diese Woche in den Medien ein Schwerpunkt das Thema Einsamkeit sei und wie man dagegen ankommt. Das ist spannend für mich, dass die Medien und Politik erst in den letzten Jahren das Thema hierzulande aufgegriffen haben.
Bemerkenswert auch dass es vorwiegend um junge Menschen geht jetzt. Die Briten haben das glaube ich 2018 bemerkt und ein eigenes Ministerium gegründet. Ich las vor Jahren mal dass damals Schätzungen nach über 9 Millionen Menschen betroffen waren, auch junge Menschen.
Da es auch mein Thema seit Jahren ist finde ich es gut, dass man darüber nachdenkt. Was mir weniger gut gefällt ist die Warnung, was einem alles an schlechten Dingen passieren kann durch Einsamkeit wie Depression, Demenz, Angsterkrankung, körperliche Erkrankung hin bis zu schweren Erkrankungen und einer verkürzten Lebenserwartung.
Wobei ich mir denke, gerade als Buddhist, dass es auch der persönliche Umgang sein muss welchen Einfluss das hat. Ich bin einsam das ist richtig, aber ich sehe nicht nur Nachteile darin, ich bin auch sehr gerne alleine bzw. könnte mir ein Zusammenleben mit wem auch immer schwer vorstellen und ja manchmal mit jemand was zu unternehmen bzw. soziale Kontakte oder Familie zu haben wäre sicher schön. Ist aber eben nicht so.
Ich habe es ja vorher schon geschrieben, es gibt sicher Wege das Alleinsein so zu gestalten, dass man eben nicht in die angedrohten Situationen kommt. Da bietet gerade der Buddhismus doch viele Strategien an.
Als Zweitthema möchte ich auch noch bemerken, dass seit Corona "plötzlich" auch die psychischen Erkrankungen "gesellschaftsfähig" geworden sind. Das heißt nicht, dass keine Stigmatisierung mehr da ist, aber es ist quasi normal, dass man psychisch angeschlagen ist irgendwann oder dauerhaft. Auch viele Prominente haben sich geoutet in den letzten Jahren.
Ich als Normalbürger kann diesen Trend zur Anerkennung dieser Erkrankungen leider weniger feststellen, weil ich spüre die Stigmatisierung und das man halt in eine Schublade geschoben wird von denen die es bereits wissen.
So gesehen wäre mein Ziel diese Kontakte, die das so sehen zu reduzieren und Neue aufzubauen, was aber schwer ist.
Und ich schiebe die Verantwortung zum ersten Thema Einsamkeit eindeutig der Digitalisierung und veränderten Lebensweise zu, soziale Medien, Smartphone und nein, natürlich ist Fortschritt nicht immer negativ. Aber ich sehe hier in Bezug auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt keine positiven Auswirkungen.