Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

  • Ich stelle im Moment alles in Frage was mir mal wichtig war als Wert, ich will mir keine Sorgen machen und ich habe ja auch nicht wirklich Angst, vor was denn? Okay, von dem was ich bis dato schrieb - ja, kann sein, dass das gestern oder letztes Monat noch wichtig war, aber ist es das? Ich weiß nicht.


    Ich würde auch keine Revolution mehr machen in meiner Arbeit, die Leute wollen das so, warum soll ich es ändern? Wobei wie gesagt, die Arbeit hat kaum noch Bedeutung.

    Ab dieser Erfahrungszeit des Sinnlosen mit Gefühle habe ich noch einige Jahre gebraucht, bis ich wirklich Wunsch frei war und endlich zufrieden. Doch zufrieden reichte nicht, da braucht es noch ein paar Jahre bis befreit sein vom Zufrieden sein eintritt. Du fragst dich, was bleibt dann noch: Mitgefühl mit allem Leben und geiles, eigenes Leben. Nicht das war eine geile Zeit, es ist geile Zeit.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.

  • Ich weiß noch nicht, vielleicht komme ich dem allen zuvor und ergebe mich, dem was gewollt ist. Ich höre auf zu arbeiten, ich verkaufe alles und gehe auf die Straße und beende mein Leben als Obdachloser bzw. ziehe durch die Welt so lange das geht bzw. mein Körper das aushält, dann bin ich frei, ich brauch auch kein Geld.

    Ist das Freiheit?

    Hatte der Buddha nicht den Weg der Mitte gelehrt?

    Ich kannte mal einen Menschen, der war frei von Geld. Der hatte umgerechnet 8 Millionen Euro auf seinem Konto. Der war wirklich frei.

  • Ich weiß noch nicht, vielleicht komme ich dem allen zuvor und ergebe mich, dem was gewollt ist. Ich höre auf zu arbeiten, ich verkaufe alles und gehe auf die Straße und beende mein Leben als Obdachloser bzw. ziehe durch die Welt so lange das geht bzw. mein Körper das aushält, dann bin ich frei, ich brauch auch kein Geld.

    Ist das Freiheit?

    Hatte der Buddha nicht den Weg der Mitte gelehrt?

    Ich kannte mal einen Menschen, der war frei von Geld. Der hatte umgerechnet 8 Millionen Euro auf seinem Konto. Der war wirklich frei.

    Wahre Freiheit ist die Fähigkeit, SICH allen Gedankenspielen hinzugeben und im Hintergrund DIESEN betrachten, der sich solche Mühe macht.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.

  • Danke für Eure vielen Beiträge und Sichtweisen, die sehr hilfreich waren und sind.


    Es ist eine durchaus herausfordernde Zeit für mich und viele andere Menschen und ich bedaure manchmal etwas über zu reagieren, was meine Aussagen betrifft.


    Ich habe einen guten buddhistischen Beitrag über Stille gefunden, der mir gut gefallen hat, dass man sich statt der Einsamkeit hinzugeben in der Stille übt, weil Reden bzw. Schreiben einerseits viel Kraft kostet und die Praxis bzw. die Beschäftigung mit sich selbst verhindert und man soll ja nicht permanent sich mit anderen Dingen beschäftigen sondern bei sich bleiben.


    Das habe ich mir vorgenommen und hoffe es gelingt, weil es ist schwer, wenn man gewohnt ist viel zu sprechen, wobei ich nur viel spreche, wenn ich arbeite, aber auch da kann ich die Gespräche kürzen.


    Ich denke auch, es ist besser, wenn ich Beiträge, sofern ich welche schreibe am Tag als in der Nacht schreibe, weil da kommen doch deutlich sachlichere Inhalte heraus.

  • Lieber Tim,

    ich bin eine heftige "Diskutiererin". Wie jede/r sehen kann, schreib ich (und rede) mir alles vom Herzen.

    Aber ich habe in 45 Jahren, zunächst mittels Meditations-CDs gelernt, längere bis sogar lange Zeit in Stille zu verweilen. Es war gar nicht so schwer, sondern zeigte schon bald Früchte - bis heute.


    Aber natürlich hilft auch das Beachten der Regeln in Verbindung mit Disziplin.

    Entweder will ich befreit werden oder ich ziehe die Gewohnheit des Verstandes, sich immer neue Probleme vor Augen zu führen und nach Lösungen zu suchen, vor. Eine unendliche Geschichte :erleichtert:


    Mir hat im übrigen dieses Jahr sehr das Hörbuch von Eckhart Tolle "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" geholfen.

    Ich habe es immer wieder gehört und immer mehr verinnerlicht.


    Sobald ich merke, dass ich wieder dem Verstand mit seinen "ungelegten Eiern" das Feld überlasse, hole ich gemäß Zen "die Kuh aus dem Beet" und zentriere mich im HIER UND JETZT.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und Ausdauer

    Monika _()_ _()_ _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monika

    Ich habe immer viel gesprochen und auch diskutiert, aber es kostet halt auch viel Energie und oft sind die Motive dahinter eben Recht zu bekommen oder andere von etwas zu überzeugen und viele wollen das nicht, so meine Erfahrung und es ist ja auch so, dass mir das gar nicht mehr so wichtig ist.


    Wir leben in einer Zeit, also wo ich lebe, wo die Leute sich mehr und mehr zurück ziehen auf sich und ihre sozialen Bindungen - meist Familien oder Partnerschaften, der Rest bleibt meist zurück mittlerweile.


    Und wie gesagt, ich will Niemand belehren mehr oder über Dinge reden, die keinen interessieren oder belasten und mehr Zeit dem widmen was wichtig ist, nämlich mir selbst. Weil ich habe die schlechte Angewohnheit immer über alles mögliche zu sprechen, nur zu mir selbst komme ich selten, das sagen mir zumindest andere.


    Und um sich selbst zu spüren gibt es ja die Instrumente der Achtsamkeit und vor allem der Meditation, wo man sich schon bewusst wird dass man lebt.


    Danke dir für den Hör Tipp und auch alles Gute, Tim

  • Ich bin etwas genervt nachdem ich jedes Jahr rund 200 Neujahrswünsche bekomme und auch drauf antworten sollte, weil es ja dienstlich ist.


    Die Privaten halten sich zwar in Grenzen, aber selbst auf die könnte ich gerne verzichten, weil ich wünsche sowieso jedem Menschen das Beste und das nicht für einen Zeitraum von einem Jahr sondern generell!


    Wie geht Ihr denn damit um? Diese blöden Floskeln, wie geht es dir, alles gut? usw. . Es interessiert mich bei den meisten Menschen nicht wie es ihnen geht und umgekehrt ist es genauso, so eine Falschheit. Wenn ich jemand einmal in 10 Jahren treffe ist das dasselbe, ich habe keinen Bezug zu diesem Menschen, und meist interessiert es mich auch hier nicht, wie es der Person geht, weil ich ja nicht mal weiß ob ich sie je wieder sehe und selbst wenn interessiert es mich nicht.


    Ist das hart? Ich hoffe nicht, ich bin nur ehrlich.


    Wobei ich zugeben muss, wie fängt man denn ein Gespräch an bzw. vermeidet es nach dem Befinden zu fragen? Das habe ich noch nicht herausgefunden.


    Vielleicht hat der Buddhismus hier eine Antwort, die weiterhilft und mir dieses "Elend" jedes Jahr erspart bzw. auch zwischendurch, weil sorry, mich interessiert es wie es Menschen geht, aber nicht bei jedem!!


    Vielen Dank!

  • Das meiste, über das sich Menschen unterhalten ist für mich auch uninteressant oder noch schlimmer es triggert oder langweilt.

    Es geht in der Regel um die Banalitäten des Alltags oder Themen die einem

    die Medien einflößen.

    Ich habe dafür auch keine Lösung und es fällt mir immer schwerer mich

    damit zu arrangieren. Ich finde ja auch selbst keine Themen mehr, die für

    mich interessant sind.

    Mir gehen auch die ewigen Floskeln auf die Nerven und die absehbaren Gesprächsverläufe, sogar einzelne Modewörte wie"tatsächlich, genau..."

    kann ich nicht mehr hören

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

    Edited once, last by dukkha ().

  • Buddhismus macht ja eigentlich eher gelassen und die meisten Buddhisten die ich getroffen habe, erfreuen sich sehr an Gesprächen. Vielleicht steckt da ja eine typische Angst dahinter oder auch eine unterdrückte Wut die man nicht "wahrhaben" will. Schonmal mit loslassen probiert?

  • Wenn ich erkenne, dass es für den Geber von Bedeutung ist, gebe ich ihm, was er wünscht, soweit es mir keinen körperlichen Schaden macht.

    Mich interessiert es einfach nicht, wen Ich/Helmut mit Worten, Sprache, Wortwendungen beglückt, Hauptsache keine bewusst gewollten Geistesgifte.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.

  • Tbjkt: Fällt es dir schwer, Neujahrswünsche mit einem guten Wunsch zurück zu beantworten? Wäre ja kleiner als "generell", also ehrlich gemeint, und ist auch nichts anderes als eine Metta-Meditation, die man der empfangenden Person mitteilt. Oder ist es ein Problem des fehlenden Sinns bei gleichzeitig weiterer wichtiger Arbeit?


    Solche Floskeln, wie auch das "Wie geht's dir?" haben mindestens zwei Funktionen: Beziehungspflege, die für's Wohlergehen wichtig ist, Menschen sind keine Roboter, und das gegenüber geschwind in eine Schublade packen, letzteres - so fragwürdig wie es teilweise ist - auch mit dem Sinn, einerseits das Leben auf ein bewältigbares Maß zu erleichtern und zweitens läuft im Gehirn eine Einschätzung ab, ob ein Gegenüber freundlich gestimmt ist oder Gefahr droht.


    Rein praktisch, habe ich mir für die "Wie geht's?"-Frage mal eine ehrliche, aber nicht zum ausführlichen Gespräch einladende Standardantwort überlegt "Alltagswahnsinn halt". Man will ja nicht jedem erzählen, wie es gerade genau geht. Aber ein sich gelogen anfühlendes "gut" kommt mir auch schwer über die Lippen. Ich habe irgendwo mal die Erklärung zu der Frage gehört: es ginge gar nicht darum korrekt zu antworten, sondern rauszuhören, wie stark die gut klingende Antwort gelogen ist. Hinter den gut klingenden Antworten steckt mMn mindestens die gute Absicht, andere nicht mit den eigenen Problemen zur Last zu fallen, was mMn auch ein Ausdruck von Freundlichkeit sein kann.


    Letztlich hat man mit der eigenen Antwort auf solche Fragen viel Gestaltungsspielraum, je nach Situation und Gegenüber kann man wählen, ob man doch mal offen zuhört (andere wahrnehmen und selbst wahrgenommen zu werden hängen zusammen), was man von sich erzählen will (vielleicht auch zwei, drei kurze Aufhänger, wo ein Gegenüber wählen kann, worauf es anspringt), ob man Dinge als reine Info formuliert oder als Diskussions- bzw. Beratungsangebot, etc. pp.

  • Hallo, lieber Tbjkt , :)

    Ich bin etwas genervt nachdem ich jedes Jahr rund 200 Neujahrswünsche bekomme und auch drauf antworten sollte, weil es ja dienstlich ist.

    Das kann ich nachvollziehen! :eek: (Die Dosis macht das Gift...)

    Mir stellt sich jetzt die Frage:

    Gehört das zu deinem Job, bzw. wirst du dafür bezahlt?

    Wenn ja, macht es Sinn zu akzeptieren, dass es Dinge gibt, die eben getan werden müssen und zu versuchen, es bestmöglich zu erledigen. Vielleicht kannst du dabei sogar etwas Kreativität entwickeln und altbekannte Formulierungen leicht abändern?

    Wie geht Ihr denn damit um? Diese blöden Floskeln, wie geht es dir, alles gut? usw. . Es interessiert mich bei den meisten Menschen nicht wie es ihnen geht und umgekehrt ist es genauso, so eine Falschheit.

    Die "blöden Floskeln" sind gar nicht so dumm, wie sie manchmal erscheinen, denn sie sollen ja die Verbundenheit, den Zusammenhalt betonen und in Erinnerung rufen.

    Klar, wenn man etwas ausdrücken soll, was man nicht fühlt und sich auch dem tieferen Sinn gegenüber verweigert, wird das Ganze zur Farce.

    Vielleicht hat der Buddhismus hier eine Antwort, die weiterhilft und mir dieses "Elend" jedes Jahr erspart bzw. auch zwischendurch, weil sorry, mich interessiert es wie es Menschen geht, aber nicht bei jedem!!

    Der Buddhismus empfiehlt bekanntlich, Liebe und Mitgefühl für ALLE Wesen zu entfalten, dabei hilft die Metta-Meditation - häufig praktiziert - auch dadurch, dass man sich selbst Liebe und Mitgefühl schenkt und infolgedessen tiefsitzende Ängste, Wut und Groll langsam aufgelöst werden.

    Denn eine Ursache für solchen Unmut, bzw. Desinteresse und Unlust, ist eine schlechte Grundstimmung, die (weitere) negative Gedanken befördert und Aspekte wie Dankbarkeit ausschließt.


    Wenn du gut für dich sorgst, inneren Frieden erreichst, mit dir im Reinen bist, dann fällt es dir auch leichter, in jedem Menschen ein interessantes "kleines Universum" und durchaus liebenswertes Wesen zu sehen.

    (Damit entfiele auch das Gefühl der "Falschheit" bei der Anwendung von Floskeln. )



    (Vorsicht Floskel ;) ): Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "Fähigkeit ruhiger Erwägung - Anfang aller Weisheit, Quell aller Güte."

    (Marie von Ebner-Eschenbach)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)

  • Im geschäftigen Miteinander gibt es ebensolche Regeln wie im Spirituellen Miteinander.

    Ist die Absicht auf beiden Ebenen positiv und heilsam wird eine Antwort erfüllen.


    Wahrhaftigkeit zu antworten gehört zur rechten Rede.🌹


    Selbst wenn ein Gegenüber nicht wahrhaftig anfragt.

    Wir wissen es ja nicht wirklich.Es ist nicht meine/unsere Motivation in der Frage.


    So wähle ich im geschäftigen Miteinander gerne auch mal als Antwort „mal so und auch mal so“ mit einem Lächeln im direkten Kontakt.


    In Metta🙏

  • Wobei ich zugeben muss, wie fängt man denn ein Gespräch an bzw. vermeidet es nach dem Befinden zu fragen? Das habe ich noch nicht herausgefunden.

    Es ist im Allgemeinen so, dass den Leuten die eigenen Befindlichkeiten und Nöte wichtig sind und die der anderen nicht so wichtig oder sogar egal.


    Höflichkeit versucht, dem entgegenzuwirken indem Umgangsformen etabliert, wo der anderen mit einem Grundmaß an Respekt behandelt wird. Es ist klar dass viel davon geheuchelt ist, aber es ist darin erfolgreich ein Mindestmaß der Umgangsformen zu gewährleisten.


    Schopenhauer meinte dazu:

    "Höflichkeit ist wie ein Luftkissen. Es mag zwar nichts drin sein, aber es mildert die Stöße des Lebens."

  • Timm, ich musste jedes Jahr geschäftlich unendliche Glückwünsche schreiben und meinem Chef zur Unterschrift vorlegen. Der wollte natürlich auch nicht immer dieselben Texte verschicken.


    Das war für mich eine sehr unangenehme Aufgabe, denn wer kennt schon den Bundesminister Soundso persönlich.


    Heute erkenne ich aber ihren Wert.

    Du hast Dich mal beklagt, dass die Welt/Gesellschaft so kalt/hart geworden ist, wenn ich mich recht erinnere.


    Was meinst Du, wie sie wird, wenn wir alle Floskeln lassen, z.B. im Buddhismus das Verbeugen und Händefalten als gegenseitigen Gruß, auch wenn es für uns nicht dasselbe ist wie im Kloster.


    Oder gesellschaftlich, wenn keiner mehr Danke oder Bitte sagt?


    Wenn mich jemand fragt "wie geht es Dir", antworte ich wahrheitsgemäß.

    Und wenn das nicht so wichtig ist "es geht mir gut genug" - Zitat "Jenseits von Afrika", der Hausdiener von Tanja Blixen.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wenn mich jemand fragt "wie geht es Dir", antworte ich wahrheitsgemäß.

    Und wenn das nicht so wichtig ist "es geht mir gut genug" - Zitat "Jenseits von Afrika", der Hausdiener von Tanja Blixen.

    _()_

    Diese Formulierung gefällt mir! :like: :)


    Eine Freundin, ziemlich desillusioniert, antwortet auf diese Frage stets: "Immer so weiter....", womit sie auf den - gefühlt - immer gleichen "Trott" verweist und sich gleichzeitig vor neugierig nachbohrenden Fragen schützt (die sie nicht beantworten möchte).


    Die heitere Variante einer Nachbarin (89 Jahre alt!) auf die gleiche Frage: "Wenn man das Schlechte abzieht - GUT!" :grinsen:


    Mein Vater, gleichfalls im 89. Lebensjahr und von allerlei Molesten geplagt, seufzt dagegen: "Na ja....", was eine genauere Nachfrage dringend erfordert (Er braucht das "Abjammern", auch, wenn er es nicht zugeben würde.... ;) )


    Wenn mich früher jemand fragte, nutzte ich die Gelegenheit gerne mal, um mein Herz auszuschütten (das immer übervoll war... (: ), bis mir dämmerte, dass die Frage womöglich tatsächlich nur eine Höflichkeitsfloskel gewesen war... :oops:

    Heute antworte ich wahrheitsgemäß : "Mal so, mal so.." oder "So lala" und gehe nur ins Detail, wenn weitergefragt wird.

    Mittlerweile höre ich lieber den Anderen zu....


    Liebe Grüße, Anna :) :heart: _()_

    "Fähigkeit ruhiger Erwägung - Anfang aller Weisheit, Quell aller Güte."

    (Marie von Ebner-Eschenbach)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)

  • Hallo, vielen Dank für Eure rege und hilfreiche Beteiligung, weil die Frage war mir ein Anliegen, weil sie mich seit Jahren beschäftigt, also nicht nur die Wünsche, sondern vor allem auch wie geht es oder alles gut?


    Ihr alle habt für mich gemein in Euren Beiträgen gehabt, dass ihr sehr positiv und wohlwollend die Angelegenheit versucht habt mir darzulegen, also nicht ablehnend sondern dass es halt eben positive Seiten hat zum Teil.


    So habe ich doch eine deutlich bessere Einstellung dazu bekommen und es waren sehr viele verschiedene Zugänge dabei, die aber aus meiner Sicht allesamt einen konstruktiven Zugang hatten.


    Das gefiel mir gut, weil die Regel in meinem Umfeld und das habe ich leider schon öfter geschrieben ist eine andere, nämlich, dass sich die Menschen nicht so positiv begegnen.


    Ich bleibe auch dabei, selbst solche Dinge sind regional oft sehr unterschiedlich wo man lebt, in welchem Teil unseres Landes oder globaler betrachtet, sind die Unterschiede aufgrund der verschiedenen Kulturen noch gravierender.


    Ich schätze höfliche und wertschätzende Menschen sehr und im Gegensatz zu meinen doch eher pessimistischen Aussagen, es wäre einfach total unfair zu sagen, der MENSCH ist per se nicht gut, das stimmt ja so gar nicht.


    Wobei für diese Erkenntnis dafür habe ich lange gebraucht, heute sehe ich es schon fast anders, nämlich dass die meisten Menschen ein gutes Herz haben. Das ist glaube ich ein großer Unterschied zu meiner ursprünglichen Haltung.


    Danke auch für die eigentliche Fragestellung, wie man als Buddhist damit umgeht und teilweise kamen da ja auch Antworten, die spezifisch auf den Einzelnen waren, also eher auf seine Persönlichkeit als auf seinen Glauben bezogen, zusammenfassend waren alle Beiträge positiv bestimmt.


    Das gefällt mir, weil ja ohnehin es nicht leicht ist in der heutigen Welt positive Nachrichten oder Dinge zu hören. Das schätze ich sehr, vielen Dank allen, die sich die viele Zeit genommen haben mir auf ein Thema zu antworten, welches mir sehr wichtig ist, selbst wenn es für andere banal klingen mag.

  • Das gefällt mir, weil ja ohnehin es nicht leicht ist in der heutigen Welt positive Nachrichten oder Dinge zu hören.

    So! Sorry, aber es ist genau dein Problem. Es gibt keine absolut guten oder schlechten Nachrichten, das bestimmt nur du selbst, im deinem eigenen Geist. Im Sinne , dass es alles nur abhängig entstanden ist. Wenn man das nicht wahrhaben wollte, dann entstehen alle Probleme, man kann es anders ausdrücken, kein anderer , keine Nachrichten und kein Politiker seien am ende im Recht oder nicht. Dalai-Lama hatte es sehr treffend gemerkt, dass nur unsere gemeinsame Übereinkunft das Gute gegen das Böse evaluiert. Am ende, auf die normale Sprache übersetzt, alles ist relativ. Besser innerlich loszulassen, denn es bringt nicht gutes. Ach, und klar, *lach*, alles Gute dir.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das gefällt mir, weil ja ohnehin es nicht leicht ist in der heutigen Welt positive Nachrichten oder Dinge zu hören.

    So! Sorry, aber es ist genau dein Problem. Es gibt keine absolut guten oder schlechten Nachrichten, das bestimmt nur du selbst, im deinem eigenen Geist. Im Sinne , dass es alles nur abhängig entstanden ist. Wenn man das nicht wahrhaben wollte, dann entstehen alle Probleme, man kann es anders ausdrücken, kein anderer , keine Nachrichten und kein Politiker seien am ende im Recht oder nicht. Dalai-Lama hatte es sehr treffend gemerkt, dass nur unsere gemeinsame Übereinkunft das Gute gegen das Böse evaluiert. Am ende, auf die normale Sprache übersetzt, alles ist relativ.


    Nö ich erkenne das Gute bzw Heilsame sowie das Schlechte / Böse bzw das Unheilsame ganz ohne Übereinkunft.


    Der Punkt ist der dass man nicht am Urteil kleben muss. Man kann auch nüchtern ohne zu hassen Böses feststellen.

  • Das gefällt mir, weil ja ohnehin es nicht leicht ist in der heutigen Welt positive Nachrichten oder Dinge zu hören.

    So! Sorry, aber es ist genau dein Problem. Es gibt keine absolut guten oder schlechten Nachrichten, das bestimmt nur du selbst, im deinem eigenen Geist. Im Sinne , dass es alles nur abhängig entstanden ist. Wenn man das nicht wahrhaben wollte, dann entstehen alle Probleme, man kann es anders ausdrücken, kein anderer , keine Nachrichten und kein Politiker seien am ende im Recht oder nicht. Dalai-Lama hatte es sehr treffend gemerkt, dass nur unsere gemeinsame Übereinkunft das Gute gegen das Böse evaluiert. Am ende, auf die normale Sprache übersetzt, alles ist relativ. Besser innerlich loszulassen, denn es bringt nicht gutes. Ach, und klar, *lach*, alles Gute dir.

    Ich entscheide mich durch Achtsamkeit, ob eine Nachricht schlecht oder gut für mich ist und handel nach dieser Entscheidung. Anstatt wieder in die verzweifelte Gleichgültigkeit von "alles ist relativ" zu verfallen.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.

  • Das gefällt mir, weil ja ohnehin es nicht leicht ist in der heutigen Welt positive Nachrichten oder Dinge zu hören.

    So! Sorry, aber es ist genau dein Problem. Es gibt keine absolut guten oder schlechten Nachrichten, das bestimmt nur du selbst, im deinem eigenen Geist. Im Sinne , dass es alles nur abhängig entstanden ist. Wenn man das nicht wahrhaben wollte, dann entstehen alle Probleme, man kann es anders ausdrücken, kein anderer , keine Nachrichten und kein Politiker seien am ende im Recht oder nicht. Dalai-Lama hatte es sehr treffend gemerkt, dass nur unsere gemeinsame Übereinkunft das Gute gegen das Böse evaluiert. Am ende, auf die normale Sprache übersetzt, alles ist relativ. Besser innerlich loszulassen, denn es bringt nicht gutes. Ach, und klar, *lach*, alles Gute dir.

    Gerade wenn einem so einfache Begebenheiten schon schwer fallen. Ist natürlich einfach, dass immer auf die anderen zu schieben. Weil ja hier buddhistische Methode offenbar keine Wirksamkeit zeigt (oder gar nicht versucht wird ka) und sich eher an psychologischer Analyse bedient wird, kann ja sowas wie "Schattenarbeit" oder ein Psychologe keine schlechte Idee sein. Auch vielleicht Meditation im Sinne von Atemübungen zur Entspannung. Vielleicht hilft auch die Buteyko-Atemmethode, entspannt tatsächlich sehr sowas.

  • Anstatt wieder in die verzweifelte Gleichgültigkeit von "alles ist relativ" zu verfallen.

    Sorry, nicht die „verzweifelte Gleichgültigkeit“, aber die ruhige Ge-lassen-heit , deswegen es geht um Los-lassen. LG.

    Nicht "relativ", siehe hier:

    Kensur Geshe Ugyen Rinpoche: Alles existiert kraft der Benennung (PDF).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich bin etwas genervt nachdem ich jedes Jahr rund 200 Neujahrswünsche bekomme und auch drauf antworten sollte, weil es ja dienstlich ist.


    Die Privaten halten sich zwar in Grenzen, aber selbst auf die könnte ich gerne verzichten, weil ich wünsche sowieso jedem Menschen das Beste und das nicht für einen Zeitraum von einem Jahr sondern generell!


    Wie geht Ihr denn damit um?

    Mir gefällt das gut, gute Wünsche zu senden und zu bekommen. Um so mehr, je gleichmütiger ich bin. Ich interessiere mich grundsätzlich für die Menschen, mit denen ich lebe und arbeite. Es ist für mich ein sehr schöner Teil meines Lebens, mit so vielen unterschiedlichen Menschen zu tun zu haben. Ich muss mich da auch zu nichts zwingen oder überwinden.


    Wenn ich jemanden ein gutes Neues Jahr wünsche, den ich nicht leiden kann, dann meine ich das auch so.


    Gerade interkulturell mag ich das auch. Ich wünsche auch meinen indischen Leuten, Freunden und Kunden schöne Divaliferien, und den Australiern schöne Sommerferien (Neid! :) ).


    Geschäftliche Weihnachtskarten verschicken wir seit Jahren nicht mehr, dafür an Ostern ein kleines Gedicht und einen Schoko-Osterhasen.


    Ist das hart? Ich hoffe nicht, ich bin nur ehrlich.

    Finde ich nicht hart, ist doch Deine Entscheidung. Ist halt misanthrop, who cares.


    Liebe Grüße,

    Aravind.