Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

  • Von Carl Rogers gibt es einen schönen Text:

    Zitat

    Unvollkommen

    In meinen Beziehungen zu Menschen habe ich herausgefunden, dass es auf lange Sicht nicht hilft, so zu tun, als wäre ich jemand, der ich nicht bin. Es hilft nicht, ruhig und freundlich zu tun, wenn ich eigentlich ärgerlich bin und Bedenken habe. Es ist nicht hilfreich, so zu tun, als wüsste ich die Antworten, wenn ich sie nicht weiß. Es hilft nicht, den liebevollen Menschen zu spielen, wenn ich im Augenblick eigentlich feindlich gestimmt bin. Es hilft mir nicht, so zu tun, als wäre ich voller Sicherheit, wenn ich eigentlich beängstigt und unsicher bin. (...) Ich spüre, dass ich den Umständen gerechter werden, wenn ich mir erlaube, so zu sein, wie ich bin. Es ist für mich einfacher geworden, mich als entschieden unvollkommenen Menschen zu akzeptieren, der keinesfalls zu jeder Zeit so handelt, wie er handeln möchte. (...) Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann ändere ich mich.


    Wie ist das gemeint: "Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann ändere ich mich"? Wenn ich dazu stehe - 'so bin ich eben' - dann bin ich zwar die Bürde der Verstellung los, aber nicht Ärger, Feindschaft, Angst und Unsicherheit. Wie soll mit dieser Akzeptanz von selber eine Veränderung geschehen, bedarf es dazu nicht zusätzlich der Bemühung, allerdings mit den richtigen Methoden wie der Entwicklung von Achtsamkeit, Einsicht und Wohlwollen?

    Lieber Mukti, ich habe mich gemäß der Methode von Carl Rogers im Zuhören schulen lassen.

    Das war in einem Seminar der Petrikirche Ende der 80er Jahre, um Menschen bei Problemen zu begleiten.


    Um das Zitat zu verstehen, musst Du vielleicht mal recherchieren, wer Carl Rogers war.


    Jedenfalls hat mich das Seminar bereits da auf die Achtsamkeit aufmerksam gemacht.

    Da war ich noch nicht mit der Lehre vertraut, aber geholfen hat es mir trotzdem.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich hab Migräne und Fibromyalgie usw gehabt. Eure Berichte erinnern mich an diese schrecklichen Jahrzehnte der Vergeblichkeit.

    Es ist weg. Warum hab ich mich oft gefragt, es ist tatsächlich bei mir das Festhalten an einer nicht Rechten Ansichten, mit einer emotionalen Beteiligung, große Freude, Sentimentalität, Ärger, Wut.

    Heute kann ich frei emotional sein, denn ich bemerke, wenn sich das Verlangen nach Festhalten oder Erreichen einstellt.


    Das führte zu einer ganz anderen Schreibe. Denn gehe ich hier den alten Weg, macht mich fast sofort ein Hauch von Warnung bemerkbar. Das wird von mir mit Rechter Achtsamkeit wahrgenommen und durch die erkannte Reche Praxis üben beendet.


    Der achtfache Weg ist erst jetzt im Überprüfen meines Lebens eine echte Hilfe geworden. Aber ihn verstehen wollen, wie Buddhisten den verstehen führt zu „Kopf-Zerbrechen“. Buddha zeigt den Weg und wagt es nicht ihn deutlich klar darzulegen, zu seiner Zeit noch Lebensgefährlich.

    Ich folge seiner Lehre und im realen Leben tu ich es so wie er.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Um das Zitat zu verstehen, musst Du vielleicht mal recherchieren, wer Carl Rogers war.

    Ein wenig weiß ich von ihm weil mein Lehrer/Therapeut eine Ausbildung nach Carl Rogers hat, wir reden aber fast nur über buddhistische Themen.

    Egal, das Zitat hat mich einfach nachdenklich gestimmt, hab' eigentlich keine Lust die Buddhalehre mit der Lehre von Rogers oder allerhand anderen Lehren zu vergleichen. Mit nur einer Lehre die einleuchtet habe ich mehr als genug zu tun.

  • Genauso mache ich es auch, Qualia, aber wir haben ja unterschiedliche Herangehensweisen.


    Ich denke, alles braucht seine Zeit.

    Das ist wie in der Mathematik. Der Sohn meiner Schweizer Freundin hat bereits mit 9 Jahren die Matura in Mathe abgelegt. Mit 12 war er der jüngste Student an der Uni in Perpignan.

    Aber wer kann das schon?

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Tai und Bebop : ich experimentiere auf Empfehlung meines Hausarztes seit ca. einem halben Jahr mit Metoprololtartrat, Handelsname Metoprolol (u.a. AbZ-Pharma). 25mg (1/2 Tablette) täglich. Ein Betablocker, aber Migräne ist auch offizielle Indikation (also kein off-label-use). Mein Eindruck ist, dass es Frequenz und Intensität der Schmerzattacken merklich senkt. Gegenindikation ist im wesentlichen Hypotonie (Betablocker halt ...). Mein Verbrauch an Naratriptan ist in diesen Wochen deutlich (ca. um ein Viertel) gesunken. Nicht die Lösung, bringt aber etwas Erleichterung.

    Freut mich, dass es ein bisschen hilft. Metroprolol hatte mir vor über 20 Jahren mal eine Ärztin verschrieben. Ich kam leider nicht wirklich dazu, die Wirkung längerfristig zu testen, da die besagte Ärztin mir gleichzeitig dafür das damals noch rezeptpflichtige Naratriptan nicht mehr verschreiben wollte. Meine neue Ärztin war dann wieder vom Metoprolol nicht begeistert, setzte stattdessen auf Akupunktur (was mir überhaupt nicht geholfen hat) hat mir aber auch das sehr gut wirkende Maxalt verschrieben.


    Danke für den Hinweis. Eine Reduzierung des Triptanverbrauchs kann ja manchmal den Unterschied machen bezogen auf MÜK bzw. MIKS.

    Edited once, last by Tai ().

  • Wow, so viele gute Beiträge, Danke, schön zu wissen, dass da noch wer ist.


    Die Geschichten fand ich sehr schön, werde ich mir mehrmals durchlesen, damit ich sie auch gut verstehe.


    Manchmal sind wirklich tolle Dinge dabei, die ihr schreibt, Kompliment.


    Beeindruckend wie weit viele am Weg schon gekommen sind, sonst könntet ihr nicht so gute Sachen schreiben, weil das lebt ihr auch.


    Ich habe das Thema, dass mir Raubtiere begegnen und leider keine Katzen oder Mäuse. Mit denen kann man nicht verhandeln, die verspeisen einen.


    Wie geht man den um mit Menschen, die einen so hohen Pegel an Aggressivität haben? Ich hatte heute so ein Treffen zuerst habe ich nichts gesagt, dann hat man mich gefragt, ob es mir nicht gut geht und ich habe nur gesagt, ich höre zu.


    Dann habe ich meine Sichtweise eingebracht und das war wie eine Explosion eines Vulkans, wie soll man mit solchen Menschen kommunizieren. Ich bin gut im Deeskalieren, aber hier, das ist pathologisch gewesen.


    Man droht mir Dinge an, okay habe ich gesagt, ich freu mich drauf, ich hab viel zu sagen.


    Ich habe meinen Glauben, ich habe ein paar gute Menschen, aber Beides wirkt noch nicht so wie ich es mir wünsche. Ich spreche mit klugen Menschen, aber letztendlich muss man es selbst lösen wohl.


    Eine Frau hat gestern gesagt, wir im Westen leben in einem Psychokrieg zwischen einander und ich habe mir dabei gedacht, ganz falsch kann das nicht sein, so empfinde ich es auch manchmal.


    Es ist vielleicht in unserem Denken normal, dass wir so leben wie wir leben, aber andere Kulturen haben deutlich gesündere Konzepte der Kommunikation und klar, es gibt wahrlich deutlich schlechtere Plätze als wo wir uns befinden, so gesehen soll man zufrieden sein, mit dem wie es grad ist.

  • Wie geht man den um mit Menschen, die einen so hohen Pegel an Aggressivität haben?

    Buddha sagt, man solle solche Leute meiden:

    133. Welchen Menschen soll man ganz unbeachtet lassen, im Umgang und Verkehr meiden und nicht zum Gefährten machen?

    Da ist ein Mensch jähzornig und äußerst erregbar. Wenn man ihm auch nur das Geringste sagt, so wird er ärgerlich, gerät in Zorn und Wut, wird eigensinnig, legt Verstimmung, Groll und Mißtrauen an den Tag. Gleichwie ein schlimmes Geschwür, mit einem Stück Holz oder einer Scherbe angestoßen, heftig Eiter absondert,—oder wie ein Ebenholzfeuer, mit einem Stück Holz oder einer Scherbe aufgestört, heftig zischt und knistert,—oder wie eine Dunggrube, mit einem Stück Holz oder einer Scherbe aufgestört, heftig stinkt: ebenso ist da ein Mensch jähzornig und äußerst erregbar. Wenn man ihm auch nur das Geringste sagt, so wird er ärgerlich, gerät in Zorn und Wut, wird eigensinnig, legt Verstimmung, Groll und Mißtrauen an den Tag. Einen solchen Menschen soll man ganz unbeachtet lassen, im Umgang und Verkehr meiden und nicht zum Gefährten machen. Und warum? Beschimpfen möchte er einen, schmähen möchte er einen, Schaden möchte er einem antun: darum soll man einen solchen Menschen ganz unbeachtet lassen, im Umgang und Verkehr meiden und nicht zum Gefährten machen.

    Also weg von den üblen Gefährten.

  • Es ist mein Chef... - und nun? Danke dein Text ist gut und in vielen Passagen trifft es den Punkt.


    So stelle ich mir die Herren vor, gegen die eine große Zahl an Menschen grad auf die Straße geht.


    Ich bin sehr beeindruckt und hätte mir nie gedacht, wie schnell sich Gesellschaften verändern können, es macht mir Angst.

  • Es ist mein Chef... - und nun?

    Man muss den Chef ja nicht als einen Gefährten betrachten und kann sich stattdessen üben:


    Quote

    'Andere werden gehässig reden; da wollen wir uns gehässiger Rede enthalten'.

    'Andere werden grobe Worte gebrauchen; da wollen wir uns grober Worte enthalten'.

    'Andere werden zornig sein; da wollen wir nicht zornig sein'.

    usw. (M.8)

    Und wenn das zu schwierig ist sucht man sich wohl besser einen anderen Chef, bevor man zum Amokläufer wird.

  • Eine Frau hat gestern gesagt, wir im Westen leben in einem Psychokrieg zwischen einander und ich habe mir dabei gedacht, ganz falsch kann das nicht sein, so empfinde ich es auch manchmal.


    Hey Tim.


    Ich habe jahrelang unter einem cholerischen Chef gelitten. Heute denke ich, dass dabei nicht der Chef das größte Problem war, sondern die Tatsache, dass ich die Angriffe und Ungerechtigkeiten persönlich genommen habe. Zum Psychokrieg gehören immer zwei.

    DON'T HATE, MEDITATE.

  • Hey Tim.

    Ich habe jahrelang unter einem cholerischen Chef gelitten. Heute denke ich, dass dabei nicht der Chef das größte Problem war, sondern die Tatsache, dass ich die Angriffe und Ungerechtigkeiten persönlich genommen habe. Zum Psychokrieg gehören immer zwei.

    So ein Mensch ist wütend auf sich selbst, dass er nicht alles selbst machen kann und nicht alle und alles kontrolliert.

    Meine eingeimpfte Verhaltensregel war: Ich bin für alles verantwortlich auf meiner Ebene und der unter mir.

    Unerfüllbares Verantwortungsgefühl führte zu Selbstvorwürfen, dann zum Drangsalieren der Untergebenen, und dann zu der „Disziplinierung“ der eigenen und der unteren Ebene.

    Die Herren auf allen Ebenen lösten ihr Problem mit Alkohol, Sex, und andere Süchte, krank werden oder schnelles Altern, (Alter macht weise).


    Alkohol und Drogen habe ich nur probiert, sie schränken meine Effektivität ein. Gemeinschaftstreffen mit Menschen nahmen mir Ruhezeiten.

    Dann entdeckte ich Meditation. Zazen ist eine Gute Alternative zu Gesellschaft.

    Das funktionierte, Arbeit und Alleinsein hielt mich fit.

    Ein Haus-gemeinschaft-loser kann sich ganz dem Orden hingeben.


    Durch Meditation wurde ich von dem Person sein wollen, befreit, obwohl das schon unbewusstes Programm meiner Kindheit und Jugend war. Jetzt wurde es bewusst eingesetzt.


    Wenn ich in mir nicht die Person bin, die ich glaube zu sein, komme ich mit der Welt und die Welt mit mir zurecht. Ich bin eine Person bei Interaktion mit Personen.


    Wenn ich in mir nicht die Person bin, die ich darstelle, komme ich mit der Welt und die Welt mit mir zurecht. Ich bin Darsteller bei Interaktionen mit Darstellern.


    Wenn ich in der Rechten Konzentration keine Person und auch kein Ich bin, kommt die Welt nicht vor.

    Das ist Wahrheit die Buddha zeigt.

    Es gibt ein vollkommen frei sein von Leiden.


    Erst dann konnte ich frei entscheiden, ohne viel Bedenken wie und wie viel ich arbeiten wollte und was ich außerhalb des Ordens/ein Arbeitsvertrag ist nichts andere als eine Ordinierung/ leben möchte.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Qualia, Danke für Dein vehementes Einstehen für Buddhas Empfehlungen, aber bereits in der Bibel ist zu lesen


    ... und wenn ich mit Engelszungen redete ...


    @Timm, hab ich da was übersehen, warum ist es Dir nicht möglich, den Job zu wechseln?


    Wir haben Fachkräftemangel, gibt es für Dich nichts Anderes?


    Alles Gute für Dich

    Monika _()_ :heart:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Viele Menschen glauben, dass sie den gewählten Orden nicht verlassen dürfen. Es kommt ihnen vor wie Verrat. Ich kenne ein paar Menschen, denen das Herz gebrochen/Infarkt ist, als sie von ihrem Orden getrennt wurden. Kündigung, Insolvenz, weil sie vom Orden krank gemacht wurden, ließ er sie einfach fallen.

    Wenn es zum Nachdenken, über das selbst verlassen kommt, führt das meistens in einem Schuldgefühl. Die jetzt scheinbar gut Eingewebten haben nur dumme Sprüchen des Durchhaltens bereit, sehen aber ansonsten weg.

    „Wir stehen zu dir!“, wenn man dann zum Chef geht, steht man allein, auch nicht gerade Vertrauensfördernd

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Wie ist das gemeint: "Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann ändere ich mich"?

    Meine Idee und Erfahrung dazu:


    Erstens verliert man einen Teil der Illusion, wie man glaubt zu sein, oder gerne sein möchte.


    Zweitens setzt man Energie für Veränderungen frei.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Hey Tim.


    Ich habe jahrelang unter einem cholerischen Chef gelitten. Heute denke ich, dass dabei nicht der Chef das größte Problem war, sondern die Tatsache, dass ich die Angriffe und Ungerechtigkeiten persönlich genommen habe. Zum Psychokrieg gehören immer zwei.

    Das denke ich auch. Und gleichzeitig kann es sehr ungesund sein, das auf Dauer mitzumachen. und auszuhalten.



    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Wie geht man den um mit Menschen, die einen so hohen Pegel an Aggressivität haben?

    Buddha sagt, man solle solche Leute meiden:

    133. Welchen Menschen soll man ganz unbeachtet lassen, im Umgang und Verkehr meiden und nicht zum Gefährten machen?

    Da ist ein Mensch jähzornig und äußerst erregbar. Wenn man ihm auch nur das Geringste sagt, so wird er ärgerlich, gerät in Zorn und Wut, wird eigensinnig, legt Verstimmung, Groll und Mißtrauen an den Tag. Gleichwie ein schlimmes Geschwür, mit einem Stück Holz oder einer Scherbe angestoßen, heftig Eiter absondert,—oder wie ein Ebenholzfeuer, mit einem Stück Holz oder einer Scherbe aufgestört, heftig zischt und knistert,—oder wie eine Dunggrube, mit einem Stück Holz oder einer Scherbe aufgestört, heftig stinkt: ebenso ist da ein Mensch jähzornig und äußerst erregbar. Wenn man ihm auch nur das Geringste sagt, so wird er ärgerlich, gerät in Zorn und Wut, wird eigensinnig, legt Verstimmung, Groll und Mißtrauen an den Tag. Einen solchen Menschen soll man ganz unbeachtet lassen, im Umgang und Verkehr meiden und nicht zum Gefährten machen. Und warum? Beschimpfen möchte er einen, schmähen möchte er einen, Schaden möchte er einem antun: darum soll man einen solchen Menschen ganz unbeachtet lassen, im Umgang und Verkehr meiden und nicht zum Gefährten machen.

    Also weg von den üblen Gefährten.

    Da hat der Buddha wieder geschwafelt wohl. Da es ja genug Geschichten über des Buddhas Wutanfälle gibt, sollte man also auch ihn meiden. Find ich schwierig die Message, ganz nach Pipi Langstrumpf: So mal ich mir die Welt, wie sie mir gefällt. Klar kann man Leute meiden wie man will, aber mit offener Weite hat das dann auch nix mehr zu tun.

  • Ach, wieder mal den Namen gewechselt, Ole? :lol:

    Damit Du wieder neu verunglimpfen kannst?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Da hat der Buddha wieder geschwafelt wohl. Da es ja genug Geschichten über des Buddhas Wutanfälle gibt, sollte man also auch ihn meiden. Find ich schwierig die Message, ganz nach Pipi Langstrumpf: So mal ich mir die Welt, wie sie mir gefällt. Klar kann man Leute meiden wie man will, aber mit offener Weite hat das dann auch nix mehr zu tun.

    Wer so über den Buddha spricht, sammelt negative karmische Prägungen im eigenen Bewusstseinskontinuum an, und ist somit ein Objekt des Mitgefühls.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Buddha sagt, man solle solche Leute meiden:

    133. Welchen Menschen soll man ganz unbeachtet lassen, im Umgang und Verkehr meiden und nicht zum Gefährten machen?

    Da ist ein Mensch jähzornig und äußerst erregbar. Wenn man ihm auch nur das Geringste sagt, so wird er ärgerlich, gerät in Zorn und Wut, wird eigensinnig, legt Verstimmung, Groll und Mißtrauen an den Tag. Gleichwie ein schlimmes Geschwür, mit einem Stück Holz oder einer Scherbe angestoßen, heftig Eiter absondert,—oder wie ein Ebenholzfeuer, mit einem Stück Holz oder einer Scherbe aufgestört, heftig zischt und knistert,—oder wie eine Dunggrube, mit einem Stück Holz oder einer Scherbe aufgestört, heftig stinkt: ebenso ist da ein Mensch jähzornig und äußerst erregbar. Wenn man ihm auch nur das Geringste sagt, so wird er ärgerlich, gerät in Zorn und Wut, wird eigensinnig, legt Verstimmung, Groll und Mißtrauen an den Tag. Einen solchen Menschen soll man ganz unbeachtet lassen, im Umgang und Verkehr meiden und nicht zum Gefährten machen. Und warum? Beschimpfen möchte er einen, schmähen möchte er einen, Schaden möchte er einem antun: darum soll man einen solchen Menschen ganz unbeachtet lassen, im Umgang und Verkehr meiden und nicht zum Gefährten machen.

    Die Frage ist ja, warum empfiehlt Buddha Sakyamuni, diese Menschen nicht zu den eigenen Gefährten zu machen. Das wird in diesem Textausschnitt nicht direkt beantwortet.


    Man sollte sie nicht zu den eigenen Gefährten machen, weil sie durch ihr Verhalten einen an der eigenen Dharmapraxis hindern.


    Natürlich sollte man solche Personen nicht pauschal verurteilen, denn sie zeigen diese Verhaltensweisen weil sie unter der Macht von Karma und Klesas stehen. Von diesem Aspekt her sind sie sogar Objekte des Mitgefühls.


    Auch wenn in dieser Textstelle die negativen Verhaltensweisen besonders hervorgehoben werden: jeder Mensch hat auch positive Eigenschaften, selbst wenn die negativen Eigenschaften zunächst erst einmal besonders auffallen.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Eine Frau hat gestern gesagt, wir im Westen leben in einem Psychokrieg zwischen einander und ich habe mir dabei gedacht, ganz falsch kann das nicht sein, so empfinde ich es auch manchmal

    Man neigt dazu, die eigene Situation zu verallgemeinern. So als befunden wir uns auf einem Hühnerhof wo jeder Henne die andere hackt. Aber das ist doch zu düster.

    Die Untersuchung ergibt, dass zum Zeitpunkt der Befragung 74 der insgesamt 2.765 erwerbstätigen Befragten gemobbt werden. Damit liegt die querschnittsbezogene aktuelle Mobbingquote in der erwerbstätigen Bevölkerung bei 2,7% .

    Es werden also ungefähr so viel Prozent (2.7%) der Arbeitnehmer gerade gemobbt wie gerade krankgeschrieben sind ( 3%)


    Einer von 40 wird gemobbt. Von daher sind die Chance nicht schlecht eine Umgebung mit weniger Mobbing und Bossing zu finden.


    Bei uns herrscht kein Psychokrieg und er tobt auch nicht im Westen.

    In traditionellen Gesellschaften wed man ja tendenziell mehr fertig gemacht wenn man nicht der Norm entspricht. Hier eine Karte zum Mobbing unter Schülern:


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    In einer Gegend wo jeder zweite fertig gemacht wird, kann man vielleicht von einem Psychokrieg reden.