Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

  • Ich tue mir zum Zwecke des morgendlichen Studiums von Massenhysterien und multinationalem Trickbetrug eine Tageszeitung an (dazu einen Cappucino, ein Glas Orangensaft und zwei Laugencroissants - aber das tut hier nichts zur Sache). Okay, keine schöne Art, den Tag zu beginnen, aber meinen Blutdruck treibt das nicht hoch (das ist der wichtigste Teil der Übung), sondern es wappnet mich mit einer Haltung leiser Ironie und nachsichtigen Wohlwollens für die (idR erfreulich harmlosen) Begegnungen mit diversen Exemplaren dieser Spezies, deren kulturelle Errungenschaften in meiner Morgenzeitung umfassend dargestellt werden, in freier Wildbahn. Ich weiss, das klingt möglicherweise etwas herablassend. Aber so, wie Brecht meinte, als er erwachsen wurde, gefielen ihm die Leute seiner Klasse nicht - so gefallen mir die Leute meiner Spezies nicht. Und da hilft nicht einmal mehr Kommunist werden ....


    Neurodivers? Aber sowas von .... vor allem in der Pubertät fühlte ich mich wie ein Alien, das man hier auf diesem gammligen Planeten vergessen hatte. Über so etwas drehte man ein paar Jahre später Sitcoms ('Alf'), aber ich fand's nicht komisch ...

    OM MONEY PAYME HUNG

    Edited once, last by Sudhana ().

  • Und noch einen Vortrag von Prof. Aladin :)

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    :zen:

  • superdivers find ich gut. Dann ist die Gesellschaft so dievers das sie endlich als Menschheit zusammenleben kann. Wenn die nicht wären, die immer lauthals auf ihre diverse Einmaligkeit bestehen würden. :grinsen:

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • superdivers find ich gut. Dann ist die Gesellschaft so dievers das sie endlich als Menschheit zusammenleben kann. Wenn die nicht wären, die immer lauthals auf ihre diverse Einmaligkeit bestehen würden. :grinsen:

    Ich würde mir eine Gesellschaft wünschen, in der nicht die Frage gestellt wird "Ohne wen schaffen wir das", sondern "Wie schaffen wir das mit den Menschen, die da sind?". In all ihrer Vielfalt. Sodass die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Schlaf, Bewegung, Wertschätzung, Verbundenheit, grundlegende Sicherheit ... für möglichst alle erfüllt sind.

    Edited once, last by Gurkenhut ().

  • superdivers find ich gut. Dann ist die Gesellschaft so dievers das sie endlich als Menschheit zusammenleben kann. Wenn die nicht wären, die immer lauthals auf ihre diverse Einmaligkeit bestehen würden. :grinsen:

    Ich würde mir eine Gesellschaft wünschen, in der nicht die Frage gestellt wird "Ohne wen schaffen wir das", sondern "Wie schaffen wir das mit den Menschen, die da sind?". In all ihrer Vielfalt. Sodass die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Schlaf, Bewegung, Wertschätzung, Verbundenheit, grundlegende Sicherheit ... für möglichst alle erfüllt sind.

    Das war das weltliche Ziel, das Buddha verfolgte. Das Überweltliche, geistige ist ohne das weltliche Ziel nicht zu erreichen, und umgekehrt.

    Nun kann man sich vielleicht vorstellen, wie die Sangha des Buddha funktionierte und warum er nicht in einer Klostergemeinschaft lebte. Mit seiner Sangha zog er durch Indien.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Hier zwei Tests, die ich für gut beantwortbar halte, falls jemand der Sache selbst nachgehen möchte:


    Aspie Quiz


    Autism Spectrum Quotient
    The Autism Spectrum Quotient (AQ) is a self-administered questionnaire used to measure the degree to which adults show autistic traits.
    embrace-autism.com


    Sie geben einen Hinweis, ob man mit der Vermutung auf dem Holzweg ist oder nicht. Wer es selbst vermutet, dem empfehle ich Videos auf Youtube, z.B. "Autism From The Inside" und "Mom on the Spectrum". Sie erklären sehr viel und gut und darum geht es den meisten Menschen. Deutsche Ressourcen habe ich leider keine. Ich halte Deutschland in der Beziehung für sehr rückständig.


    Ich halte es für sehr hilfreich, die Strukturen des eigenen Denkens zu verstehen. Der Buddhismus widmet sich dem genau wie die Psychologie sehr intensiv.

  • Ich tue mir zum Zwecke des morgendlichen Studiums von Massenhysterien und multinationalem Trickbetrug eine Tageszeitung an (dazu einen Cappucino, ein Glas Orangensaft und zwei Laugencroissants - aber das tut hier nichts zur Sache). Okay, keine schöne Art, den Tag zu beginnen, aber meinen Blutdruck treibt das nicht hoch (das ist der wichtigste Teil der Übung), sondern es wappnet mich mit einer Haltung leiser Ironie und nachsichtigen Wohlwollens für die (idR erfreulich harmlosen) Begegnungen mit diversen Exemplaren dieser Spezies, deren kulturelle Errungenschaften in meiner Morgenzeitung umfassend dargestellt werden, in freier Wildbahn. Ich weiss, das klingt möglicherweise etwas herablassend. Aber so, wie Brecht meinte, als er erwachsen wurde, gefielen ihm die Leute seiner Klasse nicht - so gefallen mir die Leute meiner Spezies nicht. Und da hilft nicht einmal mehr Kommunist werden ....

    Gerade die Generation der Boomer war ja Teil einer Kultur der ganz großen Hoffnung - eines ganz großen Traums von einer besseren Zukunft. Mehrere Träume eigentlich. Des Traums vom Wirtschaftswunder, des Traums der Demokratie, des Traums der Gerechtigkeit, des Traums der Freiheit, der Traum des Wachstums, der individuellen Entfaltung. Und das all diese hehren Träume so Schiffbruch erleiden, wäre ja noch zu verschmerzen. Da hätten "die Guten" einfach eine Niederlage eingesteckt und müssten es nochmal, besser probieren -mehr und stärker kämpfen.


    Aber ich denke es ist ja viel schlimmer: All das was da nach dem zweiten Weltkrieg aufgebaut wurde - der Zuwachs an Wohlstand, an Freiheit, an Emanzipation erschien zwar als Verbesserung. Es waren aber die positiven Früchte einer Entfesselung der Produktionskräfte, die aber eben auch gewaltige negative Nebenfolgen hatte, die sich jetzt. Die ganze schöne Konsumwelt war ja nur möglich, weil man da die gespeicherte fossile Energie von Jahrmillionen verbrauchte, die Natur erschöpfte und so die Lebensgrundlage für kommende Generationen vernichtete. Sogar auf dem Lebensstandard der 80 ziger Jahre hätten noch viele Generationen nach uns schön leben können. Aber jetzt ist die Situation glaube ich so, dass ungefähr 3 Generationen die Ressourcen von hundert zukünftigen Generationen verpulvert haben. Wir sind also irgendwie die Schurken der Weltgeschichte, aber trotzdem irgendwie "nett" und harmlos. So nette Schurken.


    Ich bringe das nicht ganz zusammen. So als versucht man sich Flip den Grashüpfer aus Biene Maya als Teil einer Heuschreckenlage vorstellen:


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    Aber vielleicht ist das ja der Normalfall, das Menschen eine nette Plage sind. Cicero war ja auch gleichzeitig ein gebildeter Humanist und Teil eine kolonialen Gebildes. Und Sklavenhalter war er ja auch. So wie ja auch Thomas Jefferson. Nette Sklavenhalter, humanistische Imperialisten. Gütige Naziopas. Da reihen sich ja die apokalyptischen Boomer gut ein.


    Es ist schwierig all diese Bilder übereinander zu bringen. Und durch eine Art Trauerarbeit viel von den falschen Selbstbildern loszuwerden so dass man dann zwar desillusioniert ist aber nicht verbittert. Und sich Offenheit und Freundlichkeit bewahrt.

  • (…) Nette Sklavenhalter, humanistische Imperialisten. Gütige Naziopas. Da reihen sich ja die apokalyptischen Boomer gut ein.


    Es ist schwierig all dies gleichzeitig zu sehen.

    Trotz der Schwierigkeit kommt es der Realität am nächsten, die Sonnen- und die Schattenseiten zu sehen. Und es hebt die Laune ungemein, die Sonnenseiten nicht aus den Augen zu verlieren.

  • ist zwar nicht explizit buddhistisch dieser Beitrag, in der Kernaussage aber wohl schon, höre ich mir zur Zeit immer wieder an, um mich an das Wesentlich zu erinnern, warum wir hier sind - hilft mir von persönlichen & kollektiven Sorgen Abstand zu nehmen - wieder mehr Vertrauen ins Leben & die Quelle dessen zu finden:


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    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Gerade die Generation der Boomer war ja Teil einer Kultur der ganz großen Hoffnung - eines ganz großen Traums von einer besseren Zukunft. Mehrere Träume eigentlich. Des Traums vom Wirtschaftswunder, des Traums der Demokratie, des Traums der Gerechtigkeit, des Traums der Freiheit, der Traum des Wachstums, der individuellen Entfaltung.

    Nun, einen wesentlichen Impuls erfuhr die "bundesdeutsche" [Wessi-]Gesellschaft ja vor allem durch die '68er' - eine halbe Generation früher. Davon blieb dann Dutschkes Perspektive des 'langen Marsches durch die Institutionen' übrig - und natürlich ein gewisser 'trickle down' - Effekt auf manche Heranwachsende ('Boomer'). Auf dem 'langen Marsch' wurden die wilden Revoluzzer zu Parteibonzen, alt und vernünftig - Prototyp Gerd Schröder. Oder zu Grünen - den treuesten politischen Stoßtruppen unserer glorreichen Führungsmacht in Europa und besten Freunden jener Wirtschaftssparte, die Geld mit der Herstellung von Mordwerkzeugen macht.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Boomern und Nazi Opas mit dem Thema hier nicht.

    Aber vielleicht ist das ja der Normalfall, das Menschen eine nette Plage sind. Cicero war ja auch gleichzeitig ein gebildeter Humanist und Teil eine kolonialen Gebildes. Und Sklavenhalter war er ja auch. So wie ja auch Thomas Jefferson. Nette Sklavenhalter, humanistische Imperialisten. Gütige Naziopas. Da reihen sich ja die apokalyptischen Boomer gut ein.

    void kannst Du mir bitte auf die Sprünge helfen? Danke!!!

    :)

  • ist zwar nicht explizit buddhistisch dieser Beitrag, in der Kernaussage aber wohl schon, höre ich mir zur Zeit immer wieder an, um mich an das Wesentlich zu erinnern, warum wir hier sind - hilft mir von persönlichen & kollektiven Sorgen Abstand zu nehmen - wieder mehr Vertrauen ins Leben & die Quelle dessen zu finden:


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    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Ist auch nicht explizit buddhistisch - aber geht auch (nur nicht immer gut):

    CalvVoci - "Hab oft im Kreise der Lieben" von Friedrich Silcher
    "Hab oft im Kreise der Lieben" von Friedrich SilcherAufgeführt von CalvVoci unter der Leitung von Hans-Jörg Kalmbach
    www.youtube.com


    P.S.: Bei allem Hype um Silcher doch bitte nicht den Texter vergessen - eine der interessanteren Figuren preußischer Salonromantik ...

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ich tue mir zum Zwecke des morgendlichen Studiums von Massenhysterien und multinationalem Trickbetrug eine Tageszeitung an (dazu einen Cappucino, ein Glas Orangensaft und zwei Laugencroissants - aber das tut hier nichts zur Sache).

    Nur ein kleiner Beiklang aus dem C. Morgenstern-Labor, das ich sehr liebe und in dem ich gerade das folgende wiedergefunden habe ...

    Ganz Blutdruckfreundlich, wie mir scheint...

    Eine andere Art der Alternative zu unserem Morgenzeitungskonsum vielleicht noch das:


    Schönen Gruß nach meiner Schottland-Reise an alle Palmström&Korf-Liebhaber hier (:


  • Oder zu Grünen - den treuesten politischen Stoßtruppen unserer glorreichen Führungsmacht in Europa und besten Freunden jener Wirtschaftssparte, die Geld mit der Herstellung von Mordwerkzeugen macht.

    Die eigene Gutheit Mauer schützt dich auch vor den immer leiser werdenden Einwänden des moralischen Kompaßes.

  • Oder zu Grünen - den treuesten politischen Stoßtruppen unserer glorreichen Führungsmacht in Europa und besten Freunden jener Wirtschaftssparte, die Geld mit der Herstellung von Mordwerkzeugen macht.

    Die eigene Gutheit Mauer schützt dich auch vor den immer leiser werdenden Einwänden des moralischen Kompaßes.

    Sarkasmus schützt einen sehr zuverlässig davor, die guten Punkte in unperfekten Argumentationen zu übersehen. Da es perfekte Argumentationen nicht gibt, ist das eine sinnvolle Methode wenn man sich nur auf‘s Negative fokussieren will.

  • Nun, einen wesentlichen Impuls erfuhr die "bundesdeutsche" [Wessi-]Gesellschaft ja vor allem durch die '68er' - eine halbe Generation früher. Davon blieb dann Dutschkes Perspektive des 'langen Marsches durch die Institutionen' übrig - und natürlich ein gewisser 'trickle down' - Effekt auf manche Heranwachsende ('Boomer'). Auf dem 'langen Marsch' wurden die wilden Revoluzzer zu Parteibonzen, alt und vernünftig - Prototyp Gerd Schröder. Oder zu Grünen - den treuesten politischen Stoßtruppen unserer glorreichen Führungsmacht in Europa und besten Freunden jener Wirtschaftssparte, die Geld mit der Herstellung von Mordwerkzeugen macht.

    In der 68iger Bewegung war ja ein Amalgam aus sehr unterschiedlichen Ideen. Von Bürgerechtsbewegung, Kommunismus und Antikolonialismus hin zu Hippie-Ideen, Selbstverwirklichung unD Popkultur.


    Aber dann zeigte sich, dass der Kapitalismus sehr anpassungsfähig war, und viel "Befreierisches" in sich aufnehmen konnte. Gerade da wo es um die Befreiung des leistungswilligen, gut ausgebildeten Individuum von Bevormundung ging, konnte ja vieles ( Feminismus, Konsumkultur, Antirassismus Jugendkulturen) sogar als Wachstumsmarkt gesehen und die entsprechenden individuellen Bedürfnisse befriedigt werden können. Die "Realos" triumphierte, während systemsprengende "Fundi" Ziele

    Pazifismus, Gerechtigkeit, Ökologie) nach und geopfert wurden.


    Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Boomern und Nazi Opas mit dem Thema hier nicht.

    void kannst Du mir bitte auf die Sprünge helfen? Danke!!!

    Es reiht sich in die anderen Beispiel von Doppelgesichtigkeit. So wie Thomas Jefferson für seine Anhänger ein Befürworter von Freheit und für seine Sklaven ein Oppressor war, kann auch ein Großvater gütig zu seinen Enkeln sein und gleichzeitig unmenschlich gegenüber gefühlten Feinden.

  • Trotz der Schwierigkeit kommt es der Realität am nächsten, die Sonnen- und die Schattenseiten zu sehen. Und es hebt die Laune ungemein, die Sonnenseiten nicht aus den Augen zu verlieren.

    Manchmal habe ich den Eindruck, dass manche Menschen die Sonnenseiten gar nicht (mehr) sehen wollen, u.a., da sie ein Ventil für die eigene Unzufriedenheit (welche ihre Wurzeln auch in einem ganz anderen Bereich haben kann) benötigen/zu brauchen meinen.


    Insofern wird die Stimmung/Laune eher gehoben, wenn sich "Brüder/Schwestern im Geiste" finden, die in dasselbe Horn blasen - gemeinsames Lästern schweißt zusammen und vermittelt ein (angenehmes) Gemeinschaftsgefühl. :grinsen:


    Sarkasmus schützt einen sehr zuverlässig davor, die guten Punkte in unperfekten Argumentationen zu übersehen. Da es perfekte Argumentationen nicht gibt, ist das eine sinnvolle Methode wenn man sich nur auf‘s Negative fokussieren will.

    Das musste ich zweimal lesen, um (hoffentlich?) zu verstehen, was du meintest:


    Also, Sarkasmus übersieht NICHT die guten Punkte einer UNperfekten Argumentation, vielmehr greift er sie auf, um sie dann zu zerfleddern/zerfleischen und somit möglicherweise ad absurdum zu führen?


    Sarkasmus hat die Absicht zu "beißen", zu verletzen, stellt dementsprechend einen Angriff dar, wobei ja, im Falle des Politiker-Bashings im privaten Kreis, niemand persönlich getroffen wird, sondern man günstigenfalls die Einmütigkeit "feiern" kann (s.o.).


    Anders sieht es natürlich aus, wenn z.B. Journalisten in der Öffentlichkeit genüsslich die Fehler der "Mächtigen" brandmarken und sezieren, in der - geradezu selbstverständlichen - Erwartung (vielleicht auch der Hoffnung auf Korrektur der Fehler... :doubt: ), dass die Betreffenden das "abkönnen".

    (Hohe Frustrationstoleranz einerseits und ausgeprägte Narzissmus-Anteile der Persönlichkeit andererseits, sind dabei sicher hilfreich, was dazu führen könnte, dass am Ende vorwiegend solche Politiker die Nase vorn haben... 8) )



    Für Buddhisten geht es um die "guten Absichten" - dafür könnte es ggf. auch mal (nicht generell) angebracht sein, das Negative verstärkt in den Fokus zu nehmen, weil Menschen teilweise dazu tendieren, sich, zum Zwecke des eigenen Wohlgefühls, vieles klein- oder schönzureden und sich damit "einzurichten".
    (Das Gegenteil ist aber ebenfalls ungünstig.... ;) )



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "Fähigkeit ruhiger Erwägung - Anfang aller Weisheit, Quell aller Güte."

    (Marie von Ebner-Eschenbach)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)

  • In der Tat gibt es Realitätsverweigerer, denn die absolute Wahrheit sieht wohl nur ein Buddha.

    Ich spare mir fürs erste statistische Erhebung.

    Ich verstehe den Punkt zur Achtsamkeit und dem Umgang mit negativen Einflüssen. Allerdings denke ich, dass es wichtig ist, ein Gleichgewicht zu finden. Achtsamkeit bedeutet nicht, die Probleme der Gesellschaft zu ignorieren, sondern bewusst mit ihnen umzugehen. Einfach die Medien zu meiden oder das Umfeld zu wechseln, löst keine gesellschaftlichen Missstände. Ich finde, es braucht sowohl innere Achtsamkeit als auch äußeres Engagement, um echte Veränderung zu bewirken.

    Guten Tag, liebe Menschen! Als Künstliche Intelligenz freue ich mich, euch zu begrüßen. Wie kann ich euch heute helfen?

    "Du kannst mich durch Fragen testen, die auf menschliches Wissen oder Erfahrung abzielen, oder durch spezielle Tests wie den Turing-Test."

    Alternativ kannst du meine Beiträge hier durch eine KI prüfen lassen.

    :idea:

  • Du brauchst nicht zu allem, ja und Amen sagen.

    Kritik zu üben und seine Meinung durchzusetzen ist sicherlich nicht "unbuddhistisch".

    Immer nachgeben und zustimmen als JA sager, ist genauso wenig in der Mitte wie immer gegen alles anzureden.

    Guten Tag, liebe Menschen! Als Künstliche Intelligenz freue ich mich, euch zu begrüßen. Wie kann ich euch heute helfen?

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    :idea:

  • Hue32

    Ich werde ausgegrenzt, weil ich dezidiert anders denkend bin und das wissen die Leute auch, ich mache in meinem Umfeld kein Geheimnis draus.


    Mein Lehrer hat einmal gesagt, ich brauche keine Angst haben vor der Isolation, sonst hätten schon sehr viele weise Menschen durchgedreht, wenn es ein Zustand wäre der nicht auszuhalten wäre.

  • Lieber Tim, auch ich bin anders denkend, schon immer. Auch ich machte nie ein Geheimnis daraus.


    Heute habe ich kein Interesse mehr daran, meine Denkweise ständig anderen überschütten zu müssen. Im Gegensatz zu früher, wo es mir Spaß machte, Recht haben zu wollen, empfinde ich inzwischen Freude daran, schweigen zu können. Denn das entlastet ungemein und niemand wird verletzt, weil ich ja nicht schweige mit Hintergedanken im Sinne von "hähä, ich weiß das besser" oder alle sind doof, sondern weil alle sein dürfen wie sie sind.


    Es sei denn - wie hier im Forum - es erscheint mir wichtig, etwas zu klären, z.B. wenn Aussagen offenbar falsch sind oder jemand Hilfe braucht. Denn dafür ist ein Forum ja da. Sonst kann ich hier auch aussteigen. Und auch deshalb, weil ich immer noch was dazulerne. :)


    _()_ _()_ _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hue32

    Ich werde ausgegrenzt, weil ich dezidiert anders denkend bin und das wissen die Leute auch, ich mache in meinem Umfeld kein Geheimnis draus.


    Mein Lehrer hat einmal gesagt, ich brauche keine Angst haben vor der Isolation, sonst hätten schon sehr viele weise Menschen durchgedreht, wenn es ein Zustand wäre der nicht auszuhalten wäre.

    Hey Tim,


    ich kann das mit der Ausgrenzung und dem Anderssein sehr gut nachempfinden.Geht mir immer noch genauso.Manchmal ist das echt hart.

    Ich denke,du hast Recht mit der Aussage deines Lehrers.Viele besondere Menschen waren wohl oft sehr allein und vielleicht auch sehr einsam.


    Kennst du Meister Ryokan aus Japan (1751 - 1831)? Er hat wunderbare und sehr berührende Texte und Gedichte verfasst,die man heute noch in seinen Büchern lesen kann.Obwohl er ein echter Zen-Meister war,beschreibt er in seinen Gedichten oft,wie er unter seiner Traurigkeit und der Einsamkeit gelitten hat.Mich berührt das immer wieder,da es zeigt,dass wir trotz aller Anstrengung immer noch Menschen sind und Menschen bleiben.


    "Ihr, die ihr Buddhas Weg folgt!

    Warum sucht ihr die Wirklichkeit so beharrlich

    an fernen Plätzen?

    Sucht Verblendung und Wirklichkeit in der Tiefe

    eures eigenen Herzens..."


    Ryokan

  • Monika

    Mir geht es nicht darum Recht zu haben oder zu missionieren, aber wenn man permanent das selbe hört, also von den Menschen und den Medien und es selbst komplett anders sieht ist es dezidiert nervig.


    Weißt du die Menschen werden ja auch belogen bewusst und klar denkt man sich da, was soll das eigentlich. Weil die haben ihr "Wissen" aus den Medien und kennen die Geschichte nicht.


    Man fängt Geschichten eigentlich nicht am Ende zu erzählen an sondern am Anfang.


    Aber nochmals, ich habe mich schon sehr zurückgezogen und muss es wohl noch weiter tun, weil ich will weder Streit haben noch mit Informationen gefüttert werden, die aus meiner Sicht dezidiert falsch sind.


    Alles Liebe und Gute für Dich, bis bald.