Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus

  • Es geht mir ja nicht ums Köpfchen tätscheln oder glücklich schreiben. Es geht um angemessene Reaktionen für jemanden, der sich gerade in einem Ausnahmezustand befindet.

    Anderes könnte man ja durchaus später wieder diskutieren, mein Eindruck ist halt, dass hier alle Beiträge seit Beginn verwurschtelt und bewertet werden und dies im Ausnahmezustand zusammen betrachtet wird? Vergangenes ist das eine und der jetzige Zeitpunkt das andere.

    nuk ich erlebe Dich ja auch als mitfühlender Mensch und bin dem sogar gewiss, würde ich sagen und trotzdem kann ich ja den Jetzt-Zeitpunkt schildern und meine Empfindungen dazu. . . die zum Jetzt Zeitpunkt eher lesen . . . "Nur die Harten kommen in Garten :)

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Ich finde es wirklich traurig, dass in einem Forum, welches sich mit buddhistischen Themen befasst, so wenig Mitgefühl gezeigt wird.

    Mitgefühl kann sich auf verschiedene Weise und in unterschiedlicher Tiefe zeigen, liebe Schneelöwin - letztlich praktiziert es jeder, wie er es vermag und für richtig/angebracht hält.


    nuk begibt sich auf eine tiefere Ebene, die natürlich auch riskant ist, weil er - wie wir alle - Tim nicht persönlich kennt und kein "therapeutisches Verhältnis" besteht.

    Die Sache ist nur die:

    Das Mitgefuehl ausdruecken, indem - allegorisch gesprochen - auf den Hinterkopf getaetschelt wird, mag zwar kurzfristig leidmildernd sein. Langfristig bringt es - zumindest im Falle von Tim - nicht wirklich was. Da denke ich, dass es wohl hilfreicher ist, einen gangbaren Weg aus der Leidenskrise aufzuzeigen. Und das ist eben MEIN wirken, von dessen Richtigkeit ich ueberzeigt bin.

    Das kann ich nachvollziehen und empfinde es auch als "buddhistisch" und als längerfristige Hilfe, die allerdings auch vom "Empfänger" als solche erkannt werden muss, um heilsam zu sein, während das natürliche zwischenmenschliche, empathische "Trösten" meist Sofortwirkung zeigt.


    Nur weil ein Einzelner "seinen" Weg hat, um mit gesundheitlichen Themen umzugehen, kann ich nicht erwarten, dass alle anderen Mitglieder / Personen sich genauso anschließen.

    Völlig richtig, aber das Thema lautet ja "Die Ignoranz und die Gelassenheit des Buddhismus" und nicht "Wie gehe ich mit den Missständen im Gesundheitswesen um?" oder "Wie bewältige ich körperliches Leid?"

    Das Thema dreht sich im Kreise - und zwar um das Leid eines Einzelnen, dem damit aber - augenscheinlich - nicht wirklich geholfen wird.


    Man spürt hier auch deutlich die Grenzen eines Internetforums...

    Klagen oder Jammern ist ein Ausdruck von Verzweiflung, Schmerz und Frustration. Und es ist gut, dass man seine Gefühle z.B. in der schriftlichen Äußerung erstmal aus dem Körper loslässt.

    Ja, da stimme ich dir grundsätzlich zu, wobei natürlich ein (analoges) Gespräch mit einem vertrauten Menschen hilfreicher wäre, aber woher nehmen...?

    Wichtig ist es auch, das Thema irgendwann wieder - oder wenigstens temporär - loslassen zu können, damit es nicht so das eigene Leben dominiert.

    nuk

    Ich jammere? Wirklich?

    Du empfindest es nicht als Jammern, sondern als notwendiges Kundtun der Missstände im Gesundheitswesen, was du mit der Schilderung deiner Leiden gewissermaßen unterstreichst/belegst?

    Ich glaube, das haben mittlerweile alle insoweit verstanden.

    Tim, ich wünsche Dir viel Kraft ,Hoffnung und Heilung, dass Du bald eine hilfreiche Lösung findest und Besserung erfährst.

    _()_ :heart: Dem können sich wohl ALLE hier von Herzen anschließen!




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "Fähigkeit ruhiger Erwägung - Anfang aller Weisheit, Quell aller Güte."

    (Marie von Ebner-Eschenbach)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)

  • Anna Panna-Sati

    Ich habe über verschiedene Themen geschrieben. Ich wusste nicht, dass das Thema Gesundheit jetzt so im Vordergrund stehen würde, nochmal es gab Komplikationen und die sind gravierend.


    Ich bitte dich um Verständnis, dass ich nicht jedes Mal ein neues Thema aufmachen kann und will und die Gesundheitsversorgung betrifft doch sehr Viele. Gewisse Themen gehören selbst, wenn sie die eigene Persönlichkeit betreffen in den öffentlichen Bereich und nicht in eine Chronik.


    Denn von mir gemachten Erfahrungen, können sich andere zumindest ein Bild machen, wie zumindest ein Mensch, es empfindet, wie sich die Dinge in gewissen Bereichen entwickeln, denn das Leben ist nicht immer gleich, es ist stetige Veränderung und so ändern sich auch in den verschiedenen Bereichen Sachen.


    Das heißt nicht, dass sie es als absolute Wahrheit annehmen sollen, es sind nur Erzählung und ich versuche trotz allem eine gewisse Sachlichkeit zu bewahren. Ob es gelingt sei dahin gestellt.


    Ich finde es durchaus wichtig, auch denen einen Stand zu geben, die dzt. nichts brauchen und nicht die Erfahrung machen, wie es ist, wenn man was braucht.


    Warum soll man in einem buddhistischen Forum nicht auch über globale Themen, Gesellschaftsthemen, Politik usw. schreiben können?


    Wobei ich das größtenteils ohnedies vermieden habe, aber meine Interessen gehen in diese Richtung. Das wäre allgemein und würde für Einige unpassend sein, weil sie darauf pochen, dass man ausschließlich über fachliche Aspekte des Buddhismus schreibt.


    Ich akzeptiere das sofort, ich habe mich nicht daran gehalten, das ist korrekt. Wenn ich Jemand oder Mehrere genervt habe, mit meinen doch sehr persönlichen Themen und Zugängen tut es mir leid, da möchte ich mich auch entschuldigen. Wie gesagt, jeder der das kritisiert, dem kann ich nichts als Entgegnung schreiben.

  • Das unbedingt erkannt werden muss: Mitgefühl äußert sich einzig im Mitgefühl.

    Alles andere ist Mitleiden, Emotionalität, Sentimentalität, Bewerten, Beurteilen, Verurteilen, seiner eigenen Meinung folgen.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Hallo Tim99 ,

    Ich bitte dich um Verständnis, dass ich nicht jedes Mal ein neues Thema aufmachen kann und will und die Gesundheitsversorgung betrifft doch sehr Viele.

    Warum rechtfertigst du dich und möchtest "mein" Verständnis? Fühlst du dich von mir angegriffen?

    Dann entschuldige bitte, das war nicht meine Absicht...


    Ich denke nur, dass in einem derart "vollgestopften" Thread die Übersichtlichkeit verloren und daher Wichtiges untergehen könnte.


    Natürlich passt in dein - weit gefasstes - Thema all das von dir Angesprochene auch hinein und obendrein kann man sich - angesichts der vielen dargestellten Mangelhaftigkeiten, Widrigkeiten und Missstände - wunderbar in Gelassenheit/Gleichmut üben (nicht ironisch gemeint!)...


    Gewisse Themen gehören selbst, wenn sie die eigene Persönlichkeit betreffen in den öffentlichen Bereich und nicht in eine Chronik.

    Die - von Qualia eingeführten? - Chroniken sind ja auch gewissermaßen "öffentlich" - nämlich für tausende Buddhaland-Mitglieder - , wäre das nicht ausreichend, für die, doch sehr private, Schilderung deiner Krankengeschichte?


    (Die fiesen Schmerzen durch einen Harnkatheter - da tust du mir echt leid! :( - hättest du leider wohl auch in einem optimal funktionierenden Gesundheitssystem, mit exzellenter Versorgung/Betreuung... Diese Details würden z.B. imho besser in eine Chronik passen...)

    Warum soll man in einem buddhistischen Forum nicht auch über globale Themen, Gesellschaftsthemen, Politik usw. schreiben können?

    Das geschieht hier doch ständig und ist auch m.E. völlig in Ordnung, vielfach sogar hilfreich - insbesondere, wenn der buddhistische Blickwinkel nicht (ganz) aus den Augen verloren wird.



    Alles Liebe, vor allem gute Besserung für deine Beschwerden!



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "Fähigkeit ruhiger Erwägung - Anfang aller Weisheit, Quell aller Güte."

    (Marie von Ebner-Eschenbach)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)

  • Qualia

    Ich bin in der Realität ein buddhistischer Laie und hier werden oft Ideale dargestellt, die ich zum Beispiel nicht erfüllen kann. Das gebe ich auch gerne zu.


    Weißt du Theorie und Praxis sind zwei Dinge für mich, deine Argumente sind korrekt, heißt aber nicht, dass sie jede/r leben bzw. praktizieren im täglichen Leben kann. Ich denke hier ist ein bunter Mix an Menschen, einige Ältere, Junge, Jüngere, Berufstätige, Selbständige usw.


    Was ich für mich hier sagen kann, wenn man in der Arbeitswelt steht, sind gewisse Dinge doch deutlich schwerer umsetzbar, als das geschriebene Wort es vorgibt.


    Anna Panna-Sati

    Du hast Recht, gewisse Dinge über meine Gesundheit gehören definitiv nicht hier her, ich kann das jetzt nicht wegschieben, aber ich werde nicht mehr drüber schreiben.


    Ich fühle mich oft angegriffen, oft zu Recht, weil ich einfach ein Gefühl habe dafür, aber du hast mich nicht angegriffen. Selten wehre ich mich, meist versuche ich es mit Akzeptanz und denke mir, ich muss für mein Handeln Verantwortung zeigen, andere für Ihres.


    Was schon eine Botschaft von mir ist über das Gesundheitswesen ist, dass Ärzte und generell das Personal früher deutlich mehr Zeit hatten. Um es kritischer auszudrücken.


    Sie haben teils gar keine Zeit mehr und sind aggressiv und das hat meiner Ansicht nach bei "Einigen" zumindest mit Gier zu tun (also vorwiegend bei den Ärzten, wobei es gibt auch "Normale").


    Das Pflegepersonal meine ich nicht, aber einen größeren Teil der Ärzte, weil wenn ich sehe, dass die in Privatkliniken arbeiten, dort Privatpatienten betreuen ambulant neben ihrer Arbeit, denn sie sind bei der Klinik eigentlich angestellt und dann noch eine Privatpraxis oft haben, dann wundert mich nichts.


    Also, ich will nicht sagen, dass dies die Regel sei, aber bei vielen Privatärzten ist das so, zumindest, die ich viele Jahre kenne.


    Aber mein empathischster Arzt, der ist in einer Klinik angestellt 40 Stunden von Mo.-Fr. und macht sonst genau nichts, dem könnte man bieten was man will, den interessiert Geld nicht, er verdient genug und will sein Leben genießen.


    Auch Ärzte in Öffentlichen Krankenanstalten haben denke ich viel Druck und verdienen für das nicht genug, da verstehe ich auch den Frust und es gibt Personalnot überall. Natürlich nicht nur im Gesundheitswesen, in allen Berufen.


    Ich bin sogar von meinen Ärzten angesprochen worden, die mir gut gesinnt sind und die haben mir gesagt "Tim", wenn du Probleme hast, ist das nicht mehr so wie früher, dass du einfach einen Termin bekommst, außer es geht halt um Leben oder Tod, krass ausgedrückt.


    Aber hier sind wir schon wieder sehr weit im Persönlichen gelandet. So jetzt beende ich meinen Schreibmarathon mal für eine Zeit und lasse Euch in Ruhe, weil ich schließe nicht aus, dass ich auch hier nerve. Weil soziale Netzwerke sind auch wie im realen Leben, vielleicht sogar härter.


    Wobei ich bin hochgradig immer nett behandelt worden und das in Anbetracht meiner Themenwahl ist das doch eine Geduldsprobe für Einige, vielen Dank trotzdem fürs Zuhören und die genervt sind einfach ausblenden. Liebe Grüße und einen schönen Tag allen!

  • Wenn du bei meinen Beiträgen einfach das scheinbar buddhistische weglässt das nur Realität und nicht verstehen bleibt. Nicht verstehen finde ich gut, das sorgt für Verwirrung und die muss entwirrt werden.

    Jedenfalls, wenn ich verwirrt bin und schwindelig, weiß ich sicher, dass ich mich irre und beschwindelt habe. Da hilft nur das Messer ziehen und abschneiden der Vorstellungen.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Ich bitte dich um Verständnis, dass ich nicht jedes Mal ein neues Thema aufmachen kann und will und die Gesundheitsversorgung betrifft doch sehr Viele. Gewisse Themen gehören selbst, wenn sie die eigene Persönlichkeit betreffen in den öffentlichen Bereich und nicht in eine Chronik.

    Hallo, Tim99 .

    Ich kann nur offen und ehrlich schreiben, also bitte nicht persönlich zu re-agieren. Danke.


    Mein Lieber, es scheint, dass es hier eigentlich! :? um Gelassenheit geht, ein sehr wichtiger Punkt im Anfängerbereich des buddhistischen Forums, oder? Doch bei dir ist immer jemand anderes schuld: sei es das schlechte Gesundheitswesen – also die Gier –, der Profit (so funktioniert der Kapitalismus), die schlechte Politik oder sogar der Taxifahrer, der nachts auf dich sauer reagiert.

    Der Buddhismus aber lädt eher zu einer Selbstreflexion ein, einem Blick nach innen. Was draußen in der Welt passiert, mag existieren, aber für den eigenen inneren Frieden spielt es keine entscheidende Rolle. Deine Gedanken, die immer im Kreis drehen und das Außen beklagen, bieten keine Lösung. Das Rad des Leidens dreht sich weiter.

    Und wie viele Menschen haben dir hier bereits geantwortet? Alle – wirklich alle – tragen ihr eigenes Päckchen. Der Buddhismus, wie ich ihn verstehe, löst keine gesellschaftlichen Krisen. Er beschäftigt sich mit existenziellen Fragen, mit den großen Wahrheiten: den „drei Himmelsboten“. (Alter, Krankheit, Tod) Das ist das Gesetz der Natur. Niemand kann dem entkommen. Wir alle werden alt, dann krank, und am Ende bleibt nur Staub und Asche.

    Man hat zwei Möglichkeiten: Entweder man akzeptiert das Leben, wie es ist, oder man macht sich das Leben selbst schwer. Es gibt im Leben nichts, das wirklich unser Eigentum ist. Alles müssen wir eines Tages zurücklassen. Wie es im Majjhima-Nikaya (MN 82) heißt:

    • „Jegliche Welt hat nichts von wirklich eigenem Besitz; man muss alles zurücklassen und weitergehen.“
    • „Jegliche Welt ist instabil, sie wird hinweggefegt.“
    • „Jegliche Welt ist ohne Schutz und ohne Beschützer.“

    Das ist der Kern des Buddhismus: Man kann lernen, mit der eigenen Vergänglichkeit umzugehen, anstatt die eigene Unfähigkeit, das Leben zu meistern, immer wieder auf äußere Umstände oder Instanzen zu schieben. Denn das zementiert nur das eigene Leid.

    Denke einmal darüber nach, wie viele Menschen gerade jetzt unter unvorstellbarem Schmerz leiden. Menschen, die an schweren Krankheiten sterben, Kinder, die im Mutterleib sterben, Menschen in Kriegsgebieten, die keine Zeit mehr für ein letztes Gebet haben. Du oder ich sind nicht das Zentrum der Welt. Es gibt keinen Herrscher, der alles kontrollieren oder unsere Wünsche erfüllen könnte.

    Ich rufe mir das immer wieder in Erinnerung und wünsche dir, dass auch du darin eine Quelle der Gelassenheit findest, um das Leiden zu mildern. Aber der Schmerz wird immer bleiben – so wie der erste und der zweite Pfeil .

    Zum Schluss noch Nietzsche: „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.“

    Alles Gute! _()_ :) :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • ... weil ich schließe nicht aus, dass ich auch hier nerve.


    Da würde ich mir an deiner Stelle keine großen Gedanken zu machen. Das Forum ist riesig und deckt sehr unterschiedliche Interessensgebiete ab. Wer keine Lust hat auf persönliche Berichte, muss hier ja nicht mitlesen und wird das auch nicht tun - so einfach ist das.


    Du hast Recht, gewisse Dinge über meine Gesundheit gehören definitiv nicht hier her, ich kann das jetzt nicht wegschieben, aber ich werde nicht mehr drüber schreiben.

    Du hast dich hier sehr geöffnet, hast Persönliches preisgegeben und von anderen, wie ich finde, viel Zuspruch erfahren. Teils in Form von Zustimmung, teils in Form von hilfreich gemeinten Ratschlägen (beides entspringt einer empathischen Grundhaltung). Auch andere haben sich im Zuge dieses Threads geöffnet und haben ebenfalls persönlich über sich berichtet - nuk z.B.


    Ich finde nicht, dass diese Dinge hier nicht hingehören würden bzw. es hängt jeweils von der Person ab, die schreibt: Wenn du etwas hier teilen willst, dann gehört es auch hierhin (sofern es nicht die Regeln des Forums verletzt, was du meines Wissens nicht getan hast). Manches, was du z.B. über das Gesundheitssystem zum Ausdruck bringst, macht aus meiner Perpektive auch erst Sinn, gerade weil es mit persönlichen Beispielen unterlegt ist.


    Natürlich ist es ganz und gar deine Entscheidung, wie weit du Details hier teilen willst oder ob es vielleicht Dinge gibt, die du lieber in einem der Bereiche des Forums ansprechen möchtest, die nur für Mitglieder zugänglich sind.


    Ich habe es so verstanden, dass es dir gut tut, hier über deine Nöte und Anliegen zu sprechen; dann solltest du das meiner Meinung nach auch weiter tun. Es ist übrigens ja auch nicht so, dass hier seitenlang offtopic dikutiert worden wäre. Im Gegenteil: Die buddhistische Perspektive zum Umgang mit schwierigen Lebenssituationen wird immer wieder angesprochen. (Only my two Cents)

  • Danke Tai, danke Schneelöwin, danke Anna, danke Michael - das sind die mir auf die Schnelle einfallen, die einen respektvollen, wertschätzenden und vor allem gutmütigen Umgang pflegen. Bitte liebe andere Mitglieder, wenn ihr genervt seid, bitte einfach meine Beiträge ausblenden, vielen Dank, das wäre eine große Hilfe, weil Probleme habe ich genug, auch ohne ironische bzw. kritisierende Statements. Wisst Ihr mir gefällt auch Vieles nicht, aber ich versuche mich trotzdem gutmütig gegenüber anderen zu äußern bzw. ja egal.


    Ich nehme aber Eure Kritik zur Kenntnis, wobei ich halt ein anderes Verständnis von Buddhismus habe scheinbar.


    Es ist halt eine andere Zeit und da gibt es Menschen wie mich, wobei nochmal klar, es gibt immer welche, denen es deutlich schlechter noch geht oder die wo anders leben, aber nichts desto trotz in einer Zeit, wo es wirklich für die, die allein sind bzw. noch im öffentlichen Leben stehen oder krank sind schwer ist, bitte ich Euch um Verständnis, Geduld und manchmal um Hilfe, auch wenn es mal persönliche Themen sind. Dankeschön!!!

  • Tim, ein Sozialsysem - ich meine nicht nur 'DAS' Staatssystem, sondern gerade vor allen Dingen soziale Wechselwirkungsnetzwerke - besteht aus Geben und Nehmen. Letztendlich ist es so, dass nur das genommen werden kann, was ein/e Andere/r gibt.


    Aus eigener Erfahrung gibt es genug Menschen, die immer forden, forden. Dies stuende ihnen zu und Jenes. Gleichzeitig sind sie aber nicht bereit, sich sellbst fuer sozial Benachteiligte zu engagieren. Gerade alte Menschen hier im Osten, also ehemalige DDR. Wozu auch. Der Staat kuemmerte sich frueher um alle sozialen Belange, niemand wurde in Not zurueckgelassen. Heute ist das leider anders.


    Es ist eben so, dass fast alle Menschen aus einer Egoperspektiver heraus denken. Das Selbst, in Abrgrenzung zur Umwelt. Und dabei ist immer das Selbst der Mittelpunkt der ganzen Welt. Das ist bei mir auch nicht anders. Ich nehme diesen Mittelpukt in etwa kurz hinter meinen Augen wahr.


    Daraus ergibt sich fast zwangslaeufig, dass es milliarden von menschlichen Egos gleichzeitig auf der Welt gibt. Ind jedes Ego fuehlt sich als Zentrum.


    Tim, eine rethorische Frage:

    Angenommen, du wuerdest im Winter durch eine Bahnhofshalle gehen. Und dann wuerdest du jemanden mit rotem Kopf sehen, der anscheinend Fiber hat und vielleicht friert. Du hingegen haettest eine ausreichend dicke Jacke, genug zuesssen und zuhause ein warmes Dach. Wie wuerdest du reagieren?


    Hint:

    Ich z.B. wuerde achtlos vorbei gehen. Zwar mit schwerem Herzen, aber dennoch.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Und wie viele Menschen haben dir hier bereits geantwortet? Alle – wirklich alle – tragen ihr eigenes Päckchen. Der Buddhismus, wie ich ihn verstehe, löst keine gesellschaftlichen Krisen.

    Hallo, ich hänge mich in die Mitte der Diskussion ein.

    Vielleicht ist es auch Schwachsinn..


    Seit ich regelmäßig meditiere, (Vipassana) bin ich öfters gelassener. (und ja, ich haber auch noch meine Trigger) Ich konsumiere auch weniger.


    Wenn der Buddhismus den Menschen dazu bringt, gelassener und mit weniger Konsum zu leben...

    ja dann, löst er einige gesellschaftliche Probleme.


    Denkansatz.

    Liebe Grüße

  • Tim, ein Sozialsysem - ich meine nicht nur 'DAS' Staatssystem, sondern gerade vor allen Dingen soziale Wechselwirkungsnetzwerke - besteht aus Geben und Nehmen. Letztendlich ist es so, dass nur das genommen werden kann, was ein/e Andere/r gibt.


    Es kann nur das genommen werden, was andere geben..

    Korrekt.

    Aber Achtung. Wenn in einem sozialen System mehrere geben, kann es sein, dass am Ende ein paar oder alle mehr haben.

    Du kochst gerne, schnell und gut.

    Ich mache gerne Excel Tabellen, schnell und gut.


    Wenn wir beide essen möchten und Excel brauchen und wir beide leben in einer einsamen Welt,

    dann

    hast du ein gutes Essen, und schlechte Excel Tabellen

    ich ein schlechtes Essen und gute Excel Tabellen. (ok, deine Welt ziehe ich vor :-))


    Wenn du für uns beide kochst und ich für uns beide Excel Tabellen mache,

    dann haben wir beide mehr.


    Schöne Grüße

  • Danke Tai

    _()_ :)


    ... weil Probleme habe ich genug, auch ohne ironische bzw. kritisierende Statements.

    Ich habe den Eindruck, dass du dich momentan in einer schwierigen Lage befindest - in solchen Lebenssituationen ist das Ausmaß dessen, wass man an Kritik einstecken kann und will, i.d.R. verständlicher Weise nicht so groß.


    Dennoch habe ich hier einige kritische Statements gelesen, die sich für mich (und ich kann da natürlich nur für mich sprechen) nach sehr liebevollen Ratschlägen anhören, trotz der Kritik.


    Manchmal ist es vielleicht ein bisschen so wie der Unterschied zwischen einem guten Bekannten und einem Freund. Der gute Bekannte wird mir meist eher Dinge sagen, von denen er glaubt, das ich sie hören möchte. Der Freund aber zeichnet sich dadurch aus, das er mich auch kritisiert, wenn er glaubt, mir damit helfen zu können - selbst auf die Gefahr hin, dass ich das nicht hören will und ihm vielleicht sogar übel nehme. Er tut es trotzdem, weil er davon überzeugt ist, dass es wichtig für mich ist, diese Wahrheiten zu hören. Das ist meist kein einfacher Weg. Es erfordert Mut und drückt einen Respekt mir gegenüber aus, der den des freundlichen Bekannten, welcher mir nur nette Dinge sagt, letztlich bei Weitem übersteigt.


    Ich will damit nicht sagen, dass man jetzt zwangsläufig jede Kritik annehmen und wertschätzen muss. Aber manchmal enspringt die Kritik einer liebevollen Haltung und auch einer Weisheit und im Nachhinein sind es oft solche kritischen Worte, die mich im Leben weitergebracht haben.