kann man die Entstehung von Bewusstsein erklären ?

  • Das finde ich krass von dir, einfach mich zu zitieren und dann das Zitat zu verfälschen. Das geht gar nicht.


    Es geht hier darum, dass Erleben nach dem paticcasamuppada ein funktioneller Prozess ist, der auch die Bedingungen von Bewusstsein im Daseinskreislauf zeigt. Von Qualia ist da nirgends die Rede - aber das was da als individuell bezeichnet wird, ist eben eine Vorstellung. Und so glaubt man, man könne sich vorstellen, was man erlebt sei wirklich, dabei ist es durch die Geistesgifte getrübt. Das einzige, was da Nagel noch deutlich macht, ist dass das Bewusstsein an das einzelne Individuum gebunden ist - also Körper-Geist.

    Weil der Fledermaus-Körper nicht ein Menschen-Körper ist, ist auch das Bewusstsein und damit das Erleben ein anderes und das Bewusstsein, wie der Körper an das Subjekt gebunden. Die fünf skandhas machen dieses Subjekt aus, das nicht erkennen kann, dass es diese Daseinsgruppen ergreift und sie als sein Selbst ansieht.

    :zen:

  • Es geht hier darum, dass Erleben nach dem paticcasamuppada ein funktioneller Prozess ist, der auch die Bedingungen von Bewusstsein im Daseinskreislauf zeigt. Von Qualia ist da nirgends die Rede - aber das was da als individuell bezeichnet wird, ist eben eine Vorstellung.


    Die fünf skandhas machen dieses Subjekt aus, das nicht erkennen kann, dass es diese Daseinsgruppen ergreift und sie als sein Selbst ansieht.

    Selbst wenn sich das" Ich" als bloße Illusion entpuppt, die lediglich als "Vorstellung "entsteht, bedeutet das nicht, dass man das menschliche Leben und seine einzigartigen Erfahrungen auf das Niveau der ständig entstehenden und vergehenden, bedingt auftretenden Dharmas reduzieren sollte. Denn dadurch würde der Mensch auf die Kette der bedingten Entstehung "degradiert", und die lebendige, einzigartige Person ginge verloren. Das war mein Gedanke.

    Dann läuft man Gefahr, dass der lebendige Mensch selbst – mitsamt all seiner Vorstellungen, die seine Persönlichkeit und Individualität ausmachen – auf der Strecke bleibt.

    Aber der Buddhismus stellt den Prozess der persönlichen und unmittelbaren Erfahrung dar, egal ob von Monika oder dem Buddha höchstpersönlich – sie sind reale Menschen, keine bloßen Dharmas, die entstehen und vergehen. Kein "mechanisches" Teil von:"funktioneller Prozess". Das war, was ich ausdrücken wollte, mehr war nicht daran. Alles Gute! :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Dir scheint es wohl egal zu sein, dass ich dich gebeten habe, keine Veränderungen an den Zitaten vorzunehmen - jetzt also mit Hervorhebungen.


    Der Unterschied von funktionell und mechanisch ist dir nicht geläufig. Paticcasamuppada zeigt die Entstehung und das Vergehen von dukkha - und den darauf bezogenen Funktionszusammenhang - das ist nichts Mechanisches.

    Das muss einer wollen - Abstehen von Unheilsamen z.B. - das Heilsame entfalten - das läuft nicht mechanisch - .

    Zitat

    Selbst wenn sich das" Ich" als bloße Illusion entpuppt, die lediglich als "Vorstellung "entsteht, bedeutet das nicht, dass man das menschliche Leben und seine einzigartigen Erfahrungen auf das Niveau der ständig entstehenden und vergehenden, bedingt auftretenden Dharmas reduzieren sollte.

    Genau weil das Ich NICHT als bloße Vorstellung und Illusion erkannt wird, wird das Leben, menschlich oder biologisch - bekämpft und vernichtet, denn einzigartig ist da nur das ICH in diesem Denken. Die einzigartigen Erfahrungen sind immer schon vergangen und werden dann erinnert, weil sie so ungemein beeindruckend waren - das macht einen so besonders und man möchte das auch noch von höherer Instanz bestätigt haben.


    Zitat

    Denn dadurch würde der Mensch auf die Kette der bedingten Entstehung "degradiert", und die lebendige, einzigartige Person ginge verloren. Das war mein Gedanke.

    Dann läuft man Gefahr, dass der lebendige Mensch selbst – mitsamt all seiner Vorstellungen, die seine Persönlichkeit und Individualität ausmachen – auf der Strecke bleibt.

    Wenn du das als Degradierung siehst, dass du lediglich ein vergängliches Dasein hast, das sich an seine Einzigartigkeit, Persönlichkeit, Individualität, seinen Vorstellungen anklammert, dann weißt du wirklich nicht, was den Buddhismus ausmacht.

    Dabei ist der Aspekt der Silas entscheidend, denn ohne diese zu üben, gibt es keinen Ausweg aus dem funktionellen Prozess - wenn du dich mal vergisst, dann erkennst du, dass du ohne dich bestens klar kommst - das Ich ist in den allermeisten Fällen nur ein Querulant, der verzweifelt nach dem Grund für sein Dasein sucht und dabei auf ganz schlaue Ideen kommt, wie das Bewusstsein, das der Grund für alles sei, nach den Geschichten von Physikern, die sich inzwischen dem Schwurbeln hingeben und die Leute, die keine Ahnung von Physik haben, einen gehörigen Bären aufbinden - .

    :zen:

  • Nun ist dem Buddhismus aufgegangen, dass das Selbst nur eine Vorstellung ist, das eine Identifikation erzeugt und damit dukkha - z.B. das Gefühl des Getrenntseins. Der Buddhist fragt daher nach den Bedingungen von Gefühl, Bewusstsein, Erfahrung und nicht ob es noch andere gibt, die das auch kennen.

    Wer sich und sein Selbst allerdings sehr wichtig nimmt, wie das bei Federico Faggin auch der Fall ist, der sitzt in der Falle, die er sich selbst gestellt hat - er haftet daran und kann die Ursache nicht erkennen.

    Wenn Du und Ich, Leonie und JoJu91, erkannt haben, dass unser Selbst nur eine Vorstellung ist, das eine Identifikation erzeugt und damit dukkha ...

    Können wir dann trotzdem bewusst ein Drama veranstalten, in dem wir beide uns sehr wichtig nehmen, einfach nur um die Achterbahnfahrt der Gefühle und Emotionen zu erleben ? Ein Theaterstück zwischen "Erwachten" ? Und ist die Achterbahnfahrt dann immer noch dukkha ?


    :?

  • Wenn du das als Degradierung siehst, dass du lediglich ein vergängliches Dasein hast, das sich an seine Einzigartigkeit, Persönlichkeit, Individualität, seinen Vorstellungen anklammert, dann weißt du wirklich nicht, was den Buddhismus ausmacht.

    Das ist die rein persönliche Bewertung und Verletzung von Silas. Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Gute. Du hast in allem Recht, es ist kein Problem. :rose: _()_ :taube:


    P.S. Wenn man in der einzigartigen" Person" nur einen Haufen vergänglicher Khandha sieht, dann hat die Diskussion für mich keinen Sinn.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Edited once, last by Igor07: Später hinzugefügt ().

  • Warum triggert Dich das so, Leonie?


    Warum gleich mit Sätzen wie "...dann weißt Du wirklich nicht, was den Buddhismus ausmacht" antworten ...


    Ich klammere mich auch nicht an der Erfahrung fest, aber ES geht immer weiter. Und wenn ein Physiker davon erzählt oder schreibt, interessiert mich seine Theorie, vorallem wenn sie sich mit meinen Erkenntnissen deckt.


    Was wissen wir schon, wie alles weitergeht oder endet.


    Ich bleibe offen. Für mich ist Buddhas Lehre nicht mehr das letzte Wort.

    Aber das Beste, was uns hinterlassen wurde - und daran halte ich mich, auch wenn ich nicht an eine Hölle u.ä. glaube.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Warum gleich mit Sätzen wie "...dann weißt Du wirklich nicht, was den Buddhismus ausmacht" antworten ...

    "...dann weißt Du wirklich nicht, was den Buddhismus ausmacht"

    Das Falsche daran ist, dass gewusst wird, was Buddhismus ausmacht, doch nicht die Lehre des Buddha gelebt wird.

    "...dann weißt Du wirklich nicht, was die Lehre des Buddha ausmacht."

    Das ist mein Satz, den ich schon oft an den User geschrieben habe, in anderer Form.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Das Falsche daran ist, dass gewusst wird, was Buddhismus ausmacht, doch nicht die Lehre des Buddha gelebt wird.

    Dann bin ich kein Buddhist mehr, denn für mich ist es wichtiger, andere Personen nicht zu verletzen und niemandem meine eigene Wahrheit aufzuzwingen, als alle Lehren zusammen. Einfach Mensch zu bleiben – mehr nicht.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Warum gleich mit Sätzen wie "...dann weißt Du wirklich nicht, was den Buddhismus ausmacht" antworten ...

    "...dann weißt Du wirklich nicht, was den Buddhismus ausmacht"

    Das Falsche daran ist, dass gewusst wird, was Buddhismus ausmacht, doch nicht die Lehre des Buddha gelebt wird.

    "...dann weißt Du wirklich nicht, was die Lehre des Buddha ausmacht."

    Das ist mein Satz, den ich schon oft an den User geschrieben habe, in anderer Form.

    Ein ICH, das behauptet, nicht zu existieren, aber ständig andere User verunglimpft ...


    :lol:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Andere User haben dann doch auch kein ICH. Was gibt es dann zu verunglimpfen?

    Das kann dann doch nur die Fata Morgana persönlicher Betroffenheit sein, ein Ego.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Von Qualia ist da nirgends die Rede - aber das was da als individuell bezeichnet wird, ist eben eine Vorstellung.

    Die Charakterzüge, Interessen, Begabungen, die könnte man ja schon als individuell bezeichnen, oder ? Auch bedingt entstanden, dennoch stark verschieden untereinander bei Menschen oder auch bei Tieren.

    Dabei ist der Aspekt der Silas entscheidend, denn ohne diese zu üben, gibt es keinen Ausweg aus dem funktionellen Prozess - wenn du dich mal vergisst, dann erkennst du, dass du ohne dich bestens klar kommst - das Ich ist in den allermeisten Fällen nur ein Querulant, der verzweifelt nach dem Grund für sein Dasein sucht und dabei auf ganz schlaue Ideen kommt,

    Wie in dem Buchtitel von Ayya Kehma was in etwas so heißt " ohne mich ist das Leben einfach " .

    Wurde ja oft hier schon gesagt, dass ohne das Ich- Anhaften man entspannter lebt.


    Schade, denke ich manchmal diese Sila, aber es ist so, ohne sie zu üben kommt man nicht weiter. Sie sind die erste Hürde sozusagen- aber sind dennoch immer gleichzeitig zu üben bzw einzuhalten. Wenn jemand ohne sie zu üben oder eingehalten zu haben, Erkenntnis oder einen Klarblick kriegt, so wäre es ohne das Herz. So habe ich es erfahren. Aber Weisheit schließt das Herz ( rechte Absichten/ Gesinnung ) mit ein, also beides.

    Das ist die rein persönliche Bewertung und Verletzung von Silas. Ich

    Finde ich jetzt nicht. Er/ sie hat doch nur gesagt was die Lehre sagt und es sehr wichtig ist, diese Aussagen zu akzeptieren zu wollen oder selbst zu erkennen. Das die Ich- Anhaftung und das Unwissen oder die Verblendungen vom Geist, Grund für viel Leid ist. Dabei darf man nicht denken, man sollte kein gestärktes Ich haben, denn ohne ein solches würde man verrückt werden, wenn man diesen Pfad geht, es braucht ein starkes Ich. Erst damit kann man die Anhaftung daran los lassen. Also wissen was man will, sich selbst beruhigen können zB.

    Dann bin ich kein Buddhist mehr, denn für mich ist es wichtiger, andere Personen nicht zu verletzen und niemandem meine eigene Wahrheit aufzuzwingen,

    Wer die Wahrheit spricht braucht ein schnelles Pferd heißt es ja. Wenn man etwas erklärt, muss man nicht lügen, damit der andere sich nicht gekränkt fühlt. Es ist eher eine Hilfe, wenn man etwas erkannt hat und anderen erklärt, als eine Verletzung. Die Absicht sehe ich jedenfalls bei ihm / ihr nicht.


    Leonie


    das alles Geist ist, hat auch Ayya Khema behauptet. Ich sehe es auch bisher so- vermute es, dass es so ist. Die Wissenschaftler hast du beleidigt ( als Schwurbler ) also das ist nicht abzustreiten. :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).


    “Good thinking brings good feeling and good feeling brings good thinking.” Von: Jimmy Cliff


  • Das Falsche daran ist, dass gewusst wird, was Buddhismus ausmacht, doch nicht die Lehre des Buddha gelebt wird.

    Dann bin ich kein Buddhist mehr, denn für mich ist es wichtiger, andere Personen nicht zu verletzen und niemandem meine eigene Wahrheit aufzuzwingen, als alle Lehren zusammen. Einfach Mensch zu bleiben – mehr nicht.

    Für mich bist du ein absolut echter Buddhist. Weil dann ist es normal, nicht zum einen Fahrzeug umzusteigen und Buddhist nur noch als Robbe zu tragen.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Zitat

    , nach den Geschichten von Physikern, die sich inzwischen dem Schwurbeln hingeben und die Leute, die keine Ahnung von Physik haben, einen gehörigen Bären aufbinden - .


    Ich denke, es passt zu ganzem Faden:



    Was war zuerst, das Bewusstsein oder die Materie? Wie ich bereits erwähnt habe, gilt dies aus der Sicht der Philosophie des Geistes als ungelöstes Problem. Was war zuerst, die Henne oder das Ei? Wenn wir versuchen, den nahtlosen Stoff des Daseins wie eine Torte zu zerschneiden, dann verpassen wir die goldene Mitte oder den mittleren Weg. In den Sutren heißt es sinngemäß, dass die Leerheit wie eine giftige Schlange ist, die falsch angepackt wird; sie windet sich und beißt. Ich nehme an, es könnte tödlich enden – Ironie. Oder?


    Zum Abschluss ein kleines Zitat von Christian Kohl aus „Buddhismus und Quantenphysik“ (S. 236):


    Zitat

    „Gehirn§Bewusstsein. Der Neurologe Semir M. Zeki hat den Dualismus von Wahrnehmen§Verstehen durch die Erforschung von rückläufigen Verbindungen der spezialisierten Areale des Gehirns zurückgewiesen. Sehen lässt sich als ein biologisches Zwei-Komponenten-System interpretieren, dessen Komponenten nicht selbständig funktionieren. Die eine Komponente existiert nicht ohne die andere, sie übernimmt nur eine Teilfunktion, die durch die andere ergänzt werden muss: Gehirn@Bewusstsein, Wahrnehmen@Verstehen, Seher§sehen.“



    Wenn man Subjekt gegen Objekt ausspielt, wie Form gegen Leere, entgleitet einem die sogenannte Leerheit. Sie lässt sich nicht auf bestimmte „Dinge“ festnageln.

    Aber Persönlichkeiten wie der Buddha oder Nāgārjuna waren real und einzigartig. Sie lediglich als Ansammlung bedingter Dharmas zu betrachten, finde ich persönlich unangemessen – um es milde auszudrücken. Das was. :taube: :taube: :taube:


    P.S. Wenn der Buddha sogar aus rein buddhistischer Sicht keine inhärente Existenz besitzt und dem Gesetz des bedingten Entstehens unterliegt, bedeutet das nicht, dass er keine bedeutende historische und spirituelle Person war ;)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Keine Leere, kein Leben.

    Kein Leben, kein Bewusstsein.

    Kein Bewusstsein, kein Geist.

    Kein Geist, kein sich Gedanken machen, was nun ein Ei und was ein Huhn ist.

    Der Geist kann weder Bewusstsein noch Leben noch Leere erfassen.

    Er macht Bewusstsein oder Leben zu Ei oder Huhn einfach aus dem Grund, weil er sich nicht vorstellen kann, dass selbst die Leere nicht von einem „Geist“ /„Bewusstsein“ geschaffen wurde.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Wenn du träumst

    Ist dir nicht klar dass du träumst

    Es tut weh wenn dir einer in die Backe kneift

    Doch dieser Schmerz ist auch nur ein Traum

    Ein Traum leistet dem nächsten Gesellschaft

    Deshalb erkennst du den Traum nicht als den Traum

    Wenn man dich im Traum zum Essen einlädt

    Ist es doch nur ein Traum

    Der keine Kalorien hat

    Unsere illusionären Gedanken sind wie Schatten,

    Die sich im Bewusstsein spiegeln

    Du lebst dein Leben wie ein Schlafwandler

    Du hast Angst vor dem Tod?

    Keine Angst

    Das Sterben ist bislang noch jedem gelungen


    Es fängt damit an, dass wir "Ich" sagen, und alles was danach kommt ist Einbildung.

    Jeder stellt sich sein Ego, als etwas Unveränderliches vor.

    Einer sagte: "Ich bin unsterblich"

    Lang schon ist er tot.


    - Sawaki Rôshi -


    Aus "Zen for Nothing - Leben im Antaiji Kloster" - Dokumentarfilm

  • Meine Sechs Träume,

    Träume des Unbewussten, Schlaf, Samadhi. Unbewusstsein.

    Träume des Aufgewachten, das Selbst-sein. Begehren

    Träume eines ich-bewussten Lebewesens. Wünsche

    Träume des Ich-bin-das-Mein-Glaubenden. Leidenschaft

    Träume des Wissenden: Gier, Hass, Verschleiern. Verlangen


    Die Leere bedingt Leben

    Leben bedingt Bewusstsein

    Bewusstsein bedingt den Unbewussten

    der Unbewusste bedingt den Aufwachenden,

    der Aufwachende bedingt das fühlende Lebewesen,

    das fühlende Lebewesen bedingt den Glaubenden(Menschen),

    der Glaubende bedingt den Gemeinsamen,

    der Gemeinsame bedingt den Wissenden.

    Ich ist nicht Körper. Selbst ist temporäre Erscheinung. Körper ist nicht Ich. Subjektiv

    Bewusstsein ist nicht Körper, Leben ist temporär, Körper ist nicht Bewusstsein. Objektiv

  • Wenn der Buddha sogar aus rein buddhistischer Sicht keine inhärente Existenz besitzt und dem Gesetz des bedingten Entstehens unterliegt, bedeutet das nicht, dass er keine bedeutende historische und spirituelle Person war ;)

    Da fällt mir eine indische Parabel ein. Eine Ratte sucht einen Yogi auf und bittet ihn, sie in einen Tiger zu verwandeln, weil sie ständig von Raubtieren verfolgt wird die sie fressen wollen. Als die Ratte zu einem Tiger geworden ist, will der gleich mal den Yogi fressen, aber da wird sie wieder zu einer Ratte.


    Nachdem ich die Weisheit vom Buddha genommen habe, sage ich den Kerl gibt es ja gar nicht wirklich, da ist nur ein Haufen khandha wie bei mir auch? Sogar die Weisen die zur höchsten Wirklichkeit erwacht sind verehren den Buddha, und weil ich ein bisschen was verstanden habe, hätte ich das nicht mehr nötig? Da wäre ja vom Ego nicht viel weggefallen, die Ratte ist ein Ratte geblieben.


    Ebenso gibt es keinen Anlass, irgendjemanden zu verunglimpfen weil er nur ein Haufen khandha wäre, in der Meinung man stünde über den Brahmavihara und anständigem Benehmen. So sehe ich das jedenfalls aber arbeite noch daran.

  • Ich hab' nichts gegen christliches Gedankengut unter Physikern - da glaubt jeder an das, was er will - solange es die wissenschaftliche Arbeit nicht beeinflusst, interessiert das auch wenige.

    Für Bibelfreunde und dergleichen sind dann solche Ansichten richtig guter Stoff:


    http://biblische-lehre-wm.de/wp-content/uploads/Was-ist-Materie-drei-Zitate-WLeisenberg.pdf


    Das sind aber keine wissenschaftlichen Aussagen, sondern Spekulationen, denen jedoch, aufgrund der Autoritäten, die diese Aussagen machen, eine Wertung zugesprochen wird, die man scherzhaft als eminenzbasiert bezeichnet.

    Spekulationen können als Vorstufen zur Hypothesenbildung gesehen werden und können dann zu wissenschaftlicher Forschung führen. In den überwiegenden Fällen bleibt es jedoch bei Gedankenspielerei.


    Hier ging es um die Frage ob man die Entstehung von Bewusstsein erklären kann. Um das kurz zu machen: die Quantenmechanik erklärt das nicht. Roger Penrose und Stuart Hameroff, haben da ein paar Ideen, doch bisher ließ sich nichts nachweisen. Es bleibt also weiterhin ein Rätsel, was das Bewusstsein ist, wie und wo es entsteht.


    Von der Quantenphysik zur Quantenreligion | NZZ
    Seit einiger Zeit erstreckt sich der Erklärungsanspruch der Quantentheorie über die naturwissenschaftlichen Grenzen hinaus: Sie nimmt den menschlichen Geist…
    www.nzz.ch


    David Chalmers ist nach wie vor, einer der besten Forscher auf dem Gebiet von Bewusstsein.


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    :zen:

  • All das Geschriebene ist mir letztlich unwichtig.

    Mir ist wichtig, was bewirkt diese Erfahrung.


    Bei mir hat vor 35 Jahren ein so positiver, heilender Prozess eingesetzt, der "mein" Leben und meine Perspektive total zum Guten verändert hat.

    Und das hat auch Auswirkungen auf meine Mitmenschen und Umwelt.


    Ich fühle mich reich und geführt, trotz dass ich manchmal noch dumm rede oder handel.

    Aber es fällt mir nicht schwer, dass einzusehen und wenn nötig wiedergutzumachen.

    Danke _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich denke sehr oft: Muss man wirklich alles erklären? Dann wäre das Leben doch stinklangweilig. Das Leben ist aber ein Mysterium, das ich nur in meinem Inneren erleben und erfahren kann – keine Matheaufgabe, die aus der dritten Person-Perspektive geknackt werden sollte. Oder?


    Es wurde bereits in diesem Forum empfohlen:


    Zitat

    Eine erkenntnisreiche Reise in unser Bewusstsein


    Was wäre, wenn unser Ziel nicht gewesen wäre, auf dem Mars zu landen, sondern im reinen Bewusstsein? Die Erfahrung der reinen Bewusstheit – wie sieht sie aus? Was ist die Essenz des menschlichen Bewusstseins?

    Neueste Erkenntnisse zu Meditation und Achtsamkeit: Mit über 500 Erfahrungsberichten aus der Praxis Thomas Metzinger, einer der international führenden Bewusstseinsforscher, versammelt mehr als 500 Erfahrungsberichte von Meditierenden aus 57 Ländern – die erste umfassende Darstellung von Zuständen reinen Bewusstseins weltweit.

    „Dieses Buch schafft das Unmögliche. Es bietet ein Narrativ über das wahrhaft Unbeschreibliche, nämlich etwas, das ›zu nah ist, um es zu sehen‹. Dies ist der Elefant, den Tausende von Menschen auf der ganzen Welt berührt haben – oder von ihm berührt wurden –, den sie aber nie gesehen haben, zumindest nicht als erkennendes und sehendes Selbst. Mit dem Erscheinen dieses Buches gibt es keinen elephant in the room mehr – was es Thomas Metzinger ermöglicht, die Frage zu stellen: Könnte es sein, dass der Elefant Sie direkt anschaut – und zwar in diesem Moment?‹“ Karl J. Friston



    Der Elefant und die Blinden

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zitat

    Wilhelm Busch

    „Das Zahnweh, subjektiv genommen, ist ohne Zweifel unwillkommen. Doch hat’s die gute Eigenschaft, dass sich dabei die Lebenskraft, die man nach außen oft verschwendet, auf einen Punkt nach innen wendet, und hier energisch konzentriert. Kaum wird der erste Stich verspürt, kaum fühlt man das bekannte Bohren, das Rucken, Zucken und Rumoren - und aus ist’s mit der Weltgeschichte, Vergessen sind die Kursberichte, die Steuern und das Einmaleins. Kurz, jede Form gewohnten Seins, die sonst real erscheint und wichtig, wird plötzlich wesenlos und nichtig. Ja, selbst die alte Liebe rostet - man weiß nicht, was die Butter kostet - denn einzig in der engen Höhle des

    Backenzahnes weilt die Seele. Und unter Toben und Gesaus reift der

    Entschluss: Er muss heraus!!“


    BGM Viriya - Sanna und atta - Lug und Trug

    :zen:

  • Ich klammere mich auch nicht an der Erfahrung fest, aber ES geht immer weiter. Und wenn ein Physiker davon erzählt oder schreibt, interessiert mich seine Theorie, vorallem wenn sie sich mit meinen Erkenntnissen deckt.

    Fuer mich waere es grauenvoll, wenn es kein Ende gaebe.


    Ich sehe die Sache mit der 'Ewigkeit' eher so:

    Wenn ich tot bin, weiss ich nicht mehr, dass ich je gelebt hatte. Oder allgemeiner formuliert: Einen Zustand des Totseins gibt es nicht, da er nicht erfahrbar ist. Es gilt: "Ich denke, also bin ich." Und daraus ergibt sich dann, dass ich 'immer' bin. Einfach aus der Tatsache, dass es, subjetiv betrachtet, totsein fuer mich nie geben kann.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Leonie. Danke für das Büchlein von Viriya. Ich hatte ihn immer privat kontaktiert, wenn ich zu viele Fragen hatte. Mein Lieblingsautor, zudem hat er fast alle wichtigen Werke von Buddhadasa Bhikkhu auf Deutsch übersetzt. Eine klare Empfehlung von mir. :like:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Gestern bin ich zufällig auf den Film „Das Licht ins uns“ gestoßen. Ist vielleicht ganz interessant, begleitend, zum Thema Bewusstsein.

    Auch mit einigen Worten vom Dalai Lama.

    Der Film ist aktuell auch auf Amazon Prime zu sehen (Kostenlos aber mit Werbung zwischen durch)


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