Display MoreAlso, der Tisch ist leer von einer inhärenten Existenzweise, aber es gibt keine „Tisch-heit“.
Leerheit ist nicht auffindbar, wie der Dalai Lama in seinen Harvard-Vorlesungen erklärte. Wie kann man dann über sie als ein beständiges Phänomen sprechen?
So kann man den mittleren Weg verpassen, oder?
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Als abhängig benanntes Phänomen existiert die Leerheit schon.
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Ich glaube, der zentrale Punkt ist hier nicht so sehr das Wort ",beständig" so dern eher das Wort "existieren". Nochmal zu Berzin:
Ein anderes Beispiel bezieht sich auf Leerheit oder Leere, worüber im Buddhismus viel gesprochen wird. Leerheit ist die Abwesenheit von unmöglichen Existenzweisen. Das ist eine Tatsache in Bezug auf etwas, das nicht auf eine unmögliche Weise existiert. Es existiert nicht so, es ist ganz einfach nicht der Fall und daran ändert sich auch nichts. Es ist eine Tatsache und sie bleibt immer gleich. Aber sie kann einen Anfang und sie kann ein Ende haben. Die Abwesenheit der unmöglichen Existenzweise dieses Glases hatte einen Anfang, als das Glas hergestellt wurde. Es gab sie nicht, bevor es hergestellt wurde und sie wird enden, wenn das Glas zerbricht. Aber solange es das Glas gibt, ist es eine Tatsache, die diesbezüglich wahr ist.
Für mich sagt er da, dass Leerheit eine "Aussage über die Abwesenheit von unmöglichen Existenzweise" ist. Es ist eine gültige Aussage, die - als Aussage - von dem über was sie etwas aussagt abhängt
Der kulturelle Unterschied ist jetzt wohl, dass man bei uns über gültige Aussagen und wenn sie noch so gültig sind ( "1+1=2") nie sagen würde, dass die Aussage existiert sondern immer nur das sie gültig ist.
Während der Buddhismus - der ja hauptsächlich von der Wahrnehmung ausgeht, vielleicht einen anderen Begriff von Existenz hat. Da reicht es ja, das bestimmte Phänomene "auftreten". Gefühle treten auf, Gedanken treten auf und eben dann vielleicht auch Eigenschaften und gültige logische Aussagen. Die Idee ist, das so wie mit dem Ozean dessen Blauheit und Nassheit "existiert" so mit den Dingen ihre Leerheit
Es ist also mehr ein Unterschied des Sprachgebrauchs.