Das Ich ist im Prinzip Identifikation des Bewusstseins mit Objekten, aufgrund von Verblendung und Begehren. Wie lässt sich das erkennen?
Indem sich das Begehren auf das Hinschauen beschränkt um zu sehen wie es wirklich ist. Von allem anderen zieht es sich zurück, kein anderer Wunsch bleibt übrig, nichts was sonst im Geist auftaucht, wird ergriffen, die Wahrnehmung ist nur auf das Ich gerichtet - eine Meditation.
Wie wird das Ich wahrgenommen, was ist diese Erfahrung? Da ist immer etwas, über das es sich selber wahrzunehmen scheint, besonders über Gedanken und Gefühle. Durch Identifikation damit kommt es zustande, aber was ist es selber? Eine Verankerung des Bewusstseins auf einen Punkt, der innerhalb der Dinge zu sein scheint. Wie ein fester Kern, von dem alles auszugehen scheint und auf den alles bezogen wird.
Wenn keine Objekte ergriffen werden entspannt sich das Wollen, der feste Kern wird zu einem leichten Schleier, das verbissene Begehren erfüllt sich in losgelöster Heiterkeit, dem Geschmack der Befreiung.
Die Erkenntnis entsteht: Durch Begehren wird das Ich mehr, größer, härter, durch Loslösung wird es weniger, geringer, geschmeidiger.
So kommt man dem Wesen des Ich näher. Am Ende ist es ganz unbedeutend, es gibt Milliarden davon in einem ständigen Fluss des Entstehens und Vergehens.