Hallo zusammen,
kurz zu meiner Person: Ich bin verheiratet, Vater zweier kleiner Kinder und beschäftige mich seit ca. 3 Monaten intensiv mit Buddhismus und praktiziere regelmäßig Zazen (25-30 Minuten pro Tag). Während des Zazen lasse ich alle möglichen Emotionen, Empfindungen und Gedanken zu, was regelmäßig zu einem Schmerz/Ziehen im Rachen führt.
Ich hafte seit ca. einem halben Jahr sehr stark an eine andere Frau bzw. eine Projektion dieser Person an. Ich kenne die Person bereits seit meiner Jugend und bin im letzten Jahr durch einen Zufall (wir teilen ein gleiches Hobby und befinden uns in einer ähnlichen Lebensphase) über Social Media wieder in Kontakt gekommen. Um es kurz zu machen: Wir hatten einen intensiven ca. 8-wöchigen Online-Kontakt und haben uns einmal getroffen, was zu starken Verliebtheitsgefühlen auf beiden Seiten führte. Wir haben daraufhin den Kontakt zueinander abgebrochen und ich habe meine "emotionale Affäre" meiner Frau gebeichtet, was zu einer schweren Ehekrise geführt hat.
Glücklicherweise haben meine Frau und ich wieder zueinandergefunden und wir gehen inzwischen achtsamer und inniger miteinander um. Dennoch bemerke ich, dass die Verliebtheitsgefühle bzw. die Anhaftung an diese Gefühle teilweise sehr stark sind.
Nachdem ich nun die buddhistische Theorie etwas studiert habe, vermute ich, dass ich sehr stark vom geistigen Gift "Gier" eingenommen werde. Bevor ich mich für Buddhismus interessiert habe, war ich mit meinem Kopf ständig in irgendwelchen Vorstellungen, Gedanken, Projektionen etc. Auch merke ich, wie mich die Vergangenheit (insbesondere meine Jugend) immer wieder geistig "einsaugt", was zu einem Gefühl von Melancholie führt. Mir war nicht klar, wie egozentrisch meine Gedanken sind ("was will ich noch tun?", "Wo will ich noch hin?", "Was kann ich tun, damit es mir besser geht?" etc.)
Meine Frage nun: Gibt es von Eurer Seite einen Tipp, wie ich mit diesen Anhaftungen umgehen kann (zusätzlich zum Zazen und Achtsamkeit im Alltag)?