Ich verstehe nichts!

  • Hallo bin nun kurz in dem Forum,habe viele Beiträge aufmerksam zu lesen versucht.Alles sooo kompliziert für mich,verstehe meist weder den Satzbau noch die Therminologie und das in sehr langen Längen.Ich bin Anfängerin und meine recht einfachen Beiträge und evtl.Fragen werden entweder nicht oder ebenso kompliziert beantwortet.Gibt es in diesem Forum keine “einfachen Anfaenger “mit denen ich mich evtl.auf Augenhöhe finde?

    Ursula/rinzai14

  • Hallo ABC250507 ,


    in den letzten Wochen bin ich kaum im Forum gewesen, habe allerdings mitbekommen, dass du verschiedene Beiträge geschrieben hast. Ich habe sie allerdings bisher noch nicht gründlich gelesen.


    Nenne doch einfach mal kurz einen Beitrag auf den dein Vorwurf aus deiner Sicht zutrifft. Ich würde ihn dann mal lesen und überlegen ob ich eine verständliche Antwort weiß.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Hallo Helmut,danke.Kein VorwurfEs ist eher grundsätzlich die offenbar gaengige Terminologie :Dhamma,NibbanaDukka usw.usf.und dann eben die für mich genauso unverständlichen Beiträge.Sie könnten ebenso in Hindi verfasst sein…Das ist fast allen Beiträgen so.

    Ich war zwar eine Zeit in einem Zendo doch dort sprach niemand so sondern eher “Boden-ständig”Weißt du Rat oder bin ich hier falsch?

    Ursula-rinzai14

  • Hallo Helmut,danke.Kein VorwurfEs ist eher grundsätzlich die offenbar gaengige Terminologie Dhamma, Nibbana Dukkha usw.usf.

    Man sieht jetzt rote Umrandungen, das sind Links zu unserem Lexikon.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

  • Grüße rinzai,


    Manchmal kann ich Deine Gedanken zum Thema über-komplizierte Darstellung von Themen verstehen. Bein Lesen Deines Beitrags ist mir ganz spontan eingefallen, daß es oft Anzeichen für eine Kult- oder Sektenbewegung ist, wenn Mitglieder beginnen, Begriffe umzudeuten oder in einem anderen Sinn zu gebrauchen als normal üblich - Scientology lebt davon.


    Vielleicht ist es einerseits der Versuch, sich von anderen zu trennen, andererseits eine Elitegeschichte, um sich anderen überlegen zu fühlen, die mit dem Kauderwelsch nichts anfangen können.


    Beides trifft hoffentlich hier im Forum nicht zu.


    Wir haben inzwischen ein funktionierendes Lexikon, das die wichtigsten Begriffe relativ einfach erklärt und direkt in Texten verlinkt ist, wenn die Standardschreibweise benutzt wird.


    Unsere Lehre ist 2.600 Jahre alt und da haben sich einige Begriffe erhalten oder auch neu entwickelt, die es einfacher machen über gemeinsame Themen zu sprechen. Dass jemand am Anfang dabei auf Schwierigkeiten stößt, ist normal. Halte durch und wenn es zu schlimm wird - frag nach! Man kann Dinge oft auf verschiedenen Levels erklären.

  • Hallo und erstmal herzlich willkommen Ursula,

    ich bin etwas überrascht über Deinen Beitrag, denn es gibt ein Unter-Forum

    "Mitglieder stellen sich vor". Da Du aber gleich von Anfang auf Beiträge geantwortet hast, hatte ich den Eindruck, dass Du Dich schon ganz gut auskennst.


    Die buddhistischen Begriffe sind, wie Qualia oben schreibt, im Lexikon erklärt. Sie sind üblich. Als ich vor vielen Jahren hier einstieg, kannte ich sie auch nicht, hab mich aber sehr schnell daran gewöhnt.

    Wenn Du auf das rote Kästchen drückst, erfährst Du die Erklärung des Begriffs.


    In jeder Sangha (buddhistische Gemeinschaft) wirst Du - so glaube ich - damit konfrontiert.


    Ich wünsche Dir, dass Du Dich damit anfreunden kannst und Deine Fragen zu Deiner Zufriedenheit beantwortet werden.


    _()_Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Helmut.vielen Dank.Ich fühle mich von Dir angenommen und verstanden und vor allem:ich verstehe Dich!!Deine Antwort hilft mir das diesb.Handtuch nicht gleich wieder zu werfen.Die Menschen hier sind wohl z.Großteil sehr fortgeschritten auf dem Weg. Ich habe mir in dem Zendo indem ich war schon die Zähne ausgebissen an Form ist Leere ,Leere ist Form”😱😱😱

    Aber es würde ja wenig Sinn haben wenn ich mich nicht austauschen kann weil mit den Beiträgen ständig auf dem Schlauch stehe (damit!!!! kann ich z.Bsp.Ärger betrachten den ich verspürte.

    Gruß Ursula-rinzai14

  • Hallo Monika, danke,ich habe null Forum Erfahrung ,weil ich immer wieder sah,dass da was ausartete und für mein Leben keinen Sinn machte.

    Wie ich Helmut schrieb in dem Zendo indem ich war war “diese Sprache”nicht üblich.

    Wo ist denn dieses “Mitglieder stellen sich vor? Dann schaue ich da mal hin.


    Ursula-rinzai14

  • Hallo,ich habe an Helmut auf die Antwort von fotost”geantwortet.Sorry .damit keine Irritation entsteht.

    Ursula-rinzai14

  • Hallo Qualia,dass macht ja für mich als Anfänger auch keinen Sinn müsste ich nach jedem Satz in dieses Lexikon.

    Bei den langen Beiträgen müsste ich direkt dann mein Alltagsleben drangeben.🤣Es geht mehr auch um die Form der Ausdrucksweise,bei vielen Sätzen dreht mein Gehirn durch.


    Ursula-rinzai14

  • Hallo,will noch was anfügen bez.meiner Verwirrung ob der Beiträge die ich nicht oder nur bedingt verstehe.Kann es sein dass das einfach daran liegt dass das andere Strömungen des Buddhismus sind in denen sich so ausgedrückt wird??

    Im Zenbuddhismus scheint es da diesb.anders.(was ich halt kennengelernt habe)

    Ursula-rinzai14

  • Verwirrung ist das erste Anzeichen für Verstehen, da sich die bisherigen Denkweisen ändern und das macht das Hirn drehend.


    Ich habe immer nachgeschlagen, wenn ich einen Begriff nicht verstehe, wenn ich ihn verstehe, verstehe ich den Satz.


    Ich schreibe hier meistens mit deutschen Begriffen und glaub mir, auch wenn das so ist, verstehen einige nicht, was ich schreibe. :lol:

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

  • Hallo Qualia,ja auch Deine führten bei mir zu “wie bitte??????” was du grade schriebst schafft Augenhöhe und verstehen bei mir.

    Ich verstehe auch Astrophysiker nicht obwohl ich’s gerne taete.

    Aber:ist da was dran dass es bei den Mitgliedern so ist dass die Ausdrucksweise aus der buddhistischen Zugehörigkeit kommt? Ich weiß nix vom Theravada,Mahayana usw.

    Ich wollte in dem Forum nur endlich auf Menschen stoßen die den NamenShakyamuni nicht für eine asiatische Speise halten….

    Ursula-rinzai14

  • Aber:ist da was dran dass es bei den Mitgliedern so ist dass die Ausdrucksweise aus der buddhistischen Zugehörigkeit kommt? Ich weiß nix vom Theravada,Mahayana usw.

    Es ist schon so, dass einige Begriffe in den verschiedenen Traditionen unterschiedliche Bedeutungen haben. Das führt schon zu unterschiedlichen Ausdrucksweisen.


    Andererseits kann ein Begriff auch mehrere Bedeutungen haben. So ist es beim Begriff Dhamma (Sanskrit: Dharma), der in der Lehre des Buddhas eine wichtige Rolle spielt. Meist werden zehn verschiedene Bedeutungen genannt.


    Ganz allgemein kann Dhamma die Bedeutung von Phänomen haben. Er bezeichnet also etwas Existierendes. Mit dem Wort wieder aber auch die Lehre des Buddha bezeichnet. Das Üben der Lehre des Buddha wird als Dhamma-Praxis bezeichnet. Es wird auch von den acht weltlichen Dhammas gesprochen. Das sind acht Einstellungen, die Hindernisse für die Dhamma-Praxis bilden.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Hallo Monika, danke,ich habe null Forum Erfahrung ,weil ich immer wieder sah,dass da was ausartete und für mein Leben keinen Sinn machte.

    Wie ich Helmut schrieb in dem Zendo indem ich war war “diese Sprache”nicht üblich.

    Wo ist denn dieses “Mitglieder stellen sich vor? Dann schaue ich da mal hin.


    Ursula-rinzai14

    Guten Morgen Ursula, ich vermute mal, dass Dein Einblick in dieses Forum dem meinen entspricht.


    "Mitglieder stellen sich vor" ist ein Unterforum von "Begegnungen".


    Dass es verschiedene Schulen gibt, ist auch im Forum sichtbar.


    Wenn Dich die Lehre Buddhas wirklich interessiert und nicht nur, ob wir hier wissen, dass Shakyamuni keine asiatische Speise ist, dann kannst Du hier viel erfahren.


    Es steht Dir natürlich frei, Dich an Diskussionen zu beteiligen, aber ohne ein Grundwissen ist das wohl kaum sinnvoll. Es führt nur zu immer neuen Fragezeichen.


    Kennst Du den Werdegang von Siddharta?

    Die 4 Edlen Wahrheiten?

    Den 8fachen Pfad?


    Auch hier: Du musst das natürlich nicht kennen, wenn Du Mitglied des Forums bist, aber es sollte Dich schon interessieren - so sehe ich das jedenfalls.


    _()_Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo bin nun kurz in dem Forum,habe viele Beiträge aufmerksam zu lesen versucht.Alles sooo kompliziert für mich,verstehe meist weder den Satzbau noch die Therminologie und das in sehr langen Längen.Ich bin Anfängerin und meine recht einfachen Beiträge und evtl.Fragen werden entweder nicht oder ebenso kompliziert beantwortet.Gibt es in diesem Forum keine “einfachen Anfaenger “mit denen ich mich evtl.auf Augenhöhe finde?

    Ursula/rinzai14

    Manchmal ist es so, dass kompliziert gestellt Fragen recht spezifisch sind (.Was bedeutet das Wort x in Sutra y) und von daher Recht einfach beantwortet werden können, während sehr allgemein gehalten Fragen ( Wie praktiziere ich Zen ohne Meister) sehr schwer einfach zu beantworten sind. Kompliziert zu antworten ist ja viel leichter als einfach zu antworten. Von daher muß man den Leuten manchmal verzeihen, dass sie das nicht hinkriegen.


    Wegen der Sprache ist mir was eingefallen. Wenn man ein Thema erstellt, kann man ja neben dem Titel auch Tags ( Markierungen) eigeben. Da könnte man den Tag "EunfacheSprache" etablieren. Dann wissen die Leute, dass sie in einfacher Sprache antworten sollen.


    Wenn dich ein Antwortender unsicher ist, dann kann man ja auch ChatGPT bitten das einfacher zu formulieren. Da kann man ja sogar bitten was so formulieren, dass es ein Kind versteht.


    Der Nachteil bei einfachen Antworten ist dass sie meistens sehr grob sind und von daher zum Widerspruch anregen. Aber vielleicht könnte da wirklich so ein Tag helfen.

  • Aber:ist da was dran dass es bei den Mitgliedern so ist dass die Ausdrucksweise aus der buddhistischen Zugehörigkeit kommt? Ich weiß nix vom Theravada,Mahayana usw.

    Ich wollte in dem Forum nur endlich auf Menschen stoßen die den NamenShakyamuni nicht für eine asiatische Speise halten…

    Ich hoffe du lässt dich durch Fremdwörter hier nicht entmutigen. Für jeden hier waren es erst fremdwörter bis sie nützlich und naheliegend wurden.


    Da hier verschiedene buddhistische Traditionen aufeinander treffen gibt es manchmal auch eine Sprachverwirrung. Auf den Begriff Shakyamuni bin ich bisher eigentlich zum Beispiel kaum gestoßen weil ich mich der buddhistischen Lehre eher aus Richtung der indischen Schulen nähere. Dauer habe ich ihn beim lesen deines Beitrags erstmal nachgeschlagen.


    Warum die Fremdwörter? Dukkha ist ein Begriff der das Leidvolle, Stress, großen Schmerz wie Unangenehmes einschließt. Es ist garnicht so leicht eine Übersetzung zu verwenden die die selbe Bandbreite hat. Spricht man von Leid denkt man an großes Leid, spricht man von Stress denkt man nicht an Leid. Spricht man unter Buddhisten von Dukkha so hat man einen gemeinsamen Begriff der sich eben auch in den buddhistischen Schriften findet.

  • Hallo pano,Das ist sehr hilfreich was Du schriebst.Es gibt viele Begriffe die mir vorher schon bekannt waren,doch es ging bei mir eher um den gesamten Wortlaut der Beiträge bei dem ich auf dem Schlauch stand.

    Aber durch die Hilfe der Mitglieder jetzt wird es schon werden.

    Ursula-rinzai14🐝

  • HalloMonika, ja,mir sind Buddhas Leben,Lehre ,der8-fache Pfad und die 4edlen Wahrheiten bekannt und ein Anliegen .Auch inhaltlich. Ich möchte burschikos sagen:I love it!!!:ich habe jedoch nie die 82tausend Belehrungen Buddhas studiert,ich war nie in einem buddhistischen Kloster,ich hatte nie Dharmauntericht ich habe keine Sangha und auch keinen Lehrer(mehr)

    Ich war 3Jahre in einem Zendo der durch sehr unheilsames Verhalten e.sog.Meisters infolge einiger Mitglieder den Bach runterging,und schließen musste was für mich schwer und sehr enttäuschend war., ich mich deshalb nirgends mehr anschließen wollte.

    Ich praktiziere Zazen,versuche meinen wirren Geist zu entlarven (so gut es geht) und krame mich manchmal mehr manchmal weniger bewusst durch den All-Tag.

    Ursula-rinzai14

  • Spricht man von Leid denkt man an großes Leid, spricht man von Stress denkt man nicht an Leid. Spricht man unter Buddhisten von Dukkha so hat man einen gemeinsamen Begriff der sich eben auch in den buddhistischen Schriften findet.

    Ja, so ist es landläufig: man denkt dabei an Leid im negativen, schmerzvollen Sinne.

    Aber aus buddhistischer Sicht wird Leid noch übergeordnet betrachtet: auch die scheinbaren Freuden sind leidvoll. "Einfachversteher" merken das erst mit Verzögerung, nämlich, wenn die scheinbaren Freuden zu Negativem und Schmerzvollem führen.

    Beispiele:

    heftig Party machen -----> nächsten Tag Kater haben, Brummkopf, Übelkeit.

    Spaß im fremden Bett haben, obwohl verheiratet -----> Baby gemacht, Trennung, kostspielig.

    Schlecht über den Chef reden (was ja auch Spaß machen kann) -----> Kündigung.

    Jahrelang zu viel geraucht -----> Lungenkrebs.

    Kaufsüchtig sein, sich übernommen haben -----> Wohnung verloren, Armut.

    usw. usw.

    Also, zuerst hat man "Spaß" aus Dummheit und fehlender Weitsichtigkeit, und dann gibt es ein böses "Erwachen".

    Jedoch, fortgeschrittene Versteher erschauen den Fehler von Anfang an und erkennen, dass scheinbares Glück bereits das Leid mit einschließt.


    Ich habe hier nur primitivste, einfachste scheinbare Glücksphasen/Freuden genannt, die zu vordergründigem Leid führen.

    Die meisten Vorgänge dieser Art sind aber viel subtiler und da ist es schwer, ihnen auf die Schliche zu kommen.


    Was ich sagen will:

    Erstens, es ist sehr schwierig, herauszufinden, wie man selber tickt und in mentalen eingefahrenen Spuren fährt. Es braucht dazu viel Erfahrung in Meditation und/oder Achtsamkeit im Alltag. Es braucht regelmäßige innere Einkehr. Doch nur so kann man rechtzeitig Korrektur-Weichen stellen.

    Zweitens: es erfordert zusätzliche innere Erfahrung, scheinbares Glück, Beispiele siehe oben, schon in seiner Basis als Leid zu erkennen und innerlich zu verwerfen. Arthur Schopenhauer beispielsweise wurde von seiner Umwelt als komischer Kauz und womöglich verbittert wahrgenommen, doch in Wirklichkeit zog er sein wahres inneres Glück aus der selbstgewählten Einsamkeit. Das ist ein kostbares Gut.

    Drittens, und damit wiederhole ich mich gewissermaßen: das "Glück", die scheinbaren Freuden zu erfahren, z. B. ins Kino oder Konzert/Theater gehen, sich den täglichen Schwimmbadbesuch leisten können oder edel essen zu gehen usw., beinhaltet schon allein in der Erfahrung an sich, ob man es wirklich als Glück erfährt oder schon in seiner Gegenwart (ich meine, ohne das bereits Folgen eingetreten wären) subtil als Leid zu erfahren.

    Viertens: Wahres Glück ist in Wirklichkeit was anderes, nämlich, alles dies Genannte als heilsam zu betrachten in dem Sinne, es als Werkzeug benutzen zu können, um sich weiterzuentwickeln.


    Das ist die wahre Sichtweise, das wahre Unterscheidungsvermögen.


    Wenn wir landläufig von "Sichtweise" sprechen, meinen wir meistens: ich habe diese Meinung und du hast eine andere Meinung, so hat jeder seine Sichtweise.

    Das aber ist in Wirklichkeit nicht mit "Sichtweise" gemeint, obwohl die meisten Buddhisten das glauben, genauso wie andere Religionsangehörige dieses oder jenes glauben. Leider hat dieses Wort gerade unter Buddhisten eine gewisse Inflation erfahren. Wenn man sich selbst dabei erwischt, sollte man denken: Holzauge sei wachsam!


    Nein, Sichtweise ist etwas ganz anderes. Das ist das Verständnis, der Durchblick (empirisch erarbeitet), welche Gegebenheiten uns zum Heil führen und welche nicht.


    -----------------------------

    P. S.: Ein Mensch, der sich nach Definition "unter der Armutsgrenze" befindet, sich z. B. kein Kino, keine regelmäßigen Schwimmbadbesuche usw. leisten kann, ist nicht wirklich arm. Er ist nur arm, wenn er damit nicht umgehen kann.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ich war 3Jahre in einem Zendo der durch sehr unheilsames Verhalten e.sog.Meisters infolge einiger Mitglieder den Bach runterging,und schließen musste was für mich schwer und sehr enttäuschend war., ich mich deshalb nirgends mehr anschließen wollte.

    Ich praktiziere Zazen,versuche meinen wirren Geist zu entlarven (so gut es geht) und krame mich manchmal mehr manchmal weniger bewusst durch den All-Tag.

    Alles Andere ist meiner Meinung nach auch nebensaechlich.


    Ach, ich bin auch ein 'kleines lern-gestoertes Dummerchen', tja. Ich koennte mir jetzt gerade darum besondere Muehe geben. An Begrifflichkeiten und so drei- viermal so lange lernen als ein 'Gesunder'.


    Aber was bringt mir das. Buddhismus ist kein 'Rocketscience'. Da widme ich lieber meine Zeit damit, achsam eine Toilette zu schrubben oder mich aufs Kissen zu setzen.


    Ja, schon schon die Begriffe 'Zen', 'Chan', Zazen, Shikantaza, Zafu, Zabuton, usw sind mir zuwieder. Ich rede liebe von 'mit klarem Bewusstsein auf meinem Kissen sitze' oder 'mit klarem Bewusstsein abwaschen, Kartoffeln schaelen oder was auch immer'.


    Und ich denke, das ist der richtige Weg. Er wird nie zum Ziel fuehren, da das Ziel der Weg schon ist.


    So denke ich.

    Ich reiche dir die Hand, von einem 'kleinen Dummerchen' zu Dir.

    "Moegen alle Wesen frei von Leid sein."

  • Hallo nuk, ja, ich tat mich leichter als ich wieder aufhörte -weil ich ach so achtsam spirituell ,dem Buddhismus hingewandt leben wollte,fast jede Handlung zu prüfen ob ich jetzt bloß den richtigen ?Begriff nutze,den Teller achtsam und “mit tiefem schauen” abwasche etc.

    Bei mir ging das so weit dass “wenn ich nicht dierichtige? Klangschale,einen indischen Schulterschal für die Medi.die richtigen ? Utensilien die ich in Filmen über buddhistische Zentren sah-habe brauche ich erst garnicht anfangen.Hey,das war anstrengend und schien mich immer weiter weg zu bringen.Ich wollte mich mal spontan aufs Bänkchen setzen im Morgenmantel!!!dachte; dass geht garnicht.Ende vom Lied: hatte keine Lust mehr.

    Ich hörte mal e.derben Satz im Zen:”wenn du Sch…. unter der Nase hast riecht alles nach Sch…..


    Ich übe mich darin…. das reicht mir heute:ich übe mich darin zu essen wenn ich esse.Und wenn ich dabei dann doch die Glotze anmache dann mache es mir halt bewusster…..

    Aufhören etwas sein zu wollen was ich gern wäre aber nicht bin.

    Ursula -rinzai14

  • Der achtfache Pfad ist eine Anleitung, alles Leid zu beenden, also muss ich nur verstehen, wie ich ihn in meiner Situation praktizieren kann.


    Was Dukkha ist, finde ich nicht in gelehrten Abhandlungen und Definitionen, sondern in mir selber, in der eigenen Erfahrung. Ich übersetze es einfach mit "Leid", das umfasst alles, von leichter Unzufriedenheit bis zu den schlimmsten körperlichen und geistigen Qualen.

    Gier, Hass und Verblendung sind die Ursachen von Leid lehrt der Buddha und im eigenen Erleben lässt sich allmählich erkennen, dass es wirklich so ist. Also muss ich Strategien finden um diese Ursachen zu beseitigen, um Weisheit, Sittlichkeit und Sammlung zu entwickeln. Was dazu brauchbar ist lässt sich den Schriften, Vorträgen und Gesprächen entnehmen, alles was ablenkt oder verwirrt kann man getrost weglassen. Was ich nicht verstehe, aber wichtig erscheint, muss nicht sofort gelöst werden, ich fahre mit der Praxis fort und langsam erschließt sich alles.


    Es ist nicht besonders schwer den Weg zu verstehen, die praktische Umsetzung ist manchmal schwierig, das Überwinden der unheilsamen Neigungen. Mit Geduld und stetiger Übung wächst die Zuversicht 'Ich werde es schaffen'. Wenn alles immer einfacher und klarer wird und Dukkha kontinuierlich nachlässt, weiß ich dass ich am richtigen Weg bin und mehr braucht es nicht.

  • Hallo mukti, mit Hass und Begierde mache ich meine Erfahrungen mit “Verblendung bzw.Unwissenheit”habe ich Mühe.

    Kannst du ein Alltagsbeispiel dafür nennen?

    Ursula-rinzai14

  • Hallo rinzai14,

    Verblendung ist, nicht erkennen was heilsam und was unheilsam ist. Dann handelt man mit Gier oder Hass und verursacht Leid. Wenn man z.B. denkt Töten, Stehlen und Lügen ist etwas Gutes, der Stärkere hat immer recht, Mitleid ist Schwäche usw.