Theorie vs.Praxis

  • Hallo,einmal hatte ich in großen Lettern folg.Satz e.indischen Gurus an der Wand hängen:”Seht zu,dass euch der Tod liebend,lachend und tanzend antrifft.”

    Eines Tages riss ich ihn wütend von derselben.Ich konnte weder lachen,noch liebend sein angesichts der Tatsache des Todes .Ich bekam eher Panik ob dessen. Ich hatte noch nicht gelebt so schien mir (lange Allohol/)Karriere und hatte keine Lust zu sterben.Und schon garnicht lachend… Bis mir aufging:Ursula hatte falsch verstanden!!!!! Carpe diem.

    Ursula-rinzai14

  • Also mit dem Lachen und Tanzen wird es vielleicht nichts werden, aber immerhin heißt es da "Seht zu", also man kann etwas tun, um dem Tod seinen Schrecken zu nehmen. Etwa durch die Entwicklung von Sittlichkeit, so dass man sich nicht allzu viel vorzuwerfen hat, wenn es soweit ist.

    Durch Entwicklung von Wissen, z.B.:

    Zitat

    Bhikkhu, man sieht jegliche Art von Form, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah, man sieht alle Form mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.' (M.109)

    Durch Entwicklung von Sammlung, durch die das theoretische Wissen zu einer direkten Erfahrung wird.


  • Hallo,einmal hatte ich in großen Lettern folg.Satz e.indischen Gurus an der Wand hängen:”Seht zu,dass euch der Tod liebend,lachend und tanzend antrifft.”

    Eines Tages riss ich ihn wütend von derselben.Ich konnte weder lachen,noch liebend sein angesichts der Tatsache des Todes .Ich bekam eher Panik ob dessen. Ich hatte noch nicht gelebt so schien mir (lange Allohol/)Karriere und hatte keine Lust zu sterben.Und schon garnicht lachend… Bis mir aufging:Ursula hatte falsch verstanden!!!!! Carpe diem.

    Ursula-rinzai14

    Solche esoterischen Sprüche zu vergessen und von der Wand zu reißen ist genau richtig.

    Vielleicht geht man so wirklich gelassener mit dem Tod um.


    „Egal, was wir tun, unser Karma hat keinen Einfluss auf uns.“ ~Bodhidharma


    Sowas wie "M.109" sind übrigens Zitate aus dem Palikanon, das hat mit Rinzai Zen nichts zu tun.


  • Hallo mukti,danke- das ist gut kann ich etwas mit anfangen. Wobei:ich tanze sehr gern doch würde mir währenddessen einfallen dass ich sterblich bin wuerde mir das Tanzen vergehen -so herum. Ich weiß was du meinst .Jedoch:gibst du mir bitte ein Alltagsbeispiel von Sittlichkeit,sittlicher Handlung?

    Bin ja Anfängerin nein:ich weiß das ich nichts weiß,gar nichts,nicht mal wer ich bin…

    Ich versuchte mich mal an dem Büchlein:“wer bin ich“von Ramana Maharshi ,schwerer Stoff “ Allein ist vieles nicht möglich auch nur im Ansatz zu verstehen.

    Ursula-rinzai 14

  • Hallo OleQuacamole,was heißt es:egal was wir tun,unser Karma hat keinen Einfluss auf uns”

    Mit hat man etwas anderes “eingetrichtert” dass man sein Karma verbessern muss zumindest nicht weiter verschlimmern,bis hin das jede unheilsame Handlung massive Folgen hätte wenn nicht jetzt dann garantiert im nächsten Kreislauf.So in der Art.

    Bitte schreibe mir so dass auch ich es verstehen kann.🙏

    Ursula-rinzai14

    Ps:ich weiß noch nicht mal was mein Karma wäre.

  • Hallo OleQuacamole,was heißt es:egal was wir tun,unser Karma hat keinen Einfluss auf uns”

    Mit hat man etwas anderes “eingetrichtert” dass man sein Karma verbessern muss zumindest nicht weiter verschlimmern,bis hin das jede unheilsame Handlung massive Folgen hätte wenn nicht jetzt dann garantiert im nächsten Kreislauf.So in der Art.

    Bitte schreibe mir so dass auch ich es verstehen kann.🙏

    Ursula-rinzai14

    Ps:ich weiß noch nicht mal was mein Karma wäre.


    Haungpo sagt, dass wenn man die Praxis des nicht-anhaftens (loslassen) praktiziert, frei von Karma ist.


    Was du da schreibst geht fundamental gegen Rinzai's Ansichten. Sein Karma verbessern zu wollen, ist das was es aus seiner Sicht erst kreiert. Man sollte eben sowohl Buddha als auch Mara bekämpfen. Wenn du am "heilsamen" anhaftest, ist das eben nur das gleiche in Blau.


    Nur durch diesen Weg, verbesserst du dein Karma. Wuxiang:„Nicht-Denken ist das vollständige Erfüllen von sila, samâdhi und prajnâ.“


    Sila ist die moralische Tugend, also umfasst Konzepte wie Karma.


    Der Einfachheit halber, solltest du dich von solchen Konzepten entfernen und lieber das Zen des nicht-Wissens für den Anfang praktizieren. Wenn du sagst, du verstehst etwas nicht, würden manche Meister nämlich sagen, "perfekt". Deswegen ist im Zen auch das Konzept des großen Zweifels von Wichtigkeit. So wie man sich selbst hinterfragen sollte, sollte man eben auch andere hinterfragen. Was haben die denn da erreicht. Meinst du, andere werden nicht wütend. Die Vergangenheit zeigt, das auch gerade mal solche Leute, die kürzeste Zündschnur haben.


    Ein Rinzai würde auf die Frage, wie werde ich heilsamer nur lachen, er würde sagen, indem du solche Bestrebungen eben vergisst. Das steht natürlich in Komplikation mit dem Bodhisattva-Ideal, wo man von Anfang an die Bestrebung erwecken sollte, alle fühlenden Wesen erretten zu wollen. Allerdings sagen dir die Meister, das du um das wirklich zu erfüllen, eben auch von solchen Bestrebungen loslassen musst, denn erst dann, kommt der Bodhisattva von ganz alleine auf.


    "Baizhang fragte Meister Mazu: „Was ist das Wesentliche im Buddhismus?“ Mazu antwortete: „Nur, dass du dich selbst und dein Leben loslässt.“"


    „Wenn du dich jedoch weiterhin nach einem friedlichen Dasein sehnst, wirst du die erste edle Wahrheit erfahren, dass Leid existiert.“ (Zen-Meister Yuan-wu, 1063–1135, Autor des Hekiganroku)


    Ich kann dir nur raten, nicht zu viel Zeit auf solche Bestrebungen zu setzen und dich in der Meditation des Zen zu üben. Aber auch das Sitzen nicht zum Absoluten zu machen. Denn wenn man wirklich zur Praxis vordringen möchte, darf man auch daran nicht anhaften. In der Meditation wie ein Spiegel sein, Gedanken die kommen weder wegzustoßen, noch an sie dran zu hängen. Im Platform Sutra steht, nicht über Gedanken denken, also die Gedanken die da sind, sind okay (,aber den Gedanken, "ich darf jetzt nicht über Gedanken nachdenken" oder "ich muss loslassen" sind eben auch welche, von denen man lassen muss, man sagt, selbst vom Loslassen noch Loslassen, aber trotzdem diese Praxis des allumfassenden Loslassens in jedem Moment zu praktizieren, hier wird es kompliziert und für den Anfang vielleicht zu viel). Atembetrachtung ist vielleicht für den Anfang auch hilfreich, währenddessen eben auch die Gedanken vorbeiziehen lassen. Und vielleicht dehnt sich das dann irgendwann auch auf den Alltag aus, bzw. wird es auch im Alltag praktiziert, darum geht es im Zen.



  • Sowas wie "M.109" sind übrigens Zitate aus dem Palikanon, das hat mit Rinzai Zen nichts zu tun.



    Also an den japanischen Universitäten (z.b. https://www.hanazono.ac.jp/english) für buddhist Studies (da gehen doch auch die Rinzai Leute hin, oder nicht?) stellen im Taishō Tripitaka (Band01 und Band 02) die Agamas die Basics da. Da die Agamas die Überstzungen des Sutta Pitaka ins Chinesische sind, kann man aufgrund mangelnder deutscher Übersetzungen der Agamas schon auf den Pali-Kanon ausweichen.


    Bezüglich des Eingangspostings würde ich Theorie und Praxis nicht gegenüber stellen und seperat für sich betrachten, sondern beides umsetzen. Das Lesen der Schriften ergänzt dabei die eigene Praxis und die Praxis ergänzt das Verstehen der Schriften.

  • Ich habe neulich das Buch "Yoga" von Emmanuel Carrère gelesen. Eine Stelle ist mir da besonders nahegegangen:

    Ich bin zweimal verheiratet gewesen, beide Male habe ich Alben mit Familienfotos angelegt. Wenn man sich trennt, fragt man sich, wer sie behalten darf. Die Kinder schauen sie voller Wehmut an, weil sie die Zeit zeigen, als sie klein waren und die Eltern sich noch so geliebt haben, wie man sollte, und die Dinge noch nicht den Bach runtergegangen waren.

    ...

    Dank dieser Fotos kann ich die Praktiken, von denen ich hier spreche, zeitlich verorten. Sie beweisen, dass ich Anfang der Neunzigerjahre bereits ein Zafu besaß. Ich sah zu, dass ich vor allen anderen aufwachte, und setzte mich am frühen Morgen darauf, um meinen Atem und Gedankenfluss zu beobachten. Ein Zafu, falls Sie das nicht wissen, ist ein kompaktes, rundes, japanisches Kissen, das speziell dafür gemacht ist, beim Meditieren das aufrechte Sitzen zu erleichtern. Unsere Kinder hatten ihren Spaß daran, dieses schwarze Kissen »Zafu« zu nennen, als handle es sich um ein Haustier, etwa einen zweiten Haushund – der erste war eine einäugige, struppige Promenadenmischung, die irgendwo in der Nachbarschaft wohnte und uns jeden Tag besuchen kam und die wir »Alterchen« nannten. Ich weiß, dass diese Erinnerungen nur für mich, Anne und die Jungs eine Bedeutung haben, dass wir die einzigen vier Menschen auf der Welt sind, die diese Erinnerungen zum Lächeln oder zum Weinen bringen können.

    Der Moment - ein Urlaub mit Familie inmitten der wunderbaren Halbinsel Arcouest angereichert mit Yoga klingt ja sehr schön. Und doch ist dann alles so ganz vergangen. Das einzige was bleibt ist Erinnerung in den Köpfen von vier Menschen und ein Fotoalbum um das man sich streitet.


    Und mitten drin das "zweite Haustier" namens Zafu. "Carpe Zafu" würde man da rufen wollen - aber im Buch erleidet der Autor dann leider eine Psychosen - und all der spirituelle Fortschritt, all die Kontrolle über die Emotion deren er sich nach 10 Jahren Meditationpraxis sicher fühlte, verflogen ebenfalls. Nuchtmal Zafus kann man so richtig gut ergreifen.


    Sehr traurig.

  • Hallo void,eine rührende Geschichte.

    Mir fiel auf,dass ich alle Bilder von Beziehungen,Urlauben usw.immer schnell irgendwie vernichtet habe-ohne jedes Wissen von Anhaften -in mir war immer etwas wie:ich will später nicht mit Bildern dasitzen wehmütig in diesen Zeiten kramen (sah das oft bei alten Menschen.)

    Allerdings tue ich das heute öfter trotzdem ….ohne Bilder.


    Ich habe zur Medi.ein Baenkchen dass mir ein Freund gemacht hat.Er hat untern eingebrannt:

    “Wenn wir die Stille aushalten begegnen wir uns selbst“



    Ursula-rinzai14

  • Wenn man sich der Unterschiede bewusst ist, denke ich kann man das so machen. In einer Tradition, die sich durch die Lehre außerhalb der Schriften kennzeichnet, sollte man aber wie auch bei den Mahayana Sutren nicht daran anhaften. Letztere sind auch jene, die im Pali abgelehnt, aber von Zen Meistern häufiger mal kommentiert sind. Die Agamas spielen da eigentlich weniger eine Rolle und hatten die meiste Zeit keine Beachtung, ist eventuell ein neuer Trend.


    Viel wichtiger sind im Taisho Tripitaka die Spalte für Zen mit den Koan-Sammlungen, dem Platform Sutra und co..


    Die einzige Erwähnung der Nikayas/Mahayana-Agamas die ich gesehen habe ist eine vom Dhammapadda.


    Meister Wuzhu: "Wie es im Dhammapada heißt: Wenn du den Dharma des ‚guten Bestrebens‘ predigst, dann tust du dies aus Selbsttäuschung. Ohne Selbsttäuschung gibt es kein ‚gut‘ oder ‚gutes Bestreben‘. Kannst du den Geist ohne Täuschung erfahren, dann kennt wahres gutes Bestreben keine Grenzen."


    Das passt ganz gut mit dem vorher gesagten.

    Die Folger des kleinen Fahrzeuges werden in den Sutren als unzureichend dargestellt. Da fehlen Grundlegende Konzepte. Es sind einfach 2 unterschiedliche Richtungen mit komplett anderen Ansätzen. (Sravakas ist eine Bezeichnung für Hinayana-Schüler.)


    "I will now teach the highest truth for your sake: There are no śrāvakas who attain nirvana. What you practice is the bodhisattva path; And if you practice step by step, You will all become buddhas." -Lotus Sutra


    Während ein Hinayana-Anhänger/Theravadin/Voice-hearer irgendwo auf den Buhmis anhält, geht ein Bodhisattva bis zur letzten Stufe.


    "When voice-hearers hear this doctrine of the emancipation Beyond Comprehension, they will surely all cry out in anguish in voices loud enough to shake the whole thousand-millionfold world. But bodhisattvas should all accept this teaching with great joy and thanksgiving. For if there are bodhisattvas who put faith in this doctrine of the emancipation Beyond Comprehension, then none of the host of devils can do anything to them!" When Mahakashyapa spoke these words, thirty-two thousand offspring of the gods set their minds on the attainment of anuttara-samyak-sambodhi." -Vimalakirti Sutra


    Ein Bodhisattva geht ins Nirwana ein, ohne ein Ende zu den weltlichen Bedürfnissen gesetzt zu haben.

  • Hallo OleQuacamole, danke.Was du antwortetest da werde ich lange brauchen um mich durchzuarbeiten.


    Mir kam der Gedanke:ihn/sie?als Lehrer/in zu haben da hätte ich „nichts mehr zu lachen“ meine Spielchen würden in sich zusammenfallen wie ein nasser Sack.Ich meine das ernst und freundlich!

    Meine Bequemlichkeit wäre in Gefahr,mein wohlgenährtes Schweinehündchen auch.

    Interessant.


    Ursula-rinzai14

  • Jedoch:gibst du mir bitte ein Alltagsbeispiel von Sittlichkeit,sittlicher Handlung?

    Wenn man nicht betrügt, stiehlt oder gewalttätig ist, sondern sich um Ehrlichkeit, Fairness und Wohlwollen für alle Wesen bemüht, hat man ein gutes Gewissen und nichts zu bereuen. Wenn der Tod kommt, ist man insofern beruhigt, dass man ein gutes Leben gelebt hat.


    Bin ja Anfängerin nein:ich weiß das ich nichts weiß,gar nichts,nicht mal wer ich bin…

    Da weißt du schon sehr viel, "Ich weiß dass ich nichts weiß" ist ja ein berühmter Ausspruch von Sokrates. Er wollte wissen, warum er als der größte Philosoph bezeichnet wurde und nachdem er die berühmtesten Philosophen befragt hat, ist es ihm klar geworden: "Alle meinen etwas zu wissen, aber wenigstens das weiß ich doch ganz sicher, nämlich dass ich nichts weiß".

    Wenn klar wäre wer man selber ist, gäbe es nicht so viele Meinungen darüber, etwa dass man der Körper wäre der den Geist erzeugt oder der Geist der im Körper wohnt, oder eine ewige Seele usw.


    Ich versuchte mich mal an dem Büchlein:“wer bin ich“von Ramana Maharshi ,schwerer Stoff “ Allein ist vieles nicht möglich auch nur im Ansatz zu verstehen.

    Die Frage "Wer bin ich?" soll zu der Erkenntnis führen, dass man in Wirklichkeit nicht der Körper und nicht der Geist ist. Diesbezüglich stimmt diese hinduistische Lehre zwar mit der buddhistischen Lehre überein, aber es gibt auch Unterschiede.

  • Ich glaube das klingt schon am Anfang recht harsch. Und viele wie Dogen übertreibens dann auch mit ihren Anstrengungen. Da ist auch die Gefahr krank zu werden. Allerdings würde ich auch da sagen, dass es an Anhaftungen liegt, wie z.B. an das stille Sitzen. Das kann zur Droge werden und auch entsprechende Nebenwirkungen haben. Es ist ja sogar bewiesen, dass sich psychedelische Effekte einstellen, ähnlich wie es bei manchen Drogen der Fall ist, zumindest gerade bei längeren Perioden. Wer sich nicht über sein Limit zwingt, wie ich es kürzlich in einem anderen Thread kritisierte, sollte gut dabei sein.


    Es gibt auch "einfachere Kost" im Zen Kosmos. Da bietet sich z.B. Shodo Harada an. Auch Rinzai-Linie.


    Allgemein ist vieles im Zen ziemlich verwässert. Wer sich Soto oder Rinzai nennt, es hat kaum noch eine Aussagekraft aufs Zen. Man muss die Leute individuell untersuchen.

  • Hallo OleQuacamole,ich würde es nun -bei aller Liebe-begrüßen,wenn auf meine Beiträge nicht immer wieder mein Benutzername bei Dir zum Thema würde.Insofern dass “dies nicht Rinzai wäre und jenes auch nicht”usw. Ich habe keine verdammte Ahnung von Rinzai. Ich erklärte mehrfach dass mir nichts besseres einfiel -ich wusste lediglich dass „die Schule d.westl.Himmels“ wie sich der Zendo nannte irgendwas mit Rinzai zu tun hatte.THATS IT!!

    Mein Name ist Ursula!Besser?

    Um vorzubeugen:Ursula ist abgeleitet von Ursus der Bär-Ursula der kleine Bär.Voila.

    Ursula -rinzai14

  • Hallo mukti,danke,

    Das habe ich gut verstanden.


    Ich sage morgens immer: ( und bin auch überzeugt von dem was ich sage)

    ich übe mich darin..,, -

    -nicht zu toeten,

    -nichts zu nehmen was mir nicht gegeben ist

    -keine unheilsamen Beziehungen zu haben (sexuell lass‘ich weg,bin alt und eh durch damit)🤣

    -nicht zu lügen

    -wohlwollend zu sprechen (daran scheitere ich oft )

    -geistige Klarheit zu erlangen ( da übe ich mir noch den Wolf damit)

    Doch auf das was du schriebst bezogen, der Begriff Sittlichkeit war mir nicht geläufig.

    Ich dachte halt an sowas wie:wenn im Gebüsch einer seinen Mantel aufmacht so wird das un-sittlich genannt….

    Ursula-rinzai14


  • Super, ich mache auch ein tägliches Morgenprogramm, u.a. gehe ich den achtfachen Pfad durch, das hilft sich im Alltag daran zu erinnern. Die Punkte 3, 4 und 5 (rechte Rede, rechte Tat, rechter Lebenserwerb) werden im Palikanon als "Sila" bezeichnet, was meistens mit Sittlichkeit oder auch Tugend übersetzt ist (Mantel zulassen gehört auch dazu).

  • Ich kann als "buddhistisches Frühstück", so nenne ich es, noch die 4 täglichen Bewusstmachungen:


    1. Freude, den Dharma praktizieren zu dürfen


    2. der Tod kann jederzeit eintreten


    3. das Gesetz von Ursache und Wirkung


    4. das Leiden aller fühlenden Wesen



    und die 7 segensreichen Vorstellungen empfehlen:


    1. Unreinheiten


    2. Tod


    3. Ekelhaftes in der Nahrung


    4. Reizlosigkeit des gesamten Daseins


    5. Vergänglichkeit


    6. das Unbefriedigende im Vergänglichen


    7. Ichlosigkeit im Vergänglichen


    Ein guter Start in den Tag :sunny: :rad:

    Edited once, last by Railex ().

  • Ich erklärte mehrfach dass mir nichts besseres einfiel -ich wusste lediglich dass „die Schule d.westl.Himmels“ wie sich der Zendo nannte irgendwas mit Rinzai zu tun hatte.

    Nö. Sabine Hübner und ihre "Schule" hat nichts mit Rinzai oder anderem zu tun. Das hat sich Frau Hübner so zusammen gedacht, wie sie vieles sich ausgedacht hat. Sie ist einfach eine Psychotherapeutin, die bei willigis Jäger mal Schülerin war und die sich dann selbst zur Zen-Meisterin ernannt hat. Das ist ja kein Einzelfall.

    Du kannst froh sein, dass das Zendo nicht mehr besteht - ich kenne da noch so eine Geschichte, die vor Jahren mal vor Gericht gelandet ist, weil sich ihr Lebensgefährte auch einen Zen-Meister-Titel anmaßte.

    :zen:



  • Hallo Leonie,ich verwahre mich mit allem Nachdruck dass hier Namen genannt werden die ich bis dato nicht erwähnte und auch nie erwähnt hatte und nie erwähnt hätte und die Frau dann auch noch despektierlich erwähnt wurde.

    Ich habe sie sehr geschätzt,sie war liebevoll,fürsorglich ,großzügig für ihre Leute da.

    Es gibt in diesem Bereich Menschen die 1Mio.Zertifikate und “echte???”Titel haben und A…… sind und auch größenwahnsinnig.

    was den Mann angeht:er war krank deshalb ging einiges schief.

    Es war wohl e.Fehler den Namen d.Zendo zu erwähnen.Doch wenn ich mich hier nicht frei äußern kann ohne dass jemand sowas schreibt,dann ist das hier nix für mich.Etwas mehr Achtsamkeit auf diese Sphäre erwünscht. Ich kann Namedropping und Geruechtekuechen .nicht leiden.

    Ich war hautnah dabei!!!!

    Ursula-rinzai14

  • Leonie ,Ich bin jetzt stocksauer!

    Vor allem :von Dir solch großartige Beiträge zu lesen und dann…ein solches Niveau.Das erwarte ich bestenfalls vom intriganten Nachbarn.Mit welchem Recht hast du das getan?Du hast post-mortem Menschen beleidigt und diffamiert.Inwiefern unterscheidet sich das von dem was du von der Frau schriebst?

    “Achte auf deine Gedanken denn sie werden Worte.Achte auf deine Worte denn sie werden Taten….””

    Ursula-rinzai24

  • Hallo Mukti?du sprachst vom 8-fachen Pfad **als tägliches“Programm.

    ich habe Schwierigkeiten mit dem „rechten Broterwerb „( nicht nur)

    Ich tue schon weit länger nichts mehr fuer mein Einkommen.Das heißt:ich werde vom Vater Staat versorgt - wir haben hier im Westen viel Glück…(wofür ich dankbar bin) doch angesichts dessen** regte sich das Gewissen.Was ist „rechter“!Broterwerb? Klar ist mir:dass mein Brot durch Gelder zu erwerben dass ich durch Waffenhandel,Ausbeutung fühlender Wesen, Betrug etc.einsteckte nicht recht ist…

    Ursula -rinzai14

  • Sittlichkeit ist das Beachten der Zehn Gebote, ich nehme an, wir sind christlich aufgewachsen. Bei Buddha habe ich den wahren Schlüssel entdeckt. Ich soll üben, Abstand zu nehmen vom wortgetreuen Umsetzen und dem bewussten Brechen der Gebote nehmen.


    Was die Sittenwächter des Christentums machen, ist bei anderen darauf bestehen, dass sie die Gebote einhalten, aber keine Hemmungen haben, sie selbst rigoros zu brechen. „Wir dürfen das, sonst können wir die Herde nicht disziplinieren.“ Gottes Liebe ist an immer Einhalten der Gebote gebunden. Dieses Gesetz kann nur von Leuten durchgesetzt werden, die wissen, dass Gott nicht existiert oder eben absolut, also bedingungslose nur Liebe ist.


    Sittlichkeit oder Tugend gegenüber anderen ist einfach nur das Verhalten, das andere ermöglichen, vorgeben, damit man sie nicht stört in ihrem Unsittlichen.


    Mein für mich Tugend üben hat dazu geführt, dass ich erreicht habe, was ich mir schon als Jugendlicher gewünscht habe: unsichtbar, unwichtig, keine Mühe wert. Bin ich mit Menschen zusammen, bestimmen sie, was ich wünsche, meine Wünsche sind nicht mehr für andere existent, die erfülle ich mir selbst. Nach Hilfe fragen ist Dummheit, ich bezahle lieber einen Helfer. Hilfe geben ist normal, Dankbarkeit für meine Hilfe ist mir nur peinlich.


    Boddhisattva ist eine unheimlich gemeine Fessel der Unfähigkeit, denn ich kann keinen Menschen den Frieden bringen, solange er sich seine Art Frieden wünscht. Meistens ist es der Frieden, ihn nicht zu nerven mit meiner „Heiligkeit“, dem was er NUR machen MUSS.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

  • Wenn ich die vorgeschlagenen „Morgenübungen“ mache, habe ich den ganzen Tag damit zu tun, sie auch alle zu bedenken. Mein Denken ist schon voll von Zweifeln, mich nicht danebenzubenehmen. Und das gleich nach der Wiedergeburt, wie blöd kann man sein?


    Schon bevor ich sozial lebe, mich mit Regeln, Normen, Gesetzen zuzuschütten. Ich glaube keinem, der so was schreibt, dass er Zazen macht und nicht die Schönheit der Sorgenfreiheit lebt. Zazen nach dem Aufstehen ist so sinnlos wie ein Kropf. Ich bin gerade wieder geboren und blockiere mich mit Vergangenem, gerade vergessenem. In einer Tagespause sehr nützlich.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.