Auch wenn ich mich viel mit buddhistischem Gedankengut beschäftigt habe, bin ich nicht den klassischen buddhistischen Pfad gegangen. Mein Weg war ein psychologischer: Ich wollte meine Emotionen verstehen, annehmen und verwandeln – nicht durch Meditation oder spirituelle Praktiken, sondern durch ehrliche Selbstbegegnung und innere Erforschung.
Der erste Schritt auf meinem Weg war, meine Emotionen bewusst wahrzunehmen und anzunehmen – ohne sie zu bewerten oder zu verdrängen. Ich habe mich entspannt, nach innen gelauscht und die pure Emotion in mir gespürt. Oft half mir dabei ein einfacher Satz wie:
„Ich bin …“
und ich ergänzte ehrlich, was gerade da war.
Mit der Zeit habe ich erkannt:
Belastende Emotionen sind – ähnlich wie in der Gewaltfreien Kommunikation – Hinweise auf unerfüllte Bedürfnisse. Statt die Gefühle zu unterdrücken, habe ich ihnen innerlich eine Stimme gegeben und gefragt:
„Was brauchst du gerade?“
Manchmal kam die Antwort sofort, manchmal erst nach einer Weile:
Vielleicht war es das Bedürfnis nach Ruhe, nach Anerkennung, nach Verbindung oder nach Sicherheit.
Indem ich meine Emotionen so annahm und ihre Bedürfnisse erforschte, konnten sie sich wandeln. Aus Anspannung wurde Verständnis, aus Schmerz wurde Mitgefühl, und aus innerer Enge wurde neue Weite.
So wurde mein psychologischer Weg zu einem Tor zur Buddhaschaft:
Ein Zustand, in dem alles da sein darf, das Leben frei fließt und das Herz weit und offen bleibt.