Welches Buch lest ihr gerade?

  • Habe mich mal wieder von Mathe begeistern lassen. Erst mal arbeite ich mich durch "Introduction to Mathematical Thinking" - Keith Delvin. Das Buch zu seinem gleichnamigen kostenlosen Online-Kurs.


    Dann freue ich mich noch, heute "Proofs: A Long-Form Mathematics Textbook" - Jay Cummings zu erhalten.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Die Klimakämpfer herausgegeben von Marc Engelhardt.

    (Gibt es in billigerer bpb-Fassung).


    Über Menschen, die den kleinen persönlichen Handlungsspielraum gut nutzen.

    Auch wenn das Thema aus jeder Perspektive schwere Kost ist, finde ich es eine schöne Perspektive über das „was kann man tun“ zu lesen, statt nur über die prognostizierten Zukunftsszenarien, eine unerfreulicher als die anderen.

  • Die Klimakämpfer herausgegeben von Marc Engelhardt.

    (Gibt es in billigerer bpb-Fassung).

    Hier ein Auszug. Ich hab das mal gegoogelt, weil ich den Titel so furchtbar finde. Das hier


    Über Menschen, die den kleinen persönlichen Handlungsspielraum gut nutzen.

    finde ich eine viel schönere Beschreibung.


    Engagement fürs Klima: Vier machen Mut
    Überall setzen sich Menschen für die Rettung des Klimas ein. Kli­ma­kämp­fe­r:in­nen aus Mexiko, den USA, Kenia und der Schweiz im Porträt.
    taz.de


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Ein stiller Waldteich von Ajahn Chah


    Klappentext

    Zitat

    "Sei achtsam und lass die Dinge ihren natürlichen Lauf nehmen. Dann wird dein Geist in jeder Umgebung still werden wie ein klarer Waldteich. Alle Arten wunderbarer und seltener Tiere werden zu diesem Teich kommen, um zu trinken, und du wirst die Natur aller Dinge klar erkennen. Du wirst viele eigenartige und wunderbare Dinge kommen und gehen sehen, doch du wirst unbewegt sein. Dies ist die Glückseligkeit des Buddha." Ajahn Chah


    Ajahn Chah (1918?1992), einer der bedeutendsten thailändischen Meditationslehrer, wurde bereits mit zwanzig Jahren zum Mönch ordiniert und lebte einige Jahre lang in der Tradition asketischer Wandermönche. Dann ließ er sich in einem Wald in seinem Geburtsland nieder, und um ihn entstand das Waldkloster Wat Pah Pong, in dem ihn auch viele Anhänger aus dem Westen besuchten, unter anderem die beiden Herausgeber dieses Buches, Paul Breiter und Jack Kornfield.


    weiteres Zitat:

    Zitat

    Ob die Frucht der Weisheit schnell oder langsam kommt, du kannst es nicht erzwingen, genau so, wie du das Wachstum eines Baumes, den Du gepflanzt hast, nicht erzwingen kannst. Der Baum hat seine eigene Geschwindigkeit. Deine Arbeit besteht darin, ein Loch zu graben, ihn zu wässern, zu düngen und vor Insekten zu schützen. Soviel ist Deine Sache, eine Sache des Vertrauens. Doch die Art und Weise, wie der Baum wächst, ist Sache des Baumes. Wenn Du so praktizierst, kannst Du sicher sein, dass alles gelingt und Deine Pflanze wachsen wird.


    In der Mediathek von Muttodaya befindet sich weiteres Buch von Ajahn Chah, als Hörbuch gelesen von einem der Mönche dort. Der Download ist kostenlos, Spenden sind aber sicher willkommen.

    ;)

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Das Glasperlenspiel, Hesse.

    Tolle Schwarte. Ich war so Anfang 20, als ich das gelesen habe - war zu der Zeit Kafka-Fan und las gerne diese durchgeknallten Russen. Blok und Chlebnikov - letzteren halte ich noch heute für genial. Aber das Glasperlenspiel gefiel mir, hat wohl auch etwas angestoßen bei mir, während mir der Siddharta doch etwas zu märchenhaft erzählt war. Den Steppenwolf schätzte ich nie sonderlich - nicht zuletzt, weil sich Hesse auch der Lyrik als Ausdrucksmittel bedient ("Ich bin Steppenwolf und trabe ...") und das hatte er definitiv nicht drauf. Klein und Wagner fand ich noch gut von den kürzeren Sachen.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ich wühle mich gerade durch Michael Borgoltes 'Die Welten des Mittelalters' - bin auf Seite 586 von 1416, wovon ca. 400 Seiten Anmerkungen/Literaturverweise sind. Denen ich, ehrlich gesagt nur selten nachgehe, um den Lesefluss nicht zu stark zu unterbrechen (im Moment bin ich bei Fußnote 1664 ...). Borgoltes Thema ist die frühe Globalisierung bzw. deren Wurzeln in einem (natürlich ausführlich definierten) 'Mittelalter', das Borgolte als einen Abschnitt "eufrasischer" Geschichte darstellt mit Fokus auf den unterschiedlichen Wechselbeziehungen europäischer, afrikanischer und asiatischer Kulturen. Borgolte geht insbesondere den Verbreitungswegen der in diesem Zeitraum erst als solche sich entwickelnden Weltreligionen (und deren durch Inkulturation bedingten Wandlungen) nach, die er sehr detailreich und systematisch schildert.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • "Die Welten des Mittelalters" hat mich neugierig gemacht. :idea: es kann wohl ein Buch für mich sein, eines voller „unwichtigem“ Wissen. Ich liebe diese breit angelegten Bücher/Schwarten. Sie sind nicht so schnell zu lesen und der Autor muss sich wirklich Mühe geben, um bei seinem Ziel zu bleiben. Brauch ich das, Nein, nützt es was, Nein, will ich es, JA. Warum, weil es nur für mich allein wichtig ist. :idea: wie der Palikanon. :)

  • Danke fürs erinnern.

    Dieses Werk hat mich mal sehr lange begleitet.


    🙏❤️🙏

  • Egal, wer immer Hesse war, ist, sein wird, wie er was geschrieben hat, er hat mir mit dem Hören von Siddhartha Bakein und die Patriarchen der Lehre gezeigt und .....

  • Die Qualen des Narzissmus von Isolde Charim


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    :zen:

  • und las gerne diese durchgeknallten Russen.

    Für mich war die besten von der Kindheit an...

    A. Chekhov, M. Bulgakow und I. Bunin... das hatte mich eingeprägt , das Leben lang.

    Wenn man das Leben von Chekhov liest, das ist doch genau der Weg von Bodhisattva, wenn er sogar keine Ahnung davon hatte... Diese Werte sind einfach universell.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Sehr feines Buch.


    Hier ein Gedicht von Bankei Eitaku:

    Zitat

    Das Lied vom Wurzelgeist



    Ungeboren und unvergänglich
    ist der Geist der Quelle.
    Erde, Feuer, Wasser und Wind
    nur eine Absteige über Nacht.


    Angekettet an dieses
    vergängliche brennende Haus,
    entzündest du selbst das Feuer,
    nährst die Flammen, die dich verzehren.


    Kehre suchend um
    zu jener Zeit,
    als du zur Welt kamst:
    du hast alles vergessen!


    Bewahre deinen Geist so
    wie er bei deiner Geburt war,
    und sogleich wird dieses dein Selbst
    zum Lebenden Tathâgatâ.


    Ideen und Gedanken,
    was gut ist, was schlecht -
    sind alles nur Spuren

    deines eigenen Ich.


    Ein brennendes Feuer im Winter
    verbreitet Wohlgefühl;
    wenn der Sommer kommt -
    nur lästige Hitze.


    Und die liebliche
    Sommerbrise -
    noch vor dem Herbst
    wird sie zur Plage.


    Bist du zu Geld gekommen,
    verachtest du die Armen.
    Weißt du nicht mehr wie es war,
    als du nichts zu beißen hattest?


    Das Geld, dein Leben lang gesammelt,
    aufgehäuft mit besessenem Geist,
    siehst du mit Abscheu und Schrecken
    von Hungergeistern umdrängt.


    Dein Leben nicht achtend,
    hast du es dem Goldhunger geopfert.
    Da du dein Leben verrinnen siehst,
    jetzt ist all dein Geld nutzlos.


    Eitles Streben, krampfhaftes Halten -
    ich hab' nichts mehr damit im Sinn.
    Darum kann ich jetzt behaupten:
    Die ganze Welt ist wahrhaft mein!


    Deine Sehnsucht nach der Geliebten
    ist nur jetzt aktuell,
    sie kommt aus der Zeit,
    bevor du sie kanntest.


    Sich jemand ins Gedächtnis rufen
    heißt: nicht vergessen können.
    Niemand zu rufen heißt
    niemand vergessen haben.


    Blickst du in die Vergangenheit -
    sie ist nur ein Abendtraum.
    Hast du das erkannt,
    ist alles was du siehst nur Lüge.


    Wer sich erbittern läßt vom Leben
    dieser Welt der treibenden Sorgen,
    quält sich selbst, verstört seinen Geist
    und brütet dumpf über leeren Träumen.


    Da dieser treibenden Welt
    letztlich keine Wirklichkeit zukommt -
    statt deinen Geist an Dinge zu hängen,
    lass' los, lass' los!


    Wenn du an Dingen nicht hängst,
    wird die treibende Welt vergehen.

    Nichts bleibt übrig, leeres Nichts -
    das heißt: ein lebender Buddha.


    Den besessenen Geist
    bringst du selbst hervor,
    wenn er dich gnadenlos plagt -
    schilt dich selbst und sonst niemand!


    Tust du das Böse:
    Dein Geist ist der Dämon.
    Keine Hölle ist zu finden
    außer in dir selbst.


    Die Hölle verabscheuen,
    den Himmel ersehnen -
    so machst du dir Leiden
    in einer fröhlichen Welt.


    Du denkst: Gut
    heißt das Böse hassen.
    Böse ist nur
    der hassende Geist.


    Du sagst: Gut
    ist das Gute tun.
    Böse ist nur
    der redende Geist.


    Gut und Böse zusammen
    rolle zu einer Kugel.
    Wickle sie in Papier und
    fort damit und vergessen!


    Geheimnisse und Wunder
    hat es nie gegeben.
    Nur wenn du nicht verstehst,
    siehst du seltsame Dinge.


    Das ist das Trugbild,
    das dich narrt,
    das die Trugwelt uns
    als wahr unterschiebt.


    Ruf, Geld, Bauch, Schlaf und Sex -
    hast du die fünf Begierden erlernt,
    werden sie für dich
    Wegweiser des Lebens.


    Regeln des richtigen Handelns
    hat es nie gegeben.
    Der Kampf zwischen Gut und Böse
    ist nur eine Falle des Ich.


    Hast du die Lehre
    der Buddhas erfaßt,
    wirst du erkennen:
    Du hast nichts gelernt!


    Erleuchtung und Verblendung
    gibt es von Anbeginn nicht.
    Sie sind nur gefundene Ideen,
    von deinen Eltern nie vererbt.


    Wenn du denkst, der Geist,
    der Erleuchtung erlangt, sei dein,
    kämpfen nur Gedanken
    in dir miteinander.


    Ich kümm're mich nicht mehr
    um Erleuchtung den ganzen Tag,
    und daher kommt es:
    Am Morgen wach' ich ausgeschlafen auf!


    Beten um Heil in kommenden Welten,
    beten für deine egoistischen Ziele,
    heißt nur häufen und türmen
    Anmaßung auf Ichsucht.


    Müde bin ich jetzt
    des Gebets nach Erlösung,
    gehe ruhig meinen Weg
    und lasse den Atem gehen.


    Stirb - und dann lebe
    Tag und Nacht inmitten der Welt.
    Hast du das vollendet,
    hältst du den Globus in der Hand.


    Die Buddhas tun mir leid:
    mit all ihrem Schmuck,
    wie müssen sie geblendet sein
    von diesem Glanz!


    Zu früh für dich,
    Buddha im Schrein zu sein,
    lieber ein Wächterdämon
    draußen vor dem Tor!


    Suchst du im Reinen Land
    nur deinen Lohn,
    schämst du dich nicht
    vor dem Buddha dann?


    Niemand hat Feinde,
    nicht bei der Geburt.
    Du schaffst sie dir selbst
    im Streit um Gut und Schlecht.


    Ursache und Wirkung sind klar erkennbar.
    Verblendet wirst du und weißt doch nicht:
    Du allein hast dir selbst das angetan -
    Das nennt man Ichbezogenheit.


    Großgeworden in der Welt der Bedingtheit,
    großgeworden in der Welt der Vergänglichkeit;
    mit solcher Verblendung
    bist du nur der Verlierer!


    Der nicht-bedingte Geist
    ist ursprünglich ungeboren.
    Das Bedingte hat kein Sein,
    darum gibt es keine Verblendung.


    Mögen die Jahre vergehen,
    der Geist wird nicht älter:
    der Geist, der sich
    selbst immer gleich bleibt.


    Beispiellos, wunderbar!
    Du hast gesucht und gefunden
    den, der nie alt wird:
    Ich allein!


    Das Reine Land,
    wo man friedlich zu Rate geht,
    ist hier und jetzt, nicht entfernt
    Millionen von Meilen.


    Wer dir eine Teeschale zuwirft -
    fang' sie!
    Fang sie flink mit weichem Tuch,
    dem Stoff deines wachen Geistes!

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert, Harari.

    Wer wirklich wissen will, was Buddhismus für eine normale Rolle spielt, sollte

    „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, Harari lesen,

    höre ich mir gerade wieder an.

    Da ist auch eine Erklärung der überragenden Lehre des Buddha drin, die natürlich der Auffassung sattelfester Buddhisten nicht gefällt. Einfach zu einfach.

    Sucht nicht nur diese Stellen auf, lest das Buch von Anfang an, sonst versteht man nicht.


    Warum ist mir der Autor so "lieb", er deckt fast alle Einwände mit Tatsachen ab, verachtet keine Meinungen, sondern prüft sie an Tatsachen.

  • Wer wirklich wissen will, was Buddhismus für eine normale Rolle spielt, sollte

    „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, Harari lesen,

    sehr lesenswert.

    :heart: :earth:

  • Wer wirklich wissen will, was Buddhismus für eine normale Rolle spielt, sollte

    „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, Harari lesen,

    sehr lesenswert.

    :heart: :earth:

    Wenn man es mit den Fakten nicht so genau nimmt.


    Harari geht davon aus, dass kognitive Fähigkeiten erst vor 70 000 Jahren sich herausgebildet hätten.

    Das ist nachweislich Quatsch, wie die 300 000 Jahre alten Jagdwaffen, die Schöninger Speere, belegen.

    Ältester Wurfstock der Welt entdeckt
    Spektakulärer Fund: Im niedersächsischen Schöningen haben Forscher einen 300.000 Jahre alten Wurfstock aus Fichtenholz entdeckt – es ist das mit Abstand
    www.scinexx.de

    :zen:

  • Nur Buddha ist allwissend.

  • Der Artikel ist allerdings auch recht neu (2020). Harari publizierte sein Buch in Originalsprache 2011. Wenn man davon ausgeht, dass die Recherchen zu einem Buch abgeschlossen sind, bevor überhaupt das erste Wort geschrieben ist, dürfte der Wissenstand aus seinem Buch in etwa 2009-2010 angesiedelt sein.


    Aber dennoch gibt es einige andere Punkte, an denen man besser nicht "streng" Maß anlegen sollte. Ich finde es ist dennoch ein schönes populärwissenschaftliches Werk geworden.

  • Wenn man es mit den Fakten nicht so genau nimmt.

    Du alte Meckerliese! ;)


    (Nicht ernst gemeint, wir haben nur schon so lange nicht mehr interagiert, da dachte ich, ich schreib mal was.)


    Ganz liebe Grüße,

    Aravind.

  • Netter Versuch.

    Die Speere wurden 1994 entdeckt. Und seither gibt es ausgiebige Forschungen darüber.

    Mir geht es aber nicht nur um diesen Fund, sondern darum, dass Harari behauptet, die kognitive Entwicklung habe etwa vor 70 000 Jahren mit der zufälligen Entwicklung der Sprache eingesetzt - das ist Humbug.

    Es ist ein populäres Buch - über seinen wissenschaftlichen Gehalt lässt sich erheblich zweifeln.

    :zen:

  • Wenn ich ein solches Buch lese, baue ich automatisch die neueren Entwicklungen ein. Wenn der Autor nicht gut recherchiert hat und Unsinn redet, passen die neuen Entdeckungen nicht. Dann ist der ganze Weg unwirklich.

    Auch wenn ich Darwin lese, baue ich das Moderne ein. Auch er hat scheinbar in die Zukunft sehen können, scheinbar deshalb, weil er einfach nur das richtige aufgeschrieben hat, das dem entsprach, was er erkennen konnte als da seiend.

    Gute Autoren passen sich, ohne ein Wort zu ändern, in die Erkenntnisse ein, die später gemacht werden.

    Bei Buddha sind es immerhin 2500 Jahre, dass seine Reden über das, das ist wie es ist vergangen. Ich kann bisher nichts Modernes finden, dass sich nicht mit seiner Sicht des Geistes verbindet. Für mich müssen Schriften echt sein, wirkliches betreffen zu ihrer Zeit, wenn das vorliegt, gibt es nur noch technische Erweiterungen. Aber keine Neuerfinden des Rades.

    Aber wer bin ich schon.

  • Jetzt wurde ich wohl wieder ge-leonied 😁