Quote from sumedhâ
Shakyamuni Buddha sagte: „Die ganze Welt ist meine Existenz, und die leidenden Wesen darin sind alle meine Kinder.“
Wo und wann soll er das denn gesagt haben?
Quote from sumedhâ
Shakyamuni Buddha sagte: „Die ganze Welt ist meine Existenz, und die leidenden Wesen darin sind alle meine Kinder.“
Wo und wann soll er das denn gesagt haben?
Quote from KusalaQuote from sumedhâ
Shakyamuni Buddha sagte: „Die ganze Welt ist meine Existenz, und die leidenden Wesen darin sind alle meine Kinder.“
Wo und wann soll er das denn gesagt haben?
dass kann ich nicht sagen.
ich zitierte nur Kodo Sawaki, den können wir auch nicht mehr fragen....
ich kann mir auch nicht vorstellen dass Kodo Sawaki aus dem Pali Kanon zitiert...
soll dass heissen, es stimmt nicht was er da sagt?
Ich konnte nur das finden, was ja nicht so weit weg ist:
QuoteDisplay MoreThis was said by the Blessed One, said by the Arahant, so I have heard: "I am a brahman, responsive to requests, open-handed, bearing my last body, an unsurpassed doctor & surgeon.You are my children, my sons, born from my mouth, born of the Dhamma, created by the Dhamma, heirs to the Dhamma, not heirs in material things.
"There are these two kinds of gifts: a gift of material things & a gift of the Dhamma. Of the two, this is supreme: a gift of the Dhamma.
"There are these two kinds of sharing: sharing of material things & sharing of the Dhamma. Of the two, this is supreme: sharing of the Dhamma.
"There are these two kinds of assistance: assistance with material things & assistance with the Dhamma. Of the two, this is supreme: help with the Dhamma.
"There are these two kinds of mass-donations: a mass-donation of material things & a mass-donation of the Dhamma. Of the two, this is supreme: a mass-donation of the Dhamma."
Itivuttaka: The Group of Fours
Quote"Ich, ihr Jünger, bin der Brahmana in heiliger Armut,210) dessen Hand allezeit rein ist, der Träger des letzten Leibes, ein unvergleichlicher Heiland211) und Arzt. Ihr seid meine echten Söhne, aus (meinem) Munde geboren, aus der Lehre entsprungen, aus der Lehre geschaffen, Erben der Lehre, nicht irdische Erben. Diese zwei Gaben gibt es, ihr Jünger: irdische Gabe und die Gabe der Lehre. Von diesen zwei Gaben, ihr Jünger, ist die Gabe der Lehre die höchste. Diese zwei Spenden gibt es, ihr Jünger: irdische Spende und die Spende der Lehre. Von diesen zwei Spenden, ihr Jünger, ist die Spende der Lehre die höchste. Diese zwei Hilfen gibt es, ihr Jünger: irdische Hilfe und die Hilfe der Lehre. Von diesen zwei Hilfen, ihr Jünger, ist die Hilfe der Lehre die höchste. Diese zwei Opfer gibt es, ihr Jünger: irdisches Opfer und das Opfer der Lehre. Von diesen zwei Opfern, ihr Jünger, ist das Opfer der Lehre das höchste."
Deutsche Übersetzung aus dem Worddokument: http://www.palikanon.com/khudd…vuttaka-seidenstucker.doc
Denke ich nicht Hanzze. Ist sehr weit weg. Aber ich glaube nicht, dass das hier ins Zenforum passt und wir das hier ausdiskutieren müssen. War nur ne Frage. Hätte ja sein können, dass Sumedha wusste woher so eine Aussage stammt, auf welche Lehrrede (des historischen Buddha) dies begründet ist.
PK ist hier kein Thema.
QuoteDisplay MoreItivuttakam 101
100. Der Brahmane - 1. Brāhmaṇadhammayāga Sutta
Ich bin der Brahmane, an Opfer gejocht, allzeit mit offener Hand, trage den letzten Leib, bin ein unvergleichlicher Arzt, ziehe den Pfeil heraus. Und ihr seid meine edlen Söhne, aus dem Munde geboren, in der Lehre erzeugt, in der Lehre gebildet, Erben der Lehre, nicht Erben des Materiellen. (Satz 2 = M 111)
Diese zwei Gaben gibt es: die materielle Gabe und die Gabe der Lehre. Von diesen beiden Gaben ist die Gabe der Lehre die höchste.
Diese zwei Spenden gibt es: die materielle Spende und die Spende der Lehre. Von diesen zwei Spenden ist die Spende der Lehre die höchste.
Diese zwei Hilfen gibt es: die materielle Hilfe und die Hilfe der Lehre. Von diesen zwei Hilfen ist die Hilfe der Lehre die höchste.
(= It 98)
Diese zwei Opfer gibt es, das materielle Opfer und das Opfer der Lehre. Von diesen zwei Opfern ist das Opfer der Lehre das höchste. (= A II.66)
Der Lehre Opfer, wer es darbringt, ohne Geizen,
Vollendeter, der aller Wesen nimmt sich an,
der beste, der er unter Göttern, Menschen, ihm,
dem Entrückten, beugen alle Wesen sich.
(Z. 1 = D 30 V1)
http://palikanon.com/khuddaka/it/it100t109.html
Liebe Grüße
Kusala
Jetzt waren wir gleich schnell Hanzze mit der deutschen Version
Vierundfünfzig Jahre lang
den Himmel mit Sternen behängt.
Jetzt springe ich hindurch -
ein Geklirr !
Zen-Meister Dogen
QuoteThe sage Mencius once said:
Those who will be entrusted with great tasks should first endure hardship both in body and mind, suffering hunger and destitution or failure in their undertakings. Only then will they be able to forge their character, develop patience and endurance and attain outstanding abilities, beyound the ken of the multidude.
Der Weise Mencius sagte einst:
Jenen, denen große Aufgaben anvertraut werden, sollten zuerst Not in beidem, körperlich und geistig, Hunger leiden wie Armut und Scheitern von Unternehmungen, überstehen. Nur dann wird es ihnen möglich sein ihren Charakter zu formen, Geduld zu entwickeln wie Ausdauer und außergewöhnliche Fähigkeiten, weit über den geistigen Horizont der Menge, entwickeln.
(affenunfreie Übersetzung)
Quote from HanzzeDisplay MoreQuoteThe sage Mencius once said:
Those who will be entrusted with great tasks should first endure hardship both in body and mind, suffering hunger and destitution or failure in their undertakings. Only then will they be able to forge their character, develop patience and endurance and attain outstanding abilities , beyound the ken of the multidude.
Der Weise Mencius sagte einst:
Jenen, denen große Aufgaben anvertraut werden, sollten zuerst Not in beidem, körperlich und geistig, Hunger leiden wie Armut und Scheitern von Unternehmungen, überstehen. Nur dann wird es ihnen möglich sein ihren Charakter zu formen, Geduld zu entwickeln wie Ausdauer und außergewöhnliche Fähigkeiten, weit über den geistigen Horizont der Menge, entwickeln.
(affenunfreie Übersetzung)
Diejenigen, die mit großen Aufgaben betraut werden, sollten zuerst Elend sowohl des Körpers als auch des Geistigen erleiden. Hunger, Mittellosigkeit oder Misserfolg in ihren Unternehmungen überstanden haben. Nur dann sind sie im Stande gewesen, ihren Charakter zu schmieden. Geduld, Ausdauer und geistige Anlagen zu entwickeln, die über die Kenntnisse des Multikerls hinaus reichen.
Ein Affengeist am Werk!
()
Helmut
Schöne Übersetzung, Danke! Auf Multikerl wäre ich nie gekommen. *lol*
Quote from HanzzeSchöne Übersetzung, Danke! Auf Multikerl wäre ich nie gekommen. *lol*
Das war mein "Übersetzer" das fand ich auch passend.
Das war ja auch unschwer zu vermuten *grins* ich dachte es sei ein td Schreibfehler (IT geschädigt *lol*) und hab komplett auf die so wichtige Fantasie vergessen. *dicker Daumen*
Danke an die Herren der Schöpfung für die
Übersetzung !
Wenn du alle Buddhas der Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft voll und ganz verstehen willst,
dann solltest du das Wesen des Universums
als reine Schöpfung des Geistes betrachten.
Daily Chantin Book des Providence Zen-Center
Der Geist ist das Vermögen,
die Phänomene sind die Daten:
Beides sind wie Kratzer auf einem Spiegel.
Wenn es weder Kratzer noch Staub gibt,
zeigt sich die Klarheit des Spiegels.
Wenn Geist und Phänomene vergessen sind,
dann ist dein Wesen wahr.
Ch'an-Meister Yangqi
Mir ist gerade eine Geschichte für Häuselbauer eingefallen.
Einst war ein kluger Geschäftsmann dessen Geschick ihm viel Reichtum einbrachte. Er lebte zufrieden mit seiner Frau und seinen Kindern und es fehlte ihnen an nichts. Eines Tages dachte er sich, das ihnen zu alle dem noch ein angebrachtes Anwesen und eine dem Status entsprechende Villa fehlte und so beauftragte er den besten Baumeister der Stadt ihm eine Villa zu bauen. Als die Bauarbeiten zu Ende gingen betrachtete er voller Stolz sein neues Heim: "Was er doch alles geschaffen hat." Um das ganze auch wirklich perfekt zu machen, begab er ich zu einem Mönch und bat ihm um einen Segen auf seiner Villa. Da der Mann eine Geschäftsreise vorhatte bemühte er den Mönch dies in seiner Abwesenheit zu tun. Der Mönch willigte ein.
Als der Geschäftsmann von seiner Reise zurück kam, sah er den Segensspruch über seinem Haustor "Großvater stirbt, Vater stirbt, Sohn stirbt" und war fürchterlich erbost. Er eilte zornig zu dem Mönch und fragte ihn warum er so einen hässlichen Spruch auf sein Haus geschrieben hatte. Der Mönch lachte: "Warum bist du so erbost? Stimmt etwas nicht? Die Reihenfolge ist doch schön."
Quote from HanzzeMir ist gerade eine Geschichte für Häuselbauer eingefallen.
Einst war ein kluger Geschäftsmann dessen Geschick ihm viel Reichtum einbrachte. Er lebte zufrieden mit seiner Frau und seinen Kindern und es fehlte ihnen an nichts. Eines Tages dachte er sich, das ihnen zu alle dem noch ein angebrachtes Anwesen und eine dem Status entsprechende Villa fehlte und so beauftragte er den besten Baumeister der Stadt ihm eine Villa zu bauen. Als die Bauarbeiten zu Ende gingen betrachtete er voller Stolz sein neues Heim: "Was er doch alles geschaffen hat." Um das ganze auch wirklich perfekt zu machen, begab er ich zu einem Mönch und bat ihm um einen Segen auf seiner Villa. Da der Mann eine Geschäftsreise vorhatte bemühte er den Mönch dies in seiner Abwesenheit zu tun. Der Mönch willigte ein.
Als der Geschäftsmann von seiner Reise zurück kam, sah er den Segensspruch über seinem Haustor "Großvater stirbt, Vater stirbt, Sohn stirbt" und war fürchterlich erbost. Er eilte zornig zu dem Mönch und fragte ihn warum er so einen hässlichen Spruch auf sein Haus geschrieben hatte. Der Mönch lachte: "Warum bist du so erbost? Stimmt etwas nicht? Die Reihenfolge ist doch schön."
wenn sie denn eingehalten wird
Feue dich nicht übermäßig über das Richtige, Sei nicht traurig über das Falsche.
Für die alten Meister sind die Dinge wie Blumen und Blüten.
Pfirsichblüten sind rot, Pflaumenblüten sind weiß, und Rosen sind rosa.
Ich frage den Frühlingswind, warum das so ist, aber er weiß nichts davon.
» Ein Mönch fragte einst den Meister:
“Alle staubigen Gedanken und irrigen Meinungen sind schwer zu unterdrücken.
Wie soll ich sie unterdrücken?”
Der Meister:
“Der Versuch als solcher ist schon ein staubiger Gedanke.”«
Quelle unbekannt
añjalī अञ्जलि
Dorje Sema
QuoteDisplay MoreAffengeist und Pferdewille
Ich erinnere mich daran, dass in dem Dojo, in dem ich in Deutschland als Student praktizierte, regelmäßig gesagt wurde, dass Zazen "unbewusst, natürlich, automatisch" praktiziert werden solle. Niemand hatte zu dieser Zeit Probleme mit der Idee, dass die Praxis "natürlich" sein soll. Selbstverständlich sollte sie "natürlich" sein, aber wie können wir "natürlich" sein, wenn wir von Begriffen wie "automatisch" und "unbewusst" eingeengt sind?
Das hörte sich nahezu wie das Gegenteil von "natürlich sein" an, so als ob wir Roboter werden müssten - künstliche, unnatürliche Wesen. Ging es in der Zen-Praxis nicht darum sein Leben bewusster zu leben? Sich jedes einzelnen Atemzuges, jedes einzelnen Schrittes bewusst zu sein? Ich habe bereits versucht darauf eine Antwort zu geben: Wenn wir versuchen, bewusst zu sein, schaffen wir nur eine Kluft zwischen "uns" und dem "Objekt" unseres Bewusstseins. "Unbewusst" zu praktizieren bedeutet, eins zu sein mit allem was du tust. "Natürlich" heißt im Japanischen "shizen", was soviel bedeutet wie: "Von selbst sein, durch sich selbst sein". "Automatisch" andererseits ist "jido(teki)", und bedeutet "sich durch sich selbst bewegen". Es ist also ziemlich offensichtlich, dass die beiden Begriffe sehr nahe beieinander liegen - wenn wir "unbewusst, natürlich, automatisch" praktizieren, sind wir eins mit dem was wir tun ("unbewusst" - keine Trennung). Das bedeutet, dass die Praxis nichts als die Praxis ist ("natürlich" - kein Ziel), dass die Praxis selbst die Praxis praktiziert ("automatisch" - kein Ego-Subjekt).
Das ist die Praxis, die Shakyamuni Buddha manifestierte, als er vor 2500 Jahren unter dem Bodhibaum saß: Zazen. Bedauerlicherweise wurde diese Übung nicht immer richtig verstanden und weitergegeben. Oft denken die Leute, Zazen bedeute einfach nur unbeweglich mit dem Körper dazusitzen, während der wesentliche Teil der Praxis auf einer "spirituellen Ebene" liege: Den Geist konzentrieren, achtsam sein, zur Erleuchtung gelangen. Sie gehen sogar so weit, "Za-Zen" in zwei Teile aufzuteilen, und zu sagen, dass "Zen (Dhyana)" wesentlich wichtiger sei als "Za (Sitzen)".
Natürlich ist Zen-Praxis eine Religion - und nicht etwa eine Körper-Heiltherapie, und daher ist es auch nicht falsch zu sagen, dass es im Zen um den Geist und um Erleuchtung geht. Aber dieser Geist kann nicht von der körperlichen Übung getrennt werden: Die Sitzhaltung selbst ist ein Ausdruck des Geistes - die Praxis ein Ausdruck von Satori. Das ist der Punkt, auf den Dogen Zenji immer wieder hinweist, und es ist diese Praxis, die Sawaki Roshi im letzten Jahrhundert wiederentdeckt hat. Daher ist für mich traurig, zu sehen, dass es immer noch viele Zen-Übende gibt, die sich selbst Schüler von Meister Dogen nennen, und die trotzdem glauben, dass Zen eine Sache des Geistes und nicht des Körpers sei. Sie glauben, dass es um Satori gehe - und nicht um das Sitzen mit verschränkten Beinen.
Damit kehren sie aber in die Sackgasse der "shi-kan (samatha/vipassana)"-Meditation zurück, in der die Mönche der Tendai-Schule sich zur Zeit Dogens verlaufen hatten. Diese Meditations-Praxis beruht auf der Idee, dass wir "stille Meditation (samatha/shi)" mit unserem Körper praktizeren, aber die "Einsicht-Meditation (vipassana/kan)", die wir mit dem Geist praktizieren, das Wesentliche sei. Aber wie können wir denn unseren Geist erfassen, wenn wir ihn von der körperlichen Übung absondern?
Das erinnert mich an die erste Lehrrede Bodhidharmas, die er gab, als er die Praxis nach China überlieferte.
Als er gefragt wurde, was für ein Verdienst wir von der Praxis des Buddhismus erwarten können, war seine Antwort: "Gar kein Verdienst!"
Als er daraufhin gefragt wurde, was die tiefste Wahrheit des Buddhismus sei, antwortete er: "Nur leere, offene Weite - überhaupt nichts zu erfassen."
Auf die Frage, für wen er sich überhaupt halte, antwortete er schließlich: "Keine Ahnung - ich weiß es nicht."
Danach ging er in die Berge, um dort neun Jahre lang alleine vor einer Wand zu sitzen. Schließlich kam der zweite Patriarch mitten im Winter zu ihm und bat ihn sein Schüler werden zu dürfen. Bodhidharma ignorierte ihn zuerst. Nachdem er eine Nacht lang im Schnee stand, hackte sich der zweite Patriarch seinen linken Arm ab und drängte: "Mein Geist kann keinen Frieden finden. Bitte helft mir, Geistesruhe zu erlangen."
Ist das nicht genau das, was wir alle wollen? Geistesruhe? Bodhidharma hilft ihm, indem er ihm sagt: "Zeige mir deinen Geist und ich werde ihm Frieden schenken."
Der zweite Patriarch antwortete darauf: "Ich habe ihn schon so lange gesucht, aber ich kann ihn noch immer nicht fassen!"
Bodhidharma erwiderte: "Nun schau, hat dein Geist nicht bereits Frieden?"
Du wirst keine Geistesruhe finden, solange du versuchst, deinen Geist zu manipulieren, versuchst achtsam zu sein usw. Wie kann Geistesruhe erlangt werden? Bodhidharma gab vor der Wand sitzend die Antwort.
Das gleiche wird im Chüeh-Kuan Lun (Jap. Zekkanron), einem Dialog zwischen Meister und Schüler, ausgedrückt, der wie folgt anfängt:
"Der große Weg kann nicht mit dem Geist erfasst werden, er kann nicht mit Worten ausgedrückt werden. Trotzdem steht ein Schüler auf und fragt den Meister.
Schüler: "Was ist der Geist? Und was ist Geistesruhe?"
Meister: "Höre auf vorzugeben, einen Geist zu haben. Höre auf zu versuchen, diesen zur Ruhe zu bringen: Dies bedeutet Geistesruhe."
Schüler: "Wenn da kein Geist ist, wie können wir dann den großen Weg erlernen?"
Meister: "Selbst wenn du einen Geist hättest, könntest du den Weg nicht erfassen - der Weg ist vollständig jenseits von Dingen wie dem "Geist"" ..."
Das Eihei Koroku von Meister Dogen wurde vor Kurzem ins Englische übersetzt. In Buch 5 ist folgender Text zu finden: "Augen sind waagrecht, die Nase senkrecht, die Kopfspitze ragt bis zum Himmel und die Ohren liegen in einer Linie über den Schultern. Genau zu diesem Zeitpunkt, wie ist es da? Nach einer Pause sagte Dogen: Kontrolliert weder den Affengeist noch den Pferdewillen. Praktiziert wie ein Lotus im Feuer."
Das erinnert mich auch an Dogens Anweisung, zu üben "als ob unser Kopf in Flammen steht". Kümmere dich nicht um deinen verrückten Geist - du hast keine Zeit, dich mit "Achtsamkeit" zu beschäftigen. Dein Zazen muss eine brennende Flamme sein.
Ebenfalls aus Buch 5: "Zu sagen "genau dieser Geist ist Buddha" ist Wahnsinn. Direkt auf den menschlichen Geist zu zeigen ist so distanziert wie der Himmel von der Erde..."
Und dann noch die bekannte Rede über die Atmung: "Mönche im Flickengewand, in Zazen solltet ihr zuerst einmal in der richtigen Haltung sitzen ... in der Schule des kleinen Fahrzeugs benutzen die Leute das Zählen der Atemzüge um den Atem zu regeln. Das Ausüben des Weges der Buddha-Vorfahren ist jedoch immer verschieden von der des kleinen Fahrzeugs: "Selbst wenn du den Geist eines aussätzigen wilden Fuchses hast - praktiziere niemals die Praxis der Selbstkontrolle der zwei Fahrzeuge." ..."
Dann zitiert Dogen den Weg des Mahayana zur Regulierung des Atems, wie er ihn von seinem Meister Tendo Nyojo Zenji gelernt hat: "Der Atem kommt und geht vom Tandein (Unterbauch) aus, trotzdem kommt er von nirgendwo und geht nirgendwo hin. Ein- und Ausatmen sind weder lang noch kurz..."
Einer der Übersetzer des Buches, ein Dharma-Großonkel von mir, besuchte vor einigen Tagen Antaiji, und wir unterhielten uns über die Schwierigkeit bei der Übersetzung von Dogens Texten. Es scheint oft genauso schwierig zu sein, wie "Alice im Wunderland" übersetzen zu wollen: Ein Übersetzer wird in der Regel überlegen, was die Worte im Original bedeuten, und sich dann für einen Text in der Sprache entscheiden, in die er den Text übersetzt, der die selbe Bedeutung hat. Aber mit "Alice" ist das unmöglich. Es gibt kaum eine Bedeutung jenseits der Worte selbst. Mit Dogen ist es das Gleiche. Wenn man nur die Bedeutung übersetzt, verliert man die Hälfte des Inhalts. Trotzdem ist es das, was die meisten Übersetzer tun wollen: Die Bedeutung des Textes wiedergeben - und nicht die Worte selbst. Es ist gesunder Menschenverstand zu denken, dass es die Bedeutung ist, die wichtig ist, und nicht die Worte selbst. Interessanterweise finden wir in Dogens Werk einen Beitrag von Dogen selbst über die "Worte (ku)" und die "Bedeutung (i)". Er sagt, dass beide "Sein-Zeit (uji)" sind, aber es scheint beinahe so, als ob er mehr Gewicht auf die Worte als auf die Bedeutung legt. Wie kann das sein?
Dogen Zenji weiß - genauso wie die Philosophen des 20. Jahrhunderts - genau, dass die Bedeutung eines Dings nicht von dessen Ausdruck getrennt werden kann. Bedeutung und Ausdruck sind eins, genauso wie Übung und Erleuchtung eins sind, Körper und Geist eins sind, und Zazen eins ist: Einfach nur tun, nur eins sein. Dieses "einfach nur" ist "shikan" im Japanischen und mit diesem Ausdruck ersetzte Dogen Zenji die Tendai-Theorie von "shi-kan" (zwei verschiedenen Schriftzeichen): Anhalten und Betrachten.
Dieses "Eins-Sein" ist jedoch nicht nur eine Theorie. Es ist unsere Übung. Und in der Übung müssen wir mit einem der beiden Aspekte anfangen: Bedeutung oder Ausdruck, Geist oder Körper, Erleuchtung oder Übung. Unser gesunder Menschenverstand scheint uns zu sagen, dass die Betonung auf Bedeutung, Geist und Erleuchtung liegen sollte. Dogen Zenji kehrt diese Idee um, er sagt: "Fangt mit diesem Körper, dieser Praxis und diesem Ausdruck in eurem täglichen Leben an." Und Sawaki Roshi bringt die Sache schließlich auf den Punkt, indem er sagt: "Zen ist nicht spirituell, tue es einfach mit diesem Körper."
Tatsächlich gibt es eine ziemlich große Anzahl ernsthafter Mahayana-Mönche in Japan, aber auch in Korea und vielleicht in China, die sich mit dieser Praxis des "einfach nur Tuns", des "einfach nur Eins-Seins" unzufrieden fühlen. Einige von ihnen gehen sogar nach Thailand oder Myanmar, um dort die Bikkhu-Gebote des Theravada-Buddhismus anzunehmen. Einer meiner Dharma-Brüder ging diesen Weg. Er sagte: "Einfach nur sitzen ist wie ein Drache ohne Augäpfel." Was er meinte war, dass er nur äußerlich praktizierte (mit dem Körper), aber das die Essenz (Satori) fehlte. Jetzt lebt er irgendwo im Dschungel in Südost-Asien. Das ist in Ordnung - es ist seine Entscheidung und seine Praxis. Aber ich frage mich selbst: "Wer sagte dir wie ein Drache ohne Augäpfel zu praktizieren? Muss Zazen nicht praktiziert werden wie ein Drache, der ins Wasser eintaucht?" Wenn du bemerkst, dass du deine Augäpfel verloren hast, wird sie niemand für dich finden. Du musst sie selbst suchen, und du wirst sie nirgendwo anders als in deiner Übung hier und jetzt mit diesem Körper finden. Deine Augäpfel warten nicht irgendwo da draußen im tiefen Dschungel oder auf einer Bergspitze im Himalaya auf dich. Wenn deine Übung nur nach außen gerichtet ist, solltest du tiefer in "einfach nur Tun" eindringen.
"Einfach nur Tun" bedeutet natürlich nicht, einfach nur so auf einem Kissen rumzusitzen. Ein Taifun hat letzten Monat einen Teil der Straße zum Antaiji weggewaschen. Die Garage wurde weggeblasen und wir hatten kein Trinkwasser, da der Wasserdamm mit Schlamm und Steinen überschwemmt war - genau wie im Herbst 1990, als ich das erste Mal hier war. Zwei Tage lang schaufelten wir Dreck im Regen. Keine Zeit um über Dinge nachzudenken wie: Ist dies nun Übung? Tue ich es richtig? Ist dies wirklich der Buddha-Weg? Einfach nur schaufeln, schaufeln, schaufeln...
Lasst mich mit einem Zitat aus einem Buch von Sawaki Roshi, das ich gerade übersetze, abschließen: "Je mehr du dich mit deinem Affengeist und Pferdewillen befasst, desto verrückter wird dieser Affen- und Pferde-Geist im Kreis herumspringen und seinen Spaß mit dir treiben. Du kannst Zazen praktizieren, Nenbutsu ausüben (den Namen Amithaba Buddhas rezitieren), die Gebote so strikt einhalten wie du willst - du kannst warten bis du steinalt wirst: Du wirst deine Illusionen niemals loswerden. Wie verzweifelt du auch versuchst, deine Illusionen auszulöschen, du wirst nicht den Zustand des Nicht-Denkens oder Nicht-Geistes erreichen - du wirst dich nur selbst verrückt machen!"
Wow, das beeindruckt mich auch sehr, diese klare Unterscheidung, die präzise Begründung, ganz wunderbar!!
Meine Verehrung!!
_/\_
Denke an Was-nicht-denkt.
Wie denkt man an Was-nicht-denkt ?
Es ist Nicht-denken.
Dies ist die Essenz des Sitzens in Versunkenheit.
Zen-Meister Dogen
Quote"Nur weil du das, was du akzeptieren musst, nicht akzeptieren willst, quälst du dich."
Sawaki Rôshi
QuoteDisplay MoreTao-hsin sprach zu seinen Schülern "Betrachte ein Gegenstand wie wenn es das erste Mal wäre.
Erst von weitem und dann von ganz nahe: jede Pore, jedes Staubkorn. Von unten und oben und auch von innen heraus.
Betrachte auf diese Weise Menschen - und dich selbst."
Quelle:
Die verschollenen Schriften von Tao-hsin
Herausgeber Christian Rusche
"Das Leben selbst ist ein Koan. Deshalb ist es nicht nötig, ein Koan zu erhalten. Das Dasein selbst ist ein Koan. Wenn du dich mit einem Koan beschäftigst, das dir von jemand anderem gegeben wurde, wann willst du dein eigenes Koan lösen? Die Beschäftigung mit einem fremden Koan ist wie das Drehen einer leeren Mühle.
Dein Körper ist ein Koan. Dass du geboren bist, ist ein Koan. Die Arbeit, die du gerade verrichtest, ist ein Koan. Das weite und stille Universum ist ein Koan. Willst du diesem wirklich noch ein Koan hinzufügen? Wann würdest du dann dazukommen, diese grenzenlose, tiefe Welt zu kosten?"
Daehaeng Kunsunim