Warum gibt es so wenig Erleuchtete?

  • Es gibt so wenig Erleutete weil die keine Bock haben als Erleuchtete gehuldigt zu werden. Lieber blöd rum reden, als als erleuchtete zu gelten. Da kann man sich keinen Wortfehler mehr leisten. Und als ein dann Nicht-Erleuchteter muss man sich immer verteidigen. Der Buddha lächelt,grinst, wendet sich weg, redet so vor sich hin.

  • Welche Linien oder Traditionen stellen denn ein Zeugnis über die Erlangung der Erleuchtung aus?


    Einige Zen Linien. Ob das heutzutage noch gemacht wird weiß ich nicht, aber es hat auf jeden Fall Tradition - ohne Zeugnis konnte man "damals" keine Linie weiterführen bzw. einen Tempel als Oberhaupt übernehmen, zumindest in Japan.

  • Einige Zen Linien. Ob das heutzutage noch gemacht wird weiß ich nicht, aber es hat auf jeden Fall Tradition - ohne Zeugnis konnte man "damals" keine Linie weiterführen bzw. einen Tempel als Oberhaupt übernehmen, zumindest in Japan.

    Das ist die Dharma-Übertragung, was du meinst. Das wird es in anderen buddhistischen Traditionen sicher ganz ähnlich geben. Und das ist immer noch so, nicht "damals".


  • Einige Zen Linien. Ob das heutzutage noch gemacht wird weiß ich nicht, aber es hat auf jeden Fall Tradition - ohne Zeugnis konnte man "damals" keine Linie weiterführen bzw. einen Tempel als Oberhaupt übernehmen, zumindest in Japan.

    Das ist die Dharma-Übertragung, was du meinst. Das wird es in anderen buddhistischen Traditionen sicher ganz ähnlich geben. Und das ist immer noch so, nicht "damals".


    Nein. Es gab/gibt Zeugnisse, auf Papier, ganz offiziell.

  • Deshalb sagte Buddha wohl auch; "Wenn du mich erkennst, töte mich". Naja trotzdem glaube ich, dass ein spirituelles Erwachen viel bewirken könnte. Unsere Probleme liegen im Aussen diese ebenfalls im Aussen zu bekämpfen währe Wahnsinn. Eine Veränderung ist nur von Innen möglich. Ob dies nun vom Buddhismus kommt oder von anderen Religionen bzw. Philosophien halte ich nicht für entscheidend. Je nach Blickwinkel haben ja auch das Christentum und der Buddhismus viel Gemeinsam. Wie heisst die Ursünde: "Die Frucht der Erkenntnis von Gut und Böse". So wird auch hier auf die Problematik des Dualismus verwiesen.

  • Deshalb sagte Buddha wohl auch; "Wenn du mich erkennst, töte mich"


    Das hat Buddha niemals gesagt, was ist los mit dir? (:


    Was du meinst, ist ein Zen Ausspruch, aber den gilt es erstmal zu ignorieren, falls du noch nicht lange Zazen usw. machst.

  • Deshalb sagte Buddha wohl auch; "Wenn du mich erkennst, töte mich"


    Das hat Buddha niemals gesagt, was ist los mit dir? (:


    Was du meinst, ist ein Zen Ausspruch, aber den gilt es erstmal zu ignorieren, falls du noch nicht lange Zazen usw. machst.

    oh das tut mir Leid. Ich bin nicht wirklich an eine Lehre gebunden.

    Aber ich mag Koans. In diesen Fall auch diesen Zen Ausspruch. Danke für deine Klarstellung.

  • Deshalb sagte Buddha wohl auch; "Wenn du mich erkennst, töte mich". Naja trotzdem glaube ich, dass ein spirituelles Erwachen viel bewirken könnte. Unsere Probleme liegen im Aussen diese ebenfalls im Aussen zu bekämpfen währe Wahnsinn. Eine Veränderung ist nur von Innen möglich. Ob dies nun vom Buddhismus kommt oder von anderen Religionen bzw. Philosophien halte ich nicht für entscheidend. Je nach Blickwinkel haben ja auch das Christentum und der Buddhismus viel Gemeinsam. Wie heisst die Ursünde: "Die Frucht der Erkenntnis von Gut und Böse". So wird auch hier auf die Problematik des Dualismus verwiesen.

    Das ist am Ton schon erkennbar ein Zenspruch. In den Lehrreden findet er sich nicht. Und ich glaube, ein durch und durch nüchterner Mensch kann solche Worte auch nicht sprechen, nur damit einer von einer Vorstellung ablässt (das ist glaub ich das Ziel dieses Spruches).


    Die Ursünde im Buddhismus ist die Unwissenheit möcht ich irgendwie hier noch hineinposaunen. Aber ohne Posaune leider. Sonst wäre es viel lauter noch und alle würden das hören dann.

  • Nein. Es gab/gibt Zeugnisse, auf Papier, ganz offiziell.

    Du hast jetzt nicht gerade zufällig eine Quelle, wo man das mal schön nachlesen kann, dass per Zeugnis das Erleuchtetsein bescheinigt wird? Oder ist das Geheimwissen, nur für wenige Auserwählte zugänglich?


  • Wieso denn? Ich muss immer sehr lachen wenn ich sie lese..


    Das ist die Hauptsache!



    Du hast jetzt nicht gerade zufällig eine Quelle, wo man das mal schön nachlesen kann, dass per Zeugnis das Erleuchtetsein bescheinigt wird? Oder ist das Geheimwissen, nur für wenige Auserwählte zugänglich?


    Das Wissen ist für diejenigen zugänglich, die sich über den japanischen Zen Buddhismus schlau machen.

  • Dir fehlt dieses spezielle Wissen, nicht mir.

    Na gut, wenn du es mir nicht verraten willst, wie du auf diese "ominöse Schnapsidee" kommst, frage ich eben Muho ( Muho Nölke - YouTube ). Ich stehe sowieso gerade mit ihm in Mail-Kontakt, da kann ich das ja mal nebenbei nachfragen.


    Du hast sicher nichts dagegen, oder? Vielleicht erfahren wir noch mehr Interessantes über diese Erleuchtungsbescheinigung, wer weiß...


  • Muhô zum Thema Shihô:

    You can inherit the dharma of one and only one teacher. In the past, monks where allowed to receive transmission from several teachers. The monk who had most dharma transmissions was considered to be the most enlightened and had the best chances to become the abbot of Eiheiji. This was changed by the eminent Soto monk Menzan to the rule that lasts to the present day: Only one transmission from only one teacher. Multiple dharma transmission in present day Soto-shu is considered nonsense.

    Und:

    Calling yourself a Zen master just because you have shiho is a joke.

    Dazu wird gerade durch die (finanziellen) Formalitäten klar, dass es dabei eben stark um die Struktur innerhalb der Sôtô Shû geht und nur bedingt um den Schüler selbst.

    _()_

  • Begegnest du Buddha, töte ihn - das findet sich bei Linji (Rinzai) und auch im Mumonkan.

    Und es meint, dass der Buddha, dem du begegnest eine Vorstellung ist und diese Vorstellung gilt es zu "töten" - gewöhnliche Wesen, also Leute, die in ihren Vorstellungswelten leben, können "Erleuchtete" gar nicht wahrnehmen. Dazu braucht es das wahre Dharma-Auge. Auch einer, der so Bescheinigungen ausstellt und Traditionslinien malt, besitzt nur einen sehr getrübten Blick und stochert im Nebel. Deshalb sind solche Urkunden das Papier nicht Wert.

    Und was sich so als Erleuchtete darstellt, das sind alles Schwätzer, die nach Anhänger suchen und einen Marketing-Gag brauchen, die aber letztlich nur einen running gag fabrizieren.


    Sehr empfehlenswert ist "Stripping the Gurus" von Geoffrey D. Falk.

    :zen:

  • Interessant mit dem was Buddha gesagt haben soll. In der Antwort verliert man....


    Interessant, da will gerade jemand seine Antwort schreiben und ein Insekt fliegt in die Nase.


    Es soll wohl nicht sein 😂😭🙏😁

  • Die Ursünde im Buddhismus ist die Unwissenheit möcht ich irgendwie hier noch hineinposaunen. Aber ohne Posaune leider. Sonst wäre es viel lauter noch und alle würden das hören dann


    Bezieht sich die Unwissenheit auf Wissen das sich in Worte fassen lässt?

    Es lässt sich Wissen auf jeden Fall (bedingt) vermitteln. Das ist die Grunderfahrung in der Menscheitsgeschichte. Kommunikation und besseres Verständnis ist möglich.



    Auf einen Punkt gebracht ist es im Fall der Lehrreden das Wissen um die Vergänglichkeit und potentielle Leidhaftigkeit aller Phänomene.



    Im Leben (in der Praxis, in den verschiedenen Handlungen) äussert sich dieses Wissen durch einen achtsameren, also bewussteren Umgang mit den eigenen Gefühlen und Wünschen und Ablehnungen.

  • Na gut, wenn du es mir nicht verraten willst, wie du auf diese "ominöse Schnapsidee" kommst, frage ich eben Muho


    Ja frag mal den Muho, der weiß das bestimmt.




    Auch einer, der so Bescheinigungen ausstellt und Traditionslinien malt, besitzt nur einen sehr getrübten Blick und stochert im Nebel.


    Ach so, also sind die Lehrer und Meister der frühen Rinzai Schule nur Stocherer im Nebel und haben keinen klaren Blick?

  • Da hast du sicher recht. Aber ich glaube genau das ist das Problem. Das Ziel ja. Freiheit und absolutes Mitgefühl. Aber den Weg? Nein! Sonst wäre es ja viel einfacher.. den Weg muss jeder alleine gehen. Da hilft auch kein Wissen. Es soll nicht Sinn sein einer Lehre zu folgen. Am besten man vergisst alles was man weiss. Darum geht es!

  • Da hast du sicher recht. Aber ich glaube genau das ist das Problem. Das Ziel ja. Freiheit und absolutes Mitgefühl. Aber den Weg? Nein! Sonst wäre es ja viel einfacher.. den Weg muss jeder alleine gehen. Da hilft auch kein Wissen. Es soll nicht Sinn sein einer Lehre zu folgen. Am besten man vergisst alles was man weiss. Darum geht es!

    Es geht im Buddha-Dharma nicht darum, alles Wissen hinter sich zu lassen, sondern darum, alle Leidensursachen zu überwinden. Wenn man sich mit der ersten Lehrrede des Buddha beschäftigt in der er die vier edlen Wahrheiten dargelegt hat, dann wird einem deutlich, dass Erkennen am Anfang steht. Auch in seiner letzten Lehrrede, die Buddha gehalten hat bevor er in Parinirvana eingegangen ist, stellt er das Erkennen an den Anfang.


    Natürlich muss jeder den Weg zur Befreiung von den Leidensursachen selber gehen. Man kann ihn aber nur gehen, wenn man weiß was zu tun ist, um das Ziel, die Leidfreiheit, zu erreichen. Deshalb muss man gründliche Kenntnisse des Dharma besitzen, weil man sonst keine Anleitung für die erforderliche Praxis hat.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Da hast du sicher recht. Aber ich glaube genau das ist das Problem. Das Ziel ja. Freiheit und absolutes Mitgefühl. Aber den Weg? Nein! Sonst wäre es ja viel einfacher.. den Weg muss jeder alleine gehen. Da hilft auch kein Wissen. Es soll nicht Sinn sein einer Lehre zu folgen. Am besten man vergisst alles was man weiss. Darum geht es!

    Es geht im Buddha-Dharma nicht darum, alles Wissen hinter sich zu lassen, sondern darum, alle Leidensursachen zu überwinden. Wenn man sich mit der ersten Lehrrede des Buddha beschäftigt in der er die vier edlen Wahrheiten dargelegt hat, dann wird einem deutlich, dass Erkennen am Anfang steht. Auch in seiner letzten Lehrrede, die Buddha gehalten hat bevor er in Parinirvana eingegangen ist, stellt er das Erkennen an den Anfang.


    Natürlich muss jeder den Weg zur Befreiung von den Leidensursachen selber gehen. Man kann ihn aber nur gehen, wenn man weiß was zu tun ist, um das Ziel, die Leidfreiheit, zu erreichen. Deshalb muss man gründliche Kenntnisse des Dharma besitzen, weil man sonst keine Anleitung für die erforderliche Praxis hat.

    Möglich. Ich leide nicht. So viel Ahnung von der Lehre habe ich nicht. Halte ich auch nicht für nötig..