Das Begehren (tanha) hat viele Gesichter. Es kann sich auch im Begehren nach Nicht-Dasein (vibhava taṇhā) äußern. Auch dies ist eine Quelle von dukkha.
Wie lässt sich die Mahnung Buddhas, Abstand zu nehmen vom Begehren nach Nichtdasein in EInklang bringen mit dem Bestreben, dem Daseinskreislauf ein Ende zu setzen? Anders gefragt: Ist das Bestreben nach der Beendigung der Wiedergeburten ein Begehren nach Nichtdasein?
Kohärenz lässt sich hier meiner Einschätzung nach nur dann herstellen, wenn man Abstand nimmt von einer wörtlichen Deutung der Konzepte. Das könnte beispielsweise durch eine metaphorische Deutung von "Beendigung der Wiedergeburt" erreicht werden.
Die Mahnung Buddhas, Abstand zu nehmen vom Begehren nach Nichtdasein scheint mir ein entscheidender Punkt zu sein.
LG
Onda