Zitate aus dem Amida-Buddhismus, die mich berühren

  • Namaste!

    Kali999:

    bevor man solche texte maßgebend interpretieren kann das sie einem von nutze werden, sollte man sich dem körper aneignen. Yoga ist optimal um den Aspekt "Körper" zu intensivieren. erst dann sollte man zum thema "Geist" gehen, undm an wird leicht gehen, denn viele unterschätzen Yoga.


    Amithaba ist ein transendenter Buddha.........
    dennoch durch ein Gelübde unmissverständlich an unsere realität gebunden und zugleich auch existierend in der transendenten ebene.
    Du kannst Amitabha unter den lebenden finden.
    Amithaba hat sehr viel geopfert, und für mich ist er mehr als heilig...


    Der Körper ist sicher nicht unwichtig.
    Aber warum gerade "Yoga" im Zusammenhang mit Amida Buddha?


    Im übrigen wird ja im Westen immer gleich an Hatha Yoga gedacht, wenn man von Yoga spricht.
    Es gibt ja z. B. auch den Dhyana Yoga, den manche als den indischen Vorläufer des japanischen Zen ansehen würden.


    Für meinen Körper treibe ich ab und an Sport und ansonsten fühle ich ihn während des Zazen - und glaub mir, da ist das Körpergefühl etwas wirklich sehr Reales!


    Kali999:

    Benkei, eine andacht zum morgen eine zum abend, kauf dir anschliessend ein teleskop, und beobachte amithaba mit dir sprechen


    Wozu das Teleskop?
    Um "das Unbegrenzte" zu sehen bedarf es keiner Hilfsmittel.
    Man kann Amida auch unter dem Unbelebten finden.
    Amida hat mich, im wahrsten Sinne des Wortes, genau dahin geführt, wo ich gerade bin - an genau diesen Ort, zu genau dieser Zeit.


    Kali999:

    Amithaba, einmal offenbart, wird stets dein begleiter sein, und es wird nicht lange dauern, bis du sein glück, förmlich in dich strömen lässt...


    auch sein schmerz.


    "Nichts... und Alles!"


    Namu-Amida-Butsu


    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Auf seinem Rückweg von einer Pilgerschaft zum Zenkoji-Tempel hatte hauptpriester Myohen vom berg Koya ein gespräch mit Honen.
    Myohen fragte: "Wie kann ich die Fesseln aufbrechen, mit der die samsarische Existenz an dieses leben gebunden ist?"
    Honen antwortet: "Sag einfach das nembutsu".
    "Das ist sicher die Antwort. Aber was soll ich mit den wahnhaften Gedanken und gefühlen, die meinen verstand besetzt halten, anstellen?"
    "Selbst wenn irreführende Gedanken auftreten, wirst du die Hingeburt durch die Kraft des ursprünglichen Gelübdes erlangen."
    Mit dieser Antwort war Myohen zufrieden und ging davon.
    Danach murmelte Honen vor sich hin: "Der Versuch, das Reine Land durch das Unterdrücken von wahnhaften Gedanken zu erreichen, ist wie die Augen und die Nase, mit denen man geboren ist, wegzuwerfen, um den Namen auszusprechen."


    Aus dem Kommentar von G.M. Martin:
    "Alles kann sich grundlegend verändern, wenn man die Illusion durchschaut und aufgegeben hat, zur Befreiung sei ein eigener Beitrag nötig und möglich."

  • "Solange ich lebe, häuft sich der Dienst des Nenbutsu,
    Solange ich sterbe, erlange ich das Reine Land.
    Da ich mich jedenfalls um nichts zu kümmern habe,
    Bringt mir Sorge weder das Leben noch der Tod.
    "

    von Hônen Shonin


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Honens Ein-Seiten-Testament


    Das Nembutsu, das ich gelehrt habe, ist nicht die kontemplative Übung, die von den vollendeten Weisen Chinas und Japans diskutiert und gelehrt wurde.


    Es bedeutet auch nicht, das Nembutsu zu sagen, nachdem man seine Essenz durch gelehrte Studien ergründet hat.


    Es bedeutet einfach, Namu Amida Butsu auszusprechen in dem Bewusstsein, dass du mit Sicherheit in Amidas Reines Land hineingeboren wirst, wenn du es einfach nur sagst. Nichts anderes ist dazu erforderlich.


    Was die vier wesentlichen Haltungen betrifft, die vier Qualitäten des Übens usw.: All diese sind einbeschlossen in dem Gedanken, dass man durch Namu Amida Butsu mit Sicherheit in Amidas Reinem Land geboren wird.


    Wenn du glaubst, es gebe abgesehen davon noch etwas Tieferes, wirst du dich isolieren vom Mitgefühl der zwei Ehrwürdigen Shakyamuni und Amida und wirst durch das Netz von Amidas uranfänglichem Schwurgelübde hindurchfallen.


    Der Mensch, der sich dem Nembutsu anvertraut - mag er auch gründlich alle Lehren studiert haben, die Shakyamuni zu seinen Lebzeiten gelehrt hat - sollte zu einem törichten Menschen werden, der so ist, als würde er nicht einen einzigen geschriebenen Buchstaben kennen.


    Er sollte einfach wie eine unbelesene alte Frau werden, die religiöse Weisungen angenommen hat, während sie zu Hause lebte und die, ohne sich wie eine Weise zu gebärden, einfach mit ganzem Herzen das Nembutsu sagt.


    Quelle: http://www.teeweg.de/de/literatur/rikyu/ichimaikishomon.html

  • Namaste!


    Hallo Brigitte!

    brigittefoe:

    http://www.google.de/url?sa=t&…ucAkP3CttqFMmBeHobYH861dA


    Habe diese Seite gefunden.
    Liege ich damit einigermaßen richtig ?
    Gibt so viele Seiten . . .


    Die Seite fand ich recht hilfreich, als ich 2009 meine erste Japan-Reise unternommen habe. Sie liefert viele Infos zu den verschiedenen japanischen buddhistischen Sekten (Begriff hier keineswegs negativ besetzt!) und deren Entwicklungen und Praktikken.


    Als Buchtipp gibt es in Deutschland bzw. in Deutsch wenig, vor allem in Hinblick auf noch aufgelegtes.
    "Sogar der Gute wird erlöst, um wieviel mehr der Böse" ist wohl derzeit der beste Einstieg wenn man bereits einen Überblick über die buddhistische Glaubenswelt hat.


    Grüße aus Fernost,
    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin


  • Danke Benkei !
    Das Buch habe ich schon.


    Alles Liebe, brigitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Namaste!


    Hallo Brigitte,


    als weiteren deutschen Buchtipp würde ich "Der Buddha im Reinen Land" von Volker Zotz empfehlen (leider nur noch restbeständlich erhältlich). Darin ist gut und anschaulich die geschichtliche Entwicklung bis zum Shin-Buddhismus beschrieben, und das Buch enthält auch eine deutsche Übersetzung von Meister Hônen's "Isshi Koshôsoku". Am Ende des Werkes werden Fragen zur Ethik, zur Geburt ins Reine Land, zu Buddha und zur Praxis behandelt.


    Das Werk "Buddhismus krass" von Marcel Martin erklärt zwar an sich nicht den Amida-Buddhismus, besteht aber aus Zitaten berühmter (und weniger berühmter) Nenbutsu-Praktizierender, welche der Autor jeweils im Anschluss daran kommentiert.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Erlösung für alle
    Der Sechs-Schriftzeichen-Name ist der Dharma des Einen / aller;
    Die Zehn Welten des Kosmos – Orte und Wesenheiten – sind der Körper des Einen / aller;
    Die Myriaden Praktiken (welche durch den Namen verkörpert werden), befreit von Gedanken, bringen die Erkenntnis des Einen / aller;
    Die Person, welche den Namen ausspricht ist die erhabenste unter allen Wesen, ein wundersamer, vollkommener Lotos.


    verfasst 1274 von Ippen Shônin als "Rokujûmannin"
    frei übersetzt aus dem Englischen aus "No Abode" von Dennis Hirota


    Anmerkungen:
    Beim "Sechs-Schriftzeichen-Name" handelt es sich um das Nenbutsu: Na-mu A-MI-DA Butsu.
    Die "Zehn Welten" umfassen die Sechs Bereiche (Hölle, Hungergeister, Tiere, Asuras, Devas und Menschen), sowie die vier höheren Zustände (Sravakas, Pratyekabuddhas, Bodhisattvas und Buddhas).
    Die "Myriaden Praktiken" stellen wohl die "übrigen Praktiken" dar, welche man zur Erlangung der Hingeburt ins Reine Land ausübt. Sie sind alle in der Anrufung "des Namens" - also dem Nenbutsu - enthalten, so dass die Anrufung ansich bereits ausreicht.

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • "Wenn wir umsichtig die vergängliche Natur des menschlichen Lebens bedenken, dann erkennen wir, dass die Lebenden unausweichlich dem Tod begegnen werden und dass diejenigen an der Spitze fallen werden. Und so leben wir unsere Jahre, verschwenden Nächte mit keinem Ziel und Tage ohne Nutzen. Das ist in der Tat ausgesprochen traurig.


    Das, dem es dann so schwer zu entkommen gilt, ist die Unbeständigkeit – ob man nun auf der höchsten Stufe steht, wie der Große Weise, der Weltgeehrte [Shakyamuni Buddha], oder auf der niedrigsten, der von Devadatta, welcher Todsünden und böse Taten verübt hat.
    Was nun extrem schwierig zu erlangen ist, ist die menschliche Form; was nun schwierig zu erfahren ist, ist die Lehre des Buddha [der Buddha-Dharma].
    Selbst wenn wir die Chance haben, dem Buddha-Dharma zu begegnen, ist der Weg, welcher zur Selbstbefreiung von Geburt-und-Tod durch den Pfad der eigenständigen Praxis führt, zur jetzigen Zeit, im Letzten Zeitalter der Lehre, schwierig und jenseits unseres Vermögens.
    Aus diesem Grund wird unser Leben vergeblich verstreichen, wenn wir nicht dem Hauptgelübde Amida-Tathagatas begegnen.


    Jetzt allerdings sind wir fähig der Einen Lehre des Universellen Gelübdes zu begegnen. Deshalb ist das einzige, was wir uns ersehnen sollten die Geburt im Reinen Land der Absoluten Glückseligkeit, und der einzige, an den wir uns wenden sollten ist Amida Tathagata. Mit unerschütterlichem Glauben sollten wir das Nenbutsu sprechen.


    Aber was gewöhnliche Menschen normalerweise denken ist, dass wenn sie häufig „Namu-Amida-Butsu“ laut wiederholen, dann werden sie im Land der Absoluten Glückseligkeit geboren. Das ist allerdings äußerst unsicher!


    Was ist dann aber die Bedeutung der Sechs Schriftzeichen „Na-Mu A-Mi-Da Butsu“?


    Wir müssen erkennen, dass wenn jemand unerschütterlich auf Amida Tathagata vertraut, dann wird der Buddha ihn retten, ihn, dieses fühlende Wesen, welches er vollständig kennt. Dies ist es, was in den Sechs Schriftzeichen „Na-Mu A-Mi-Da Butsu“ ausgedrückt wird.


    Wie nun sollten wir uns Amida Tathagata anvertrauen um im Jenseits gerettet zu werden, was ja die allerwichtigste Angelegenheit ist?


    Wenn wir ohne irgendeine Besorgnis und ohne Wankelmut vertrauen, und alle weiteren Praktiken, Anstrengungen und das Ausüben verdienstvoller Taten verwerfen, und uns einzig und unerschütterlich Amida Tathagata hinwenden, dann wird Amida sein Licht voranschicken und in ihm die fühlenden Wesen umarmen, die auf ihn vertrauen. Dies wird das „Erlangen des Verdienst von Amidas Umarmendem Licht“ genannt. Es wird auch genannt, das „Verdienst des Gelübdes welches uns niemals aufgibt“. Wenn wir einmal Amidas Licht in dieser Weise empfangen haben, dann werden wir unmittelbar im Wahren und Realen Vollendeten Land geboren, wenn unser Leben ausgehaucht wurde. Lasst hieran keine Zweifel aufkommen!


    Was sollte es darüber hinaus Gutes bringen sich anderen Buddhas anzuvertrauen oder verdienstvolle Taten anzuhäufen? Wie wunderbar und großzügig Amida Tathagata ist! Wie können wir unsere Dankbarkeit für seine unermesslichen Wohltaten ausdrücken?


    Versteht, dass es einfach durch das laute Äußern von „Namu-Amida-Butsu, Namu-Amida-Butsu“ in absoluter Dankbarkeit geschieht, dass wir des Buddha‘s Wohltaten vergelten."


    Brief von Rennyo Shonin


    Frei übersetzt von mir aus "Rennyo - The second founder of Shin Buddhism"

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin


  • habe diese Seiten WIEDER-entdeckt !


    Oh, bin ich froh !


    LG, Gitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Bei der Einweihung eines Tempels, welcher von Fischern der nördlichen Provinz errichtet wurde, konnten die [zeremoniellen] Feierlichkeiten die Fischer nicht zufriedenstellen.
    Aber unter ihnen [den religiösen Bediensteten] war einer, der wusste, was sie wollten.
    "Ihr, welche für diesen Tempel gesorgt habt, werdet ohne Zweifel die Hingeburt ins Reine Land erlangen, weil die Rezitation des Namens [Amida-]Buddhas der Weg ist, dorthin zu gelangen.
    Morgens und Nachts chantet ihr "ami, ami" mit euren Fischernetzen [jap. "ami"], und die Wellen antworten "tabu, tabu". So sprecht ihr fortwährend das Nenbutsu: (Namu) amidabu (tsu)."
    Dies beruhigte die Fischer, welche großzügig spendeten.


    übersetzt aus: "Sand & Pebbles" [Shasekishû, 6:6] von Mujû Ichien

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Ihr solltet euch alle auf eure gegenwärtigen Handlungen konzentrieren und kraftvoll üben. Zuerst solltet ihr beim Rezitieren des Nenbutsu mit all eurer Energie Namu-Amida-Butsu, Namu-Amida-Butsu, sagen. Wenn ihr das tut, werden eure täuschenden Gedanken auf natürliche Weise verschwinden, bevor ihr es bemerkt. Zum Beispiel mag ein Gast an einen Ort kommen, wo aktiv Geschäfte getätigt werden, aber er wird schnell nach Hause zurückkehren. Auch wenn täuschende Gedanken natürlich entstehen mögen, werden sie bald verschwinden, wenn ihr kraftvoll übt und ihnen keine Aufmerksamkeit schenkt. Also beachtet aufkommende Gedanken nicht. Konzentriert euch auf eure gegenwärtige Handlung und Übung.


    Das sind meine letzten Worte an dich: Rede nie von Erlösung in einer zukünftigen Welt, der du [noch] nicht angehörst. Erwecke einfach die Wahrheit in dir selbst und zeige sie anderen. Du wirst sogar in diesem Leben Ärger bekommen, wenn du vorgibst etwas zu sein, was du nicht bist. Rezitiere einfach das Nenbutsu so vollständig, dass du von dir selbst befreit wirst. Indem du von dir selbst befreit wirst, während du Namu-Amida-Butsu, Namu-Amida-Butsu, rezitierst, studierst du den Tod. Der Tod öffnet sich und wird geklärt. So hältst auch du dein grundlegendes Selbst in Ehren. Das braucht nicht viel Zeit. Mit dem Nenbutsu allein kannst du das Selbst vollständig leeren.


    All dein Wissen und deine Täuschung abzuwerfen und mit Namu-Amida-Butsu, Namu-Amida-Butsu, die Vernunft und das Ich auszuradieren und mit dem leeren Himmel eins zu werden – das heißt, wie Erde zu sein und die religiöse Übung der Buddhaschaft. […]
    Heute lehren viele Menschen hier und da gelegentlich das Buddha-Dharma. Ich dagegen habe nichts zu lehren. Der Nutzen, mich zu besuchen, liegt darin zu erkennen, dass es nichts gibt, was man werden müsse. Das ist es, was ich lehre. Doch ich lasse die Dinge nicht unbeachtet. Da es die eine große Angelegenheit ist, bin ich fest entschlossen, den Samen nicht einmal während einer Vielzahl von Leben zu verlieren. Ich halte an dem Streben fest, letztlich die Weisheit der Buddhaschaft zu erlangen. Auch du solltest einfach das Nenbutsu rezitieren. Hônen sagte, er wisse keinen anderen Weg zur Buddha-Weisheit als das Nenbutsu, er beschrieb das sogar in seinem Ichi-maikisho, Nimai-kisho und Sanmei-kisho.
    Auch ich habe eine hohe Meinung vom Nenbutsu. Durch diese Übung wirst du nicht mehr von Krankheiten befallen. Du solltest beim Rezitieren von Namu-Amida-Butsu, Namu-Amida-Butsu Energie entwickeln als würde eine riesige Glocke in deiner Brust ertönen. Und kein Ausdruck böser Gedanken sollte auf deinem Gesicht erscheinen. Wenn du das regelmäßig praktizierst, werden deine Gedanken zerstört. Obwohl es falsch ist, chinesische Schriftzeichen zu benutzen, um das Nenbutsu zu erklären, werde ich es eben tun, weil es für dich neu zu sein scheint. Die beiden Zeichen nen und butsu bedeuten ‚an den Buddha denken‘. Normalerweise denken die Menschen nicht an Buddha. Jeder denkt an die gegenwärtige Welt. Bewusstsein, das von der gegenwärtigen Welt eingenommen ist, sät Samen, der böse Folgen hervorbringt. Du solltest erkennen, dass gerade jetzt dein Geist auf einen bösen Weg hinüberwandert. Es gibt Zeiten, in denen du dich energiegeladen fühlst, Zeiten, in denen du dich schwach fühlst, Zeiten, in denen du wütend bist, Zeiten, in denen du andere beneidest. Wenn du die bösen Wege auf diese Art genießt und auf ihnen wandelst, wirst du nicht in der menschlichen Sphäre verbleiben. Selbst wenn du zum Beispiel die Wohltaten des Himmels erfährst, wirst du bald in die Hölle fallen. Das geschieht, weil eine Zeit lang gute Gedanken auftauchen mögen, diese aber bald böse werden. Wenn es dir nicht gelingt, diese Gedanken an ihren Wurzeln abzuschneiden, wird es keinen Weg geben, das Hinüberwandern zu vermeiden.
    Du sollst das Nenbutsu so oft wie möglich rezitieren und dich aller Gedanken entleeren. Selbst wenn nur ein paar Gedanken bleiben, wirst du dich selbst in einer Welt wiedergeboren finden, die von solchen Gedanken geschaffen wurden.[…]
    Du sollst nicht gegen Gefühle angehen. Rezitiere nur aufrichtig das Nenbutsu. Wenn du dadurch Verdienst ansammelst, wirst du dich selbst von allem befreien.


    aus "Du wirst sterben! - Der Zen-Krieger II", Worte von Suzuki Shozan Rôshi (*1579 bis +1655)

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • "Das Nenbutsu sollte praktiziert werden unabhängig davon, ob man geht, steht, sitzt oder liegt. So ist es jedem überlassen, es den Umständen entsprechend zu üben, ob man nun liegt oder sitzt, oder auch in jeder anderen Art und Weise die man wählt. Ob man dann bei der Übung die Juzu [jap. für "Mala", die buddhistischen Gebetsperlen] einsetzt und / oder das Wagesa [japanische "Mini-Kesa", die auch von Laien getragen wird, welche offiziell Zuflucht und ggf. zusätzlich Gelübde genommen haben] anlegt, auch das sollte der Übende nach seinen jeweiligen persönlichen Umständen entsprechend entscheiden.
    Entscheidend sind keinesfalls die äußeren Umstände, sondern die Hinwendung und Festigung des eigenen Geistes auf "Die Eine Sache" - nämlich die Fixierung auf das Verlangen
    Ôjô [jap. "Die Hingeburt ins Reine Land des Buddha Amida] zu erreichen, und mit aller Ernsthaftigkeit den Heiligen Namen [das Nenbutsu] anzurufen.
    Dies ist die allerwichtigste Sache.
    "


    aus "Honen the Buddhist Saint", Schriftwechsel und Gespräche mit Awanosuke, Seite 101.

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin


  • Sehr, sehr gut.


    Boa ich mag das Eindeutige :) - trotz allem.


    Krass.Schön.
    Grüße
    Blue_

  • Namaste!


    Heute gelesen und für wertvoll befunden.


    Zuerst von Mujû Ichien (*1227 bis +1312) aus dem "Shasekishû" [aus dem Englischen aus dem Werk "Sand & Pebbles"], Kapitel 10:
    "In diesen Späten Tagen lehnen diejenigen, welche an das Nenbutsu glauben die Wirkung der Kultivierung des Geistes ab. Kommt das daher, dass sie nur über geringe Weisheit verfügen? Im „Sutra der Erinnerung Amida Buddhas“ (Midashiyuikyô) heißt es, dass man mit einem beruhigten Geist für eine bestimmte Zeitspanne meditieren (Zazen), und dann zum Wohle aller Wesen den Geist des Buddha Amida anrufen soll.
    Wenn jede Praxis als „Zen“ angesehen wird, dann sind sie alle Zen. Und wenn jede Praxis als Nenbutsu angesehen wird, dann sind sie alle Nenbutsu.
    Der Nenbutsu-Gläubige sollte die mentale Disziplin nicht ablehnen, noch sollten andere Schulen die Praxis des Nenbutsu als gering ansehen.
    […]
    Die Schule von Eisai (*1141 bis +1215), dem späteren Gründer des Kenninji, unterschied nicht wertend die verschiedenen Methoden. Sie respektierte die Gebote (d. h. hier: den Vinaya und die Bodhisattva-Ordination) und umfasste Tendai, Shingon, Zen und das Nenbutsu. […]
    Eisai gründete die Klöster Shôfukuji in Chinzei (Kyûshû), Kenninji in Kyoto und Jufukuji im Kantô (in Kamakura). Er stellte sich nicht gegen die Gebräuche der jeweiligen Provinzen, welche er besuchte, und er übte selbst Vinaya, Tendai, Shingon und andere Methoden, wobei er keinen China-Fetisch hatte. Sein Zen war im inneren Herzen Zen, aber Shingon-Elemente erschienen auf seiner Oberfläche.


    Dann aus "Jodo Shinshu Buddhist Teachings" von Rev. Josho Adrian Cîrlea, Kapitel "Why are some saved by Amida and others are not?":
    > Ein Freund fragte mich mal: „Wie kommt es, dass eine Person bereit ist für das Nenbutsu und andere sind dies offensichtlich nicht? Und wenn man dabei bedenkt, dass das Nenbutsu ja eigentlich nur von Amida zu uns kommt, so wie es Meister Shinran lehrte, sucht dann der Buddha aus, wen er jetzt errettet und wer noch nicht an der Reihe ist?
    […]
    Es wird gesagt, das Zen-Meister Ikkyû das folgende Kôan an Meister Rennyo schickte: „Amida hat kein Erbarmen, denn er errettet nur diejenigen, welche seinen Namen sagen“.
    Rennyo antwortete ihm mit dem folgenden Vers: „Kein Herz ist Amida fern, aber eine verdeckte Schale voll Wasser kann den Mond auch nicht reflektieren.
    […]
    So sagt dann auch mein Nenbutsu-Freund Jason Ranek in einem Gedicht:
    Deck deine Schale auf,
    Um den Dharma-Regen auffangen zu können.
    Dann werden Glaube und Nenbutsu
    Natürlich aufkommen.
    “ <


    Einen schönen Sonntag!
    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Namaste!


    Jüngst gelesen in "Der Weg der weißen Wolken", von Lama Anagarika Govinda:


    "AMITÂBHA!
    Erhabener, der du in meinem Herzen lebst:
    Erwecke mich zur Größe deines Wirkens,
    Zu deiner Gegenwart gewaltigem Erleben.
    Erlöse mich vom Banne des Begehrens,
    Von kleinen Zieles Knechtschaft,
    Vom Wahne enger Ichheit.


    Erleuchte mich mit deiner Weisheit Licht!
    Durchdringe mich mit deiner Liebe Glut,
    Die auch das Dunkel einschließt und umfasst
    Wie das Licht den dunklen Kern der Flamme,
    Wie der Mutter Liebe das neue Leben
    Im Dunkel ihres Schoßes,
    Wie der Erde Leib des Samens zarten Keim.


    Lass mich deines lebendigen Lichtes Same sein!
    Gib mir die Kraft, der Selbstheit Hülle zu sprengen,
    Um, gleich dem Samenkorn,
    Durch die Pforten des Todes
    Zu größerem Leben zu erwachen;
    Zum allumfassenden Leben deiner Liebe,
    Zur allumfassenden Liebe deiner Weisheit.
    "


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Namaste!


    Hier noch ein paar Aussprüche aus dem "[b]Ichigon Hôdan[/i]", welches in deutscher Sprache in dem Buch "Buddhismus krass" enthalten ist:


    Es wird erzählt: Hauptpriester Genshin pilgerte zum Großen Schrein von Ise, um sieben Tage in Abgeschiedenheit zu praktizieren. Während der letzten Nacht öffneten sich im Traum plötzlich die Tore des Heiligen Schreins und eine vornehme Frau trat in einer Aura von Heiligkeit hervor. Sie verkündigte: „Die Göttin dieses Großen Schreins ist ins Zentrum, ins ursprüngliche Erwachen zurückgekehrt. Ich bin Verwalterin in ihrer Abwesenheit. Folgende Anweisungen wurden hinterlassen: Falls empfindende Wesen des Letzten Zeitalters den wesentlichen Weg zur Befreiung suchen, halte sie dazu an, den Namen von Amida Buddha auszusprechen.“ (1)


    Der ehrwürdige Shunjô war in der abschließenden Nacht einer wochenlangen Klausur, die er zu vollziehen gelobt hatte, im inneren Heiligtum des Berges Kôya. Als die Tiefe der Nacht hereingebrochen und alles still geworden war, trat ein einziges klar intoniertes Nenbutsu hervor, das vom Inneren des Schreins des Samadhi des Stifters kam. Als er das hörte, war er übermannt sowohl von Trauer wie von Freude; und seine Ärmel waren nass vor Tränen. (2)


    Wenn du das Nenbutsu achtlos sagst, weil gelehrt wird, dass die Geburt mit nur einer oder zehn Äußerungen erreicht wird, dann behindert der vertrauensvolle Glaube die Praxis.
    Wenn du meinst, dass eine einzige oder zehn Äußerungen ohne Bedeutung sind, weil gelehrt wird, dass du den Namen sagen sollst „ohne dies auch nur für einen Moment zu unterbrechen“, dann behindert die Praxis den vertrauensvollen Glauben.
    Was deinen vertrauensvollen Glauben anbetrifft: Geh davon aus, dass die Geburt durch ein einziges Äußern erreicht wird.
    Was deine Praxis anbetrifft: Bemühe dich um das Nenbutsu das ganze Leben lang.
    (26, von Hônen Shonin)


    Hongaku-bô von Chinzei fragte Myôhen: „Es wird gesagt, dass das Äußern des Namens nichts Gutes bringt, wenn man abgelenkt ist. Vielmehr muss man erst seine Sinne und den Verstand beruhigen und dann den Namen rezitieren. Wie soll ich damit umgehen?“
    Myôhen antwortete: „Diese Aussage gilt für die höchsten Könner. Niedrigere Praktizierende wie ich können ihr Herz und ihren Verstand von Verstreutheit keinesfalls frei machen. Darum nehmen wir einfach und entschlossen die Perlenkette, bewegen die Perlen und sagen den Namen, ohne darum besorgt zu sein, ob wir fahrig sind oder nicht. Auf den Moment zu warten, in dem der Geist wirklich konzentriert ist, würde heißen, niemals das Nenbutsu sagen zu können.“
    (111)


    Nach hinreichenden Erwägungen läuft die grundlegende Lehre des Jôdomon auf nichts anderes hinaus als auf den Gedanken „Amida Buddha, rette mich!“ (120, von Ryôchû Shonin/Nen‘A)


    Die ersten beiden Texte begründen sozusagen die Übung des Nenbutsu innerhalb der Tendai Shû und der Shingon Shû.



    Ich muss gestehen, mittlerweile mag ich den Kommentar in dem deutschen Werk nicht mehr ganz so sehr, denn der wurde doch sehr aus christlicher Sicht geschrieben; aber die Übersetzung ins Deutsche ist doch sehr wertvoll. Immer wieder ein sehr inspirierendes Werk, diese Sammlung der alten Hijiri.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Zitat

    Wie einfach und schwierig zugleich: Sehen, dass mein Ich-Sein als Mensch das gleiche ist wie das Fels-Sein des Felsens, das Baum-Sein des Baums und das Blume-Sein der Blume. Ich bin nicht getrennt von all diesen, bin nicht verschieden vom Wassertropfen, der im Strom fließt, als Regen fällt, im Nebel wallt, im Zapfen gefriert, im gewaltigen Ozean wogt, oder als kleinstes Teilchen einer sich stets wandelnden Wolke an einem fernen Horizont vorüberzieht. In einer Welt zu leben, in der alle Objekte als Subjekte gleichwertig sind, heißt im Land des Buddha zu sein.


    (Aus 'Sogar der Gute wird erlöst, um wie viel mehr der Böse' von Takamaro Shigaraki)

  • Namaste!


    Hier ein schönes Gelöbnis in Versform, vom Erz-Hijiri persönlich - Ippen Shonin verfasst:


    "Wir Jünger Buddhas
    geloben, von unserer jetzigen Verkörperung an
    bis ans Ende aller Zeiten
    nicht an Leib und Leben zu haften,
    sondern uns ganz dem Urgelöbnis hinzugeben.
    Bis zu unserem Lebensende
    rezitieren wir von ganzem Herzen den 'Namen'. [das Nenbutsu]
    Wir predigen weder Gut noch Böse,
    noch handeln wir gut oder böse.
    Denen, die dieses praktizieren,
    da sie dem Urgelöbnis Amidas folgen,
    mögen Buddha Amida,
    Kannon und Seishi,
    alle fünf mal fünf Bodhisattvas,
    die unzähligen Heiligen
    und alle Buddhas, die für Amida zeugen,
    - in allen sechs Himmelsrichtungen und so zahlreich wie der Sand des Ganges -
    zu allen sechs Stunden des Tages und der Nacht
    fortgesetzt und ohne Unterlaß
    wie der Schatten, der der Form folgt
    und sich niemals von ihr trennt,
    ihr Mitleid und ihren Schutz gewähren.
    Möge unser Geist nicht in Verwirrung geraten.
    Von plötzlicher Krankheit seien wir verschont
    und vor einem jähen Tod bewahrt.
    Unser Leib sei frei von Schmerzen
    und unser Geist nicht voll von Tollheit.
    Mögen Geist und Leib gelassen bleiben
    wie im Zustand der Meditation.
    Geht dann unser Leben zu Ende,
    kommen alle Heiligen, uns zu empfangen
    und, vom Urgelöbnis Amidas getragen,
    werden wir in das Land der Glückseligkeit hinübergeboren.
    "


    aus: "Die Wanderungen des Mönchs Ippen" aus dem klassischen Japanisch übertragen von Franziska Ehmcke.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Namaste!


    Hier ein schönes Zitat von dem Ji Shû-Gründer Ippen Shonin:


    "„Seine vollkommene Erleuchtung vor zehn Kalpas durchdringt unser Menschenreich;
    in dem einen Sprechen des ‘Namens‘ werden wir in Amidas Land hinübergeboren.
    Sind zehn und eins nicht zweierlei, verwirklicht sich die Nicht-Geburt;
    sind Amidas Land und unser Reich gleich, sitzen wir auf der großen Versammlung und lauschen seiner Predigt.


    Ippen Shonin, 1271 im Kubodera


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin