Wo steht im Palikanon, daß es keinen Gott gibt?

  • Das dürfte schwierig werden. Zumal ja schon niemand genau sagen kann, wer oder was Gott ist.


    Hier eine Geschichte zu dem Thema:

    Zitat

    ..."Herr Gotama", sagte der Brahmane, "da gibt es Weise, die lehren, am Anfang sei Brahma, der Schöpfer der Welt, aufgetreten und habe Himmel und Erde erschaffen. Da gibt es andere Weise, Herr Gotama, die sagen, es habe keinen Schöpfer gegeben, Himmel und Erde seien ohne Anfang und Ende schon immer existent gewesen. Und noch andere Gelehrte treten da auf, die sagen, Himmel und Erde seien nicht am Anfang dagewesen, sie seien erst entstanden, allerdings ohne Ursache. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Euch, Herr Gotama, wissbegierige Brahmanene fragten, ob es eine letztendliche Ursache, einen Schöpfer gäbe oder nicht. Ihr aber, Herr Gotama, hättet darauf nicht geantwortet, Ihr hättet geschwiegen. Daher frage ich Euch, Herr Gotama, was ist wohl der Grund Eures Schweigens auf diese, die Menschen bewegende Frage?"....
    http://www.gelnhausen-meditation.de/g-pfeil.html


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m063z.html


    LG
    Ji'un Ken

  • Bishafu_2:

    Ich behaupte es steht nicht drin! Beweißt mir doch das Gegenteil!
    Gruß Bishafu


    Es gibt sogar viele Götter nur keinen einzigen ewigen und allmächtigen Supergott
    der die Wesen und alles geschaffen hätte. Aber es gibt welche die das von sich
    glauben und sich uneinsichtig zeigen wie der Buddha berichtet.

  • Bishafu_2:

    Ich behaupte es steht nicht drin! Beweißt mir doch das Gegenteil!
    Gruß
    Bishafu


    Warum das Gegenteil beweisen? Ich frage nach dem Gegenteil. Steht im PK, dass es einen Gott gibt? Steht dort, was ein Gott ist?
    Gruß,
    Wusheng

  • Lieber Ji'un Ken,


    die Passage aus dem PK ist wundervoll treffend
    und auch die Anmerkung in der Fußnote dazu ! Danke dafür !


    Die Frage ob es Gott gibt ( Bramahn im PK ) ist nicht "förderlich für ein heiliges Leben",
    die Frage, ob es Gott nicht gibt ( Brahman nicht im PK ) ist nicht "förderlich für ein heiliges Leben".


    Sehr schön ! :)

  • Onyx9:


    Die Frage ob es Gott gibt ( Bramahn im PK ) ist nicht "förderlich für ein heiliges Leben",
    die Frage, ob es Gott nicht gibt ( Brahman nicht im PK ) ist nicht "förderlich für ein heiliges Leben". Sehr schön ! :)


    Naja, es gilt andererseits als heilsam u.a. über Brahman
    und „brahmisches Weilen (brahma-vihāro) nachzudenken.
    Schließlich hat ein solcher die fünffache sinnliche Genusssucht
    überwunden. Der Begriff "brahma-cariyam" hat darum in der Lehre
    je nach Zusammenhang drei Bedeutungen:
    1. Allgemein für den Reinheitswandel, der zum Himmel und Götter führt.
    2. Keuschheit, Zölibat, insoweit mönchisch-asketisch leben,
    um kāma (Sinnessucht) ganz zu überwinden.
    3. Das Asketentum der Nachfolger des Buddha, Weg zum Nibbāna gehen.

  • Es gibt in der Buddhistischen Kosmologie schon auch "Schaffensfreudige Götter".


    >>nimmānarati - an selbst Geschaffenem sich erfreuende Götter; Herrscher ist Sunimmita
    Lebenszeit hier ist 8000 Himmelsjahre (2304 Millionen Menschenjahre), 1 Himmelstag entspricht 800 Menschenjahre. Man genießt die fünf Sinnenobjekte, die man selber geschaffen hat. Die Devas dieser Welt sind fähig, alles erscheinen zu lassen, was sie erfreut. Die Wesen von dieser Welt sind 1250 m groß. Die Höhe dieser Welt ist 640 yojanas über der Erde.<<


    Siehe


    Die Daseinsformen der Wesen


    ()

  • Ich verstehe den Thread so, dass es hier um eben diesen "einen Gott" geht, also vor einem alt-testamentarischen Hintergrund.
    Nebenbei bemerkt: Würde im PK stehen, dass es diesen einen Gott gibt, oder würde dort stehen, dass es ihn nicht gibt, es würde für mich nichts ändern. Der PK hat mir bisher nicht überzeugend vermittelt, dass der Buddha ein persönliches nächstes Leben lehrte. Andererseits sollte der 8-fache Pfad auch unter christlich-ethischen Gesichtspunkten vollauf genügen, sollte es eben doch ein jüngstes Gericht geben, von dem in der Bibel gesprochen wird.
    Also weiter wie bisher ;)
    Grüße,
    Wusheng

  • Für mich ist es gehupft wie gesprungen.
    Ich lass mir den "Pfeil rausziehen, bevor ich sterbe".


    Den freundlicherweise von Ji'un Ken als Quelle genannten Text auszugsweise:



    _()_ Monika

  • Petra:

    Soweit ich weiß, ist das Christentum so tolerant, dass jeder seinen eigenen haben kann.
    Liebe Grüße,
    Petra


    Ich weiss nicht, ob sich gerade das Christentum in Sachen Toleranz wirklich als Vorbild eignet...
    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Auch aus dem Text von Ji'un Ken


    Zitat

    Auf diese Art war einigermaßen gewährleistet, dass der Buddha nur mit den Leuten sprach, die ein wichtiges Anliegen hatten. Natürlich musste Ananda bei der Terminvergabe auch Kompromisse eingehen, denn es wäre äußerst unhöflich, ja geradezu ungeschickt gewesen, einen einflussreichen Brahmanen oder einen reichen Kaufmann, der die Sangha materiell unterstützte, als Gesprächspartner abzulehnen.


    So beantwortete der Buddha geduldig die meisten Fragen, schließlich wollte er den Menschen helfen, einem jeden auf dem ihm oder ihr angemessenen Niveau.


    Der Buddha sprach immer wieder über Ursache bedingte Entstehung, anicca, dukkha, anatta, Samsara ohne Anfang und Ende, erlöschen die Ursachen (Gier, Hass und Verblendung), erlischt das Leiden usw..


    Reicht das nicht aus um klar zu machen, dass es da nichts von außen gibt, was lenkt oder verantwortlich zu machen ist?


    Alles was bedingt entstanden ist, wird auch wieder vergehen. Also ganz klar, kein ewiger überdauernder Gott.


    Würde ein gläubiger Christ einem glauben, wenn man aber sagt: "Es gibt keinen ewigen Schöpfergott"? Wohl kaum.
    Also hat der Buddha, jeden auf seine Art angeregt eigene Erkenntnisse aus seinen Lehrdarlegungen zu schöpfen und er hat ihnen nicht vor den Kopf gestoßen und brutal etwas (einen Gott/ein "Lebens"-Geländer) weggenommen. So wie es jeder (gute) Lehrer auch heute noch macht.


    Schließlich war er und sein Orden auch von diesen Menschen abhängig, wollte er den essen.


    Manche Menschen brauchen eben noch ein etwas dickeres Geländer, einen Gott der lenkt, den sie bitten können, zu dem sie beten können, wo sie ihre Hoffnung draus schöpfen in diesem Leben. Das ist doch ok. oder?


    Liebe Grüße
    Kusala


  • Ich hab das Wort Brahman im Sinnzusammenhang "Gott" verwendet- so als Schöpferkraft.
    Gegen das Nachsinnen über die von Dir aufgeführten , sehr interessanten, Punkte ist ja auch nichts einzuwenden,
    solange man eine Karriere als Asket anstrebt :grinsen: , oder auch so bisweilen,
    wenn man es nicht übertreibt.
    Und der Mensch soll ja zu Übertreibungen neigen ( Spekulationsucht und andere Süchte- Sinnenbedingt ).
    :P

  • Onyx9:

    Ich hab das Wort Brahman im Sinnzusammenhang "Gott" verwendet- so als Schöpferkraft.


    7. Die Brahmawelt - brahmaloka
    Um in den Bereich Brahmas zu gelangen ist wenigstens die Einhaltung der Acht Sīla erforderlich. Nach dem "Vimāna-vatthu" genügen auch Spenden an Ehrwürdige. Der Geistzustand der Devas der Brahmawelten entspricht dem des Ersten Jhāna und ist charakterisiert durch Betrachten (vitakka) und Nachdenken (vicāra), als auch Freude (pīti) und Glück (sukha). Die Brahmawelten, sowie die niederen Welten des Universum werden durch ein Feuer am Ende eines Weltzeitalters (mahākalpa) zerstört.

    I. brahmapārisajjā - Brahmas Gefolge [1/3 Weltzeitalter]; Sie sind eine halbe yojana groß. Die Höhe dieser Welt ist 2560 yojanas über der Erde.


    II. brahmapurohitā - Brahmas Minister [1/2 Weltzeitalter]; Sie entstanden als Gefährten des Mahābrahma, nachdem dieser einige Zeit alleine verbracht hatte. Seit deren Erscheinen im Anschluss an sein Wunschdenken für Gefährten, glaubt er deren Schöpfer zu sein, und sie wiederum glauben ihm, dass er ihr Schöpfer und Herr wäre. Sollten sie später in einer niederen Welt wieder entstehen und sich an Teile ihrer letzten Existenz erinnern können, so werden sie die Lehre des Brahma-Schöpfers als aufgedeckte Wahrheit lehren. Sie sind 1 yojana groß. Die Höhe dieser Welt ist 5120 yojanas über der Erde.


    III. mahābrahma - große Brahmas [1 Weltzeitalter]; Der Herrscher über die drei Brahmawelten ist Mahābrahma. Von vielen wird geglaubt, er sei der Schöpfer der Welt. Er hat als Titel "Brahma, Großer Brahma, der Eroberer, der Uneroberte, der All-Sehende, Allmächtige, der Herr, der Macher und Schöpfer, der Herrscher, Ernannter und Ernenner, Vater von all dem was war und was sein wird". Nach dem Brahmajāla-Sutta (DN.1) ist ein Mahābrahma ein Wesen aus der Ābhāsvara-Welt, welches in eine niedere Welt fiel, weil das erwirkte Verdienst verbraucht war, und wurde alleine in der Brahma-Welt weidergeboren. Da er seine frühere Existenz vergessen hatte, ist er der Ansicht (diṭṭhi), er sei in diese Welt ohne Ursache/Anlass geboren worden. Bemerkenswert ist, dass eben auch ein derart hochrangiges Wesen keine durchdringende Kenntnis hat bzw. über sich selbst. Mahābrahma selbst ist 1,5 yojanas groß. Die Höhe dieser Welt ist 10.240 yojanas über der Erde.


    IV. parittābhā - Bereich geringeren (begrenzten) Glanzes [2 Weltzeitalter]; Die Höhe dieser Welt ist 20.480 yojanas über der Erde.


    V. appamāṇābhā - Bereich unbegrenzten Glanzes [4 Weltzeitalter]; Die Höhe dieser Welt ist 40.960 yojanas über der Erde.


    VI. ābhassarā - Bereich strahlenden Glanzes [8 Weltzeitalter]; Acht Mahākalpas vergehen zwischen den Untergängen eines Universum durch das Wasser, wozu auch die Ābhāsvara-Welt zählt. Die Höhe dieser Welt ist 81.920 yojanas über der Erde.
    ......


    X. vehapphalā - Bereich großer Belohnung [500 Weltzeitalter]; Einige Anāgāmin (Nichtwiederkehrer) werden hier wiedergeboren. Die Höhe dieser Welt ist 5.242.880 yojanas über der Erde.


    XI. asaññasattā - wahrnehmunslose (unbewusste) Wesen [1000 Weltzeitalter]; Hier existieren Devas, die eine hohe Versenkungsstufe ähnlich denen der Formlosen Bereiche (4. Jhāna) erlangt haben, und die die Gefahren der Wahrnehmung zu vermeiden wünschen. Sie haben ein Stadium von Nicht-Wahrnehmung erreicht, in welchem sie eine Zeit lang verweilen. Nach einiger Zeit kommt wieder Wahrnehmung auf und sie fallen in tiefere Stadien ab.


    Die Daseinsbereiche "oberhalb" Parittābhā haben keine Herrscher mehr.


    8. Die Reinen Gefilde - suddhāvāsā
    Auch für diesen Bereich ist das Erreichen des 4. Jhāna (Vertiefungsstufe) Bedingung.
    I. Avihā - langlebiger Bereich [2000 Weltzeitalter]; Die Bezeichnung "nicht Fallende" kommt daher, da die meisten hier geborenen Wesen so genannte Anāgāmin (Nichtwiederkehrer) sind. Viele von ihnen erreichen hier direkt die Arahatschaft, andere vergehen hier und werden in ähnlichen, höheren Welten der Reinen Gefilde wiedergeboren, bis sie dann schließlich ihre letzte Existenz in der Akaniṭṭhā-Welt haben. Diese heißen in Pāli Uddhaṃsotas, "die stromaufwärts Gehenden". Die Höhe dieser Welt ist 10.485.760 yojanas über der Erde.


    III. Sudassā - Bereich der Schönheit [8000 Weltzeitalter]; Es wird gesagt, dass hier vier Arten von Anāgāmin wiedergeboren werden. Die Höhe dieser Welt ist 41.943.040 yojanas über der Erde.
    ..
    9. Die gestaltlose Brahmawelt - arūpabrahmaloka
    Hier sind entsprechend den formlosen/unkörperlichen Versenkungsstufen 5 bis 8 die Bereiche der neuerlichen Existenz bezeichnet.
    I. ākāsānañcāyatanūpagā - Sphäre der Raumunendlichkeit [20000 Weltzeitalter]; In dieser Sphäre weilen formlose Wesen, die den Raum (ākāsa) meditativ als unbegrenzt durchdringen.


    II. viññāṇañcāyatanūpagā - Sphäre des unbegrenzten Bewusstseins [40000 Weltzeitalter]; In dieser Sphäre weilen formlose Wesen, die ihr Bewusstsein (viññāṇa) meditativ als ungegrenzt durchdringen.


    III. ākiñcāññāyatanūpagā - Sphäre der Nichtsheit [60000 Weltzeitalter]; In dieser Sphäre weilen formlose Wesen, die über den Gedanken "da ist nichts" kontemplieren. Dies wird als eine Form der Wahrnehmung bezeichnet, ist aber sehr subtil. Diese Sphäre ereichte Āḷāra Kālāma, der erste von den beiden Lehrern des Buddha. Er betrachtete das als äquivalent zur Erleuchtung.


    IV. nevasaññāsaññāyatanūpagā - Sphäre der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung [84000 W.]; In dieser Sphäre sind die formlosen Wesen über die Negation von Wahrnehmung hinaus gegangen und haben ein Stadium erlangt, in dem sie sich nicht mehr mit "Wahrnehmung" (sañña) befassen, aber auch nicht gänzlich unbewusst sind. Dies war die Sphäre, die (angeblich) Uddaka Rāmaputta erreicht hat, der zweite Lehrer des Buddha. Er betrachtete dies als äquivalent zur Erleuchtung.

  • Moin Kusala,
    sobald du dich auf eine Aussage von "es gibt" oder "es gibt nicht" einlässt, hast du schon verloren. Wir wissen schlicht und ergreifend nicht, wer oder was Gott ist und somit wissen wir in diesem Kontext auch nicht, ob es ihn gibt oder nicht.
    Wir können höchstens von Gottesvorstellungen sprechen. Und die kann sich jeder machen, wie er möchte.
    Unsere Welt ist geistgeschaffen. Wenn du dir eine Welt mit einem Schöpfergott schaffst, ist er für dich wirklich. Sobald du zum Beispiel die Vorstellung Gott durch die Vorstellung Schöpfergott ersetzt, begrenzt du die Vorstellung Gott auf diesen Aspekt.
    Deshalb auch das Bilderverbot in der Bibel. Jedes Bild oder Gleichnis begrenzt.
    Der Buddha hat die Unsinnigkeit der Frage nach Gott erkannt und sie deshalb zurück gewiesen.
    Er lehrt weder das es Gott gibt, noch das es ihn nicht gibt.
    Er lehrt die vier edlen Wahrheiten. Und das langt auch.
    Das ist wie bei uns auf dem Dorf.
    Hier snack wi platt un dat langt. :D


    LG
    Ji'un Ken

  • Kusala:


    Der Buddha sprach immer wieder über Ursache bedingte Entstehung, anicca, dukkha, anatta, Samsara ohne Anfang und Ende, erlöschen die Ursachen (Gier, Hass und Verblendung), erlischt das Leiden usw..


    Reicht das nicht aus um klar zu machen, dass es da nichts von außen gibt, was lenkt oder verantwortlich zu machen ist?


    Alles was bedingt entstanden ist, wird auch wieder vergehen. Also ganz klar, kein ewiger überdauernder Gott.


    "Der Schöpfergeist" is ja nicht bedingt, wird auch nicht von Gott behauptet, sonst wäre er nicht Gott, der Allmächtige :grinsen:


    Eckhart: „Erneuerung befällt alle Kreatur unter Gott; Gott aber befällt keine Erneuerung,
    sondern nur Ewigkeit.“


    Buddha hat nicht gesagt, da lenkt nix und hat auch nicht gesagt, da lenkt was. Aber den "Hauserbauer" hat er gefunden- wer weiß, wer weiß ... ;)


    Kusala:


    Würde ein gläubiger Christ einem glauben, wenn man aber sagt: "Es gibt keinen ewigen Schöpfergott"? Wohl kaum.
    Also hat der Buddha, jeden auf seine Art angeregt eigene Erkenntnisse aus seinen Lehrdarlegungen zu schöpfen und er hat ihnen nicht vor den Kopf gestoßen und brutal etwas (einen Gott/ein "Lebens"-Geländer) weggenommen. So wie es jeder (gute) Lehrer auch heute noch macht.


    Doch, doch, er hat es "brutal" weggenommen, denn er hat gesagt: sinn nicht darüber nach. Das würde auch bedeuten: glaube nicht daran. Ohne Nachsinnen, Glauben, Beten , Hoffen auch keine "Kirche" und kein "Geländer". Aber das ist im Sinne der Lehre und der Kürze der Lebensspanne auch absolut notwendig.


    Kusala:


    Manche Menschen brauchen eben noch ein etwas dickeres Geländer, einen Gott der lenkt, den sie bitten können, zu dem sie beten können, wo sie ihre Hoffnung draus schöpfen in diesem Leben. Das ist doch ok. oder?


    Schon richtig und bestimmt auch zweckdienlich für bessere Daseinsformen- es sei denn man betet den Teufel an :grinsen: -
    aber Eckhart sagt:


    „Wenn aber alle Bilder der Seele
    abgeschieden werden und sie nur das einige Eine schaut, dann findet das reines
    Sein der Seele … das reine formenfreie Sein göttlicher Einheit, das da ein
    überseiendes Sein ist.“


    Bedeutet- man soll sich aller (kreatürlicher ) Bilder und Vorstellungen entledigen um "Gott" zu schauen und sich mit seiner Natur zu vereinigen.
    Müsste als theoretisch auch im Sinne eines Christen sein, wenn er denn nicht bei der offiziellen Theologie stehenbleiben würde.



    Liebe Grüße
    Kusala[/quote]

  • Ji'un Ken:

    Unsere Welt ist geistgeschaffen. Wenn du dir eine Welt mit einem Schöpfergott schaffst, ist er für dich wirklich.


    Das ist richtig. Aber die Lehre des Buddha geht ja dahin zu sehen, dass alles Geistgemacht ist und darüber hinaus zu wachsen.


    Ji'un Ken:

    Er lehrt die vier edlen Wahrheiten. Und das langt auch.


    Ganz genau!!


    Übrigens die kleinen Einlagen der "buddhistische Kosmologie" sind nur Zitate (beruhend auf dem PK) und bedeuten nicht, dass Kusala daran glaubt, noch sagen kann so ist es oder so ist es nicht. :grinsen:


    ()


  • Da hast recht, dat is noog.
    Danke für den Beitrag.
    Gruß,
    Wusheng

  • Die Frage "Gibt es Gott?" ist schlicht nicht heilsrelevant.
    Der Buddha empfieht uns andere Baustellen.


    Grüß Gott
    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Bishafu_2:

    Ich behaupte es steht nicht drin! Beweißt mir doch das Gegenteil!
    Gruß
    Bishafu


    Es steht drin dass nichts erkennbar ist das aus sich selbst heraus besteht und nicht von etwas anderem abhängt. Daraus ergibt sich ja dass man an einen ursachlosen Gott nur glauben kann. Irgendwo steht auch dass folgendes widersinnig ist: Den wir nicht kennen, den beten wir an.

  • Vielen Dank für Eure Anregungen! Die Frage nach einem "Schöpfer" und das stellt wohl Gott für die meisten Menschen dar ist nach Gautama nicht zielführend?


    Der Gautama hat diese Frage offen gelassen und eine Antwort verweigert!


    Warum gehen die meisten in diesem Forum dann davon aus, daß es keinen Gott gibt? Und warum wird das in epischer Breite diskutiert und wie selbverständlich verworfen? Manche von Euch scheinen die Annahme eines Gottes geradezu als Beweis von Debilität zu sehen.


    Warum beantwortet ihr Fragen, die der Buddha (aus gutem Grund) unbeantwotet gelassen hat?


    Mir scheint ihr seid genausowenig Buddhisten wie ich, der sich in Gottes Liebe sonnt :lol: .
    Freue mich auf Eure Antworten
    Bishafu

  • Moin Bishafu,


    Zitat

    Warum gehen die meisten in diesem Forum dann davon aus, daß es keinen Gott gibt?


    Ich weiß noch nicht einmal ob das so ist, wie du schreibst. Bei über 4500 Mitgliedern halte ich diese These auch für gewagt.
    Selbst bei den acht Teilnehmern dieses Threads habe ich nur bei Zweien eine Ablehnung gelesen.


    Zitat

    Warum beantwortet ihr Fragen, die der Buddha (aus gutem Grund) unbeantwotet gelassen hat?


    Wer ist ihr??
    Ich glaube, diese Frage kann am besten Derjenige beantworten, der der Meinung ist, die Existenz Gottes leugnen zu müssen. Mir hilft es dann immer, Denjenigen selbst zu fragen.


    Zitat

    Mir scheint ihr seid genausowenig Buddhisten wie ich, der sich in Gottes Liebe sonnt :lol: .


    Hol dir blos keinen Sonnenbrand :lol::lol:



    LG
    Ji'un Ken

  • Petra:

    Provokation pur, was hast Du davon, Bishafu ?


    Ich empfinde das keineswegs als Provokation.


    @ Bishafu
    Du fragst warum die Frage nicht beantwortet wurde vom Buddha. Ich weiß nicht, was uns dieser freundliche Herr uns geraten hätte …
    Jedoch habe ich eine Theorie dazu. Der Buddha sagte wohl immer wieder (gesetzt den Fall das, was im Kanon steht stimmt so und das wäre alles, was der Buddha gesagt hätte), dass er nur das Aufheben des Leidens lehre. Nichts weiter.
    So, und dann stellt sich mir die Frage, ob es mir helfen würde, wenn er gesagt hätte, es gäbe einen allmächtigen Gott. Da muss ich eindeutig Nein sagen. Wäre es so, dann wären alle Menschen glücklich, die an einen Gott glauben. Ist aber nicht so.
    Der Buddha hat erst mal Techniken gelehrt, die er bei sich angewandt hat um zu erkennen. Auch nicht mehr. Ich glaube nicht, dass er einen Absolutheitsanspruch erhoben hat, nicht einmal auf seine Erkenntnisse.


    Für mich ist das kein Zeichen von Debilität. Ich kann es sehr gut nachvollziehen, es erscheint mir sogar folgerichtiger als die Annahme, es gäbe dieses Absolute nicht. Aber ich gebe mich nicht mit argumentativen Gottesbeweisen ab, sondern konzentriere mich voll und ganz auf mein Leben und Selbsterkenntnis.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Ji'un Ken:


    Ich weiß noch nicht einmal ob das so ist, wie du schreibst. Bei über 4500 Mitgliedern halte ich diese These auch für gewagt.
    Selbst bei den acht Teilnehmern dieses Threads habe ich nur bei Zweien eine Ablehnung gelesen.
    LG
    Ji'un Ken


    leider kann ich keine Umfrage machen, aber vieleicht findet sich ein/e sachkundige/r die in jedem Unterforum: Theravada, Tibetisch, Zen.... eine Umfrage startet,
    dann werden wir schon sehen wie und aus welcher ecke diese ablehnung kommt :grinsen:
    ich finde Bishafu`s Frage legitim, da gegen den schöpfer Gott, die Christen und ihr glauben bei jeder gelegenheit hergezogen wird und wenn die gelegenheit nicht da ist dann wird sie an haaren hervorgezogen.
    so blind kann keiner sein um das nicht zu sehen :grinsen:


    ist mir schon klar das ich mir dadurch keine positiven karmapunkte im einheimse :grinsen:


    Petra:

    Provokation pur, was hast Du davon, Bishafu ?


    was hast du von dieser provokation, oder ist es keine? :D


    .

  • Hallo,

    Bishafu_2:

    Warum gehen die meisten in diesem Forum dann davon aus, daß es keinen Gott gibt? Und warum wird das in epischer Breite diskutiert und wie selbverständlich verworfen? Manche von Euch scheinen die Annahme eines Gottes geradezu als Beweis von Debilität zu sehen.


    Warum interessiert es dich, wie andere in diesem Forum diese Frage FÜR SICH beantworten? Warum sollten sie davon ausgehen, dass es einen Gott gibt? Wieso sollten sie ihre Überzeugungen nicht diskutieren (so episch wie sie wollen)? Spielt das irgendeine Rolle für dich und dafür, was DU glaubst?


    LG

  • Ist doch klar es gibt Gott und es gibt ihn nicht.Buddhas Lehre hat ja den Anspruch ein allheilmittel zu sein.Es gibt genug Menschen ,die ohne Buddhas Lehre glücklich sind.Wenn wir alle nur noch gleichmütige frei von Anhaftung und Abneigung lebende menschen wären. was wäre die Welt langweilig.
    Ich halte es lieber mit S.P.D. suffe, poppe, danze
    Lg nagar