Hallo zusammen,
häufig lese ich den Satz "Die wahre Lehre Buddhas verkörpert sich im Palikanon". Genau diese Schrift wird
von vielen Buddhisten (auch hier im Forum) wortwörtlich übernommen. Nun enthält diese Schrift auch die Aussage,
dass wir heute nicht der wahren Lehre folgen. Schlicht und einfach deshalb, weil sie nicht mehr existiert.
Buddha war ja allwissend, und was er sagte, muss ja stimmen.
Er sagte unter Anderem:
"Hätte, Ananda, das Weib nicht die Erlaubnis erlangt, unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zu ziehen, so würde der Heilige Wandel noch langen Bestand haben, so würde die Gute Lehre noch tausend Jahre fortbestehen. Nun aber, Ananda, da das Weib die Erlaubnis erhalten hat, unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zu ziehen, wird jetzt der Heilige Wandel keinen langen Bestand haben, nur noch fünfhundert Jahre wird jetzt die Gute Lehre bestehen. " aus: Anguttara Nikaya
Die Lehre ist also schon seit über tausend Jahren gar nicht mehr existent. Sie wäre auch ohne die Frauen im Orden schon nach 1000 Jahren verschwunden. Es gibt nun (u.a.) zwei Varianten für den Palikanon-Gläubigen damit umzugehen: Buddha hatte unrecht und somit kann man weiterhin darauf pochen der richtigen Lehre zu folgen, oder Buddha hatte Recht und die Lehre der man folgt ist eine andere als Buddhas Lehre. Ersteres bedeutet jedoch anzunehmen, dass nicht alles was im PK steht Sinn macht.
Wie geht ein tiefgläubiger Buddhist mit solchen Widersprüchen um? Wie biegt er sich das wieder so hin, dass seine heilige Lehre Buddhas doch noch Bestand hat?
lg
maus