In den Sutten ist die Rede von vermeintlichen Arhats, die sich selbst getötet haben und von solchen, die sich selbst töteten und dabei (beim Sterben) "Befreiung" erlangten.
Im erstgenannten Falle kann es sich kaum um Arhats gehandelt haben, weil Selbsttötung Ausdruck des Willens zum Nicht-Sein, also Verblendung ist.
Im zeitgenannten Falle handelt es sich wohl um Wunschdenken der Sutta-Autoren.
Das Ganze ist wohl als Schönfärberei zu verstehen, um der Gemeinschaft von Mönchen keinen Makel anhaften zu lassen. Denn wenn der Eindruck entsteht, dass langfristige Mitglieder dieser Gemeinschaft im Prinzip nichts anderes waren und/oder geblieben sind als dhamma-Versager, dann tut das natürlich dem Ansehen der Mönchsgemeinschaft nicht gut. Auch ist der Eindruck, dass Mitglieder dieser Gemeinschaft Selbstmord begehen und die Gemeinschaft als solche so etwas entweder nicht verhindern kann und/oder dem Schicksal ihrer Mitglieder einfach gleichgültig gegenübersteht, dem Image dieser Gemeinschaft nicht zuträglich.
Darüberhinaus haben derartige Geschichten strategische Bedeutung, indem sie den Mönchen eine Hintertür, nämlich den Selbstmord, offenhalten, ohne dass die Inanspruchnahme dieser Hintertür dann notwendigerweise mit "Gesichtsverlust" (des Mönches post hum und der mönchischen Gemeinschaft insgesamt) verbunden wäre.
Soweit mein Kommentar.
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